Pas-Baltan

Aus Athalon
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Pas-Baltan
Pas-BaltanWappen.png
Name Pas-Baltan
Bewohner 41.800 Einwohner
Regentschaft Selbstorganisierender Kleinstaat
Garnisonen Stadtwache
Tempel Deynismus (Sorridianische Kirche)
Wirtschaft Ackerwirtschaft und Industrie
Besonderheiten
Stimmung


Der Kleinstaat Pas-Baltan mit seiner gleichnamigen Hauptstadt Pas-Baltan ist Teil des Fallicer Bundes. Die Stadt liegt am nordöstlichen Ufer des Almasees. Während die Region mit ihrem ehemaligen Herzogensitz im Süden an das Validazgebirge grenzt, wird sie im Westen von sandigen Palmenstränden und gen Osten von einer hügeligen Weidenfläche gesäumt. Obgleich die Stadt den sorridianischen Bürgerkrieg relativ gut überstanden hat und auch im fallicischen Machtkampf weitgehend unbeschadet davon kam, wurde sie danach Ziel einer tiefgehenden patrischen Säuberung aufgrund der ketzerischen Aktivitäten des ehemaligen Herzogs Requisto de Avidez.

Geographie

Die Stadt wurde am Ufer des sehenswerten Almasees errichtet und bietet dadurch im Stadtgebiet mehrere palmenbewachsene Sandstrände. Pas-Baltan erstreckt sich vor allem entlang des Seeufers und zum Teil mit ihren nahegelegenen Dörfern weit in das Inland nach Westen herein. Der Süden der Region ist nur wenig besiedelt und wird vor allem von dem schwer in Mitleidenschaft gezogenen Herzogensitz am Validazgebirge dominiert. Im Landesinneren haben sich die Ortschaften zu größeren Bauernkollektiven zusammengeschlossen. Gemeinsam bewirtschaften sie Ackerflächen und betreiben Viehzucht.

Dank des Zugriffs auf die hügelige Ostregion und das Gebirge haben sich mehrere Minenverbünde begründet, die die verlassenen Minen der royalen Kriegsinfrastruktur reaktiviert haben. Zwischen den lauschigen Wäldern und großen Weideflächen Pas-Baltans lässt sich das beinahe ganzjährig gute Wetter genießen. Schnee fällt nur in kalten Wintern und der Regen kommt oft vorhersehbar und bleibt nicht lange. Die Temperaturen fallen selten unter 10 Grad und bleiben gern um 20 bis 25 Grad hängen. Manche Sommernacht mag sich aufgrund der anhaltenden Hitze anstrengend und auslaugend anfühlen, doch lockt ein kühles Bad im Almasee mit Abkühlung.

Größere Flüsse gibt es neben den kleinen Bächen und dem wichtigen See nicht. Ebenso bleibt das Validazgebirge das einzig nennenswerte Gebirge. Die allgegenwärtige Hügellandschaft abseits der Hauptstadt Pas-Balten lässt lange Reise zwar aufwendig doch auch sehenswert werden.

Geschichte

Am befestigten Ufer der Stadt

Pas-Baltan wurde um rund 300 AD von sorridianischen Siedlern begründet. Ausgewählt wurde die Siedlungsfläche aufgrund der traumhaften Aussichten auf den Almasee und des vergleichsweise guten Bodens. Die Stadt gedieh und wurde irgendwann in das Königreich Fallice im Heiligen Sorridianischen Reich eingegliedert. Um 660 AD fiel die Zuweisung eines Herzogensitzes auf Pas-Baltan. Nach rund dreihundert Jahren wurde der neue Herzogensitz auf einem Ausläufer des Validazgebirge errichtet.

Während des Bürgerkriegs in Sorridia war Pas-Baltan unter Herzog Requisto de Avidez eine der ersten Regionen, die sich für die Unabhängigkeit des Königreichs Fallice eingesetzt haben. Der Herzog sammelte seine Truppen und versuchte vor allem die Integrität seines Herrschaftsgebietes zu wahren. Dieser Schachzug kam ihm durchaus teuer zu stehen. Nichtsdestotrotz wurden die Menschen in Pas-Baltan deutlich weniger Opfer gewaltsamer Auseinandersetzungen oder gesamtgesellschaftlicher Hungersnöte.

1339 AD schlossen sich einige Gruppierungen aus Separatisten aus Pas-Baltan der angriffslustigen Meute an, die Teile des Nordens Patriens verwüstet. Die königlichen patrischen Truppen vermochten die Fallicer zurückzuschlagen, verfielen anschließend aber einer hassvollen Racheaktion aus der die Vernabten Lande östlich von Pas-Baltan entstanden. Unzählige flüchtende Zivilisten ließen sich im nahe ihrer alten und völlig zerstörten Heimat gelegenen Pas-Baltan nieder.

Während des fallicischen Unabhängigkeits- und Bürgerkriegs von 1354 bis 1359 AD wurde die Stadt erneut von einem starken Zustrom an geflohenen Fallicern aus den Vernarbten Landen überrascht. Die Vertriebenen schlugen ein behelfsmäßiges Lager am Stadtrand auf und quartierten sich für Monate in unhaltbaren Zuständen an den Stadtgrenzen ein. Nachdem die Bürger mit immer weniger Nahrungsmitteln bei mehr zu stopfenden Mäulern auskommen mussten, wurde Epublio Querto vom Herzog beauftragt so viele Lebensmittel wie nur möglich zu beschaffen. Der Verwalter versuchte daraufhin Edelsteine und fallicischen Wein gegen die zu dieser Zeit äußerst kostbare Nahrung einzutauschen. Die ersten Karren mit Mehl trafen nach wenigen Wochen ein.

Anschließend wurde Pas-Baltan in den Kriegsgewirren beinahe vergessen und außen vor gelassen. Die in Fallice wütende Revolution vermochte es nicht bis in den Süden des Landes zu gelangen, auch gingen alle weiteren Bürgerkriegsbewegungen an der Stadt vorbei. Vielmehr herrschte ein jahrelanger Nahrungsmangel, der erst durch ein beherztes Eingreifen der Patrier beendet werden konnte. Mithilfe einer gütigen Spende aus dem südlichen Nachbarland konnte die Hungerkrise zum Spätherbst 1359 AD gelindert und bis 1360 AD abgestellt werden. Als Gegenleistung forderte das Königshaus aus Olapaso Mitbestimmungsrecht in städtischen Angelegenheiten ein, welches weitgehend gewährt wurde. Zusätzlich verpflichtete sich die Stadt über Jahrzehnte Abgaben an die Regionen am anderen Ufer des Almasees zu leisten.

Politik und Wirtschaft

Gemütliche Taverne in einem Hinterhof

Der Kleinstaat Pas-Baltan steht heute unter Verwaltung eines eingesetzten fallicischen Vorsprechers mit einer Vielzahl an lokal gewählten Beratern sowie einem halben Dutzend patrischen Diplomaten. Während die lokalen Berater aus den einzelnen Orten oder Gilden entsandt werden, um die eigenen Belange an die Führung des Kleinstaats heranzutragen, nutzen vor allem die Patrier ihren Einfluss aus, um den Vorsprecher nach ihren Wünschen zu lenken. Offenkundig gehen sie dabei nicht nur mit freundlichen Gesprächen und Besprechungen sondern auch mit offener Bedrohung und Machtdemonstration vor. Pas-Baltan verkommt daher immer mehr zu einem kleinen Vasallen Patriens, selbst wenn die Bewohner es nicht wirklich wahrhaben wolle. Im alltäglichen Leben bemerken die Bewohner diese Einflussnahme des großen Nachbarstaats nicht einmal. Hier dominieren die fallicischen Beamten und ihre Verwaltungsstrukturen, die die Patrier einfach mit neuen Vorgesetzten in Funktion belassen haben.

Die Stadt ist als lokales Wirtschaftszentrum Dreh- und Angelpunkt der ganzen Region. Waren werden über den Almasee nach Patrien verkauft, während die eigenen Industriebetriebe Schmiede- und Eisenwaren in großer Menge herstellen. Besonders geringere Kriegsmunition in Form von Kanonenkugeln oder Bergbauwerkzeug stehen hier im Fokus der Schmelzereien und Gießereien. Vor den Stadttoren werden die Weideflächen für die Rinder-, Ziegen, Schaf- und Pferdezucht ausgenutzt. Oftmals treiben die Bauern ihre Tierherden wochenlang über die weitläufigen Hügelebenen bevor sie zurück in ihre Landgüter kehren, um dort die Schlachtungen durchzuführen. Auf den Feldern gedeihen unterschiedlichste Feldfrüchte. Gerade die Frauen schuften auf den Feldern, die Männer und jungen Burschen verdingen sich lieber in den weitaus gefährlicheren aber auch deutlich besser bezahlten Minenstollen am Validazgebirge.

Gesellschaft und Kultur