Zeternhain: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Eine weitere Geschichte des Zeternhains | + | Eine weitere Geschichte des Zeternhains berichtet von den Rückwärtsgehenden Rehe. In einer abgelegenen Ecke des Waldes sollen Rehe leben, die sich nur rückwärts bewegen können. Diese Tiere sind angeblich das Ergebnis eines Fluchs, der auf einen Jäger gelegt wurde, der einst den Wald entweihte. Diese Rückwärtsgehenden Rehe haben eine merkwürdige Anziehungskraft auf Menschen, und es wird gesagt, dass jeder, der ihnen zu folgen versucht, bald selbst nur noch rückwärts gehen kann, unfähig, je wieder den normalen Weg zu finden. Mancher verfluchten Jäger, für immer gefangen in einer endlosen Rückwärtsbewegung, soll weiterhin durch den Wald streifen und andere in ihr verlorenes Schicksal ziehen. |
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Aktuelle Version vom 7. August 2024, 13:37 Uhr
Der Zeternhain ist ein bedeutsamer Wald im Nordwesten des Königreichs Weidtland. Seine Bäume ziehen sich von Sodenmark bis an den Mercer und die Stadt Ringen. Der lichtdichte Mischwald ist für seine Unwegsamkeit und alten Gewächse bekannt. Lediglich wenige Wege führen durch ihn hindurch, dazu sollen an einigen Orten Wegelagerer ihre Lager aufgeschlagen haben. Im Wald wachsen neben allerlei Wildgewächsen auch die hier ausschließlich vorkommenden Zeter-Narzissen.
Beschreibung
Der bedeutsame Forst ist insgesamt ein dichter und schwer zugänglicher Mischwald. Er erstreckt sich über eine große Fläche mit wenige Hügelland und bildet dabei eine fast undurchdringliche grüne Decke über dem Land. Das Klima im Zeternhain zeigt sich durch milde Sommer und feuchte, kalte Winter. Der gesamte Wald ist oftmals in Nebel gehüllt, und es regnet häufig, sodass der Boden immer feucht bleibt. Die Vegetation im Zeternhain wird von Pflanzenkundlern als vielfältig und üppig beschrieben. Hohe Eichen, Buchen und Kiefern dominieren das Waldbild, ihre Äste verflechten sich zu einem dichten Himmelszelt, welches nur wenig Licht auf den Boden lässt. Unter dieser grünen Decke wachsen Farne, Moose und niedrige Sträucher, die den Waldboden mit einer weichen, grünen Schicht bedecken. Nur an wenigen Stellen gibt es Lichtungen, in denen die Sonne den Boden erreicht. Aufgrund dieser natürlichen Bedingungen kann die gefährliche Zeter-Narzisse gut im Wald gedeihen.
Auch die Tierwelt des Zeternhains gilt als lebhaft. Hirsche und Wildschweinrotten durchstreifen das Unterholz auf der Suche nach Nahrung. Füchse und Dachse haben ihre Baue in den tieferen und versteckteren Teilen des Waldes. In den Baumkronen leben Eichhörnchen und verschiedene Vogelarten, zu denen auch größere Greifvögel zählen. Über den Waldboden streifen, immer auf der Suche nach neuer Beute, Raubtiere wie Wolf und Luchs. Für die meisten Menschen bewegen sich gerade diese Tiere oftmals unsichtbar entlang der hohen Gräser und verschwinden ebenso schnell wieder im Unterholz. Nachts hallt der Ruf von Eulen durch die Bäume. Kleinere Tiere wie Maus und Hase verstecken sich dann in der Dunkelheit.
Für den Menschen gibt es auf dem Waldgebiet nur wenige passierbare Wege, die gut und gerne zugewachsen und schwer zu erkennen sind. Auf diesen Wegen sollen laut den vor dem Wald liegenden Dorfbewohnern Gefahren lauern. Reisende berichten von seltsamen Geräuschen, die aus dem Dickicht dringen, und von Augen, die sie in der Dunkelheit beobachten. Der Wald ist bekannt für seine zahlreichen Mythen und Legenden, die von Geistern und anderen Wesen erzählen, die den Wald bevölkern sollen.
Seinen Namen sollen Wald und Zeter-Narzisse durch einen alten Familienstreit erhalten haben. Innerhalb einer Familie sollen sich Mutter und Töchter so sehr gestritten haben, dass sie über Wochen nicht miteinander gesprochen haben. Anschließend sei die von Ihren Töchtern so erzürnte alte Dame in den Wald gegangen und habe die Blüten der Zeter-Narzisse gepflückt, um daraus einen Tee zu brauen. Sie bat um ein klärendes Gespräch, um die Gemüter zu besänftigen und servierte das Getränk. Die ersten Worte gesprochenen Worte brachten die Familie vorerst zunächst wieder näher aneinander. Doch kurz darauf brach ein intensiver Streit um kleinste Befindlichkeiten aus. Zur Beruhigung wurde der Tee an jede der Frauen gegeben. Nach der Moral der Geschichte starben sie kurz darauf allesamt mit Wut im Herzen und Bauch, sodass das lautstarke Gezeter der Frauen Bäumen und Pflanzen ihren Namen verlieh.
Kultur & Mythologie
So alt wie die Wurzeln des Waldes sind auch die Mythen und Geschichten, die mit den Bäumen des Zeternhaines emporgewachsen sind. Eine der bizarrsten Legenden ist dabei die Geschichte von den Nachtkäuzen. Es wird erzählt, dass es in den tiefsten Teilen des Zeternhains Kreaturen gibt, die weder ganz Vogel noch ganz Mensch sind. Diese Nachtkäuze haben die Köpfe und Flügel von Eulen, aber die Körper von Menschenkindern. Sie sollen aus den Eiern geboren werden, die verlorenen Seelen oder Geschöpfen schlüpfen. Diese merkwürdigen Nachtkäuze leben in den höchsten Baumkronen und fliegen nur bei Neumond. Sie sollen in der Lage sein, die Gedanken der Menschen zu lesen und sind bekannt dafür, Menschen mit ihren sirenenartigen Rufen in die Irre zu führen.
Eine weitere Geschichte des Zeternhains berichtet von den Rückwärtsgehenden Rehe. In einer abgelegenen Ecke des Waldes sollen Rehe leben, die sich nur rückwärts bewegen können. Diese Tiere sind angeblich das Ergebnis eines Fluchs, der auf einen Jäger gelegt wurde, der einst den Wald entweihte. Diese Rückwärtsgehenden Rehe haben eine merkwürdige Anziehungskraft auf Menschen, und es wird gesagt, dass jeder, der ihnen zu folgen versucht, bald selbst nur noch rückwärts gehen kann, unfähig, je wieder den normalen Weg zu finden. Mancher verfluchten Jäger, für immer gefangen in einer endlosen Rückwärtsbewegung, soll weiterhin durch den Wald streifen und andere in ihr verlorenes Schicksal ziehen.