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Die Stadtmauer im nördlichen Teil der Stadt kam 1112 AD hinzu, nachdem Berent bereits 8000-9000 Einwohner zählte. Überwiegend waren diese nachgezogen, um die immer ausufernde Kriegswaffenindustrie zu unterstützen. Auch mittlerweile eröffnete Möbelwerkstätten suchten immer mehr Holz und Arbeiter, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. | Die Stadtmauer im nördlichen Teil der Stadt kam 1112 AD hinzu, nachdem Berent bereits 8000-9000 Einwohner zählte. Überwiegend waren diese nachgezogen, um die immer ausufernde Kriegswaffenindustrie zu unterstützen. Auch mittlerweile eröffnete Möbelwerkstätten suchten immer mehr Holz und Arbeiter, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. | ||
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+ | Im Jahr 1150 AD erlebte Berent ein ungewöhnliches, aber bedeutendes [[Ereignisse|Ereignis]], als ein Meteorit in der Nähe der Stadt einschlug. Der in einer klaren Nacht herabstürzende Himmelskörper hinterließ einen etwa faustgroßen Krater am Stadtrand und wurde schnell von den örtlichen Priestern als Zeichen Deyn Cadors interpretiert. Teile des Meteoriten wurden in die große Kirche integriert, wo sie noch heute als heilige Reliquien des [[Hl. Sôlerben|Sôlerben]] verehrt werden. Besonders an der [[Feiertage_der_Silvanischen_Kirche#Sternennacht|Sternennacht]] werden die Meteoritenteile der betenden Bevölkerung vorgeführt und umhergereicht. Zum Schutz der seltenen [[Gesteine|Gesteinsbrocken]] stehen jeweils zwei Sôlaner Ordensritter an jedem Bruchstück bis sie wieder an ihren gesicherten Platz zurückgekehrt sind. | ||
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+ | Gegen 1204 AD wurde Berent von einer durchaus schweren Pestepidemie aufgrund unzureichender Eindämmung der bei den Jauchegruben lebenden Ratten heimgesucht. Bis zu zweitausend Menschen sollen von der weitergewachsenen, wenn nicht sogar zu diesem Zeitpunkt doppelt so großen Stadt, dahingerafft worden sein. Der Sôlaner Orden ergriff drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, einschließlich der Quarantäne ganzer Viertel und der Errichtung zusätzlicher Lazarette außerhalb der Stadtmauern. Teilweise sollen gesunde Menschen aus Angst vor der Übertragung der Krankheit erschlagen worden sein. Erst mit Einbruch des Winters und dem Rückzug der Ratten konnte die Epidemie beendet werden. Bereits in diesen kalten Monaten wurden bauliche Maßnahmen ergriffen und anschließend Habichte und Katzen eingesetzt, um bisher erfolgreich einen weiteren Ausbruch zu verhindern. | ||
==Politik und Wirtschaft== | ==Politik und Wirtschaft== |
Version vom 29. Juni 2024, 13:47 Uhr
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Berent | |
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Name | Berent |
Bewohner | 28.400 Einwohner |
Regentschaft | Abtpräses Reidig Landerner |
Garnisonen | Solaner Orden |
Tempel | Silvanische Kirche unter dem Solaner Orden |
Wirtschaft | Holzindustrie, Belagerungsinstrumente |
Besonderheiten | Kriegswerkstätten |
Stimmung | Bereitstellend und bittend |
Die Stadt Berent ist eine der größten Orte im Erzbistum Kurmark. Sie wird vom Solaner Orden regiert und gilt als regionales Zentrum des südwestlichen Festlandteils der Nation. Berent liegt südlich des Aschsees und südwestlich von Zandig sowie südwestlich des Wirdenforsts. Die von einer starken Arbeiterschaft geprägte Siedlung ist das Herzstück der großen Kriegswaffenindustrie der Solaner und daneben für höherwertige Holzprodukte bekannt. Die Menschen gelten als fromm und tiefgläubig.
Geographie
Berent wurde in der nicht ganzjährig verschneiten Zone der Kurmark angesiedelt, damit die Holzwirtschaft ganzjährig arbeitsfähig ist. Die Stadt besteht aus einem sehr miteinander verschnörkelten Stadtring sowie einem westlichen und östlichen Bereich, die durch eine nach Norden ausgerichtete Mauer geschützt werden. Im Süden befindet sich lediglich eine hölzerne Palisade, um die Stadtgrenzen abzustecken. Die steinernen Straßen verlaufen weitestgehend weitläufig und sind nur an bestimmten Stellen verengt worden. Das bedeutendste bauliche Werk in der Stadt ist die Kirche zur Widmung des Hl. Sôlerben, welche sich am südlichen Ende der Marktstraße direkt neben einer großen Ordensniederlassung befindet. Sie wurde aus dem Gestein des Zandiger Ostwalls sowie umliegend gefällten Bäumen errichtet. Das Bauwerk überragt jedes andere Gebäude der Stadt und bildet zugleich eine Größenbeschränkung für die örtlichen Baumeister, da ein anderes Gebäude dieses Haus Deyn Cadors überragen darf.
Um die Stadt herum liegen lose Felder auf bereits abgeholzten Waldgebieten. Die ausgegrabenen Baumstämme werden regelmäßig in den tiefen Winter als Feuerholz genutzt, um die Häuser der Einwohner zu wärmen. Diese bestehen meist aus einem Fachwerk- oder Lehmbau, um die Wärme im Inneren zu halten. Viele Wohn- und Arbeitsstätten sind mit geziegelten Dächern und großen Feuerstellen errichtet worden. Gläserne Fenster findet man dagegen nur selten. Vielmehr werden mit Holzhaken aufstemmbare Dachluken für die Belüftung sowie Belichtung benutzt, wodurch die Wärme besser im Inneren gehalten werden kann. Wohnräume sind oft spärlich ausgestattet, dahingegen gelten die Gaststätten in Berent als Versammlungsräume mit üppigem Interieur.
Die große Wälder können in rund einer halben Stunde Fußmarsch erreicht werden. Vor allem Nadelbäume werden zwischen den Wildgräsern von den Arbeitern abgeholzt, direkt vor Ort von Ästen entfernt und in den ebenfalls weit außerhalb liegenden Sägewerken zu Brettern und groben Balken weiterverarbeitet. Auf Karren werden die Erzeugnisse entweder in die feineren Holzwerkstätten in der Stadt zur Verwendung als Möbelholz oder zur Fertigung von etwa Griffen für Werkzeug weitertransportiert oder etwa im Osten der Stadt gelagert. Hier stehen die großen Kriegswerkstätten der Waffenmeister des Sôlaner Ordens, welche die gefürchteten Kriegswaffen für die Kreuzzüge der Deynisten herstellen.
Die Tierwelt konnte in Berent nur durch Vögel in Dachgeschossen oder in Form von Ratten oder Mäusen Fuß fassen. In den Wäldern ziehen dafür umso größere Säugetiere wie Rehe und Füchse allzeit umher. Auch die bekannten Berenter Wildschweinrotten machen so manchem unvorsichtigen Menschen das Leben schwer, wenn sie gerade wieder einmal Frischlinge erhalten haben. Aufgrund der fehlenden Kanalisation in der Ortschaft kommt den Jauchebauern eine besonders wichtige Rolle in der Schädlingsbekämpfung zu. Mithilfe des gezielten Einsatzes von dressierten Habichten und Katzen vermögen sie den Ausbruch von Krankheiten einzudämmen.
Die kalten Winter in der Stadt sind nur dank den großen gemütlichen Kaminen in den Gaststätten einigermaßen auszuhalten. Tief eingeschneit wird die Stadt meistens dennoch nicht, wenngleich eine leichte Schicht die Dächer doch über Monate hinweg bedecken kann. Wenn im Frühling dann die Temperaturen wieder über den Gefrierpunkt ansteigen, tauen nicht nur die Menschen sondern auch die in der Stadt wuchernden Pflanzen wieder auf. Stellenweise blühen in den Ecken der Stadt nicht nur die Blüten so manches Wildgewächses zum Sommerbeginn wieder auf, sondern auch einige wohlriechende Blumenarten. Die Wälder erstrahlen zu dieser Zeit im Dunkelgrün der Tannennadeln. Jedermann freut sich auf den lebensspendenden Regen, welcher die Wasserspeicher füllt und zugleich den Feldern das so benötigte Nass bringt.
Bedeutsame Flüsse oder gibt es bei Berent nicht.
Geschichte
Die als Berent benannte Ortschaft wurde 1046 AD als geplante Siedlung durch den Sôlaner Orden im östlichen Teil des Wirdenforsts angelegt. Ziel war seinerzeit die damals in mehrere Ortschaften ausgelagerte Kriegswaffenwirtschaft an einem sicheren Ort im Herzen des Landes zu bündeln. Längere Zeit wurde nach einer besiedelbaren Fläche Ausschau gehalten, jedoch innerhalb von zwei Monaten kein geeigneter Platz identifiziert. Erst nach dem Hinweis eines lokalen Jägers aus einem der heute bei Berent liegenden Dörfern wurde eine der Lichtungen des Waldes auserwählt. Umgehende Flächen wurden großräumig gerodet, um Bauholz vor dem ersten Winter zu gewinnen. Bis in den Spätherbst waren bereits rund zweitausend Menschen aus dem ganzen Erzbistum nach Berent umgesiedelt worden, ob sie wollten oder nicht. Besonders passende Handwerker wurden nachdrücklich aufgefordert die Reise in die neue Stadt anzutreten, wo sie adäquat mit Wohn- und Arbeitsräumen ausgestattet werden sollten. Dieses Versprechen hielten die Sôlaner auch weitgehend.
Offiziell war die Errichtung von Berent gegen 1053 AD mit einer Einwohnerzahl von ca. 5000 Einwohnern abgeschlossen. Die bis dahin stehenden Kapellen wurden mit dem Baubeginn der großen Kirche abgerissen, die Messen mussten für mehrere Jahre unter freiem Himmel abgehalten werden. Gerade im Winter wurden hierzu eine Vielzahl von Kohlenpfannen in der Menge verteilt, damit diese nicht aus Angst vor der Kälte die Worte Deyn Cadors verpassen könnten. Erst 1067 AD war der Bau der Kirche endgültig abgeschlossen. Bereits drei Jahre vorher wurden die Räumlichkeiten von den Priestern bereits für religiöse Zwecke verwendet. Der manchmal durch das noch nicht vollendete Dach fallende Schnee wurde dabei zu einer lokalen Besonderheit, welche gar Besucher anzog. Man installierte aus diesem Grund ein aufstemmbares Dachfenster, wie es die meisten Wohnhäuser der Ortschaft auch haben, um den Schnee hereinzulassen. Gleichzeitig ermögliche man dem Heiligen Sôlerben so einen Blick in seine Kirche, ohne das er sich dafür krümmen müsse.
Die Stadtmauer im nördlichen Teil der Stadt kam 1112 AD hinzu, nachdem Berent bereits 8000-9000 Einwohner zählte. Überwiegend waren diese nachgezogen, um die immer ausufernde Kriegswaffenindustrie zu unterstützen. Auch mittlerweile eröffnete Möbelwerkstätten suchten immer mehr Holz und Arbeiter, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.
Im Jahr 1150 AD erlebte Berent ein ungewöhnliches, aber bedeutendes Ereignis, als ein Meteorit in der Nähe der Stadt einschlug. Der in einer klaren Nacht herabstürzende Himmelskörper hinterließ einen etwa faustgroßen Krater am Stadtrand und wurde schnell von den örtlichen Priestern als Zeichen Deyn Cadors interpretiert. Teile des Meteoriten wurden in die große Kirche integriert, wo sie noch heute als heilige Reliquien des Sôlerben verehrt werden. Besonders an der Sternennacht werden die Meteoritenteile der betenden Bevölkerung vorgeführt und umhergereicht. Zum Schutz der seltenen Gesteinsbrocken stehen jeweils zwei Sôlaner Ordensritter an jedem Bruchstück bis sie wieder an ihren gesicherten Platz zurückgekehrt sind.
Gegen 1204 AD wurde Berent von einer durchaus schweren Pestepidemie aufgrund unzureichender Eindämmung der bei den Jauchegruben lebenden Ratten heimgesucht. Bis zu zweitausend Menschen sollen von der weitergewachsenen, wenn nicht sogar zu diesem Zeitpunkt doppelt so großen Stadt, dahingerafft worden sein. Der Sôlaner Orden ergriff drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, einschließlich der Quarantäne ganzer Viertel und der Errichtung zusätzlicher Lazarette außerhalb der Stadtmauern. Teilweise sollen gesunde Menschen aus Angst vor der Übertragung der Krankheit erschlagen worden sein. Erst mit Einbruch des Winters und dem Rückzug der Ratten konnte die Epidemie beendet werden. Bereits in diesen kalten Monaten wurden bauliche Maßnahmen ergriffen und anschließend Habichte und Katzen eingesetzt, um bisher erfolgreich einen weiteren Ausbruch zu verhindern.