Skarspitze

Aus Athalon
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Die Skarspitze in der kaledonischen Landschaft

Die Skarspitze ist der höchste Berg des Klanreichs Kaledon. Bei ihm handelt es sich um einen massiven, mit spitz zulaufenden Felswänden emporsteigenden Hornberg aus den Gesteinen Basalt und Granit. Sie gilt als recht erzreich, ist aber aufgrund ihrer reichen Historie und mythologischen Entwicklung Grundlage von Aberglauben sowie einer Vielzahl lokaler Riten.

Das Bergmassiv befindet sich im zentralen Süden Kaledons, direkt nördlich der Skarschen Bruchenge sowie zwischen den Wäldern des Alten Gehölz und dem Skarbusch.

Landschaft/Klima

Die sich beinahe majestätisch über dem ganzen Land erhobene Skarspitze passt mit ihrem grauen bis schwärzlichen Gesteinen kaum in die sonst so grün-braune Landschaft der Kaledoner. In ihrem Süden erhebt sie sich scheinbar direkt aus dem Meer, wo sie ohne kleine zwischenliegende Gipfel direkt aus der Skarschen Bruchenge in die Höhe wächst. Ohnehin ist der Berg seit dem Bruch von Albion gänzlich verändert. Noch bis 1351 AD dem Königreich Weidtland als höchster Berg des Gebirges Maunas zugehörig, fand man sie nach dem weltbewegenden Ereignis nördlich der neuentstandenen Meerenge auf Seiten Kaledons wieder. Die beide Nationen ertrugen das unausweichliche und in keinem Fall rückgängig zu machende Schauspiel machtlos.

Seit dem bedeutsamen Jahr ist die Skarspitze daher ein eigenständiger Berg von großem Ausmaß. Ihr schneebedeckter Gipfel ist aus dem flachen Kaledon von weithin sichtbar. Spöttische Stimmen behaupten sogar, dass sie der einzige richtige Berg des Landes sei, denn sonst gäbe es nur die ewigen Hügel der kaledonischen Klanländereien. Die Wälder um den Berg sind seither dicht um den einst von Bergleuten nur so umschwärmten Berg gewachsen. Nur wenige Minen wurden von den Kaledonern übernommen und noch weniger weitergeführt, denn die kleine Inselnation hatte schlichtweg nicht genug Bedarf oder Arbeitskräfte. Daneben haben sich in den Dörfern ringsherum beinahe kultähnliche Strukturen entwickelt. Viele von ihnen verehren Naturgottheiten, die in Zusammenhang mit dem Berg stehen, manche die Skarspitze schlichtweg selbst. Für die Silvanische Kirche mit ihrem ohnehin nicht nennenswerten Einfluss in Kaledon stellte der Bruch von Albion insofern auch einen leichten Einschnitt in ihren Missionierungserfolgen dar.

Neben dem Abbau von Granit und Basalt gilt der Berg als recht erzreich, doch auch sehr fordernd. Das harte Gestein sorgt dafür, dass die meisten Stahlwerkzeuge nur mit viel Kraft einzelne Brocken abtrennen können. Wer jedoch tief genug gräbt, wird mit rauen Mengen an Eisen oder Nickel belohnt. Auch diverse Edelsteine sollen sich in den Tiefen der Skarspitze vor den Bergleuten verbergen. Ihre Förderung ist unter den widrigen Bedingungen jedoch noch deutlich aufwendiger. Hinzu kommen die eher unerfahrenen kaledonischen Bergarbeiter, die gerade im Vergleich zu ihren weidtländischen oder tasperiner Pendants deutlich weniger Ertrag bei deutlich mehr Aufwand erzielen.

Der Berg ist nur unter sehr schwierigen Umständen besteigbar. Er hat steile Anhöhen und bietet kaum Rastmöglichkeiten. Daneben ist das Festschlagen von Steigeisen oder Kletterhaken ebenso schwierig wie das Abtrennen einzelner Erzbrocken. Auf seinen höheren Gebieten leben lediglich einige Raubvögel in natürlichen Höhlen, sodass es neben der Einsamkeit des Bergs nicht einmal einen wirklichen Grund zum Erklimmen des Gipfels gibt. Diesem Umstand geschuldet verdankt die Skarspitze mitunter auch nur eine Handvoll erfolgreicher Bezwinger. Ähnlich des Ankrahwalls sind nur wenige abenteuerlustige Individuen lebend zu seiner Spitze aufgestiegen und noch weniger auch lebend wieder heruntergekommen.

Kultur & Mythologie

Als Zentrum lokaler Anbetung wird die Skarspitze selbst als kulturelles Objekt von Dorfbewohnern, vor allem älteren abergläubischen Menschen, verehrt. Sie legen manchmal Blumen am Berg nieder oder zünden auch Kerzen an, um ihm die Kraft zu geben die durch den Bergbau entstandenen Wunden zu heilen. Viele von ihnen glauben zugleich aber auch an große Bergwesen, die im Inneren des grauen Gesteins ihr Dasein fristen. Ob die Dörfler mit ihren Opfergaben diese als Bràthair'cladhach betitelten Wesen im Inneren halten oder befreien wollen, wissen sie gelegentlich nicht einmal selbst. Einig sind sich die meisten Menschen nur, dass Gefahr von diesen Wesen ausgehen mag.

Als Pilgerort hat sich im tiefen Westen auf einem kurz hinter dem Alten Gehölz liegendes Plateau etabliert. Auf dem Clàrliath haben Einwohner einen großen Steinkreis aus Findlingen sowie gesammelten Granitbroken errichtet, die in eine viereckige Form geschliffen bzw. geschlagen worden sind. Im Inneren lassen sie am Vollmond eine lokale Kräuterfrau einige Bündel ihrer Sträucher verbrennen, um böse Geister fernzuhalten. Danach besaufen sich besonders viele Männer gern besinnungslos. Drei Mal im Jahr kommt es aber auch zu einem Kampf der Geister, in welchem sich einige Männer mit Laken und anderen Stoffstücken verkleiden und die inneren Konflikte dieser sagenumwobenen Wesen nachspielen. Mithilfe einer großen Kräuterverbrennung, die in Zügen an den Weidenmann erinnert, sollen die bösen Wesenheiten vertrieben werden.

Im Süden findet nahe der Skarschen Bruchenge die Höhle Uamhdhomhain erhebliche Aufmerksamkeit. In ihr sollen mehrere Morde an Kindern geschehen sein, sodass Familienväter vor der Geburt eines eigenen Kindes dorthin reisen, um die verfluchte Kaverne zu überprüfen. Manche von ihnen lassen sogar die eigenen Brüder oder Freunde in der Nacht der Geburt in dem Felsspalt schlafen, um sicherzugehen, dass nicht ihr eigenes Kind auch in die Uamhdhomhain entführt werden kann.