Hernandez Branchelli
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Hernandez Branchelli war ein sorridianischer Alchemist und bedeutsame Persönlichkeit der Wissenschaft. Er gilt als der Entdecker des Feuersand. Branchelli lebte von 1046 bis 1097 AD. Er stammte aus der südlich des Granhojas-Massiv, am Jorméz liegenden Stadt Leanopol. Branchelli galt lange als sehr familiärer und der Wissenschaft eher abgewandter Zeitgenosse. Er verdiente über lange Jahre seinen Lebensunterhalt mit der Herstellung von Glaswaren, nachdem er das Geschäft seines Vaters übernommen hatte. Mit Beginn einer schweren Erkrankung seiner Frau begann er mit eigenen Forschungen nach einem Heilmittel. Obgleich er dieses niemals fand, machte er nach dem Tod seiner Gattin weiter mit seinen Untersuchungen. Dabei stieß er eher zufällig auf Feuersand.
Werdegang
Branchelli wurde im Jahre 1046 AD in Leanopol, am Ufer des Jorméz, geboren. Seine Eltern des Jungen bekamen ihn als zweiten Sohn. Die Mutter stammte aus eher gutbürgerlichem Hause und horchte auf den Namen Christina, sein Vater war seinerseits auch Sohn eines Glasbläsermeisters und wurde Aleandro getauft. Sie hatten drei Jahre zuvor geheiratet und seither drei Kinder erwartet. Ihren ersten Nachwuchs verloren sie bereits bei der Geburt. Aleandro Branchelli betrieb eine Glasbläserwerkstatt, in die er mit seinen Sohn mit zwölf Jahren aufnahm. An der Seite seines älteren Bruders Jernan lernte er direkt von seinem Vater. Mit vierzehn Jahren nahm er offiziell die Arbeit im väterlichen Betrieb auf. Hernandez Branchelli war in dieser Zeit vor allem mit der Herstellung teurer Glasbehälter beschäftigt. Sein Vater machte ihm, trotz seiner gezeigten Fähigkeiten, schon früh klar, dass sein Bruder die Werkstatt übernehmen würde.
Seine Eltern verlor Branchelli früh an die Grippe. Sein gerade erst volljähriger Bruder musste so den Betrieb übernehmen. Er folgte ihm und arbeitete bis zur Zusammenkunft seiner Ehefrau jeden einzelnen Tag in der familiären Werkstatt. Die Brüder verstanden sich gut, sodass es keinen Anlass zur Beschwerde für den baldigen Alchemisten sein sollte. Seine Ehefrau Annabella Pieulla traf Branchelli bei einem Gang über den Friedhof. Sie trauerte ebenso um ihre Eltern, versuchte gerade die Grabsteine zu reinigen. Er bot seine Hilfe an und wenige Monate später waren die beiden Personen zufrieden verheiratet. Sie quartierten sich in der Nähe der Glasbläserwerkstatt ein. Hernandez Branchelli nahm sich seither jeden Kirchentag frei von seiner Arbeit und verbrachte die verbliebene Zeit mit seiner Frau. Im Laufe ihres Lebens bekamen die beiden zusammen insgesamt drei Kinder. Sie erlitten jedoch auch zwei Totgeburten. Die beiden Töchter Lisabella und Paola, gewidmet seiner beiden Großmütter, sollten ebenfalls gute Ehefrauen werden. Sein Sohn Mattheo trat nicht in die Fußstapfen des Vaters, sondern ging zum Sorridianischen Heer.
Im Herbst 1079 AD erkrankte seine Frau an einer unbekannten Krankheit schwer. Sie wurde bettlägerig und konnte sich nicht mehr bewegen. Jedes Essen musste ihr mühsam eingeflößt werden. Trotz hoher investierter Summen in Heilmittel, Ärzte und Untersuchungen, konnte seiner Gattin keine Hilfe geboten werden. Branchelli begann daraufhin selbstständig an Heilmitteln zu forschen. Er informierte sich bei lokalen Kräuterhändlern, Medizinern und vermutlich auch reichlich zwielichtigen Gestalten über Produktionsverfahren und Mischverhältnisse. Er studierte pflanzliche Essenzen, metallische Destillate und auch die ein oder andere verbotene Formel. Sein Bruder ließ ihn in der Werkstatt ein Laber einrichten. Zwischen seinen Arbeiten kümmerte er sich über mehrere Jahre liebevoll um seine Frau. Doch trotz aller Bemühungen konnte er ihre Krankheit nicht besiegen. Ihr Tod im Jahre 1084 AD stürzte ihn in tiefe Trauer.
Doch anstatt seine Forschungen aufzugeben, vertiefte er sich weiter in die Geheimnisse der Alchemie. Gerade in diesen Jahren der unermüdlichen Studien gelang ihm schließlich die Entdeckung, die ihn einen gewaltigen Ruf in der Alchemie einbringen sollte: Feuersand. Branchelli soll in den Jahren um den Feuersand noch einige erfolgreiche medizinische Präparate gemischt und auch maßgeblich an der Heilung von Krankheiten beteiligt gewesen sein. Doch nicht einmal der Gedanke andere Menschen gerettet zu haben, oder seine Kinder, konnten ihn von der tiefen Trauer an seine Frau retten. Er starb im Frühling 1097 AD, vermutlich an einem gebrochenen Herzen.
Persönlichkeit
Branchelli galt als ein Mann von Widersprüchen: Ein Alchemist, der nie nach Macht strebte; ein Gelehrter, der stets die Familie höher stellte als das Wissen; und ein Entdecker, der sein größtes Werk nur durch Zufall fand. Wer ihm begegnete, erlebte einen bedachten, nachdenklichen Mann. Er sprach mit ruhiger Stimme und bewahrte oft eine tiefe Demut vor dem Leben. Sein Handwerk und seine Forschungen waren nie Mittel zur Bereicherung, sondern Ausdruck seines unstillbaren Verlangens seine eigene Frau zu retten. Ein Ziel, das er nie erfüllen konnte.
Sein Alltag war von Routinen geprägt. Auch in seinen späteren Jahren fand man ihn oft noch an der Werkbank, wo er Glas blies oder an neuen Experimenten arbeitete. Trotz seines Ruhms mied er die Aufmerksamkeit der Höfe und blieb in seiner Heimatstadt Leanopol, wo er bescheiden lebte. Während andere seine Entdeckung des Feuersands als Möglichkeit sahen, Macht oder Reichtum zu gewinnen, hielt er sich aus allen Machenschaften heraus und warnte gar vor dem Missbrauch seiner Forschung. Doch die Welt um ihn herum war weniger besonnen.
Vor allem aber galt er als liebender Ehemann, der seinen größten Schatz unverschuldet und trotz seiner größten Bemühungen verlor. Er konnte sich nie von diesem Schock erholen. Als Zeichen dieser ausgeprägten Liebe zu seiner Frau, begann er kurz nach ihrem Tod stets in einem gelben Mantel und Hut aus dem Haus zu treten. Gelb war die Lieblingsfarbe seiner Frau. Sie soll den Blick über die goldenen Rapsfelder zur Blütezeit geliebt haben und nach dem Kirchenbesuch jedes einzelne Mal bis an die Felder mit ihm geschritten sein.