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Esqala wurde zur Hälfte auf einem natürlichen Steinplateau direkt an der Küste erbaut, der mittlerweile größere Teil der Stadt erstreckt sich jedoch direkt am küstennahen Flachland, sodass die Stadt stellenweise sehr langgestreckt wirken kann. Sie verfügt über keine Stadtmauer oder natürlichen Verteidigungsanlagen, benötigte sie wegen ihrer abgelegenen Lage bisher aber auch nicht. Innerhalb der Steines wurden Gänge und kleine Wohneinheiten gebaut, welche vor allem von der ärmeren Bevölkerungsschicht als Wohnort sowie als kühle Lagerstätte genutzt werden. In Richtung des Inlandes erhebt sich die Stadt auf ausgedehnten Hügellandschaften, die hinter der Stadtgrenze gänzlich von Feldern und Weinbergen ausgefüllt werden. Die alten Wälder wurden dazu gänzlich abgeholzt und verwertet.  
 
Esqala wurde zur Hälfte auf einem natürlichen Steinplateau direkt an der Küste erbaut, der mittlerweile größere Teil der Stadt erstreckt sich jedoch direkt am küstennahen Flachland, sodass die Stadt stellenweise sehr langgestreckt wirken kann. Sie verfügt über keine Stadtmauer oder natürlichen Verteidigungsanlagen, benötigte sie wegen ihrer abgelegenen Lage bisher aber auch nicht. Innerhalb der Steines wurden Gänge und kleine Wohneinheiten gebaut, welche vor allem von der ärmeren Bevölkerungsschicht als Wohnort sowie als kühle Lagerstätte genutzt werden. In Richtung des Inlandes erhebt sich die Stadt auf ausgedehnten Hügellandschaften, die hinter der Stadtgrenze gänzlich von Feldern und Weinbergen ausgefüllt werden. Die alten Wälder wurden dazu gänzlich abgeholzt und verwertet.  
 
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[[Datei:Esqala1.png|thumb|right|450px|Felder vor Esqala]]
 
Die für sorridianische Verhältnisse milden Temperaturen sowie die kühle Meeresbrise um das als ''Camerotta'' bekannte Plateau sorgen für ein ganzjährig angenehmes Klima. Die Winter sind zwar recht windig, kommen dafür aber mit Temperaturen von rund Null bis Zehn Grad umher. Im Frühling erblühen die wegen der mangelnden Pflanzenbeschneidung grüne Stadt sowie die umliegenden Felder erheblich, besonders wenn die [[Sonne]] die Luft wieder auf über 15 bis stellenweise 25 Grad erhitzt. Die Sommer sind heiß und feucht, der Regen kommt unerwartet schnell, verschwindet aber meist ebenso zeitnah wieder. Im Herbst wird nicht nur ein Großteil der Ernte eingeholt sondern auch eine regenfreie Periode genossen (oder ertragen), wenngleich die Temperaturen gerne bei bis zu 25 bis 30 Grad verharren. Schnee fällt in Esqala nur äußerst selten. Liegen geblieben ist er nach den Aufzeichnungen des Stadtarchivs in der Historie der Siedlung erst drei Mal für bis zu zwei Tage.
 
Die für sorridianische Verhältnisse milden Temperaturen sowie die kühle Meeresbrise um das als ''Camerotta'' bekannte Plateau sorgen für ein ganzjährig angenehmes Klima. Die Winter sind zwar recht windig, kommen dafür aber mit Temperaturen von rund Null bis Zehn Grad umher. Im Frühling erblühen die wegen der mangelnden Pflanzenbeschneidung grüne Stadt sowie die umliegenden Felder erheblich, besonders wenn die [[Sonne]] die Luft wieder auf über 15 bis stellenweise 25 Grad erhitzt. Die Sommer sind heiß und feucht, der Regen kommt unerwartet schnell, verschwindet aber meist ebenso zeitnah wieder. Im Herbst wird nicht nur ein Großteil der Ernte eingeholt sondern auch eine regenfreie Periode genossen (oder ertragen), wenngleich die Temperaturen gerne bei bis zu 25 bis 30 Grad verharren. Schnee fällt in Esqala nur äußerst selten. Liegen geblieben ist er nach den Aufzeichnungen des Stadtarchivs in der Historie der Siedlung erst drei Mal für bis zu zwei Tage.
  
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==Geschichte==
 
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Offizielle Gründungsdaten von Siedlungen gehen auf die Jahre um [[Chronologica|640 AD]] zurück. Zunächst wurden die seichten Hügel vor allem von relativ mittellosen Siedlern beansprucht, welche neben dem Sammeln und Jagen von [[Säugetiere|Wild]] sich vor allem mit nebensächlichem Weinanbau versorgten. Als selbst diese [[Alkoholica|Weine]] mit ihrem süffigen Geschmack überraschten, zog dies immer weitere [[Sorridianer]] in die wenig besiedelte Region. Esqala wurde 688 AD als Verwaltungssitz etabliert und mit niederrangigen Adligen als weltliche Macht instituiert. Nach einigen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs vermochten sich viele Winzereien zu vergrößern bzw. überhaupt erst professionell zu verstetigen. Dieses langsame Wachstum führte zum Entstehen einer kleinen Stadt sowie der erstmaligen Nutzung des Camerotta für Markttage und Messen unter freiem Himmel.
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Wirklich bedeutsam für Esqala war dann jedoch erst der [[Aufzug vom Tierra Santa]] 819 AD. Die [[Sorridianische Kirche]] erklärte in diesem Akt, nachdem sie angeblich südlich der Stadt eindeutige Spuren des direkten Wirkens von [[Deyn Cador]] gefunden hatten, in Übereinstimmung mit [[Gottkönige Sorridias|Gottkaiser]] das bisher bestehende Herzogtum zum Herzogtum Tierra Santa. Was erst wie ein formaler Akt wirkte, entfaltete sich bei der genaueren Auslebung des gekürten ''Heiligen Landes''. Prozessionen von Gläubigen pilgerten zur Fundstelle des ''Mura di Deyn'', des [[Gemäuer von Deyn Cador]]. Diese seltsame Höhlenformation an einem Hügel offenbarte ein vermutlich aus dem [[Mittländisches Imperium|Mittländischen Imperium]] stammendes Kavernensystem. Von Menschen in den Stein geschlagene Säulen ziehen sich bis an die Höhlendecken, wo sie direkt in den natürlichen Fels übergehen. Innenhöfe und Altäre aus längst vergessener Zeit wurden nach Angabe der Kirche seit jeher für die Anbetung von Deyn Cador genutzt. Mittlerweile gilt zwar als erwiesen, dass die Kirche das Gemäuer nur für seine eigenen Zwecke umgewidmet hat, doch 819 AD löste die Nachricht einen wahren Ansturm aus. Esqala war und ist der letzte Ort vor den von Gläubigen gefüllten Höhlen. Die Pilger rasteten also vor ihrer letzten Wanderung stets in der Stadt, ersuchten einen Rastplatz mitsamt ausreichend Nahrung. Auf ihrem Rückweg ließen sich vor allem die fanatischeren Anhänger Deyns in Esqala nieder. Teilweise sahen sie ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Stadt, teilweise wollten sie auch nur nahe an den Gemäuern bleiben.
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In den folgenden Jahrhunderten profitierte der Ort vom weiteren Zuzug der Gläubigen. Gerade als Ziel für Pilgerreisen etablierte sich die Stadt in Caldagro, wodurch der Hafen gebaut, ausgebaut und mehrfach vergrößert wurde sowie immer mehr kleine Betriebe entstanden. Zur Versorgung der durchaus eher abgelegenen Region nutzten viele Bauern die großen Hügel für Landwirtschaft, Weinanbau und im geringem Maße auch Viehzucht. Die etablierten Weingüter wurden immer weitergegeben oder gingen in neuen Unternehmungen auf. Um 1100 AD zählte Esqala daher bereits über 30.000 Einwohner, wurde zur Hauptstadt des Herzogtums gemacht und künftig von wechselnden Adelsgeschlechtern mit fanatischer Religionsauslegung (auf Bitten der Sorridianischen Kirche an den Gottkaiser) regiert. Am südlichen Ende des Camerotta entstand auf einem vormaligen Wohnviertel eine burgähnliche Palastanlage. Ihre größte Einwohnerzahl erreichte Esqala 1334 AD mit etwa 50.000 Bewohnern in Stadt und Umland.
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Diese Einwohnerzahl sank aufgrund der Einberufung durch den [[Sorridianisch-Tasperiner Krieg von 1337|Zweikronenkrieg]] von 1337 AD rapide. Teilweise über 10.000 Arbeiter wurden an die Nordgrenze zu [[Kaiserliche Monarchie Tasperin|Tasperin]] entsandt, wo sie in den Kämpfen in und um [[Padarak]] ihr Leben ließen. Auch der zeitgleich ausbrechende [[Sorridianische Bürgerkrieg]] forderte der Stadt seinen Tribut ab. Gleich zwei Mal ging das Armenviertel in Flammen auf, die wohlhabendere Bevölkerung auf dem Felsplateau verdankte es nur dieser natürlichen Barriere, dass nicht auch ihre Häuser abbrannten. Ein gewaltsamer Mob zog erst die Priester der Sorridianischen Kirche lynchend, wenige Wochen später eine Herrschaft des Klerus fordernd, durch die Straßen. Sie hinterließen nichts als pure Verwüstung, auch an der [[Gemäuer von Deyn Cador|Mura di Deyn]]. Viele von den erkannten Tätern wurden während des Bürgerkriegs hingerichtet, die Überlebenden zur [[Sklaverei|lebenslangen Strafarbeit]] in Ketten auf den Feldern verurteilt.
  
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Die Stadt erlebte nach Kriegsende aufgrund des hohen Bedarfs an Nahrungsmitteln einen Aufschwung. Auch der Alkoholkonsum unter Witwen, Kriegsveteranen und Augenzeugen stieg erheblich an, sodass gute Geschäfte mit dem Verkauf des lokalen Weins gemacht werden konnten. Die Bevölkerung erholte sich seitdem wieder langsam von den Schrecken der gewaltsamen Auseinandersetzungen. Kleine Teile des Sorridianischen Heeres und der Marine wurden seither zur Befriedung im Süden der Stadt postiert, vorgeblich auch um weitere Schäden vom Mura di Deyn abzuwenden.
  
 
==Politik und Wirtschaft==
 
==Politik und Wirtschaft==

Version vom 13. März 2024, 14:57 Uhr


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Esqala
Wappen.png
Name Esqala
Bewohner 45.250 Einwohner
Regentschaft Duque Ferrucio de Varingas
Garnisonen Heer, Marine, Stadtgarde
Tempel Sorridianische Kirche
Wirtschaft Landwirtschaft, Weinbau
Besonderheiten Wyrzgebirge
Stimmung Glaube hält beisammen


Esqala ist eine Großstadt im Herzogtum Tierra Santa der Region Caldagro im Königreich Sorridia. Sie ist zugleich Hauptstadt des Herzogtums Tierra Santa des Adelshauses der Varingas, wodurch sie sich im äußersten Osten Caldagros befindet. Stadt und Umland sind dank der äußerst gläubigen Bevölkerung in fester Hand der Sorridianischen Kirche. Die meisten Einwohner sind in die Landwirtschaft und in den Weinbau involviert, die die Haupterwerbszweige der gesamten Region sind und nur durch die Präsenz der kirchlichen Orden übertrumpft werden.

Geographie

Die Stadt liegt im nördlichen Teil des Königreichs Sorridia, Caldagro. Mit ihrer Westseite zum Nostrischen Meer gelegen befindet sich Esqala weitab von vielen anderen sorridianischen Städten und Siedlungen, verfügt aber über gutes und fruchtbares Umland. Fern im Nordosten liegen die letzten Gipfel des Südlichen Fahlgebirges, dahinter folgen die unwirtlichen Steppenlande. Im Norden, Süden und Westen der Stadt finden sich fruchtbare Hügelketten voller kleiner Wälder und Grashaine, die heute vor allem für die Landwirtschaft genutzt werden.

Esqala wurde zur Hälfte auf einem natürlichen Steinplateau direkt an der Küste erbaut, der mittlerweile größere Teil der Stadt erstreckt sich jedoch direkt am küstennahen Flachland, sodass die Stadt stellenweise sehr langgestreckt wirken kann. Sie verfügt über keine Stadtmauer oder natürlichen Verteidigungsanlagen, benötigte sie wegen ihrer abgelegenen Lage bisher aber auch nicht. Innerhalb der Steines wurden Gänge und kleine Wohneinheiten gebaut, welche vor allem von der ärmeren Bevölkerungsschicht als Wohnort sowie als kühle Lagerstätte genutzt werden. In Richtung des Inlandes erhebt sich die Stadt auf ausgedehnten Hügellandschaften, die hinter der Stadtgrenze gänzlich von Feldern und Weinbergen ausgefüllt werden. Die alten Wälder wurden dazu gänzlich abgeholzt und verwertet.

Felder vor Esqala

Die für sorridianische Verhältnisse milden Temperaturen sowie die kühle Meeresbrise um das als Camerotta bekannte Plateau sorgen für ein ganzjährig angenehmes Klima. Die Winter sind zwar recht windig, kommen dafür aber mit Temperaturen von rund Null bis Zehn Grad umher. Im Frühling erblühen die wegen der mangelnden Pflanzenbeschneidung grüne Stadt sowie die umliegenden Felder erheblich, besonders wenn die Sonne die Luft wieder auf über 15 bis stellenweise 25 Grad erhitzt. Die Sommer sind heiß und feucht, der Regen kommt unerwartet schnell, verschwindet aber meist ebenso zeitnah wieder. Im Herbst wird nicht nur ein Großteil der Ernte eingeholt sondern auch eine regenfreie Periode genossen (oder ertragen), wenngleich die Temperaturen gerne bei bis zu 25 bis 30 Grad verharren. Schnee fällt in Esqala nur äußerst selten. Liegen geblieben ist er nach den Aufzeichnungen des Stadtarchivs in der Historie der Siedlung erst drei Mal für bis zu zwei Tage.

Baulich erinnert Esqala an eine typische sorridianische Siedlung mit Gebäuden aus hellem Stein sowie roten Ziegeldächern. Die Armenquartiere bei den Fischerhäusern und Schlachtern sind ausschließlich aus Holz zusammengenagelt und wenig ansehnlich. Die bedeutendsten Viertel liegen auf und um den Camerotta, wo sich nicht nur die ansässigen Adligen sondern auch die Sorridianische Kirche mit einem Dom niedergelassen haben. Direkt unterhalb des großen Vorsprungs vom Camerotta, liebevoll Vantarotta genannt, liegt der Markt direkt unter dem Gestein. Bedeutsam für die Stadt sind die vielen kleinen Weingüter im Umland sowie die wuchernde Vegetation. Man kümmert sich nicht um die überall im Stadtgebiet stehenden Bäume, Büsche oder andere Wildgewächse und akzeptiert sie genauso wie die in der Stadt umherlaufende Tierwelt. Vor der Küste schwimmen im Nostrischen Meer viele Fischarten und auch der ein oder andere Oktopus geht den Fischern regelmäßig ins Netz.

Geschichte

Offizielle Gründungsdaten von Siedlungen gehen auf die Jahre um 640 AD zurück. Zunächst wurden die seichten Hügel vor allem von relativ mittellosen Siedlern beansprucht, welche neben dem Sammeln und Jagen von Wild sich vor allem mit nebensächlichem Weinanbau versorgten. Als selbst diese Weine mit ihrem süffigen Geschmack überraschten, zog dies immer weitere Sorridianer in die wenig besiedelte Region. Esqala wurde 688 AD als Verwaltungssitz etabliert und mit niederrangigen Adligen als weltliche Macht instituiert. Nach einigen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs vermochten sich viele Winzereien zu vergrößern bzw. überhaupt erst professionell zu verstetigen. Dieses langsame Wachstum führte zum Entstehen einer kleinen Stadt sowie der erstmaligen Nutzung des Camerotta für Markttage und Messen unter freiem Himmel.

Wirklich bedeutsam für Esqala war dann jedoch erst der Aufzug vom Tierra Santa 819 AD. Die Sorridianische Kirche erklärte in diesem Akt, nachdem sie angeblich südlich der Stadt eindeutige Spuren des direkten Wirkens von Deyn Cador gefunden hatten, in Übereinstimmung mit Gottkaiser das bisher bestehende Herzogtum zum Herzogtum Tierra Santa. Was erst wie ein formaler Akt wirkte, entfaltete sich bei der genaueren Auslebung des gekürten Heiligen Landes. Prozessionen von Gläubigen pilgerten zur Fundstelle des Mura di Deyn, des Gemäuer von Deyn Cador. Diese seltsame Höhlenformation an einem Hügel offenbarte ein vermutlich aus dem Mittländischen Imperium stammendes Kavernensystem. Von Menschen in den Stein geschlagene Säulen ziehen sich bis an die Höhlendecken, wo sie direkt in den natürlichen Fels übergehen. Innenhöfe und Altäre aus längst vergessener Zeit wurden nach Angabe der Kirche seit jeher für die Anbetung von Deyn Cador genutzt. Mittlerweile gilt zwar als erwiesen, dass die Kirche das Gemäuer nur für seine eigenen Zwecke umgewidmet hat, doch 819 AD löste die Nachricht einen wahren Ansturm aus. Esqala war und ist der letzte Ort vor den von Gläubigen gefüllten Höhlen. Die Pilger rasteten also vor ihrer letzten Wanderung stets in der Stadt, ersuchten einen Rastplatz mitsamt ausreichend Nahrung. Auf ihrem Rückweg ließen sich vor allem die fanatischeren Anhänger Deyns in Esqala nieder. Teilweise sahen sie ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Stadt, teilweise wollten sie auch nur nahe an den Gemäuern bleiben.

In den folgenden Jahrhunderten profitierte der Ort vom weiteren Zuzug der Gläubigen. Gerade als Ziel für Pilgerreisen etablierte sich die Stadt in Caldagro, wodurch der Hafen gebaut, ausgebaut und mehrfach vergrößert wurde sowie immer mehr kleine Betriebe entstanden. Zur Versorgung der durchaus eher abgelegenen Region nutzten viele Bauern die großen Hügel für Landwirtschaft, Weinanbau und im geringem Maße auch Viehzucht. Die etablierten Weingüter wurden immer weitergegeben oder gingen in neuen Unternehmungen auf. Um 1100 AD zählte Esqala daher bereits über 30.000 Einwohner, wurde zur Hauptstadt des Herzogtums gemacht und künftig von wechselnden Adelsgeschlechtern mit fanatischer Religionsauslegung (auf Bitten der Sorridianischen Kirche an den Gottkaiser) regiert. Am südlichen Ende des Camerotta entstand auf einem vormaligen Wohnviertel eine burgähnliche Palastanlage. Ihre größte Einwohnerzahl erreichte Esqala 1334 AD mit etwa 50.000 Bewohnern in Stadt und Umland.

Diese Einwohnerzahl sank aufgrund der Einberufung durch den Zweikronenkrieg von 1337 AD rapide. Teilweise über 10.000 Arbeiter wurden an die Nordgrenze zu Tasperin entsandt, wo sie in den Kämpfen in und um Padarak ihr Leben ließen. Auch der zeitgleich ausbrechende Sorridianische Bürgerkrieg forderte der Stadt seinen Tribut ab. Gleich zwei Mal ging das Armenviertel in Flammen auf, die wohlhabendere Bevölkerung auf dem Felsplateau verdankte es nur dieser natürlichen Barriere, dass nicht auch ihre Häuser abbrannten. Ein gewaltsamer Mob zog erst die Priester der Sorridianischen Kirche lynchend, wenige Wochen später eine Herrschaft des Klerus fordernd, durch die Straßen. Sie hinterließen nichts als pure Verwüstung, auch an der Mura di Deyn. Viele von den erkannten Tätern wurden während des Bürgerkriegs hingerichtet, die Überlebenden zur lebenslangen Strafarbeit in Ketten auf den Feldern verurteilt.

Die Stadt erlebte nach Kriegsende aufgrund des hohen Bedarfs an Nahrungsmitteln einen Aufschwung. Auch der Alkoholkonsum unter Witwen, Kriegsveteranen und Augenzeugen stieg erheblich an, sodass gute Geschäfte mit dem Verkauf des lokalen Weins gemacht werden konnten. Die Bevölkerung erholte sich seitdem wieder langsam von den Schrecken der gewaltsamen Auseinandersetzungen. Kleine Teile des Sorridianischen Heeres und der Marine wurden seither zur Befriedung im Süden der Stadt postiert, vorgeblich auch um weitere Schäden vom Mura di Deyn abzuwenden.

Politik und Wirtschaft

Im Herzogtum Tierra Santa, mit dem herrschenden Haus der Varingas, wird ein großer Teil des Weins der Küstenregionen produziert. Nebenher leben die Leute hier aber vor allem von dem, was sie sammeln und finden. In den kleinen Dörfern leben Kleinbauern, Pilzsammler und Jäger. Lediglich in den größeren Orten vereinen sich Wirtschaft und Dienstleistungen. Dies mag auch daran liegen , dass Tierra Santa im Sorridianischen "Heiliges Land" und dadurch die Leute sehr viel Zeit mit der Auslebung ihres Glaubens verbringen und nur ihre restliche Kraft dann in ihre Arbeit investieren. Kulturelles Leben, das auch von den Varingas gefördert wird, existiert daher fast ausschließlich im kirchlichen und familiären Rahmen. Die Varingas sind darüberhinaus eine sehr glaubensfeste und abergläubische Adelsfamilie, die viel für die Missionierung in Übersee wirbt.


Gesellschaft und Kultur