Narkobeere: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 2. Mai 2024, 15:29 Uhr
Die Narkobeere ist ein Wildgewächs. Sie stammt vermutlich aus den Schwemmländern des Issás in Al'bastra, wo sie zunächst zwischen Phasen großer Feuchtigkeit und Trockenheit ihre natürlichen Fähigkeiten entwickeln konnte. Heute ist sie stellenweise über weite Teile Leändriens verschleppt und sogar bis auf die Unbekannten Lande gebracht worden.
Merkmale
Narkobeeren wachsen vereinzelt an Sträuchern oder genauer an etwas verholzenden, ausdauernden krautigen Pflanzen. Die Narkosträucher sind Kletterpflanzen. Sie erreichen eine Höhe von 0,5 bis 3 Metern und verholzen mit der Zeit. Die dünnen und derben Dornen dienen als als Kletterhilfe und Frassschutz. Die Blätter des Strauches sind spitz zulaufend, relativ dick und mit einer sehr dichten Pflanzenhaut überzogen, die vor Sonnenbrand schützen soll. Die Blüten der Narkosepflanze sind tiefrot und ebenso dünn und spitz zulaufend wie die Blätter.
Meist sind die Stacheln wie die Beeren mit einem Betäubungsmittel versehen. Wenn man von ihnen gestochen wird, entfaltet die Pflanze ihre Wirkung im Körper des Betroffenen.
Nutzen
Seit jeher wird sie in der Medizin vor allem eingesetzt, um Patienten bei der Behandlung von schweren Knochenbrüchen z. B. die Beweglichkeit zu nehmen und sie ruhig zu stellen, zu immobilisieren und ruhig zu stellen. Hirten und Jäger verwendeten sie kurz vor dem Töten der Tiere, da das Fleisch saftiger war, als wenn man das Tier bei vollem Bewusstsein grausam geschlachtet hätte. Ob diese Behauptung stimmt, überlässt man am besten dem eigenen Geschmack.
Wie jede giftige Pflanze zeigte auch die Narkobeere nach und nach ihre Schattenseiten. So wurde sie nach mehreren Mordanschlägen auf prominente Händler und Adlige wurde sie 1339 AD schließlich in Kaiserliche Monarchie Tasperin verboten. In Tasperin wächst die Narkobeere daher nur noch in Gewächshäusern wohl betuchter Adeliger. Dort werden sie für die Nutzung bei Medici unter kontrollierten Bedingungen, meist bewacht, angebaut. Der Anbau, der Vertrieb und die Nutzung sind bis auf wenige Ausnahmen verboten. Nur unter strengen Auflagen dürfen fachkundige Personen geringe Mengen für eine medizinische Behandlung lagern.
Zuvor kam es an den Anbaustellen der Narkosepflanzen es immer wieder zu Todesfällen. Arbeiter wurden von den Stacheln erwischt und stürzten in die dornigen Pflanzen hinein. Unfähig, sich zu retten, verhungerten die Menschen teils qualvoll.
In Sorridia ist sie nirgends mehr offiziell zu finden, da der Anbau ebenso wie in Tasperin und vielen anderen Nationen Leändriens unter Strafe steht.
In der Neu Corethon führte der öffentliche Verkauf eines aus dieser Pflanze hergestellten Heilmittels auf dem Marktplatz im Jahre 1337 zu einem regelrechten Eklat. Jeder rechtschaffene und weniger rechtschaffene Bürger konnte das Heilmittel für ein paar Dukaten erwerben und für seine Pläne verwenden, so grausam sie auch sein mochten. Es gab Berichte über mehrere Vorfälle, bei denen Bürger der Stadt durch dieses Gift betäubt wurden, weshalb der Stadtrat schließlich den Verkauf verbot und den dahinterstehenden Hersteller der Giftmischerei beschuldigte. Kurz darauf folgte ein landesweites Verbot, nachdem Rückstände der Narkobeere in der Leiche eines wohlhabenden Kaufmanns gefunden worden waren.