Expansio Humanitas: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Über die folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte gab es nur wenige Aufgriffe einzelner Alchemisten. Oftmals konnten in Kellern oder abgelegenen Höhlen dafür Unmengen von Gebräuen sowie Nachweise der grausamen Taten der möglichen Mitglieder der Expansio Humanitatis gefunden werden. Ab 1050 AD intensivierten sich zudem Entführungen, die dem Kollektiv zugeschrieben werden. Darunter ist besonders der Fall des Verschwindens zweier Zwillinge aus [[Linnigh]] besonders in den Köpfen der Menschen geblieben. Die beiden ungefähr zwanzig Jahre alten Töchter eines Müllers wurden am helllichten Tage bei einem Markbesucht abgefangen, in einen nahgelegenen Keller verschleppt und dort unter [[Rauschmittel|Drogen]] gesetzt. Anschließend wurde ihnen ungefähr ein halbes Dutzend Gebräue eingeflößt bevor ihnen die eigenen Arme durch den Versuch grotesker metallener Arme ersetzt worden sind. Man fand beide Leichname wenige Tage später in einem nahegelegenen Bach. | ||
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+ | Einen großen Zusammenhang zwischen den Taten einzelner Mitglieder findet sich nur äußerst selten, sodass davon ausgegangen wird, dass die meisten Anhänger der Expansio Humanitatis die Gruppierung eher als Austauschmöglichkeit für Informationen und Hilfsangebote nutzen. Auch heute werden viele Fälle schwarzer Alchemie der Gruppe zugeschrieben, was vor allem mit dem gänzlich aus der Reihe fallenden Akt des Marnie Morriau zusammenhängt. Der [[Vereinigte Provinzen von Silventrum|Silventrumer]] verschleppte 1214 AD die Tochter eines ländlichen Grafen mit dem Namen Rosalina von Peewers als diese gerade auf einem Landausflug war. Morriau stellte im Verlauf mehrerer Wochen schwere Forderungen zur Freiheit der Forschung der schwarzen Alchemisten und veröffentlichte dutzende Pamphlete auf denen er absolute Moralfreiheit zum Wohle der Menschheit einforderte. Er zitierte dabei mehrfach die Beschränkungen der Expansio Humanitatis bevor er und sein Experiment nebeneinander erhangen an einem Bauernhof bei [[Bischoffelden]] aufgefunden wurden. Seinem Opfer fehlten die Augäpfel und wesentliche Teile der inneren Organe, die er durch andere "Bauteile" ausgetauscht hatte. In Marnie Morriaus Bauch war mit einem Nagel ein Brief befestigt. | ||
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+ | Seit der Veröffentlichung des Briefes und des ersten Schriftwerks der Expansio Humanitatis an die Bevölkerung hielt sich die Gruppierung gänzlich bedeckt. Es erfolgten keine weiteren Veröffentlichungen und keine tieferen Erkenntnisse über die Organisation. | ||
==Ideologie== | ==Ideologie== |
Version vom 15. Februar 2024, 14:00 Uhr
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Expansio Humanitatis | |
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[[Datei:|200px]] | |
Art | Schwarze Alchemisten |
Hauptsitz | Unbekannt |
Nebensitze | Unbekannt |
Gründung | Unbekannt |
Anführer | Unbekannt |
Größe | genaue Zahl unbekannt, mehrere Dutzend |
Expansio Humanitatis, Altsorridianisch für die Erweiterer der Menschlichkeit sind ein Kult sowie eine Organisation, die über ganz Leändrien verteilt sind. Sie bestehen weitestgehend aus sog. schwarzen Alchemisten und ihren Unterstützern, die menschliches Leben durch alchemistische Forschung erweitern, verbessern oder verändern wollen. Die meisten Mitglieder wenden sich von der Gesellschaft und ihren moralischen Vorstellungen ab, um mithilfe von kruden Menschenexperimenten ihre individuellen Ziele zu verwirklichen.
Geschichte
Die genauen Hintergründe sowie das exakte Gründungsdatum der Expansio Humanitatis liegen im Verborgenen. Vereinzelte Aufzeichnungen in der Ewigen Bibliothek oder der Sorridianischen Kirche deuten darauf hin, dass bereits zur Zeit des Mittländischen Imperium bzw. des Djidanistischen Reiches Menschen mithilfe von alchemischen Gebräuen gezielte Veränderungen am Menschen herbeigesucht haben. Die meisten Experimente fanden zwar an größeren Tieren statt, doch sollen die Anfänger der Organisation weit vor dem ersten Kontakt der Menschen mit Jakobus dem Hühnerzüchter gelegen haben. Ein spezielles Dokument zeugt von ersten, äußerst missglückten Versuchen, bereits um 83 AC.
„Das Subjekt ward angekettet an der Wand wartend. Meine Zusammenstellung brodelte seit geraumer Zeit. Ich zog mir die Handschuhe aus dem Leder der Kuh über und ergriff das kochende Gemisch. Es ward mit grünlichem Farbstich versehen und roch aus einer Mischung alter Eier, vergammelten Brotes und des betörenden verbrannten Fleisches.
Ich öffnete dem Subjekt den Mund mit einer Zange und flößte das Gemisch in seine Kehle. Anstelle von Schreien drang nur ein tiefes Gurgeln aus seinem Halse. Seine Haut bildete im Mundraum augenblicklich Pusteln und Brandblasen aus, die auf die Wärme des Gebräus zurückzuführen waren. Auch die Haut an Armen und Beinen begann mit der Bildung von Blasen und Rissen. Seine Pupillen formten sich zu ovalen, die rötlich anliefen. Es erschien mir gar [..., der weitere Text ging verloren]“ |
Unbekannt (Fundstück einer Schriftrolle | 1) - Übersetzung in Tasperin |
„Übersetzung eines Schriftrollenfundstücks aus dem Alt-Sorridianisch durch die Ewige Bibliothek.“ |
Im Laufe der Zeit fand man immer wieder ähnliche Berichte von oft noch viel grausameren Einzeltätern und ihren Verbrechen an Menschen. Oftmals eint die Täter kein einheitliches Vorgehen sondern nur der Hang zur Dokumentation ihrer "Fortschritte" bzw. "Erkenntnisse". Während der Jahre 200-300 AD prägte sich besonders aufgrund mehrerer Entführungsserien im Norden von Caldagro der Begriff der schwarzen Alchemisten. Dutzende Kinder wurden ihren Elternhäusern entrissen und konnten oftmals nur noch schwer verstümmelt oder mit unerklärlichen Körperverformungen geborgen werden. Viele von ihnen starben während einer Notbehandlung durch Heilkundige. Nur vier Kinder überlebten diese Entführungen und waren in der Lage von ihren traumatischen Ereignissen zu berichten. Sie alle wurden mit einem Wagen in den Keller eines bäuerlichen Gehöfts verschleppt, wo ihnen seltsame Substanzen auf die Haut aufgetragen wurden. Anschließend wurden sie festgekettet und über mehrere Wochen in ihrem Verhalten beobachtet. Während sie das Leid anderer Opfer ansehen mussten, die weitaus schlimmere Spuren davontragen, verfärbte sich bei den vier Überlebenden die Haut unter großem Schmerz in einen durchgehend dunklen Blau- bis Schwarzton, den sie bis an ihr Lebensende behalten sollten.
Während der folgenden Jahrhunderte gewannen Alchemisten allgemein mehr an Einfluss. Gerade Individuen, die nutzbare Forschungsergebnisse vorweisen konnten, wurden an Höfen angestellt oder durften ihre Forschungen unter finanzieller Förderung durchführen. Manche Salbe, Heilmethode oder auch so manches Gebräu findet bis heute Anwendung. Viel größer war jedoch die Zahl derjenigen, die ohne Überwachung oder genaue Zielsetzung mit eigenen Experimenten begann. Mit meist waghalsigen Begründungen mischten Amateure Materialien zusammen, um sich das Ergebnis anzusehen. Nur wenige von ihnen vermochten vorab die Konsequenzen ihres Handelns einzuschätzen. Besonders um 530 AD ließ sich ein großer Abfall von menschlicher Moral sowie eine Zunahme an Versuchen am eigenen bzw. fremden Körpern feststellen, die wenig von Erfolg gekrönt waren.
Ab 570 AD verschwanden die öffentlichkeitswirksamen Fälle beinahe spurlos. Mitnichten ist dieser Rückgang auf die Aktivitäten von schwarzen Alchemisten oder das Abebben der Anzahl von Menschenexperimenten zurückzuführen. Vielmehr deuten heutige Vermutungen darauf hin, dass um diesen Zeitraum die Expansio Humanitatis ihr Wirken begonnen haben muss. Einige in die Hände der Sorridianischen Inquisition geratene Schriften deuten auf einen Verbund schwarzer Alchemisten hin, die ihre Mitstreiter in den Untergrund zwangen und notfalls auch eigenmächtig bestraften sofern sie gegen die Anweisungen verstießen.
„Geehrter Alchemist,
eure Taten sind nicht unverkannt geblieben. Ihr erregt die Aufmerksamkeit der Inquisitoren und Wachen. Euch wird hiermit dringlichst angeraten eure Experimente in den Untergrund zu verlagern und eure Proben sach- und artgerecht zu verscharren. Das Auslösen weiterer aufmerksamkeitserregender Fälle gefährdet nicht nur euer sondern auch unser Tun. Wir bieten euch zugleich Unterstützung an. Fragt die Obsthändlerin nach faulen Äpfeln nachdem die Kirchenuhr zehn Mal geschlagen hat. Sodann werden wir euch helfen. Weigert ihr euch jedoch, dann werdet ihr wohlmöglich bald zu einer unserer Proben. Suchend, E. H.“ |
Unbekannt (Brief an I. P. | 1) - Übersetzung in Tasperin |
„Übersetzung eines Briefes aus dem Sorridianischen.“ |
Über die folgenden Jahrzehnte und Jahrhunderte gab es nur wenige Aufgriffe einzelner Alchemisten. Oftmals konnten in Kellern oder abgelegenen Höhlen dafür Unmengen von Gebräuen sowie Nachweise der grausamen Taten der möglichen Mitglieder der Expansio Humanitatis gefunden werden. Ab 1050 AD intensivierten sich zudem Entführungen, die dem Kollektiv zugeschrieben werden. Darunter ist besonders der Fall des Verschwindens zweier Zwillinge aus Linnigh besonders in den Köpfen der Menschen geblieben. Die beiden ungefähr zwanzig Jahre alten Töchter eines Müllers wurden am helllichten Tage bei einem Markbesucht abgefangen, in einen nahgelegenen Keller verschleppt und dort unter Drogen gesetzt. Anschließend wurde ihnen ungefähr ein halbes Dutzend Gebräue eingeflößt bevor ihnen die eigenen Arme durch den Versuch grotesker metallener Arme ersetzt worden sind. Man fand beide Leichname wenige Tage später in einem nahegelegenen Bach.
Einen großen Zusammenhang zwischen den Taten einzelner Mitglieder findet sich nur äußerst selten, sodass davon ausgegangen wird, dass die meisten Anhänger der Expansio Humanitatis die Gruppierung eher als Austauschmöglichkeit für Informationen und Hilfsangebote nutzen. Auch heute werden viele Fälle schwarzer Alchemie der Gruppe zugeschrieben, was vor allem mit dem gänzlich aus der Reihe fallenden Akt des Marnie Morriau zusammenhängt. Der Silventrumer verschleppte 1214 AD die Tochter eines ländlichen Grafen mit dem Namen Rosalina von Peewers als diese gerade auf einem Landausflug war. Morriau stellte im Verlauf mehrerer Wochen schwere Forderungen zur Freiheit der Forschung der schwarzen Alchemisten und veröffentlichte dutzende Pamphlete auf denen er absolute Moralfreiheit zum Wohle der Menschheit einforderte. Er zitierte dabei mehrfach die Beschränkungen der Expansio Humanitatis bevor er und sein Experiment nebeneinander erhangen an einem Bauernhof bei Bischoffelden aufgefunden wurden. Seinem Opfer fehlten die Augäpfel und wesentliche Teile der inneren Organe, die er durch andere "Bauteile" ausgetauscht hatte. In Marnie Morriaus Bauch war mit einem Nagel ein Brief befestigt.
„Welt,
dieser Täter ist kein Mitglied unserer Organisation, selbst wenn er das behauptet. Wir distanzieren uns und überreichen ihn. Fortschritt wird euch irgendwann ereilen. In der Stille, ohne Laute. Expansio Humanitatis“ |
Unbekannt (Brief am Bauch von Marnie Morriau | 1) - Original auf Tasperin |
„Original eines Briefes auf Tasperin.“ |
Seit der Veröffentlichung des Briefes und des ersten Schriftwerks der Expansio Humanitatis an die Bevölkerung hielt sich die Gruppierung gänzlich bedeckt. Es erfolgten keine weiteren Veröffentlichungen und keine tieferen Erkenntnisse über die Organisation.