Kampf der Kolonien
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Als Kampf der Kolonien wird ein historischer Wettstreit zur Eroberung der Westwind-Inseln zwischen Tasperin und seinem Erzrivalen Sorridia bezeichnet. Das bedeutsame Ereignis wurde mit der Ankunft des sorridianischen Konquistadors 1350 AD eingeläutet und erst mit der Eroberung von Corethon 1358 AD durch Tasperin offiziell für beendet erklärt.
Neben den Konfliktparteien nahm die Gilde der Kartographen eine bedeutsame Rolle als Schiedsrichter ein.
Beteiligte Fraktionen
Der Wettstreit zur Eroberung der Westwind-Inseln wurde zwischen der Kaiserlichen Monarchie Tasperin und dem Königreich Sorridia abgehalten und ausgetragen. Später erklärte das Kalifat Al'bastra seine Kriegswilligkeit im Konfliktfall zwischen den beiden austragenden Nationen. Die Gilde der Kartographen trat als Schiedsrichter bei den eigentlichen Wettstreiten um die Eroberungen der Westwind-Inseln auf.
Alle anderen Nationen Leändriens versuchten durch aktive Einflussnahme, Sabotage, Manipulation und offene Androhungen aktiv die Teilnehmer für ihre eigenen Interessen zu beeinflussen, traten aber nicht aktiv als diplomatisch tätige Fraktion in den Kampf der Kolonien ein.
Rechtlicher Hintergrund
Als Basis für die Handlungen der einzelnen Fraktionen wurde das alte Leandrium Leges Belli als Grundlage genutzt. Dieses aus dem Jahr 832 AD stammende Recht beschreibt die rechtmäßigen Annektion von unbesetztem Land erstmals schriftlich zwischen einzelnen Nationen, womit es vorher gültiges Gewohnheitsrecht teilweise ablöste.
Das im Tasperin als Händelspiegel (Händel bedeutend Streit) benannte Werk listet Mittel und Wege sowie Faktoren und Ausgänge auf, wie Landstreitigkeiten durch Wettstreite abschließend geklärt werden können. Selbst wenn weder Tasperin noch Sorridia miteianander das Leandrium Leges Belli oder Händelspiegel unterschrieben haben, akzeptierten beide Nationen die inhaltlichen Bedingungen zur Eroberung der als Streitinhalt zur Eroberung stehenden Westwind-Inseln.
Verlauf
Beginn
Als offizieller Beginn wird die Ankunft des sorridianischen Konquistadors Costa für den Wettstreit des Kampfes der Kolonien gewertet. Sein beschädigtes Schiff wurde kurz darauf repariert, seine Mannschaft versorgt und auch sein Steuermann nach einem Unfall lebend gerettet.
Auf Seiten von Tasperin kommt 1351 AD der als Widersacher des Konquistadors stehende Hauptmann auf den Westwind-Inseln an, nachdem die Kolonie Neu Corethon sich vor dem Angriff einer Piratenbande schützen konnte. Tasperin erwirbt kurz darauf ein großes Schiff zur Eroberung der Inseln.
Im Winter des gleichen Jahres erleidet Sorridia einen massiven Rückschlag, als Cerrona von aus Haldar stammenden Wilden überfallen, geplündert und schwer verwüstet wird. Zwar führen kurz darauf stattfindende Reparaturarbeiten für einen geringen Ausgleich, doch bleiben die Schäden lange spür- und sichtbar. Ohne sichtbares Zutun der Sorridianer wird fast zeitgleich das Schatzhaus der Stadt Neu Corethon ausgeplündert. Die Täter können unerkannt flüchten. Durch den Verlust muss Tasperin mehrere Bau- und Rüstungsvorhaben pausieren.
Noch im selben Jahr mehren sich die Vorfälle auf der Welt, die auch zu einer Verschiebung im Kampf der Kolonien führen. Das Vereinigte Königreich Großalbion zerbricht. Tasperin füllt die durch die Verwirrung und Orientierungslosigkeit der weidtländischen Handelsflotte ausgelöste Lücke rasch und erzielt in kurzer Zeit Rekordumsätze. Die Silvanische Kirche unterzeichnet gemeinsam mit der Sorridianischen Kirche den Vertrag von Corastella, wodurch Sorridia die Westwind-Inseln zugesprochen werden sollen. Bis auf Sorridia wird der Vertrag von keiner Nation anerkannt. Die beiden Kirchen legitimieren das Vertragswerk jedoch offen und wollen es fortan ehren sowie durchsetzen.
Eroberung von Carni
Gerade zu Beginn des Jahres 1352 AD wandte sich das Blatt äußerst positiv für Tasperin. In einem ehrenhaften Zweikampf bezwang der Konquistador den Hauptmann der Tasperiner, wodurch der erste Wettstreit des Kampfes der Kolonien zugunsten von Sorridia beendet wird. Die Insel Carni geht auch nach dem Recht des Wettstreits in den Besitz des Gottkönigs über.
Im Frühjahr 1352 AD kommt Admiral Molow auf Seiten der Tasperiner auf den Westwind-Inseln an und löst den vorherig entsandten Hauptmann als Anführer der Eroberungstruppen nach seiner Niederlage im Zweikampf ab. Die Sorridianer führen im Folgejahr ausführliche Bodenproben auf ihrer neuen Insel durch und finden mehrere Gesteins- und Erzvorkommen für deren Abbau Minenstollen errichtet werden. Kurz nach Bau dieser Minenstollen wird Carni von Unbekannten überfallen. Arbeiter der Minen werden entführt und die Minenstollen mithilfe von Sprengstoff zerstört.
Sieg über Cabu
1352 AD bekundeten sowohl Konquistador als auch Admiral Cabu zuerst betreten zu haben. Infolgedessen wurde der Elementare Vierkampf ausgerufen, durch den die Besitzverhältnisse der Insel geklärt werden sollten. Die Disziplinen wurden mit einem Gleichstand entschieden, sodass das Element der Seele entscheiden musste. In einem finalen Duell des Spiels Schnick, Schnack, Schnuck gewann Tasperin Cabu für den Kaiser.
Ein Jahr später, 1353 AD, wird Komtur Ehrlichshausen auf Neu Corethon ermordet. Der Kirchenrat reagiert mit Verärgerung und Bestürzung auf die grausame Tat. Cabu wird einige Monate später wieder Schauplatz des Wettstreites, als die Insel von Nordmännern angegriffen wird. Dank eingetroffener Verstärkung können die Angreifer in die Flucht geschlagen und große Teile der Bevölkerung gerettet werden.
Zu Beginn des Herbst desselben Jahres tritt das Kalifat Al'bastra erstmalig öffentlich im dem Konflikt auf. Nachdem die Krone Tasperins das Land als Drahtzieher eines Attentates diskreditiert, erklärt Al'bastra offiziell seine Unschuld. Gleichzeitig eröffnen sie sowohl Tasperin als auch Sorridia, dass das Land der Nation beistehen wird, die in all der Anspannung dem Widersacher nicht den Krieg erklären wird, wenn das Kalifat weiter Ziel von Anschuldigungen, Anfeindungen und anderen niederträchtigen Akten wird. Für Tasperin würde dies im Falle einer Kriegserklärung an Sorridia bedeuten, dass eine nicht zu bändigende Angriffswelle von Süden über das ganze Land rollen würde. Sorridia hätte im Fall des begonnen Krieges gegen Tasperin einen unaufhaltbaren Zwei-Fronten-Krieg vor sich. Die Welt zittert, als diese Ankündigung über Leändrien bis in die Unbekannten Lande getragen wird. Der Kampf der Kolonien geht dennoch weiter.
Nach einigen kleineren Bauvorhaben und Ressourcengewinnungen beider Nationen endete das Jahr mit einem mysteriösen Angriff von fremdartigen Wesen in Neu Corethon. Die Stadt verteidigte sich über Tage hinweg, musste einige Tote verzeichnen, doch konnte sie bald wieder als wichtiger Teilnehmer des Wettstreites agieren.
Das Jahr 1354 AD begann zunächst ruhig bis auf Carni eine Seuche ausbricht. Mithilfe von findigen Individuen wird die Schwarzwässrige Seuche identifiziert und sogar der Governatore vor dem elenden Seuchentod gerettet. Das Kalifat wird nur Tage später öffentlich beschuldigt einen sorridianischen Herrscher mutwillig vergiftet zu haben. Eine Welle der Entrüstung schwappt über das Land und lässt die Kriegslust in Al'bastra massiv steigen.
Auf Neu Corethon wird derweil ein Handelsposten der Leändischen Handelskompanie errichtet. Die Kolonisten der Insel beschämen ihre Nation schon kurz darauf, als sie minderwertige und käferverseuchte Güter anliefern und verkaufen. Unterdessen fingieren Sorridia und der Solaner Orden auf Neu Corethon einen Giftmord, um einen Tasperiner aufgrund geheimer Informationen foltern zu können. Die schreckliche Tat gelangt an die Öffentlichkeit und löst milde Empörung aus.
Einmarsch in Curuba
Die Insel Curuba fiel im November 1354 AD Sorridia zu, nachdem sich ein klassisches Wettrennen zwischen den Nationen geliefert wurde. Die zuvor nur ungefähr lokalisierte Insel konnte den schneller agierenden Sorridianern zugesprochen werden, nachdem diese zuerst wieder in ihrem Heimathafen Cerrona eingelaufen waren. Die auf Curuba ansässigen Begja wurden Untertanen des Gottkönigs.
Nur einige Tage später wurde ein ziviles Handelsschiff unter der Flagge des Kalifats Al'bastra von einem wütenden Befehlshaber der Tasperiner Marine angegriffen und gänzlich zerstört. Der Kalif in Mina Farah erließ eiligst eine Stellungnahme und erinnerte an seine Deklaration zum Kriegsbeitritt. zu viele falsche Anschuldigungen und Angriffe gegen die Esh'shajen seien seitens der Kriegsparteien schon gesehen. Nur noch eine weitere Tat könne das Fass endgültig zum Überlaufen bringen.
Das jüngst eroberte Curuba wird 1355 AD von mutmaßlichen Söldnern überfallen. Ein Brand sorgt für Tote und zerstörte Wälder sowie verstörte Ureinwohner. Ein Solaner Ordensritter soll ebenfalls unter den Toten sein, nachdem Sorridia ihm vorher Zuflucht wegen seiner Taten gegen Tasperin gewährt habe.
Bevor das Geschehen auf den Westwind-Insel weiterging, machte zuvor die Ankündigung des Todes von Sir Walter Ripel Kunde. Mehrere Stimmen erklären eine Konspiration des Kirchenrats oder gar eine Verschwörung über die einfache Bevölkerung. Der Aufruhr geht soweit, dass die Angst vor einem Krieg umgeht. Einige Wochen später endet der Schutzvertrag zwischen der Silberlegion und Tasperin, welche die Söldner zu diversen Zwecken auf den Westwind-Inseln eingesetzt haben. Als Grund wird offen Vertrauensbruch angegeben.
Auch die Silventrumer erzielen Fortschritte, indem sie ein Handelsabkommen auf Curuba abschließen. Die daraufhin gesichteten haldarischen Langboote können vor der Insel durch die Schiffe der vorgewarnten Sorridianischen Marine zurückgeschlagen werden. Aus ungeklärten Umständen verschwinden bald darauf ein sorridianischer Kommandant mit seinem Spähtrupp, daneben sinkt das Flaggschiff des Tasperiner Heeres auf Neu Corethon aus weiterhin unbekannten Gründen. Die Insel Neu Corethon muss weitere Rückschläge hinnehmen, als ein Angriff der Haldaren auf den Burgfried von Neu Corethon beginnt. Mehrere Soldaten verlieren ihr Leben, es gibt viele Verwundete, bis die Angreifer endlich zurückgeschlagen werden können.
Auf der Gegenseite überrascht zunächst ein Geldsegen die Kassen von Curuba, sodass die Schatzkammer beinahe erweitert werden muss. Die dortige Plantage wird jedoch überfallen, einige Sklaven der nostrischen Plantagenbesitzer werden befreit. Auch Cabu erfreut sich einer Geldspende, die einen großen Ausbau der Infrastruktur, allen voran des Schwefelabbaus ermöglicht.
Cabu bleibt auch bis in das nächste Jahr, 1356 AD, Zentrum der Aufmerksamkeit Tasperins. Mehrere Spenden in die Wirtschaft der Insel gehen ein, die durch eine strategische Militärübung auf der Insel als Präsentation der Stärke des Heeres abgerundet werden. Auch die Kontrolle über den Norden der Provinz Wyllion des Königreichs Fallice durch Tasperin sorgt für große Verunsicherung auf Seiten von Sorridia, die die nördlichen Nachbarn als expansionistische Kriegstreiber titulieren.
Weitere kleine Aktivitäten zwischen Orden, Militär und den beiden Nationen bringen 1356 AD immerhin zu einem friedlichen Ende. 1357 AD beginnt für Tasperin wenig prestigeträchtig, als der in Weidtland nach dem Verschwinden von Elsbeth I. von Großalbion herrschende Adelsrat diverse Handelsabkommen bricht. Doch auch Cerrona geht es nicht viel besser, als die Vereinigung der Freibeuter einfällt, plündert und verwüstet. Sorridia erleidet kurz darauf noch einen herben Schlag. Der Handelskontor der Leändischen Handelskompanie auf Curuba brennt nieder, ein Schiff sinkt und die Kompanie verlässt die Insel.
Geradezu heldenhaft erscheint dagegen die Tat der Tasperiner Soldaten, die den fallicischen Kronprinzen Étienne Gráncais aus den Fängen der Piraten auf Cimanca befreien können.
Vorstoß auf Curuba
Im Sommer des Jahres 1357 AD wird Cimanca im Rahmen einer diplomatischen Mission Sorridia zugesprochen. Der den Piraten von Cimanca dienende Freihafen von Cimanca bleibt in seiner Form bestehen. Selbst Handwerker aus den Reihen Tasperins unterstützen den ersten Aufbau einer sorridianischen Siedlung abseits des Freihafens.
Während auf den Westwind-Inseln auf Cabu ein lukratives Edelsteinvorkommen erschlossen werden kann, erlangt Sorridia die Kontrolle über die östlichen Grenzregionen von Fallice. Tasperin tituliert den südlichen Namen öffentlich als expansionistischen Kriegstreiber. Kurz darauf gelingt es aber auch den Tasperinern in Wyllion den eigenen Einfluss in Fallice zu stärken und so die ganze Welt weiter ins Zittern zu versetzen. Tasperin und Sorridia streiten sich damit nicht nur um die Westwind-Inseln sondern vielleicht schon bald auch kriegerisch um (Teile von) Fallice.
Eine Rede des Kronprinzen von Tasperin sorgt für erneuten Unmut beim Kalifaten Al'bastra, als der Thronfolger diffamierende Worte über den Staat der Esh'shajen verliert. Der Kalifat droht ein letztes Mal an, dass er seine ursprünglichen Drohungen bald wahr machen wird, sofern die aggressive Haltung der anderen Staaten Leändriens nicht alsbald beendet wird. Das bedeutsame Kronjubiläum des Kaiserreichs auf Neu Corethon in der Gegenwartung von Prinz Alexander verläuft leicht unglücklich, jedoch können schlimmere Missgeschicke verhindert werden.
Sorridia tritt in Fallice derweil bis an die Larné, sodass sich die eroberten Gebiete Tasperins und Sorridias am Fluss gegenüberstehen.
Sieg über Corethon
Die von Siedlern lange verlassene Insel Corethon sollte mithilfe eines militanten Turneis und damit eines kämpferischen Wettstreites erobert werden. Die Anführer der Tasperiner und Sorridianer mobilisierten alle verfügbaren Truppen und Freiwilligen. Die Leändische Handelskompanie sagte ihr logistische Unterstützung für Tasperin zu. Nostrien unterstützte gleichzeitig die Sorridianer in ähnlichem Ausmaß. Zusätzlich zeigte sich das Sultanat Ishtul mit der Bereitstellung eines neutralen Feldlazaretts erkenntlich. Im Lager der Tasperiner ließ sich ebenfalls eine kleine Delegation der Akademie von Weissenstein nieder, die die Einhaltung der Gebote und Gesetze Deyn Cadors überwachen sollten. Auch eine Einheit des Solaner Orden und der Heiligen Inquisition unter Thaddeus Pyrehart und Amélie da Broussard trafen auf der Insel ein, wollten sich jedoch aus dem Turnei heraushalten.
Das militante Turnei verlief zunächst dynamisch und gerecht. Während die Truppen des sorridianischen Inquisitors Horacio Costa von der Nordseite der Insel aus eroberten, versuchten es die Tasperiner unter Admiral Simon Molow und seiner Marengo vom Süden aus. Nach einem tagelangen Kampf versuchte Molow seine Soldaten mit einer Ansprache zu motivieren. Während dieser Rede wurde er von einem seiner eigenen Freiwilligen hinterrücks erdolcht. Er blieb schwer verwundet zurück, der Angreifer wurde an Ort und Stelle enthauptet.
Einem heilkundigen Soldaten gelang es beinahe wie durch ein Wunder Molows Wundschlaf zu beenden. Der Admiral rief sogleich ein kriegerisches Turnei aus, welches stets aus einem militanten Turnei entstehen kann. Die Regularien des Versuches den Gegner am Leben zu lassen, waren damit außer Kraft gesetzt. Tödliche Gewalt wurde ab diesem Moment durchgehend in den Scharmützeln eingesetzt. Nach einem tagelangen, teils brutalen und sehr auslaugenden Kampf für beide Seiten, deutete sich eine Niederlage für Sorridia an. Trotz dessen, dass Konquistador Costa Admiral Molow mit einer Büste seines eigenen Kaisers vor dem Lazarett der Gelehrten aus dem Sultanat Ishtul erschlug, hielt Tasperin zum Ende des Turneis mehr Zonen der Insel Corethon. Das Schiff von Molow, die Marengo, wurde in einer Explosion versenkt.
Die Gilde der Kartographen erklärte abschließend, dass die Insel Corethon rechtmäßig von Tasperin erobert wurde.