Berent: Unterschied zwischen den Versionen

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Die gesellschaftliche Grundstruktur wird ebenso wie das politische und wirtschaftliche Bild der Stadt durch den Sôlaner Orden vorgegeben. Der einzig akzeptierte Lebensweg ist der der Religion [[Deyn Cador|Deyn Cadors]] in Auslegung der [[Silvanische Kirche|Silvanischen Kirche]]. Es wird die Anwesenheit bei den Messen und kleinen Andachten erwartet und notfalls auch mithilfe von Gewalt durchgesetzt. Durch das Aufwachsen unter diesen Bedingungen sind die Menschen in Berent im Regelfall tiefgläubig. Sie folgen den Doktrinen Deyn Cadors eigenständig und vertreten sie auch nach außen hin. Für ihr Miteinander und besonders das wirtschaftliche Überleben ist die Kriegswirtschaft elementar, weshalb die meisten Einwohner Verfechter einer militärisch aggressiven Vorgehensweise sind. Zumeist haben sie eigene Angehörige, die in den Reihen des Ordens dienen und streiten. Einzig im Winter ziehen sie sich etwas mehr in den familiären Rahmen zurück, um dort gemeinsam am Feuer den Geschichten zu lauschen. Menschen aus Berent gelten als Musikfreunde und singen gern, was wohl auch auf die aus der Kirche erklingenden Chöre zurückzuführen sein mag. Gerade im engeren Kreise singen sie deshalb wohl häufig ungefragt und lautstark, gerade wenn das ein oder andere [[Alkoholica|Bier]] vorher genossen wurde.
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Zu ihren hohen [[eiertage|Feiertagen]] versammelt sich die gesamte Stadtgemeinschaft auf den zentralen Straßen von Berent. Gemeinsam singen die Chöre feierlich die Loblieder zu Ehren Deyns, die weithin durch die Straßen hallen. In tief empfundener Hingabe bekunden sie ihre Treue zum Heiligen Sôlerben, dessen Lehren letztlich ihr tägliches Leben prägen. Manchmal lassen sie sich auch einfach von der Freude mitreißen und tanzen ausgelassen miteinander, die Verbundenheit der Gemeinschaft feiernd. Trotz der ausgelassenen Festivitäten endet jedes Fest stets mit einem langen, intensiven Gebet, welches ihre spirituelle Verbundenheit und Dankbarkeit zum Ausdruck bringt. Auch während der kalten Wintermonate halten sie an ihren täglichen Gebeten fest. Diese werden oft neben großen, wärmenden Feuerquellen abgehalten. Als wahres Glaubensbekenntnis gilt jedoch das Überwintern in Lumpen vor dem Kirchengebäude, in stetem Gebet bis die Sonne aufgeht. Besonders die Büßenden versuchen so zurück auf den Pfad Deyns zu kehren.
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Der größere Teil der Berenter gilt im Privaten als überemotional. Sie urteilen schnell, gern und hart, auch über Sachverhalte, die ihnen kaum bekannt sind. Zugleich sind sie aber auch innige Musiker, die ihre Singstimmen (oder nicht vorhandenen Singstimmen) gern der Allgemeinheit präsentieren. Sie halten zu ihren Familien und versuchen stets das Beste für den eigenen Kreis herauszuhandeln. Obgleich sie in ihrer Arbeit mit dem Krieg konfrontiert werden, ziehen nur wenige der Städter in den Solaner Orden ein und stellen sich selbst dem oft so gewünschten Krieg. Nichtsdestotrotz fordern sie ihn oftmals lautstark ein. Gerade wenn einmal wieder die Kunde aus dem [[Leändischer Herold|Leändischen Herold]] über Frevler und Ketzer vorgetragen wurde, sind die Berenter schnell die lautesten Stimmen, die nach dem Feuertod der Täter schreien.
  
 
[[Kategorie:Stadt]][[Kategorie:Erzbistum Kurmark]][[Kategorie:Herkunft]]
 
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Version vom 29. Juni 2024, 14:37 Uhr

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Berent
BerentWappen.png
Name Berent
Bewohner 28.400 Einwohner
Regentschaft Abt Klaudiusz Joniłowicz
Garnisonen Solaner Orden
Tempel Silvanische Kirche unter dem Solaner Orden
Wirtschaft Holzindustrie, Belagerungsinstrumente
Besonderheiten Kriegswerkstätten
Stimmung Bereitstellend und bittend


Die Stadt Berent ist eine der größten Orte im Erzbistum Kurmark. Sie wird vom Solaner Orden regiert und gilt als regionales Zentrum des südwestlichen Festlandteils der Nation. Berent liegt südlich des Aschsees und südwestlich von Zandig sowie südwestlich des Wirdenforsts. Die von einer starken Arbeiterschaft geprägte Siedlung ist das Herzstück der großen Kriegswaffenindustrie der Solaner und daneben für höherwertige Holzprodukte bekannt. Die Menschen gelten als fromm und tiefgläubig.

Geographie

Marktstraße in Berent

Berent wurde in der nicht ganzjährig verschneiten Zone der Kurmark angesiedelt, damit die Holzwirtschaft ganzjährig arbeitsfähig ist. Die Stadt besteht aus einem sehr miteinander verschnörkelten Stadtring sowie einem westlichen und östlichen Bereich, die durch eine nach Norden ausgerichtete Mauer geschützt werden. Im Süden befindet sich lediglich eine hölzerne Palisade, um die Stadtgrenzen abzustecken. Die steinernen Straßen verlaufen weitestgehend weitläufig und sind nur an bestimmten Stellen verengt worden. Das bedeutendste bauliche Werk in der Stadt ist die Kirche zur Widmung des Hl. Sôlerben, welche sich am südlichen Ende der Marktstraße direkt neben einer großen Ordensniederlassung befindet. Sie wurde aus dem Gestein des Zandiger Ostwalls sowie umliegend gefällten Bäumen errichtet. Das Bauwerk überragt jedes andere Gebäude der Stadt und bildet zugleich eine Größenbeschränkung für die örtlichen Baumeister, da ein anderes Gebäude dieses Haus Deyn Cadors überragen darf.

Um die Stadt herum liegen lose Felder auf bereits abgeholzten Waldgebieten. Die ausgegrabenen Baumstämme werden regelmäßig in den tiefen Winter als Feuerholz genutzt, um die Häuser der Einwohner zu wärmen. Diese bestehen meist aus einem Fachwerk- oder Lehmbau, um die Wärme im Inneren zu halten. Viele Wohn- und Arbeitsstätten sind mit geziegelten Dächern und großen Feuerstellen errichtet worden. Gläserne Fenster findet man dagegen nur selten. Vielmehr werden mit Holzhaken aufstemmbare Dachluken für die Belüftung sowie Belichtung benutzt, wodurch die Wärme besser im Inneren gehalten werden kann. Wohnräume sind oft spärlich ausgestattet, dahingegen gelten die Gaststätten in Berent als Versammlungsräume mit üppigem Interieur.

Die große Wälder können in rund einer halben Stunde Fußmarsch erreicht werden. Vor allem Nadelbäume werden zwischen den Wildgräsern von den Arbeitern abgeholzt, direkt vor Ort von Ästen entfernt und in den ebenfalls weit außerhalb liegenden Sägewerken zu Brettern und groben Balken weiterverarbeitet. Auf Karren werden die Erzeugnisse entweder in die feineren Holzwerkstätten in der Stadt zur Verwendung als Möbelholz oder zur Fertigung von etwa Griffen für Werkzeug weitertransportiert oder etwa im Osten der Stadt gelagert. Hier stehen die großen Kriegswerkstätten der Waffenmeister des Sôlaner Ordens, welche die gefürchteten Kriegswaffen für die Kreuzzüge der Deynisten herstellen.

Die Tierwelt konnte in Berent nur durch Vögel in Dachgeschossen oder in Form von Ratten oder Mäusen Fuß fassen. In den Wäldern ziehen dafür umso größere Säugetiere wie Rehe und Füchse allzeit umher. Auch die bekannten Berenter Wildschweinrotten machen so manchem unvorsichtigen Menschen das Leben schwer, wenn sie gerade wieder einmal Frischlinge erhalten haben. Aufgrund der fehlenden Kanalisation in der Ortschaft kommt den Jauchebauern eine besonders wichtige Rolle in der Schädlingsbekämpfung zu. Mithilfe des gezielten Einsatzes von dressierten Habichten und Katzen vermögen sie den Ausbruch von Krankheiten einzudämmen.

Die kalten Winter in der Stadt sind nur dank den großen gemütlichen Kaminen in den Gaststätten einigermaßen auszuhalten. Tief eingeschneit wird die Stadt meistens dennoch nicht, wenngleich eine leichte Schicht die Dächer doch über Monate hinweg bedecken kann. Wenn im Frühling dann die Temperaturen wieder über den Gefrierpunkt ansteigen, tauen nicht nur die Menschen sondern auch die in der Stadt wuchernden Pflanzen wieder auf. Stellenweise blühen in den Ecken der Stadt nicht nur die Blüten so manches Wildgewächses zum Sommerbeginn wieder auf, sondern auch einige wohlriechende Blumenarten. Die Wälder erstrahlen zu dieser Zeit im Dunkelgrün der Tannennadeln. Jedermann freut sich auf den lebensspendenden Regen, welcher die Wasserspeicher füllt und zugleich den Feldern das so benötigte Nass bringt.

Bedeutsame Flüsse oder gibt es bei Berent nicht.

Geschichte

Die als Berent benannte Ortschaft wurde 1046 AD als geplante Siedlung durch den Sôlaner Orden im östlichen Teil des Wirdenforsts angelegt. Ziel war seinerzeit die damals in mehrere Ortschaften ausgelagerte Kriegswaffenwirtschaft an einem sicheren Ort im Herzen des Landes zu bündeln. Längere Zeit wurde nach einer besiedelbaren Fläche Ausschau gehalten, jedoch innerhalb von zwei Monaten kein geeigneter Platz identifiziert. Erst nach dem Hinweis eines lokalen Jägers aus einem der heute bei Berent liegenden Dörfern wurde eine der Lichtungen des Waldes auserwählt. Umgehende Flächen wurden großräumig gerodet, um Bauholz vor dem ersten Winter zu gewinnen. Bis in den Spätherbst waren bereits rund zweitausend Menschen aus dem ganzen Erzbistum nach Berent umgesiedelt worden, ob sie wollten oder nicht. Besonders passende Handwerker wurden nachdrücklich aufgefordert die Reise in die neue Stadt anzutreten, wo sie adäquat mit Wohn- und Arbeitsräumen ausgestattet werden sollten. Dieses Versprechen hielten die Sôlaner auch weitgehend.

Offiziell war die Errichtung von Berent gegen 1053 AD mit einer Einwohnerzahl von ca. 5000 Einwohnern abgeschlossen. Die bis dahin stehenden Kapellen wurden mit dem Baubeginn der großen Kirche abgerissen, die Messen mussten für mehrere Jahre unter freiem Himmel abgehalten werden. Gerade im Winter wurden hierzu eine Vielzahl von Kohlenpfannen in der Menge verteilt, damit diese nicht aus Angst vor der Kälte die Worte Deyn Cadors verpassen könnten. Erst 1067 AD war der Bau der Kirche endgültig abgeschlossen. Bereits drei Jahre vorher wurden die Räumlichkeiten von den Priestern bereits für religiöse Zwecke verwendet. Der manchmal durch das noch nicht vollendete Dach fallende Schnee wurde dabei zu einer lokalen Besonderheit, welche gar Besucher anzog. Man installierte aus diesem Grund ein aufstemmbares Dachfenster, wie es die meisten Wohnhäuser der Ortschaft auch haben, um den Schnee hereinzulassen. Gleichzeitig ermögliche man dem Heiligen Sôlerben so einen Blick in seine Kirche, ohne das er sich dafür krümmen müsse.

Die Stadtmauer im nördlichen Teil der Stadt kam 1112 AD hinzu, nachdem Berent bereits 8000-9000 Einwohner zählte. Überwiegend waren diese nachgezogen, um die immer ausufernde Kriegswaffenindustrie zu unterstützen. Auch mittlerweile eröffnete Möbelwerkstätten suchten immer mehr Holz und Arbeiter, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Im Jahr 1150 AD erlebte Berent ein ungewöhnliches, aber bedeutendes Ereignis, als ein Meteorit in der Nähe der Stadt einschlug. Der in einer klaren Nacht herabstürzende Himmelskörper hinterließ einen etwa faustgroßen Krater am Stadtrand und wurde schnell von den örtlichen Priestern als Zeichen Deyn Cadors interpretiert. Teile des Meteoriten wurden in die große Kirche integriert, wo sie noch heute als heilige Reliquien des Sôlerben verehrt werden. Besonders an der Sternennacht werden die Meteoritenteile der betenden Bevölkerung vorgeführt und umhergereicht. Zum Schutz der seltenen Gesteinsbrocken stehen jeweils zwei Sôlaner Ordensritter an jedem Bruchstück bis sie wieder an ihren gesicherten Platz zurückgekehrt sind.

Gegen 1204 AD wurde Berent von einer durchaus schweren Pestepidemie aufgrund unzureichender Eindämmung der bei den Jauchegruben lebenden Ratten heimgesucht. Bis zu zweitausend Menschen sollen von der weitergewachsenen, wenn nicht sogar zu diesem Zeitpunkt doppelt so großen Stadt, dahingerafft worden sein. Der Sôlaner Orden ergriff drastische Maßnahmen, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, einschließlich der Quarantäne ganzer Viertel und der Errichtung zusätzlicher Lazarette außerhalb der Stadtmauern. Teilweise sollen gesunde Menschen aus Angst vor der Übertragung der Krankheit erschlagen worden sein. Erst mit Einbruch des Winters und dem Rückzug der Ratten konnte die Epidemie beendet werden. Bereits in diesen kalten Monaten wurden bauliche Maßnahmen ergriffen und anschließend Habichte und Katzen eingesetzt, um bisher erfolgreich einen weiteren Ausbruch zu verhindern.

Politik und Wirtschaft

Innerhalb des inneren Stadtbereichs

Das politische und wirtschaftliche Leben in Konikbergn wird durch die Vorgaben und Doktrinen des Solaner Ordens bestimmt. Als Vertreter der Ordensspitze steht Abt Klaudiusz Joniłowicz an oberster Stelle des lokalen Solaner Ordens. Der aus Zandig entsandte Mann ist als Vertreter der eher direkt zum Schwert greifenden Sparte des Ordens bekannt. So setzte er sich zuvor dafür ein, dass die im Grenzgebiet zu Haldar lebenden Menschen nicht länger missioniert werden sollten, sondern stattdessen direkt für ihre Ignoranz mit Schwert und Flamme gerichtet gehörten. In Berent tritt er regelmäßig auch in der Kirche auf, wo er für seine flammenden Reden durchaus gefeiert wird. Viele Verwaltungsarbeiten überlässt er jedoch seinen Gehilfen. Er selbst widmet sich lieber den Studien der Heiligen Schrift anstatt sich um die Einwohner der Stadt zu kümmern. Die Berenter Bürger haben sich mittlerweile auch darauf eingestellt Konflikte lieber ohne ein Einschalten des Ordens zu lösen, da Abt Joniłowicz grundsätzlich die Maximalstrafe für alle Arten von Verbrechen festsetzt. Immerhin kümmert er sich aber mit Eifer um einen Ausbau der Kriegswaffenindustrie, sodass die weitspannenden Ballisten mittlerweile sogar nach Tasperin verkauft werden.

Obgleich sich die gesamte Stadt in der Hand des Ordens befindet, sind nur vergleichsweise wenige Ordensritter in der Stadt anzutreffen. Die öffentliche Ordnung in Berent hält sich seit Gründung der Stadt weitgehend selbst aufrecht. Nur wenige Streitigkeiten und Verbrechen erfordern die Aufmerksamkeit des Ordens. Die meisten hier stationierten Ordensritter sind zum Schutz der öffentlichen Anlagen und zur Abnahme der Kriegswaffen stationiert. Im Sommer erhöht sich die Anzahl der Krieger der Sôlaner deutlich, da in diesem Zeitraum die größeren Maschinerien nach Norden an die Grenze zu Haldar bewegt werden. Ein weiteres Zwischenlager für demontierte Belagerungsgeräte aus Berent befindet sich bei Danszk auf der Insel Zelberg.

Die Wirtschaft der Siedlung wird durch Kleingewerbe und einige Großbetriebe organisiert. Die meisten Männer arbeiten in der Holzwirtschaft und sind in den vorgelagerten Berufen des Holzfällers und Sägewerkers tätig. Für die Arbeit in den Möbelmanufakturen und Kriegswerkstätten werden feinhandwerkliche Kenntnisse vorausgesetzt, sodass diese eher gelehrten Individuen vorbehalten ist. Die Frauen arbeiten im Sommer meist auf den Feldern und im Winter in den Gaststätten, um ein ganzjähriges Einkommen für die Familie zu sichern. Die Frauen bauen auf den Äckern vor allem Gerste an, aus dem diese dann Brot backen oder auch Bier herstellen, welches direkt vor Ort ausgeschenkt wird. Berenter Möbel sind für ihre Langlebigkeit durchaus überregional bekannt. Dafür gelten sie nicht wirklich als schön, weshalb sie vor allem durch einfachere Kaufleute oder auch Schiffsbesatzungen aufgekauft werden.

Den bedeutsamsten wirtschaftlichen Anteil an der Berenter Wirtschaft haben die im Westen der Stadt liegenden Kriegswaffenwerkstätten, durch die die Stadt überhaupt ursprünglich errichtet wurde. In großen Hallen werden vor allem Katapulte, Triböcke und Ballisten zur einfache Montage und Demontage gebaut. Ganze Arbeitermannschaften sind jahrelang nur mit der Herstellung von ausreichend Langpfeilen und Bolzen beschäftigt, um genug Munition für den nächsten großen Kreuzzug anzufertigen. In spezialisierten Hallen werden zusätzlich Rammböcke und aus großen Platten bestehende Belagerungstürme zusammengebaut, die dann wiederum in Kisten verstaut auf Schiffen entlang der gesamten Küste Leändriens transportiert werden könnten. Seit etwa 1350 AD befinden sich auch mehrere geschlossene Hallen am südlichen Ende des Komplexes, die vom Solaner Orden gesondert mit Zugangskontrollen gesichert werden. Vermutungen legen nahe, dass hierin experimentelle Waffensysteme entwickelt und auch getestet werden sollen.

Gesellschaft und Kultur

Die gesellschaftliche Grundstruktur wird ebenso wie das politische und wirtschaftliche Bild der Stadt durch den Sôlaner Orden vorgegeben. Der einzig akzeptierte Lebensweg ist der der Religion Deyn Cadors in Auslegung der Silvanischen Kirche. Es wird die Anwesenheit bei den Messen und kleinen Andachten erwartet und notfalls auch mithilfe von Gewalt durchgesetzt. Durch das Aufwachsen unter diesen Bedingungen sind die Menschen in Berent im Regelfall tiefgläubig. Sie folgen den Doktrinen Deyn Cadors eigenständig und vertreten sie auch nach außen hin. Für ihr Miteinander und besonders das wirtschaftliche Überleben ist die Kriegswirtschaft elementar, weshalb die meisten Einwohner Verfechter einer militärisch aggressiven Vorgehensweise sind. Zumeist haben sie eigene Angehörige, die in den Reihen des Ordens dienen und streiten. Einzig im Winter ziehen sie sich etwas mehr in den familiären Rahmen zurück, um dort gemeinsam am Feuer den Geschichten zu lauschen. Menschen aus Berent gelten als Musikfreunde und singen gern, was wohl auch auf die aus der Kirche erklingenden Chöre zurückzuführen sein mag. Gerade im engeren Kreise singen sie deshalb wohl häufig ungefragt und lautstark, gerade wenn das ein oder andere Bier vorher genossen wurde.

Zu ihren hohen Feiertagen versammelt sich die gesamte Stadtgemeinschaft auf den zentralen Straßen von Berent. Gemeinsam singen die Chöre feierlich die Loblieder zu Ehren Deyns, die weithin durch die Straßen hallen. In tief empfundener Hingabe bekunden sie ihre Treue zum Heiligen Sôlerben, dessen Lehren letztlich ihr tägliches Leben prägen. Manchmal lassen sie sich auch einfach von der Freude mitreißen und tanzen ausgelassen miteinander, die Verbundenheit der Gemeinschaft feiernd. Trotz der ausgelassenen Festivitäten endet jedes Fest stets mit einem langen, intensiven Gebet, welches ihre spirituelle Verbundenheit und Dankbarkeit zum Ausdruck bringt. Auch während der kalten Wintermonate halten sie an ihren täglichen Gebeten fest. Diese werden oft neben großen, wärmenden Feuerquellen abgehalten. Als wahres Glaubensbekenntnis gilt jedoch das Überwintern in Lumpen vor dem Kirchengebäude, in stetem Gebet bis die Sonne aufgeht. Besonders die Büßenden versuchen so zurück auf den Pfad Deyns zu kehren.

Der größere Teil der Berenter gilt im Privaten als überemotional. Sie urteilen schnell, gern und hart, auch über Sachverhalte, die ihnen kaum bekannt sind. Zugleich sind sie aber auch innige Musiker, die ihre Singstimmen (oder nicht vorhandenen Singstimmen) gern der Allgemeinheit präsentieren. Sie halten zu ihren Familien und versuchen stets das Beste für den eigenen Kreis herauszuhandeln. Obgleich sie in ihrer Arbeit mit dem Krieg konfrontiert werden, ziehen nur wenige der Städter in den Solaner Orden ein und stellen sich selbst dem oft so gewünschten Krieg. Nichtsdestotrotz fordern sie ihn oftmals lautstark ein. Gerade wenn einmal wieder die Kunde aus dem Leändischen Herold über Frevler und Ketzer vorgetragen wurde, sind die Berenter schnell die lautesten Stimmen, die nach dem Feuertod der Täter schreien.