Sonnenhöhe

Aus Athalon
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Fruchtbare Hänge der Sonnenhöhe

Die Sonnenhöhe ist ein im nordwestlichen Teil des Königreichs Sorridia gelegenes Hügelgebiet. Es ist bekannt für seine ausgiebigen Weinhänge und landwirtschaftlichen Flächen, die einen bedeutenden Teil der Nahrungsmittelproduktion für Caldagro erzeugen. Die Sonnenhöhe hat ihren Namen von der beinahe ganzjährig auf die Region herabstrahlenden Sonne erhalten, die auch im Winter dafür sorgt, dass es so gut wie nie Frost oder Schnee gibt.

Geschichte

Teile der Sonnenhöhe waren schon zu Zeiten des Mittländischen Imperiums von einfachen Bauern besiedelt. Diese stellten die vergleichsweise gute Qualität des Bodens und die Wärme der Umgebung fest, was dafür sorgte, dass sie sich guten Gewissens und ohne Furcht vor zu kalten Wintern hier niederließen. Mit der Entstehung des Heiligen Sorridianischen Reiches zogen immer mehr Bauern an die Sonnenhöhe. Erste Weinreben wurden gepflanzt und größere Höfe sowie umfassende Gutsanlagen entstanden. Die Landwirtschaft und ihre Errungenschaften kehrten auf der Sonnenhöhe ein und blieben endgültig, wie es auch bis heute der Fall ist. Bei der Besatzung Sorridias durch das Kalifat Al'bastra 564 AD wurde auch die Region um die Hügel nicht verschont. Unabhängigkeitskämpfer und, zumindest wenn man den Gerüchten Glauben schenken mag, eine Tochter des Gottkaisers versteckten sich inmitten der Weingüter.

Mit der wiedergewonnenen Unabhängigkeit Sorridias 646 AD wurde die Sonnenhöhe zu einem Durchzugsgebiet für Siedler, die weite Teile der heute als Tasperin bekannten Nation bewirtschaften sollten. Häufig erhielten sie von den deyngläubigen Anwohnern ein kleines Geschenk in Form einer Weinkaraffe oder einiger Samen für den Anbau von Getreide. Das Leben in der Region ging stets seinen Weg weiter, kleinere Orte entstanden und wurden wieder vergessen. Einzelne Familien kamen und gingen, größere Ereignisse geschahen eben so schnell wie sie wieder aus den Köpfen der Menschen verschwanden. Das Leben an der Sonnenhöhe wurde lange Zeit als friedlich und angenehm beschrieben, wenn nicht wieder die Grenzkonflikte und Kleinkriege gegen Tasperin ausbrachen.

Erst im Jahre 1337 AD wandelte sich das Leben massiv. Mit dem Ausbruch des Sorridianischen Bürgerkriegs und dem darauffolgenden Zweikronenkrieg wurden große Teile der jungen Arbeiter der Landgüter im Krieg verheizt. Weite Teile der Sonnenhöhe wurden entweder von hungernden Fallicern geplündert oder Tasperiner Saboteuren gebrandschatzt. Kaum ein Haus blieb an Ort und Stelle unbeschädigt stehen. Mehr als ein Drittel der Einwohner der Hügelkette sollen auf die Isla de la Riqueza geflohen sein, um ihr Leben zu retten. Noch einmal dieselbe Anzahl an Personen sei auf die ein oder andere Art während der Kämpfe ums Leben gekommen.

Mit der Unabhängigkeit des Königreichs Fallice von Sorridia wurde die Sonnenhöhe 1341 AD zum Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten. Die Rückeroberung der ganzen Sonnenhöhe konnte erst 1358 AD durchgesetzt werden, nachdem Königin Ludwill Gráncais I. durch Revolutionäre in ihrem eigenen Land enthauptet und die Fallicer Herzogtümer Maravergne und Tiuloise durch das Sorridianisches Heer besetzt wurden. Der Gottkönig erklärte die beiden Herzogtümer zum sorridianischen Herzogtum Graméntis. Seither gehört die in weiten Teilen wiederaufgebaute Sonnenhöhe mitsamt ihres ganzen Verlaufes wieder dem Königreich Sorridia an.

Beschreibung

Hochstehende Felder

Die Sonnenhöhe ist eine Hügelkette, die auch als Ausläuferregion des westlichen Wyrzgebirges bezeichnet wird. Sie besteht aus einem durch lange An- und Abstiege gekennzeichnetem Land, das ideal für die landwirtschaftliche Nutzung ist. Aus diesem Grund sieht man an vielen Stellen der Region kleine Landgüter mit umliegenden Feldern, auf denen in aller Regel entweder hohe Ähren stehen oder Weintrauben angebaut werden. Ganz im Norden der Sonnenhöhe geht diese direkt in die ersten Berge des Gebirges über. Der erdige und von Gras bewachsene Boden verfärbt sich merklich und wird hier recht schnell zu Gestein. In diesem Gebiet soll es unter der Erde große Mengen von Jade geben, wie erste Untersuchungen von Gesteinskundlern gezeigt haben sollen.

Die größten Städte in der Nähe der Region sind die Hauptstadt des Herzogtums Graméntis Verteau sowie die Hauptstadt Caldagros Matolés. Der überwiegende Teil der produzierten Waren aus der Sonnenhöhe wird nach Matolés gebracht, wo es über das Nostrische Meer mit dem Schiff an die anderen Städte in der Umgebung sowie die Isla de la Riqueza, Nostrien oder gar Patrien verbracht werden kann. Kleinere Waren und Handwerksgüter werden allerdings eher aus dem nahegelegeneren Verteau bezogen. Die meisten Einwohner der Sonnenhöhe verkehren für große Markttage oder feierliche Anlässe auch eher nach Westen, als nach Osten. Recht zentral auf der Sonnenhöhe befindet sich noch eine ehemalige Grenzbastion des Sorridianischen Heeres. Die Custode wachte einerseits über das Grenzgebiet, ist andererseits heute zu einer Ausbildungsstätte für Kavallerie und Artillerie geworden. Die hier ausgebildeten Soldaten werden in aller Regel an die Siouenne oder Larné an der Tasperiner Grenze oder an die Fallicer Grenze versetzt.

Neben den wiederaufgebauten oder neu dazugekommen Gehöften sind stellenweise noch immer verlassene Hofbauten zu sehen. Vereinzelt stolpern Reisende auch über die alten Ruinen gebrandschatzter Ruinen, die einst das Zuhause ganzer Familienverbunde waren, bevor der Bürgerkrieg bzw. der Zweikronenkrieg ihre Heimat zerstörten. Obgleich viele Bemühungen zum Wiederaufbau unternommen worden sind, erinnern noch immer einige Überbleibsel an diese grausame und stellenweise enorm tödliche Zeit des menschlichen Konflikts. Die meisten Einwohner, gerade die Überlebenden, versuchen die Erinnerungen zu verdrängen. Die Sorridianische Kirche hat mithilfe des Neubaus von Kapellen und der Entsendung von Priestern Anstrengungen unternommen zu helfen und den einfachen Menschen der Sonnenhöhe Bekämpfung oder eben auch Bewältigung ihrer Erlebnisse zu ermöglichen.