Königreich Weidtland: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Als Insel wird Weidtland vollkommen vom Meer umgeben. Die Küsten sind relativ flach und grenzen direkt an die langen grünen Hügelketten. Im Norden trennt die albionische Meerenge das Land von [[Klanreich Kaledon|Kaledon]] ab, was beiden Staaten sehr recht ist. | |
− | + | Der Süden Weidtlands ist ein größtenteils entwaldetes Hügelland, das für Ackerbau und Viehzucht genutzt wird. Die grünen Weiden sind von Seen und vielen Bächen durchzogen, an dessen Ufern kleine Auenwälder gediehen. Die Bäche schließen sich bald schon zur [[Lage]] zusammen, welcher das Land durchzieht und bei [[Asmaeth]] in einem sumpfigen Delta ins Meer mündet. | |
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+ | Je weiter man nach Norden reist, desto gewöhnlicher wird der Anblick von Wäldern und Bergen, die zunehmend immer dichter und zusammenhängender werden. Die Gebirgskette des [[Maunus]] durchzieht diese Landschaft und ist von steilen Hängen und ungezähmter Fauna geprägt. Der höchste Berg von Weidtlandt ist die [[Skarspitze]], welche im Norden zu den Grenzen zu [[Königreich Kaledon|Kaledon]] wie eine Nadel hervorragt. | ||
+ | Die Temperaturen sind ganzjährig mild und regenreich. Gerade auf dem Land ziehen immer wieder tiefe Nebelfelder auf, die die Sicht stark begrenzen und die Bewohner in ihren Häusern halten. Im Winter drohen kalte Temperaturen, die sich nur mit ausreichend Kleidung und Feuerholz überstehen lassen. Vorräte werden daher ganzjährig auf den bestellten Feldern, im Wald oder von den eigenen Viehherden eingesammelt. | ||
+ | ==Gesellschaft== | ||
+ | Die Bewohner Weidtlands leben überwiegend in kleinen Dörfern, die über das ganze Land verteilt sind. Dazwischen bestehen einige Kleinstädte und die Metropole [[Asmaeth]]. Doch selbst in den verwinkelten Gassen der Städte halten die weitverzweigten Familien zusammen. | ||
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− | + | Die Gesellschaftsordnung Weidtlands unterteilt offiziell nur Adel, Klerus und weidtländische Bürger. Zu Zeiten Elsbeths I. wurde den Adligen des Landes oft nachgesagt, so nahe am Volk zu stehen, wie in keinem anderen Land [[Leändrien|Leändriens]]. Die verschwundene Königin unternahm regelmäßig Reisen durch die Ländereien und machte selbst in den kleinsten Dörfern Halt. Die Menschen kannten und liebten ihre Königin. Aber auch die aufrichtigen und gütigen Adeligen Weidtlands konnten sich der Loyalität und Zuneigung ihrer Untertanen gewiss sein, während die niederträchtigen und grausamen den Hass schon aus weiter Ferne zu spüren bekamen. | |
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+ | Seit dem Zerbrechen Großalbions hat sich dieses positive Bild jedoch stark gewandelt. Der einstige Zusammenhalt zwischen den Nationen und Bevölkerungsschichten zerfiel auf einen Schlag, als eine ungewisse Zukunft vor den Weidtländern lag. Interne Machtkämpfe des Adels zogen die Bürger hinab, Steuererhöhungen erzürnten sie noch mehr. Als Folge erhoben sich Aufstände, die zeitweilig blutig niedergeschlagen wurden. Gewinner waren letztlich die ohnehin schon reichen Kaufleute, die ihren Profit aus den Waffenverkäufen und Aufständen zogen. Eben deren Gilde der Kaufleute ist es auch, die sich in den letzten zweihundert Jahren erheblichen Wohlstand erarbeitete. Im Handel mit den grundbesitzenden, aber oft deutlich ärmeren Adligen, wechselten Münzen und Grundrechte den Besitzer. Die Kaufmannskaste erhob sich zu einem ganz eigenen Gesellschaftsstand, der heute aus der seefahrenden Bevölkerung kaum mehr wegzudenken ist. | ||
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+ | Doch es blieb nicht bei einem gesellschaftlichen Umbruch. Ein zweiter, neuer Gesellschaftsstand existiert seit noch kürzerer Zeit. Als die Königin den Thron bestieg, zwangen die Umstände sie dazu, eine schlagkräftige Flotte aufzubauen und sich dabei über die gesellschaftlichen Traditionen hinwegzusetzen. Die Königin verkündete, dass jeder, der unter der Flagge Albions segelte, den Titel des „Edlen zur See“ erhalten solle – ein Titel der etwas gleichbedeutend mit dem des Ritters ist. Alle Edlen zur See bekamen einen gewissen Anteil der von ihnen unter weidtländischer Flagge erbeuteten Anteils offiziell zugesprochen. So verwundert es kaum, dass die weidtländische Flotte schon bald über die ehrgeizigen Ziele der Königin hinauswuchs. Die Titelvergabe wurde flugs eingestellt; die Beuterechte blieben aber erhalten. | ||
− | Die | + | Mit Erlass des Silvanos-Edikts verdrängte die [[Silvanische Kirche]] die [[Sorridianische Kirche]] nahezu vollständig, selbst wenn beide Religionen im Land akzeptiert werden. Die Weidtländer haben einen ganz eigenen Bezug zum deynistischen Glauben. So folgen sie den Ansichten Deyn Cadors treu und gutmütig, sind aber wenig begeistert von den ausrottenden Tendenzen der Inquisitionen oder des [[Solaner Orden|Solaner Ordens]]. Ihre eigenen Naturreligionen, die auf dem alten Schamanismus basieren, prägen die Stammbäume noch heute. Gerade die Verehrung der Ahnen spielt gesellschaftsübergreifend eine große Rolle, sodass silvanische Glaubensdoktrinen gern mit den eigenen Ansichten vermisch werden. |
− | + | Kleriker werden nichtsdestotrotz geachtet und unterstützt, insbesondere wenn diese aus den eigenen Reihen oder Landen stammen. Sie siedeln sich irgendwo bei oder zwischen Adel und Kaufleuten an, selbst wenn die Silvanische Kirche in Weidtland bei Weitem nicht die finanziellen Mittel besitzt, wie der Kirchenrat in [[Reichsstadt Carviel|Carviel]]. | |
− | + | Verhasst im ganzen Land sind indes nur [[Klanreich Kaledon|Kaledonier]]. Diese geben sich meist als Weidtländer aus, um ein halbwegs ruhiges Leben zu führen. Seit dem Zerfall Großalbions droht ihnen ansonsten beim kleinsten Fehler der Besuch eines wütenden, patriotischen Mobs. Und einem weidtländischen Bauernmob hält sprichwörtlich nicht mal die [[Zandig|Zandiger]] Stadtmauer auf. | |
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− | == | + | ==Gebräuche== |
− | Der | + | Die Weidtländer sind für ihre Gastfreundschaft bekannt, aber mehr noch für ihren Aberglauben. Fern der [[Königreich Patrien|patrischen]] Universitäten fällt es den Weidtländern leicht, über „wissenschaftliche Beweise“ zu spötteln, wenn sie das Heulen einer albtraumhaften Kreatur über den Hügeln hören. Der Aberglaube wird sehr ernst genommen, denn ein einziger Fehler kann einem teuer zu stehen kommen. Wer Salz verschüttet, wirft eine Brise davon über seine Schulter. Über die Wiege eines Neugeborenen wird eine eiserne Schere gehängt. Fenster sollen vor dem Sonnenuntergang fest verschlossen werden, beim Gähnen muss der Mund zugehalten werden und im Absatz des linken Schuhs sollte sich stets ein Penny befinden. Viele einstige Befürchtungen sind heute vielleicht abzulegen, aber in ihrem Glauben ist Vorsorge besser als der Besuch einer verärgerten Waldkreatur. Ganz gewiss ist jedem bei Missachtung der alten Riten der Tratsch und die Missgunst des Dorfes, manchmal auch der eigenen Sippe, sicher. |
− | Weidtländer | + | Weidtländer lieben es zu singen und Geschichten zu erzählen. In den Jahrhunderten der Gründung hat die [[Sorridianische Kirche]] den einheimischen Glauben unterdrückt, doch statt in Vergessenheit zu geraten, überdauerten die Glaubensvorstellungen und Traditionen in Liedern und Volksmärchen. Alte Götter wurden zu Königen, Helden zu Rittern und Schurken zu Bestien. Selbst die alten Ernterituale blieben als Tänze erhalten. Die vergangenen Bräuche haben heutzutage vielleicht an Bedeutung verloren, doch wer nach den alten Sitten sucht, der wird sie auch finden. Besonders die alten Herren und Damen auf den Dörfern verbringen nur zu gern ihre Zeit damit, Fremden ihre ganz eigenen Versionen der vergangenen Geschichten zu erzählen. |
− | + | Kundige Menschen erkennen schnell die wiederkehrenden Muster in den Geschichten und Balladen. Die Melodien wirken irgendwie vertraut und bringen Fremde wie Einheimische gleichermaßen in Bewegung. Oft sind die Lieder fröhlich und derb, erzählen von nicht ganz so unschuldigen Jungfrauen und Männern, die diesen dann zu ihrem eigenen Pech auch noch die Treue schenken. Die Texte predigen scheinbar moralische Lektionen, doch meist hat man eher das Gefühl, dass der Sänger heimlich über die Moral lacht, die er da besingt. | |
− | + | Der weidtländische Landbewohner trägt gewöhnliche Hosen und Hemden, einen breitkrempigen Hut und einen Gürtel, an dem die Hämmer, Messer und anderen Werkzeuge befestigt sind, die er in seinem Alltag benötigt. Die Schuhe sind aus Leder und die Kleidung üblicherweise aus Wolle, manchmal mit Lederschürzen oder Kitteln darüber, seltener eine Jacke aus feinem Stoff, sofern sich der Besitzer dies leisten kann. Weidtländer hegen eine Vorliebe für dünne Schnurrbärte und Bärte und lassen ihr Haar lang wachsen, während Schminke und Perücken als affektiert angesehen werden. | |
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− | + | Weidtländer Seefahrer bevorzugen Hosen mit den „neumodischen“ und praktischen Hosentaschen, die den Gürtel zusätzlich entlasten. Seeleute gehen oft barfuß und ziehen sich Kittel und Hosen aus groben Leinen an. | |
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− | + | Frauen tragen in der Regel zwei Röcke übereinander, Blusen aus Wolle, enge Mieder und ebenfalls Hüte. Das Haar wird entweder unter den Hut gesteckt oder zu Zöpfen geflochten, je nachdem ob sie verheiratet sind oder nicht. Besonders im kalten Winter darf es gern mehr Kleidung sein, um der Kälte zu entgehen. | |
==Religion== | ==Religion== | ||
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Die jüngste Politik der Königin hat nach dem Zerfall der Sorridianischen Kirche zu einer Renaissance der alten weidtländischen Sitten geführt. Doch trotz der religiösen Reform brodelt es unter den Gläubigen der Inseln. Die Traditionalisten wollen selbst die letzten Einflüsse der Sorridianischen Kirche beseitigen, während die Reste der Sorridianischen Kirche das Gleiche mit ihren traditionalistischen Rivalen versuchen. Viele Sorridianische Geweihte haben Weidtland bereits verlassen und sich nach Sorridia zurückgezogen, doch einige sind geblieben und leiten immer noch die von der Kirche gegründeten Universitäten. Die Königin bot den Gelehrten an, im Land zu bleiben und ihnen dafür nicht länger auf die Finger zu blicken, so wie es die [[Sorridianische Inquisition]] es damals getan hat. | Die jüngste Politik der Königin hat nach dem Zerfall der Sorridianischen Kirche zu einer Renaissance der alten weidtländischen Sitten geführt. Doch trotz der religiösen Reform brodelt es unter den Gläubigen der Inseln. Die Traditionalisten wollen selbst die letzten Einflüsse der Sorridianischen Kirche beseitigen, während die Reste der Sorridianischen Kirche das Gleiche mit ihren traditionalistischen Rivalen versuchen. Viele Sorridianische Geweihte haben Weidtland bereits verlassen und sich nach Sorridia zurückgezogen, doch einige sind geblieben und leiten immer noch die von der Kirche gegründeten Universitäten. Die Königin bot den Gelehrten an, im Land zu bleiben und ihnen dafür nicht länger auf die Finger zu blicken, so wie es die [[Sorridianische Inquisition]] es damals getan hat. | ||
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Das benachbarte [[Klanreich Kaledon|Kaledon]] ist hingegen noch weitaus kirchentreuer eingestellt. Dort findet man noch heute viele sorridianische Geistliche und auch silvanische Gemeinden neben den Heiden des Druidentums. | Das benachbarte [[Klanreich Kaledon|Kaledon]] ist hingegen noch weitaus kirchentreuer eingestellt. Dort findet man noch heute viele sorridianische Geistliche und auch silvanische Gemeinden neben den Heiden des Druidentums. | ||
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==Regierung== | ==Regierung== | ||
An der Spitze der Regierung stand die Königin. Sie herrschte beinahe absolut, abgesehen von einer Art Regionalparlament, welches jedoch nur mit ihrer Erlaubnis zusammentreten darf. Jedes Mitglied des Parlaments vertritt eine der Regionen Weidtlands im weltlichen und geistlichen Bereich. | An der Spitze der Regierung stand die Königin. Sie herrschte beinahe absolut, abgesehen von einer Art Regionalparlament, welches jedoch nur mit ihrer Erlaubnis zusammentreten darf. Jedes Mitglied des Parlaments vertritt eine der Regionen Weidtlands im weltlichen und geistlichen Bereich. | ||
Nach dem Verschwinden Königin Elsbeths I. trat ein Adelsrat an ihre Stelle und übernimmt geschäftsführend die Regierungsgeschäfte. | Nach dem Verschwinden Königin Elsbeths I. trat ein Adelsrat an ihre Stelle und übernimmt geschäftsführend die Regierungsgeschäfte. | ||
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+ | ==Wirtschaft und Währung== | ||
+ | Die Wirtschaft der Inseln von Weidtland basiert auf dem Ghont. Jedes Ghont ist unterteilt in 20 Schilling, und jeder Schilling in 12 Kupferlinge. Die Inseln bauen auf eine reine Geldwährung, während Banken nur selten für größere Transaktionen Papiergeld verwenden. Die Königin hat den tasperinischen Gulden als Zahlungsmittel zugelassen, auch wenn dies ihre Berater nicht unbedingt erfreut hat. In den letzten Jahren hat der Gulden immer mehr Einfluss gewonnen und ist nun schon fast so verbreitet wie die einheimische Währung. | ||
==Militär== | ==Militär== | ||
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Als die Königin den Thron bestieg, war eine ihrer ersten Sorgen der Wiederaufbau des Weidtländer Militärs. Die Jahre der vorangegangenen Kriege hatten die Armeen ausgelaugt und die Insel wehrlos gegenüber Invasoren gemacht. Doch anstatt junge Männer und Frauen in den Kriegsdienst zu rufen, wandte sich die Königin an den Hof und gab den Befehl zum Bau einer Schiffsflotte, um ihr Reich auf dem Meer zu schützen. Sie versprach, dass jeder Adelige, der ein Schiff für ihre Marine beisteuerte, einen Anteil vom Profit erhalten würde, den dieses Schiff zurück in die Heimat bringen würde. Eine solche Gelegenheit auf neue Einkünfte ließ sich der angeschlagene Adel nicht entgehen, und in Rekordzeit entstand eine neue Flotte. | Als die Königin den Thron bestieg, war eine ihrer ersten Sorgen der Wiederaufbau des Weidtländer Militärs. Die Jahre der vorangegangenen Kriege hatten die Armeen ausgelaugt und die Insel wehrlos gegenüber Invasoren gemacht. Doch anstatt junge Männer und Frauen in den Kriegsdienst zu rufen, wandte sich die Königin an den Hof und gab den Befehl zum Bau einer Schiffsflotte, um ihr Reich auf dem Meer zu schützen. Sie versprach, dass jeder Adelige, der ein Schiff für ihre Marine beisteuerte, einen Anteil vom Profit erhalten würde, den dieses Schiff zurück in die Heimat bringen würde. Eine solche Gelegenheit auf neue Einkünfte ließ sich der angeschlagene Adel nicht entgehen, und in Rekordzeit entstand eine neue Flotte. | ||
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Version vom 1. November 2020, 16:42 Uhr
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Königreich Weidtland | |
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300px | |
Titel | Machtringende Adelshäuser |
Hauptstadt | Asmaeth] (62.850 Einwohner) |
Wichtige Städte | Molder, Rodstedt, Nordingen |
Herrscher | Adelsrat |
Herrschaftsform | Erbmonarchisches Inselreich |
Demonym | Weidtländer |
Adjektiv | Weidtländisch |
Völker | Mittländer |
Sprachen | Tasperin (Dialekt) |
Religion | Deynismus (Silvanische Kirche) |
Das Königreich Weidtland stand einst unter der Herrschaft von Fallice unter dem Heiligen Sorridianischen Reich, konnte aber vor über 500 Jahren die Unabhängigkeit erstreiten und existiert seitdem als eigenständiges Königreich. Ein langer, blutiger Krieg um die Unabhängigkeit hat die Inseln jedoch gezeichnet und gespalten. Der korrupte Adel riss kurz nach dem Sieg gegen Fallice die Regentschaft an sich, und die einstigen Helden, Kämpfer für Volk und Freiheit, galten lange Zeit als verruchte Gesetzlose. Sie versteckten sich in den nebelgeschwängerten Auwäldern und wasserreichen Sümpfen der Insel, um von dort aus für alte albionische Werte einzutreten. Und ihre Mühen waren nicht vergeben, denn bis zum Verschwinden Éireanns regierte Elsbeth I. von Großalbion über Weidtland die dazugehörigen Inseln des einstigen Großalbions. Sie war es, die die alten Traditionen erneut emporhob und ins Zentrum ihrer Poltik stellte.
Doch mit der Königin und Éireann ging auch das Vereinigte Königreich Großalbion unter. Weidtland ist seither wieder ein unabhängiges Königreich, das in ständiger Auseinandersetzung mit den kaledonischen Nachbarn lebt.
Geschichte
Die ersten Aufzeichnungen über Siedlungen auf den albionischen Inseln, stammen von ca. 300 AD. Erste Siedler des Heiligen Sorridianischen Reiches fanden die grünen Inseln des Nebels bei ihren Erkunden entlang der weitläufigen Küsten Leändriens. Den Entdeckern folgten bald erste Expansionisten und Bauern, die kleinere Siedlungen an der weidtländischen Küste errichteten. Was ursprünglich zur Versorgung der eigenen Flotte gedacht war, wurde bald zum Treffpunkt zwischen Sorridianern und Weidtländern. Denn bereits weit vor den Siedlern aus der Ferne etablierten sich tiefverwurzelte Stammesgesellschaften in den nebelverhangenen Bergen.
Geprägt von schamanistischen Naturreligionen und geleitet von Sonne und Wasserstand existierten diese Kulturen ohne großes Streben zum Aufschwung. Tagsüber verdienten sie sich als Viehhirten oder Kleinbauern ihr Tagesmahl und nachts huldigten sie ihren ganz eigenen Gottheiten. Innerhalb weniger Jahre wurden die Weidtländer durchsetzt von sorridianischen Missionaren. Was als friedliche Bekehrung zur Sorridianischen Kirche begann, wurde nach anderthalb Jahrzehnten zu einem Blutbad. Die Sorridianische Inquisition und mit ihr die Magierjäger folgten den friedlichen Priestern. All diejenigen, die ihren Glauben nicht aufgeben und zum Deynismus des sorridianischen Gottkaisers konvertieren wollten, verloren grausam ihr Leben. Magiekundige wurden gezielt gesucht und ausgeschaltet. Manchmal aus Not, manchmal aus Trotz versuchten viele ihr Leben zu retten. Ein großer Teil der Weidtländer floh gen Norden und schloss sich den kaledonischen Stämmen an. Der andere Teil konvertierte und schuf so die Grundlage für ein Jahrtausend der deynistischen Verwurzelung in Weidtland. Dennoch ließen viele Familien nicht von den alten Göttern ab, denn den Willen der Ahnen gilt es weiterhin zu respektieren.
Innerhalb des Heiligen Sorridianischen Reiches wurden die Landsherren des heutigen Königreichs Fallice mit der Herrschaft über Weidtland betraut. Sie schröpften das Land, ließen aber ausreichend Grauzonen, damit die Bevölkerung der Insel halbwegs würdig überleben konnte. Mit sorridianischer Herrschaft kam auch Wohlstand und Fortschritt. Ungeahnte Technologien und Eifer zogen in das Land ein, sodass sich schnell reiche Handelsfamilien etablierten. Ihr Aufstieg in den heutigen Adel ging manchmal innerhalb nur weniger Generationen, sodass die eigenen Enkel oftmals von Großgrundbesitzern zu lokalen Fürsten und Grafen aufstiegen.
Die Jahre zogen ins Land und die Weidtländer fanden auf dem langen Weg ihre eigene Identität. Von der unnachgiebigen Abhängigkeit zu Sorridia gequält, mehrten sich die Bestrebungen zur Unabhängigkeit. Erst ein Jahrhundert vor ihnen hatte sich die Kaiserliche Monarchie Tasperin von Sorridia losgesagt. 873 AD war es endlich auch für Weidtland, Klanreich Kaledon und Éireann an der Zeit. Doch mit ihrer Eigenständigkeit kamen auch Jahrzehnte der finanziellen und politischen Unsicherheit. Interne Konflikte und Kriege zerrissen die Länder. Ein tiefer Hass prägt auch heute noch die Beziehung zwischen Weidtländern und Kaledonern, obgleich sie doch vieles gemein haben.
Erst 1333 AD gelingt einer einzelnen Person die Einigung der zerstrittenen Ländern. Königin Elsbeth I. von Großalbion schafft es die Länder zu einen und ein gemeinsames Verbundskönigreich in die Welt zu erheben. Sie belebt den Einheitsgeist der drei Nationen wieder, knüpft an alte Traditionen an und versucht ihren ganz eigenen Platz in der Welt zu sichern. Doch alles endet 1351 AD mit dem Verschwinden Éireanns. Mit dem vernichteten Land gilt auch Königin Elsbeth I. als verschollen, die gerade zu Besuch in ihrem östlichsten Landesteil war. Die Kaledonier kündigten sofort jegliche Verträge auf und erhoben ihre kampferprobten Stämme zu alter Macht. Und Weidtland? Wird geführt von einem zerstrittenen wie unsicheren Ratsgremium, in dem jeder nur seinen eigenen Machterhalt sichern will.
Land
Als Insel wird Weidtland vollkommen vom Meer umgeben. Die Küsten sind relativ flach und grenzen direkt an die langen grünen Hügelketten. Im Norden trennt die albionische Meerenge das Land von Kaledon ab, was beiden Staaten sehr recht ist. Der Süden Weidtlands ist ein größtenteils entwaldetes Hügelland, das für Ackerbau und Viehzucht genutzt wird. Die grünen Weiden sind von Seen und vielen Bächen durchzogen, an dessen Ufern kleine Auenwälder gediehen. Die Bäche schließen sich bald schon zur Lage zusammen, welcher das Land durchzieht und bei Asmaeth in einem sumpfigen Delta ins Meer mündet.
Je weiter man nach Norden reist, desto gewöhnlicher wird der Anblick von Wäldern und Bergen, die zunehmend immer dichter und zusammenhängender werden. Die Gebirgskette des Maunus durchzieht diese Landschaft und ist von steilen Hängen und ungezähmter Fauna geprägt. Der höchste Berg von Weidtlandt ist die Skarspitze, welche im Norden zu den Grenzen zu Kaledon wie eine Nadel hervorragt.
Die Temperaturen sind ganzjährig mild und regenreich. Gerade auf dem Land ziehen immer wieder tiefe Nebelfelder auf, die die Sicht stark begrenzen und die Bewohner in ihren Häusern halten. Im Winter drohen kalte Temperaturen, die sich nur mit ausreichend Kleidung und Feuerholz überstehen lassen. Vorräte werden daher ganzjährig auf den bestellten Feldern, im Wald oder von den eigenen Viehherden eingesammelt.
Gesellschaft
Die Bewohner Weidtlands leben überwiegend in kleinen Dörfern, die über das ganze Land verteilt sind. Dazwischen bestehen einige Kleinstädte und die Metropole Asmaeth. Doch selbst in den verwinkelten Gassen der Städte halten die weitverzweigten Familien zusammen.
Die Gesellschaftsordnung Weidtlands unterteilt offiziell nur Adel, Klerus und weidtländische Bürger. Zu Zeiten Elsbeths I. wurde den Adligen des Landes oft nachgesagt, so nahe am Volk zu stehen, wie in keinem anderen Land Leändriens. Die verschwundene Königin unternahm regelmäßig Reisen durch die Ländereien und machte selbst in den kleinsten Dörfern Halt. Die Menschen kannten und liebten ihre Königin. Aber auch die aufrichtigen und gütigen Adeligen Weidtlands konnten sich der Loyalität und Zuneigung ihrer Untertanen gewiss sein, während die niederträchtigen und grausamen den Hass schon aus weiter Ferne zu spüren bekamen.
Seit dem Zerbrechen Großalbions hat sich dieses positive Bild jedoch stark gewandelt. Der einstige Zusammenhalt zwischen den Nationen und Bevölkerungsschichten zerfiel auf einen Schlag, als eine ungewisse Zukunft vor den Weidtländern lag. Interne Machtkämpfe des Adels zogen die Bürger hinab, Steuererhöhungen erzürnten sie noch mehr. Als Folge erhoben sich Aufstände, die zeitweilig blutig niedergeschlagen wurden. Gewinner waren letztlich die ohnehin schon reichen Kaufleute, die ihren Profit aus den Waffenverkäufen und Aufständen zogen. Eben deren Gilde der Kaufleute ist es auch, die sich in den letzten zweihundert Jahren erheblichen Wohlstand erarbeitete. Im Handel mit den grundbesitzenden, aber oft deutlich ärmeren Adligen, wechselten Münzen und Grundrechte den Besitzer. Die Kaufmannskaste erhob sich zu einem ganz eigenen Gesellschaftsstand, der heute aus der seefahrenden Bevölkerung kaum mehr wegzudenken ist.
Doch es blieb nicht bei einem gesellschaftlichen Umbruch. Ein zweiter, neuer Gesellschaftsstand existiert seit noch kürzerer Zeit. Als die Königin den Thron bestieg, zwangen die Umstände sie dazu, eine schlagkräftige Flotte aufzubauen und sich dabei über die gesellschaftlichen Traditionen hinwegzusetzen. Die Königin verkündete, dass jeder, der unter der Flagge Albions segelte, den Titel des „Edlen zur See“ erhalten solle – ein Titel der etwas gleichbedeutend mit dem des Ritters ist. Alle Edlen zur See bekamen einen gewissen Anteil der von ihnen unter weidtländischer Flagge erbeuteten Anteils offiziell zugesprochen. So verwundert es kaum, dass die weidtländische Flotte schon bald über die ehrgeizigen Ziele der Königin hinauswuchs. Die Titelvergabe wurde flugs eingestellt; die Beuterechte blieben aber erhalten.
Mit Erlass des Silvanos-Edikts verdrängte die Silvanische Kirche die Sorridianische Kirche nahezu vollständig, selbst wenn beide Religionen im Land akzeptiert werden. Die Weidtländer haben einen ganz eigenen Bezug zum deynistischen Glauben. So folgen sie den Ansichten Deyn Cadors treu und gutmütig, sind aber wenig begeistert von den ausrottenden Tendenzen der Inquisitionen oder des Solaner Ordens. Ihre eigenen Naturreligionen, die auf dem alten Schamanismus basieren, prägen die Stammbäume noch heute. Gerade die Verehrung der Ahnen spielt gesellschaftsübergreifend eine große Rolle, sodass silvanische Glaubensdoktrinen gern mit den eigenen Ansichten vermisch werden.
Kleriker werden nichtsdestotrotz geachtet und unterstützt, insbesondere wenn diese aus den eigenen Reihen oder Landen stammen. Sie siedeln sich irgendwo bei oder zwischen Adel und Kaufleuten an, selbst wenn die Silvanische Kirche in Weidtland bei Weitem nicht die finanziellen Mittel besitzt, wie der Kirchenrat in Carviel.
Verhasst im ganzen Land sind indes nur Kaledonier. Diese geben sich meist als Weidtländer aus, um ein halbwegs ruhiges Leben zu führen. Seit dem Zerfall Großalbions droht ihnen ansonsten beim kleinsten Fehler der Besuch eines wütenden, patriotischen Mobs. Und einem weidtländischen Bauernmob hält sprichwörtlich nicht mal die Zandiger Stadtmauer auf.
Gebräuche
Die Weidtländer sind für ihre Gastfreundschaft bekannt, aber mehr noch für ihren Aberglauben. Fern der patrischen Universitäten fällt es den Weidtländern leicht, über „wissenschaftliche Beweise“ zu spötteln, wenn sie das Heulen einer albtraumhaften Kreatur über den Hügeln hören. Der Aberglaube wird sehr ernst genommen, denn ein einziger Fehler kann einem teuer zu stehen kommen. Wer Salz verschüttet, wirft eine Brise davon über seine Schulter. Über die Wiege eines Neugeborenen wird eine eiserne Schere gehängt. Fenster sollen vor dem Sonnenuntergang fest verschlossen werden, beim Gähnen muss der Mund zugehalten werden und im Absatz des linken Schuhs sollte sich stets ein Penny befinden. Viele einstige Befürchtungen sind heute vielleicht abzulegen, aber in ihrem Glauben ist Vorsorge besser als der Besuch einer verärgerten Waldkreatur. Ganz gewiss ist jedem bei Missachtung der alten Riten der Tratsch und die Missgunst des Dorfes, manchmal auch der eigenen Sippe, sicher.
Weidtländer lieben es zu singen und Geschichten zu erzählen. In den Jahrhunderten der Gründung hat die Sorridianische Kirche den einheimischen Glauben unterdrückt, doch statt in Vergessenheit zu geraten, überdauerten die Glaubensvorstellungen und Traditionen in Liedern und Volksmärchen. Alte Götter wurden zu Königen, Helden zu Rittern und Schurken zu Bestien. Selbst die alten Ernterituale blieben als Tänze erhalten. Die vergangenen Bräuche haben heutzutage vielleicht an Bedeutung verloren, doch wer nach den alten Sitten sucht, der wird sie auch finden. Besonders die alten Herren und Damen auf den Dörfern verbringen nur zu gern ihre Zeit damit, Fremden ihre ganz eigenen Versionen der vergangenen Geschichten zu erzählen.
Kundige Menschen erkennen schnell die wiederkehrenden Muster in den Geschichten und Balladen. Die Melodien wirken irgendwie vertraut und bringen Fremde wie Einheimische gleichermaßen in Bewegung. Oft sind die Lieder fröhlich und derb, erzählen von nicht ganz so unschuldigen Jungfrauen und Männern, die diesen dann zu ihrem eigenen Pech auch noch die Treue schenken. Die Texte predigen scheinbar moralische Lektionen, doch meist hat man eher das Gefühl, dass der Sänger heimlich über die Moral lacht, die er da besingt.
Der weidtländische Landbewohner trägt gewöhnliche Hosen und Hemden, einen breitkrempigen Hut und einen Gürtel, an dem die Hämmer, Messer und anderen Werkzeuge befestigt sind, die er in seinem Alltag benötigt. Die Schuhe sind aus Leder und die Kleidung üblicherweise aus Wolle, manchmal mit Lederschürzen oder Kitteln darüber, seltener eine Jacke aus feinem Stoff, sofern sich der Besitzer dies leisten kann. Weidtländer hegen eine Vorliebe für dünne Schnurrbärte und Bärte und lassen ihr Haar lang wachsen, während Schminke und Perücken als affektiert angesehen werden.
Weidtländer Seefahrer bevorzugen Hosen mit den „neumodischen“ und praktischen Hosentaschen, die den Gürtel zusätzlich entlasten. Seeleute gehen oft barfuß und ziehen sich Kittel und Hosen aus groben Leinen an.
Frauen tragen in der Regel zwei Röcke übereinander, Blusen aus Wolle, enge Mieder und ebenfalls Hüte. Das Haar wird entweder unter den Hut gesteckt oder zu Zöpfen geflochten, je nachdem ob sie verheiratet sind oder nicht. Besonders im kalten Winter darf es gern mehr Kleidung sein, um der Kälte zu entgehen.
Religion
Die jüngste Politik der Königin hat nach dem Zerfall der Sorridianischen Kirche zu einer Renaissance der alten weidtländischen Sitten geführt. Doch trotz der religiösen Reform brodelt es unter den Gläubigen der Inseln. Die Traditionalisten wollen selbst die letzten Einflüsse der Sorridianischen Kirche beseitigen, während die Reste der Sorridianischen Kirche das Gleiche mit ihren traditionalistischen Rivalen versuchen. Viele Sorridianische Geweihte haben Weidtland bereits verlassen und sich nach Sorridia zurückgezogen, doch einige sind geblieben und leiten immer noch die von der Kirche gegründeten Universitäten. Die Königin bot den Gelehrten an, im Land zu bleiben und ihnen dafür nicht länger auf die Finger zu blicken, so wie es die Sorridianische Inquisition es damals getan hat.
Die Gelehrten waren einverstanden, und fast alle von ihnen sind heute Anhänger der Silvanischen Kirche. Die Silvanische Kirche baute darauf basierend ihren Einfluss in Weidtland mehr und mehr aus, sodass heute nur noch kleine Teile der Bevölkerung die Silvanische Kirche und ihre Zwölf Heiligen ablehnen. Die Mehrheit folgt heute dem Silvanischen Kirchenrat.
Das benachbarte Kaledon ist hingegen noch weitaus kirchentreuer eingestellt. Dort findet man noch heute viele sorridianische Geistliche und auch silvanische Gemeinden neben den Heiden des Druidentums.
Regierung
An der Spitze der Regierung stand die Königin. Sie herrschte beinahe absolut, abgesehen von einer Art Regionalparlament, welches jedoch nur mit ihrer Erlaubnis zusammentreten darf. Jedes Mitglied des Parlaments vertritt eine der Regionen Weidtlands im weltlichen und geistlichen Bereich.
Nach dem Verschwinden Königin Elsbeths I. trat ein Adelsrat an ihre Stelle und übernimmt geschäftsführend die Regierungsgeschäfte.
Wirtschaft und Währung
Die Wirtschaft der Inseln von Weidtland basiert auf dem Ghont. Jedes Ghont ist unterteilt in 20 Schilling, und jeder Schilling in 12 Kupferlinge. Die Inseln bauen auf eine reine Geldwährung, während Banken nur selten für größere Transaktionen Papiergeld verwenden. Die Königin hat den tasperinischen Gulden als Zahlungsmittel zugelassen, auch wenn dies ihre Berater nicht unbedingt erfreut hat. In den letzten Jahren hat der Gulden immer mehr Einfluss gewonnen und ist nun schon fast so verbreitet wie die einheimische Währung.
Militär
Als die Königin den Thron bestieg, war eine ihrer ersten Sorgen der Wiederaufbau des Weidtländer Militärs. Die Jahre der vorangegangenen Kriege hatten die Armeen ausgelaugt und die Insel wehrlos gegenüber Invasoren gemacht. Doch anstatt junge Männer und Frauen in den Kriegsdienst zu rufen, wandte sich die Königin an den Hof und gab den Befehl zum Bau einer Schiffsflotte, um ihr Reich auf dem Meer zu schützen. Sie versprach, dass jeder Adelige, der ein Schiff für ihre Marine beisteuerte, einen Anteil vom Profit erhalten würde, den dieses Schiff zurück in die Heimat bringen würde. Eine solche Gelegenheit auf neue Einkünfte ließ sich der angeschlagene Adel nicht entgehen, und in Rekordzeit entstand eine neue Flotte.