Vom sicheren Bergbaue

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Vom sicheren Bergbaue
Symbolbild Buch2.png
Lehrbuch
Herkunft Tasperin, Hochfurt
Erschienen Jahr 1329 AD
Autor Apsel Stumpf
Sprache Tasperin
Seitenzahl 189 Seiten
Exemplare ~700 gedruckte Fassungen
Fachrichtung Gesteinskunde

Die Fachliteratur Vom sicheren Berbaue ist das in Tasperin bekannteste und am weitesten verbreitete Buch über die Klassifizierung von Metallen, Mineralien und Gesteinen. Es wurde fast ausschließlich in Einzelarbeit durch den 1343 AD verstorbenen Mineralogen Apsel Stumpf verfasst. Seinen Forschungserkenntnissen liegen umfassende Studien der Bühlmarksche Universität in Auenthal zugrunde. Neben einer Auflistung und Beschreibung bekannter Bestandteile von Athalon führt es außerdem den Prozess des Bergbaus und die Metallgewinnung durch verschiedene Verfahren systematisch auf.

Entstehung

Der seinen eigenen Angaben nach schon seit seiner Kindheit von Steinen faszinierte Stumpf begann mit jungen Jahren in Bergwerken zu arbeiten. Im Laufe seiner Arbeitsjahre sammelte er nicht nur erhebliches Fachwissen, sondern auch eine profunde Sammlung von Erzen und Edelsteinen. 1317 AD wurde er in seinem Bergwerk zum Vorsteher gewählt, konnte ein Jahr später in eine Großschmiede wechseln, wo er sich mit alternativen und effizienteren Schmelzverfahren auseinandersetzen durfte. 1319 AD entschied er sich für einen Wechsel nach Auenthal, wo er an Lehrstunden der Bühlmarkschen Universität teilnahm und erste wissenschaftliche Arbeitsweisen erlernte. Dank seines Engagements und Einsatz sowie seiner langen beruflichen Erfahrung, gelang es ihm bis 1323 AD an der Universität angestellt zu werden. Über die Jahre verbesserte er seine Kenntnisse immer weiter. Ab 1324 AD wurde er dann damit beauftragt ein Sammelwerk für die Lehre und Forschung über Metall und Gestein anzufertigen. Stumpf hielt sich jedoch nicht ganz an die Auflagen der Herausgeber und erweiterte sein Werk immer weiter.

Mehrfach musste er um mehr Zeit und weitere Finanzierung bitten. Durch die ansehnlichen und vor allem anschaulichen Inhalte seines Buches gewährte man ihm wiederholt die benötigten Aufschübe. Eine erste Fassung sollte bereits 1326 AD in den Druck gehen, wurde jedoch wegen sprachlicher Unfeinheiten und weiterer Ausbauwünsche Stumps zurückgestellt. Der Autor verbrachte anschließend fast ein ganzes Jahr in einem großen Gießereikomplex in seiner Heimatstadt Hochfurt, wo er weitere Kapitel zur effizienten Metallschmelze hinzufügte. Auf Druck der Geldgeber wurde das Buch, aus Sicht von Apsel Stumpf unvollständig, veröffentlicht. Seither hat es nur wenige Überarbeitungen ohne den ursprünglichen Autor gegeben, die vor allem kleinere redaktionelle Änderungen vorgenommen haben.

Inhalt

Stumpfs Werk widmet sich der systematischen Untersuchung und Klassifikation von Metallen, Gesteinen und Edelsteinen. Das Buch ist in Abschnitte gegliedert, die sich sowohl mit den praktischen Aspekten des Bergbaus als auch mit den theoretischen Grundlagen der Mineralogie und Metallurgie befassten.

Seine Klassifikationen von Mineralien und Erzen sind dabei ebenso sorgfältig wie komplex. Jedes Mineral wird unter der Betrachtung seiner Aspekte und Eigenschaften bewertet. Stumpf unterscheidet zwischen den sogenannten "edlen" Metallen wie Gold, Silber und Platin, die auch in den Bereichen der Alchemie eine besondere Rolle spielten, und den "gewöhnlicheren" Metallen wie Eisen und Kupfer, die für die alltäglichen Handwerke und Kriegsführung von zentraler Bedeutung sind. Doch der Autor ging gar noch weiter, indem er auch die weniger bekannten, aber nicht minder wichtigen Metalle und Mineralien behandelte, die in den Werkstätten und Schmieden eine große Rolle spielten. So beschrieb er mit akribischer Genauigkeit, wie Eisen durch den Prozess der Verhüttung in verschiedenen Härtegraden gewonnen werden kann und Kupferlegierungen wie Bronze für die Herstellung von Werkzeugen, Waffen und Münzen genutzt werden.

Besonders faszinierend ist für viele Leser dabei seine detaillierte Darstellung der Prozesse der Metallverarbeitung. In einem Abschnitt seines Werkes werden die komplexen Reaktionen, die beim Erhitzen der Erzproben in den Schmieden auftraten, ausführlich beschrieben und erläutert. Dabei geht Stumpf auf die verschiedenen Schmelztechniken ein, von der einfachen Feuerstelle bis hin zu den fortgeschrittenen Hochöfen in Gebrauch sind. Der Autor macht dem Leser klar, dass der richtige Umgang mit der Flamme und der Temperatur nicht nur die Qualität des Metalls beeinflusst, sondern auch die Gewinnung von Edelmetallen wie Silber und Gold aus ihren Erzen eine Wissenschaft für sich sein kann.

Die Gesteine behandelte Stumpf mit gleicher Präzision. Er beschrieb ihre Entstehung und Vorkommen in der Natur, ordnete sie nach Farbe, Härte und Glanz und stellte fest, welche Steine als besonders wertvoll galten. Stumpf beschreibt, wie die Gesteine aus den Tiefen der Erde gewonnen werden können und welchen Herausforderungen die Bergleute gegenüberstehen, um diese Rohstoffe nutzbar zu fördern.

Seine Beschreibungen gehen insgesamt weit über die rein technische Ebene hinaus. Er erweiterte den Horizont seiner wissenschaftlichen Betrachtungen, indem er die sozialen und ökologischen Aspekte des Bergbaus beleuchtete. Wie beeinflussten die ständigen Ausbeutungen der Erde die Landschaften und die Lebensweise der Menschen, die in den Bergwerken arbeiteten? Welche moralischen und ökonomischen Implikationen hatte der Abbau von Edelmetallen, die oft für Kriege, Macht und Reichtum verwendet wurden? Die meisten Fragen lässt er offen und unbeantwortet. Im Nachgang des Drucks stellte sich heraus, dass die meisten Geldgeber diese Seiten bewusst aus dem Werk heraushalten wollten, damit es ausschließlich als nützliche Fachliteratur genutzt wird.

Übersetzungen

Die überwiegende Mehrheit der Drucke sind ausschließlich in Tasperin abgefasst und in zahlreichen Bibliotheken sowie Lehrstätten im ganzen Sprachraum verbreitet. Auch größere Bergwerke halten ein Exemplar des Buches zur genauen Bestimmung der erwirtschafteten Materialien vor. Eine Übersetzung in das Sorridianische wurde vor allem von den inhaltlichen Auflistungen über die Klassifizierungen der Rohstoffe vorgenommen. Die handwerklichen Kapitel wurden nur auszugsweise und vor allem knapp übersetzt. Eine gesamte Übersetzung in eine andere Sprache gibt es daher nicht.