Ewige Bibliothek

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Regale der Ewigen Bibliothek

Die Ewige Bibliothek ist eine Heilige Stätte der Hl. Domenica. Sie ist im wesentlichen eine riesige, der Öffentlichkeit unzugängliche, Bibliothek und einer der größten Lagerstätten für Wissen in ganz Leändrien. Lediglich Mitglieder der Orden der Domenica oder andere hochrangige Adlige und Ordensmitglieder dürfen sie überhaupt betreten. Die Ewige Bibliothek befindet sich außerhalb der Stadt Bischoffelden in der Provinz Cyllid der Vereinigten Provinzen von Silventrum. Der Gebäudekomplex wird durch den Bibliaris-Orden verwaltet und von Solaner Ordensrittern sowie Silventrumer Wachtruppen geschützt.

Aufbau

Das Gebäude ist durch zwei großen Mauern von der Außenwelt abgeschirmt und besteht aus einer großen Haupthalle und Dutzenden, im Laufe der Jahre dazugekommenen, Anbauten. Im Inneren ermöglichen große Lichthöfe das Lesen im Sonnenlicht, da Feuerquellen möglichst im gesamten Gebäude vermieden werden sollen. Selbst die Regale sind aus in den Mauern eingelassenen Steinplatten errichtet worden, um Brände so weit wie möglich verhindern zu können. In der Folge sind nur die wertvollste Ressource des Gebäudes, die Bücher selbst, brennbar. Fünf große Wassertürme mit einem eigenen, kleinen Rohrleitungssystem und einer unterirdischen Zisterne stellen den letzten wesentlichen Teil des Brandschutzes dar. Spezielle Mechanismen und schiffsartige Schotten sorgen im Brandfall dafür, dass nur ein geringer Teil des Gebäudes mit Wasser gefüllt werden muss, um den Bestand der Bücher zu retten.

Aufgrund der Lage der Ewigen Bibliothek nahe der Cyllider Moore wurde ein ausgeprägtes Schutzsystem gegen Überflutungen und Bodenfrost entworfen. Hierbei sollen führende Silventrumer und Tasperiner Architekten mit patrischen Baumeistern zusammengearbeitet haben.

Zutritt zu den Gebäuden haben ausschließlich hohe Mitglieder der Orden der Domenica sowie hochrangige Adlige und Ordensmitglieder. Diese müssen ihren Besuch, wie auch ihren Lese- oder Recherchewunsch, vorher anmelden und begründen. Erst nach einer Genehmigung des Bibliaris-Ordens dürfen sie die Bibliothek betreten und ihre Arbeiten unter Aufsicht durchführen. Niederrangige Persönlichkeiten dürfen nur mit einer Einladung in die vorgelagerte Eingangshalle kommen, um das gewünschte Buch entgegen zu nehmen oder vor Ort, ebenfalls unter Aufsicht, zu lesen.

Magiern, Unfreien und Ungläubigen ist es untersagt bis auf eine halbe Meile überhaupt an das Gebäude heranzutreten. Auch Mitglieder der Akademie von Schwarzwasser oder Weissenstein haben keine Möglichkeit auf die enormen Wissensschätze zuzugreifen. Die Zutritte werden durch bewaffnete Patrouillen des Solaner Ordens und Silventrumer Wachtruppen rigoros und ausnahmslos durchgesetzt. Bei einem auch unwissentlichen Verstoß drohen schnell lange Gefängnis- oder Arbeitsstrafen.

Gebäude

Der einzige bekannte Weg durch die beiden Außenmauern führt durch das zentrale Eingangsportal mit ihrer Empfangshalle. Das vier Stockwerke hohe Hauptgebäude mit seinem dunklem Ziegeldach und seinen zwei Außentürmen erhebt sich prächtig vor einer breiten Straße. Zwei Banner der Domenica und ein Banner Deyn Cadors bedecken fast die gesamte Front des Gebäudes. Im Inneren ist eine mit Marmor versehene und in dunklen Tönen gehaltene Vorhalle mit einem Bereich voller Schalter errichtet worden. Abgetrennt dahinter befinden sich vergitterte Lesekammern, die einen Diebstahl von Büchern verhindern sollen. Die Ordensmitglieder laufen wiederum dahinter durch ein Gewirr an Gängen, bevor sie im Innenhof vor der eigentlichen Bibliothek ankommen. Die Haupthalle besteht auch heute noch aus massiven Steinquadern, die meisten Anbauten wurden aus einem deutlich helleren Sand- oder Ziegelstein errichtet. Alle Gebäude vereint aber die doppelte bis dreifache Wand zwischen denen sich meterhohe Regale voller Bücher, Schriftrollen und Schriftwerke stapeln.

Unter der Ziegeldecke laufen doppelte kupferne Rohre gefüllt mit Wasser, aus denen im Notfall Wasser gezielt auf die Werke abgelassen werden kann, um den Schaden in einem Brandfall so klein wie möglich zu halten. Die doppelte Bauweise soll eventuelle Lecks verhindern und wird ständig von eigens ausgebildeten Domenicanern Instand gehalten. Fallgatter und von Schiffen inspirierte Schotte können innerhalb von Sekunden die einzelnen Abteile voneinander trennen, um Schäden zu minimieren.

Die Innenhöfe zwischen den Gebäuden bestehen aus einer Anreihung von Arbeitsplätzen unter Bäumen und zwischen Büschen. Frischwasser sprudelt aus den Quellen und generell steht leichtes Gebäck bereit, um als kleiner Arbeitsanreiz zu dienen. Besonders die alten Trauerweiden sind aufgrund ihrer schieren Größe ein schöner und willkommen Anblick von Grün zwischen all dem Papier.

Inhalt

Die Bibliothek enthält zunächst in mehreren Anbauten die Werke von Dichtern, Künstlern und Literaten auf Tasperin in ihrer Originalausgabe sowie in mindestens einer Kopie. Dem Bibliaris-Orden wurde das allumfassende Speichern von Wissen zum Ziel gesetzt. So versuchen sie, von jedem jemals publiziertem Buch mindestens ein Exemplar zu besitzen, sei es sehr alt oder erst im laufenden Jahr erschienen. Im Herzen des Gebäudes finden sich dann okkulte, verbotene und ketzerische Schriften aus allen Ländern. Diese werden hier studiert, beurteilt und gegebenenfalls sogar vernichtet. Die geläufigste Methode der Verwahrung ist jedoch der ewige Verschluss in der Bibliothek ohne das Werk jemals an die Außenwelt zu geben.

Alle Werke der Akademie von Schwarzwasser oder Weissenstein, die auf dem Markt publiziert werden sollen, müssen ebenso erst durch die Ordensmitglieder in der Ewigen Bibliothek beurteilt und freigegeben werden.

Den Gerüchten nach gibt es unter der alten Haupthalle allerdings noch viel weitläufigere Katakomben in denen die dunkelsten Werke und Schriftstücke der Menschheit Athalons mit dem Siegel der Heiligen Domenica weggeschlossen werden.