Grünfels
Grünfels | |
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Name | Grünfels |
Bewohner | 8270 Einwohner |
Regentschaft | Bürgermeister Welchem |
Garnisonen | Wachposten |
Tempel | Silvanische Kirche |
Wirtschaft | Landwirtschaft, Bergbau |
Besonderheiten | Besondere Edelmetalle, häufiger Regen |
Stimmung | Froh |
Grünfels ist eine Stadt inmitten der grünen Wälder im Norden Weidtlands (Leandrien), nördlich von Maunas und Griner. Bekannt ist es durch die Förderung von Edelsteinen aus einigen Minenschächten, wie auch durch die Häufigkeit der Regenfälle.
Beschreibung
Nimmt man von Lürch die Straße nach Norden kommt man durch dichte Wälder, bevor die Bäume weniger werden und man das Dorf auf einer kleinen Erhöhung direkt vor hinter einer Hügelkuppe liegen sieht. Das Gemeindehaus in der Mitte der Siedlung steht an der höchsten Stelle und ragt auch durch seine höhere Bauweise aus den umgebenden Häusern heraus. Sollten die Strahlen der Sonne die Wolkendecke durchbrechen sieht man auf vor Nässe glitzernde Schieferdächer weißen, aufsteigenden Rauch und mächtige, begrünte Felsen im Hintergrund. Die mit Pflastersteinen befestigte Hauptstraße führt direkt den Berg hinauf zum Gemeindehaus.
Grünfels ist eine typisch weidtländische Kleinstadt. Die einfachen, einstöckigen Häuser sind wegen der andauernden Nässe überwiegend aus Stein gebaut, die Dächer mit flachen Steinziegeln oder Schiefer gedeckt, starke Balken tragen das Dach. Ein Vorraum nimmt nasse Kleidung, Schuhe und Werkzeug auf, der Boden des dahinter liegenden Hauptraums ist, im Gegensatz zu anderen weidtländischen Häusern, um eine Stufe erhöht und aus festen Bohlen gelegt. Im Zentrum findet man eine große Feuerstelle, die zum Kochen wie als Wärmequelle genutzt wird. Im hinteren Teil des Hauses sind zwei bis drei Schlafräume abgetrennt, die jedoch nicht beheizt werden. Über der Feuerstelle ist der Dachstuhl offen, ansonsten durch einen einfachen Holzboden abgetrennt, auf dem Vorräte lagern oder auch größere Kinder schlafen.
Grünfels blickt von seinen Hügeln aus über dichten Wald, im Norden erheben sich die steilen Klippen der Meeresenge zu Kaledon. Die schroffen Felsen sind im unteren Bereich gänzlich von Flechten und Moosen überwuchert. Während der Regenfälle laufen schimmernde Wasserläufe über die Kante und stürzen direkt in den Ozean hinein. Von diesen moosgrünen Gewässern rührt wohl auch der Name des Dorfes und nicht wie oft angenommen von den grünen exportierten Steinen.
Am westlichen Rand der Kleinstadt liegt, gleich neben den Eingängen zu den Minenstollen, die Schmieden und die Lager- und Sortierhalle der Steinbrocken. Aus dem geförderten Gestein werden die begehrten grünen Chrysopras gewonnen. Außerdem liegen hier die Ställe und Schuppen für die Pferde und Transportwagen der Steine. Neben einer sehr beliebten Bäckerei gibt es am Dorfplatz vor dem Gemeindehaus eine Straße voller Gemischtwarenläden und eine Spelunken, die zum Verweilen einladen. Am östlichen Rand des Ortes steht die größte Kirche der Stadt inmitten eines Friedhofs.
Eine Besonderheit von Grünfels ist sein unterirdischer, warmer Badesee. Er wird durch eine unterirdische Quelle mit warmem Wasser gefüllt, welches bei Stürmen durch Regenfälle heruntergekühlt wird. Erst nach diesen Regenschauern hat das Wasser ausreichend angenehme Temperaturen, um länger darin verweilen zu können. Männer und Frauen ist die Nutzung des Badesees dann abwechselnd gestattet.
Bewohner
Selbst für Weidtländer haben die Grünfelser Bürger eine sehr helle, fast schon ungesund aussehende Haut. Sie unterscheiden sich ansonsten kaum von anderen Weidtländern, nur die Kleidung der Minenarbeiter ist ihren Erfordernissen angepasst. Sie sind stolz darauf, dass die Steine ihrer Mine durchaus geschätzt werden und tragen ihren Kopf dadurch vielleicht etwas höher als ihre Landsleute.
Wirtschaftliche Bedeutung
Grünfels ist bekannt für seine Minen, für seine Förderung des begehrten, grünen Schmucksteins namens Chrysopas. Dieser wird zur Verarbeitung in aller Regel nach Lürch gebracht und verlässt die Stadt in Form von Ringen, Broschen, Ketten und Schmuckdosen um in ganz Leändrien die besser betuchten Menschen zu erfreuen.
Im Gegensatz zu einigen anderen weidtländischen Ortschaften wird in Grünfels inmitten des Waldes keine Landwirtschaft betrieben. Getreide und andere landwirtschaftliche Produkte müssen daher überwiegend in den Ort transportiert werden. Es gibt jedoch durchaus einige Schweinehirten, die mit ihren Herden durch die lichteren Teile des Waldes ziehen. Vor allem auf der Suche nach Eicheln und anderen Früchten des Waldes entdecken sie dabei so manches Geheimnis zwischen den Jagdständen und Köhlerhütten.
Eine relativ junge Einkommensquelle ist das Sammeln einer besonderen Moos- oder Flechtenart, die auf den steilen, begrünten Felsen hinter dem Dorf wachsen. Die Flechte wird ‚behandelt’, mit anderen geheimen Zutaten in Alkohol eingelegt und ergibt dann einen besonderen Kräuterschnaps, der jeglichen missgestimmten Magen wieder kurieren soll. Noch hat der Kräuterschnaps seinen Weg nicht über die Grenzen Weidtlands gefunden, was aber nur noch eine Frage der Zeit ist, wenn man bedenkt, wie viele Flaschen alleine in Asmaeth getrunken werden.
Klima/Flora/Fauna
Es regnet in Grünfels noch häufiger als im Rest Weidtlands, da die von Süden herantreibenden Wolken die Berge des Maunaus erreichen und an ihm abregnen. So regnet es im Sommer täglich, Herbst und Frühjahr ist trockener, sodass dies überwiegend die Zeit des Abtransports der Steine ist. Der Winter dagegen ist zwar kalt und schneereich, aber auch sonnig. Für drei Monate ist Grünfels beinahe abgeschnitten von dem Rest der Welt. Da die Minen jedoch eine immer gleichbleibende Temperatur aufweisen, ist die Gewinnung des grünen Steins auch im Winter möglich.
Viele Grünfelser glauben, dass die häufigen, täglichen Regenfälle das Wachsen der besonderen Flechte oder des Mooses ermöglichen. Selbst im Winter trocknet das Moos nicht ein. Die warmen Rinnsale verhindern das gänzliche Zufrieren, oft bildet sich sogar eine schützende Eisschicht weit über der grünen Vegetation. Der Berg ist voller Schnee, doch unter dem Schnee, nah an seinen Flanken fließt das Wasser.
Der häufige Regen macht Grünfels grün. Der umgebende Wald, meist Eichen, doch auch einige Buchen und auf sehr feuchten Böden Birke und Erle hüllt Grünfels ein wie eine schützende Hand. In kleinen Lichtungen wachsen Himbeeren, Brombeeren, an lichteren Stellen auch Heidelbeeren, obwohl die Beeren nicht die Süße erlangen wie in sonnigeren Gegenden. Farne, Ranken und Flechten so lang wie ein ganzer Arm bestimmen an anderen stellen das Bild des Waldes. An den Hängen nahegelegenen Berge, zwischen den Moosen und Flechten, findet man auch kleinere Bäume und Büsche, teilweise behangen mit Blüten und Früchten. Kaum ein Mensch kommt jedoch dorthin, da es weder Weg noch Steig gibt.
Das Tierleben unterscheidet sich kaum von dem im Rest von Weidtland, außer dass es kaum domestizierte Tiere gibt (außer den Schweinen). Bemerkenswert sind die weißgetupften Rehe, deren Fell gerne zur Dekoration verwendet wird.
Geschichte
Wann die Kuppe, auf der Grünfels steht, erstmals besiedelt wurde kann man nicht sagen. Gelehrte vermuten, dass dies schon sehr früh der Fall war, wegen der heißen Quellen im Berg. Andere sind fest überzeugt, dass dies eine Niederlassung der ersten Bewohner von Weidtland war und erst später Sorridianer kamen, um sich hier niederzulassen.
Erste Urkunden tauchen im 7. Jahrhundert auf. So bestätigt eine Urkunde den Kauf einer Halskette aus grünen Steinen aus Gorm Creag durch einen gewissen Finlay aus Asmaeth im Jahre 817 AD. Gorm Creag bedeutet Grüner Fels im alten Idiom der Einheimischen. Dies bedeutet auch, dass der Abbau des Gormpases schon vor dieser Zeit stattgefunden hat.
Auch spätere Erwähnungen beziehen sich auf die Förderung oder Vertrieb des grünen Steines. Das bedeutendstes Ereignis der letzten Zeit war 1343 AD die Krönung von Elsbeth I, zu der auf Wunsch der Königin sowohl Abgeordnete der Stadt Lürch wie auch Vertreter des Dorfes Grünfels eingeladen waren, da ihren Hals an diesem bedeutendem Tag eine Kette der schönsten, polierten Gormpase schmückte.