Granhojas-Massiv
Das Granhojas-Massiv ist ein Hochgebirge im Herzen der Isla de la Riqueza und liegt vollständig auf dem Hoheitsgebiet des Königreich Sorridia. Obgleich sich das Gebirge durch wesentliche Teile der Insel zieht, ist es von Sorridianern über weite Teile bestiegen und sogar nutzbar gemacht worden. Die Wasseradern, die auf den Gipfeln des Massivs entspringen, speisen einige der bedeutendsten Städte Leändriens. Die im Granhojas-Massiv verborgenen Erzreserven werden nach und nach immer mehr genutzt und gelten mit den Steinbrüchen und Weinhängen als eigenständige wirtschaftliche Kraft im südlichen Sorridia.
Landschaft/Klima
Die rauen Felslandschaften des Gebirgsmassives werden allzeit von der hochstehenden Sonne Sorridias und den lauen Winden des Nostrischen Meeres erfüllt. Während im Norden des Massivs die Farinaraz-Ausläufer als Hügelkette von Weinbauern begehrt sind, entwickeln sich schnell die hohen Felsspalten des Hochgebirges selbst. Über hunderte Kilometer ziehen sich dann oftmals gut begehbare Bergketten, die immer wieder von kleineren Seen oder Bachläufen unterbrochen werden. Erst im Zentrum präsentieren sich mit dem Traficio und dem Schwesterberg Alficio die höchsten Gipfel auf der gesamten Isla de la Riqueza. Bis heute ist es noch keinem Bergsteiger oder wagemutigen Abenteurer gelungen einen der beiden Bergspitzen zu erklimmen und lebend wieder zu verlassen.
Richtung Süden nimmt das Bergmassiv erst auf nördlich von Leanopol deutlich an Höhe ab. Die sich direkt anschließenden Iborinho-Felsen mögen zwar kein Hochgebirge mehr sein, ragen jedoch an einzelnen Stellen immer wieder deutlich als große Felsabbrüche mit Steilklippen in die Höhe. Die Sorridianer haben sich diesen Umstand zu Nutze gemacht und dutzende bekannte Marmor- und Sandsteinbrüche eröffnet, um so an Baumaterial für die immer weiter wachsenden Städte im Süden des Königreichs des Gottkönigs zu gelangen.
Im Westen des Granhojas-Massivs entspringt der Alagón aus einigen zusammenlaufenden Gebirgsbächen und kleineren Quellen. Bereits nach einigen Kilometern teilt er sich in West-Alagón und Ost-Alagón an einer hohen Felswand. Während der West-Alagón das Massiv verlässt und mit hoher Fließgeschwindigkeit ins Flachland um Fortifa verläuft, mündet der Ost-Alagón in den bekannten See Ver la regla. Im Südosten des Gebirges entspringt hingegen der Jorméz. Sein Verlauf führt ihn nördlich der Iborinho-Felsen aus dem Gebirge und schließlich im Süden Sorridias an eine Klippe, wo er in den Vicarinez-Klippen als Wasserfall in das Nostrische Meer mündet.
Kultur & Mythologie
Für die Sorridianer hat das Granhojas-Massiv eine bedeutende kulturelle Rolle gewonnen. Sie sehen es als Herz der Region Granhojas und damit ihres wichtigsten Hoheitsgebietes auf ganz Athalon an. Ihre Hauptstadt Montebrillo liegt auf den Farinaraz-Ausläufern und somit einem eigentlichen Teil des Hochgebirges. Viele Familien haben Verwandte im Gebirge und selbst unter wohlverwöhnten Städtern sind Ausflüge auf die Anhöhen ein beliebter Zeitvertreib und Zugewinn für die eigene Gesundheit. Wirtschaftlich erfüllen die Steinbrüche und Minen des Gebirges ihre Rolle zuverlässig und haben so am Aufbau der Städte und Siedlungen maßgeblich mitgetragen. Beinahe jedes Haus ist mit Steinen oder Hölzern aus dem Granhojas-Massiv errichtet worden. Nach getaner Arbeit gibt es dann meist ein gutes Glas Rotwein aus den vielen Winzereien, die sich auf den Steilhängen (und manchmal auch flacheren Ebenen) des Gebirges niedergelassen haben. Der Wein aus den stadtnahen Gebieten gilt zwar nicht als hervorragendes Gut, erfüllt dank einer guten Leistung zu einem akzeptablen Preis für die meisten Menschen Leändriens aber zweifellos seinen Nutzen.
Für die Pilger der Sorridianischen Kirche stellt es mittlerweile eine zu Wohlen Deyn Cador angesehene Tat dar, eine Pilgerfahrt durch insgesamt sieben verschiedene Bergklöster zu unternehmen. Glücklicherweise stehen den Pilgern dank den rund dreißig Bergklöstern ausreichend Auswahl zur Verfügung und so gibt es sogar mehrere Routen, die offiziell von der Sorridianischen Kirche für jede Altersklasse, jede körperliche Verfassung und jeden Geldbeutel beworben und angeboten werden.
Besondere Orte
- Die höchsten Berge des Massivs - Traficio und Alficio - stehen immer noch unter einem unbezwingbaren Ruf. Ihre großen Steilhänge und oftmals abstehenden Felsspalten machen es kaum möglich sie ohne große Gefahren zu erklimmen. Es soll zwar schon manchen erfahrenen Bergsteigern gelungen sein, doch ist bisher niemand lebend wieder herabgestiegen.
- Das Bergkloster Alla Scarpa Sacra liegt auf einem der nördlichsten Iborinho-Felsen und ist für seinen markanten Branntweinsowie seine Abwandlung des Montebriller Mahous bekannt und zugleich weitbegehrt. Die Mönche sind unterdessen für ihre Frömmigkeit und Braukunst geschätzt, sodass selbst der Gottkönig für seine Empfänge ihre Erzeugnisse bestellt haben soll.
- Am See Ver la regla befindet sich eine Heilanstalt höchster Klasse. Die mit künstlich erzeugten Heilquellen ausgestattete und vor allem auf vermögendes Klientel abzielende Hotelanlage Regno Beato vermag Körper und Geist durch eine Vielzahl spiritueller und physischer Entspannungsmethoden wieder in Einklang zu bringen. Sie ist dabei besonders für ihre Diskretion bei sensiblen Patienten bekannt, sodass es Gerüchte gibt, dass allzu neugierige Menschen schon mit dem Brennholz unter den Dampfkesseln gelandet sein sollen.