Burg McBonnington

Aus Athalon
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Die große Burg des Klans

Die Burg McBonnington ist eine bewohnte Burg im Westen des Klanreichs Kaledon. Sie ist Heimat des Klans McBonnington, einer der vier großen Familien Kaledons und dient als Ausgangspunkt ihrer Aktivitäten. Die Festung liegt im Süden des Weidenmoors, nördlich vom Alten Gehölz und der Skarspitze. Im Laufe ihrer turbulenten Geschichte wurde sie mehrfach (beinahe) vollständig zerstört, jedoch immer wieder aufgebaut.

Geschichte

Die aktuelle Burg McBonnington wurde nach einem katastrophalen Desaster der vorherigen Klanburg 1295 AD begonnen zu errichten. Das vorherige Heim der McBonningtons lag direkt im Alten Gehölz, wurde aber gänzlich zurückgelassen. Teilweise wurden die verwendeten Steine über Land transportiert und an der Stelle der heutigen Burg erneut verwendet. Ausgewählt wurde eine trockene Stelle südlich des Weidenmoores, die eine gute Übersicht über das Umland bietet und zugleich nicht allzu abgelegen von den naheliegenden Dörfern und Kleinstädten ist. Nachdem ein natürlicher Granitfelsen als Untergrund gefunden worden war, wurden Baumeister und Arbeiter beauftragt. Der Klan McBonnington zog zwischenzeitlich zum Teil mit in das Lager der Bauarbeiter ein, der größere Teil teilte sich auf ihre Häuser in Städten wie Ochsenbach oder Brist auf.

Bereits in ihrer vorherigen, ab 1088 AD im Bau befindlichen Festung im Alten Gehölz kam es regelmäßig zu Kämpfen und Angriffen durch andere Klans. Vor allem ab 1091 AD zeigte sich dabei, dass das Wachregime der McBonningtons mit weit außerhalb positionierten Soldaten eine gute Investition war. Der aus dem zentralen Kaledon stammende Katan-Klan versuchte die McBonningtons auf dem falschen Fuß zu erwischen und einen Kampf auf der Baustelle zu erzwingen. Den Hausherren gelang es jedoch die etwa zwanzig gegnerischen Klankrieger durch ihr Warnsystem zu verunsichern, einzukesseln und größtenteils festzusetzen. Lediglich drei Männer verloren in dem kurzen Kampf ihr Leben. Da der Klan Katan nicht bereit war, die eigenen Männer freizukaufen, wurden diese zu zehn Jahren des Steinschlagens verurteilt. Sie durften direkt mithelfen die neue Burg McBonnington aufzubauen, indem sie benötigte Felsbrocken aus dem Untergrund schlugen und aufbereiteten.

Nachdem 1093 AD das Haupthaus und 1098 AD die gesamte Festung nach über zehn Jahren Bauzeit fertiggestellt waren, wurden die gefangenen Katan-Klansleute freigelassen und die Familie McBonnington bezog ihre gesamte neue Bleibe. In der Zwischenzeit versuchten die anderen Klans mal mehr, mal weniger offensichtlich mit kleinen Angriffen oder auch Sabotageaktionen den Bau der neuen Burg zu stören, konnten dabei aber keine besonders großen Schäden verursachen. Einmal stahl ein McGerbsholm die aktuellen Bauzeichnungen, doch ein findiger McBonnington hatte sicherheitshalber eine Abschrift in einer Heiligen Schrift versteckt. Lediglich die Entführung des leitenden Baumeisters versetzte den McBonningtons einen tiefen Schlag. Nachdem alle Klans 1094 AD nach dem geforderten Lösegeld gefragt worden waren, gab niemand an, dass er den Fachmann des Bauingenieurwesen auch nur gesehen hätte. Wenige Wochen später kam heraus, dass der Mann volltrunken in die Hände von Wegelagerern gelangt war. Nach einem gezielten Ansturm der Krieger des Klans McBonningtons auf das Lager der Verbrecher, war der Baumeister auch wieder zurück an seinem Arbeitsplatz.

Mit Komplettierung des Bergfrieds und der Mauer kehrte aber mitnichten Ruhe in der Burg ein. Über die Jahre 1105 AD bis 1134 AD gab es einige Streitigkeiten mit dem Klan McGerbsholm sowie den Katans, die allesamt vor den Toren der Burg McBonnington ausgetragen worden sind. Teilweise über drei Wochen hinweg konnten die Bewohner der Burg ihre Festung nicht verlassen. Nachdem alle in der Burg befindlichen Pfeile auf die Angreifer verschossen waren, bediente man sich sogar dem Mobiliar und schleuderte recht zielgerecht Tisch- und Stuhlbeine gegen die Schilde und Schädel der anderen Klans. Nur eine relativ spontane Aktion des jugendlichen Nachwuchses der McBonningtons konnte die längste Belagerung auflösen, indem der letzte Wagen mit Stroh befüllt, in Brand gesteckt und glücklicherweise zielgerichtet auf das Zeltlager der Angreifer gerollt wurde. Nachdem die lauten Schreie der überraschten Widersacher verklungen waren, boten die McBonningtons ihre Hilfe an und kümmerten sich um die teilweise schweren Brandwunden der Verletzten. Durch diese Geste kehrte eine vergleichsweise angenehme Ruhe in die Burg ein.

In dieser Zeit vermochten der Klan es, seine Finanzen zu stärken und die umliegenden Gebiete deutlich besser zu verwalten. Diese Ruhe endete abrupt 1167 AD, als der Katan-Klan mit Belagerungsgeräten und einem großen Hass auf die McBonningtons vorrückte. Offenbar hatte eine Ungereimtheit in einem ehrenhaften Zweikampf zwischen zwei Klanmitgliedern für Unmut auf einer Seite gesorgt, sodass nun die großen Waffen herangezogen wurden. Innerhalb eines Nachmittags flogen neben Steinen und brennenden Heuballen auch drei tote Kühe auf die Burg. Der Hauptturm und der Burgfried wurden durch das Feuer und die Steine stark zerstört, ein Teil der McBonningtons wurde vom einbrechenden Dach erschlagen. Die Katans rückten noch am selben Abend wieder ab, als sie ansehen konnten, wie die Burg langsam von den Flammen verzehrt wurde. Am nächsten Morgen war das Unheil gesehen, doch der Mut der Familie McBonnington nicht gebrochen. Über zwei Jahre bauten sie ihre Burg wieder Stein um Stein auf. Der Hass gegen die Katans sollte erhalten bleiben und in der rund 50 Jahre später stattfindenden Sumpfschlacht zum Ausdruck kommen.

Bis 1189 AD kam es immer mal wieder zu kleineren Scharmützeln in der näheren Umgebung der Burg, doch nichts was den Kaledoner aus der Ruhe bringen könnte. Nach dem Tod des vorherigen Königs begehrten die Klans auf und wollten allesamt, erneut, an die Macht der Krone kommen. Die McBonningtons gingen in ihrem Verlangen so gnadenlos vor, dass sie auch vor Attentaten und offenen Angriffen vor anderen Familien nicht zurückschreckten. Dies sorgte vor allem bei den McGerbsholms und McBecks für so viel Unmut, dass sie hinter den Kulissen eine Allianz gegen die McBonningtons schmiedeten. Als ein McGerbsholm die Krone erhielt (und nicht lange behalten sollte), schlugen die beiden Klans zur Rache gegen die Familie McBonnington. Für ihre unrühmlichen Kampfmethoden und ihr rücksichtsloses Verhalten, entzündeten eingeschleuste Gäste mitten in der Nacht den Bergfried der Burg. Dieser entflammte dank zuvor ausgestreuter Teerspuren gleich auf mehreren Stockwerken und brannte vollständig aus. Die Familienmitglieder konnten sich gerade so vor dem grausamen Flammentod retten. Dafür mussten sie jedoch mitansehen, wie ihre Burg erneut zusammenbrach. Nachdem die Gäste abgereist waren, erhielten die McBonningtons durch einen Boten die offizielle Quittung und Begründung für ihre Taten. Sie bauten ihre Burg erneut über einen Zeitraum von diesmal drei Jahren auf. Die Rache an die McBecks und McGerbsholms folgte kurz darauf.

Der nächste größere Angriff auf die Burg McBonnington begab sich erst 1211 AD, als der Katan-Klan von Norden auf die Burg anrückte. Dank einiger warnender Boten und ihrer großen Schlagkraft vermochten es die McBonningtons den Angriff abzuwehren. In der Folge schlossen sich die anderen Klans gegen den Klan der Katans zusammen, initiierten 1223 AD die Sumpfschlacht und löschten die aggressiv auftretende Familie gänzlich aus. Von der Burg McBonnington aus wurde fortan ein deutlich größeres Gebiet regiert, das sich über den halben Osten Kaledons zieht. Von Ochsenbach bis zur Burg, herab zur Skarspitze und bis Ol-Nordingen wird Kaledon seither von den McBonningtons verwaltet und geführt.

1295 AD wurde die Festung der McBonningtons in einem großen Desaster zerstört. Mutmaßlich sei die seinerzeit noch von einem tiefen Wald umgebene Festung unter Beteiligung des Weidenmannes vom Wald eingenommen und vernichtet worden. Der Klan der McBonningtons floh und ließ das alte Gemäuer vom Holz erobert zurück. Die spätere Königin Elsbeth I. von Großalbion sei in den Ruinen der Festung gefunden und vom Herrscherhaus der McBecks in Brist aufgenommen worden.

Aufbau

Die Festung des Klans steht auf einem Granitplateau von etwa fünfundzwanzig bis dreißig Metern Höhe. Darauf wurden ein großer Burgfried zentral als Turmanlage und ein daran anschließendes Haupthaus gebaut. Der Turm ist um die vierzig Meter hoch und hat eine enorme Grundfläche, die Platz für den Thronsaal, mehrere Schlafgemächer und einige kleinere Büroräumlichkeiten bietet. Im Haupthaus leben unter dem roten Ziegeldach weite Teile der Familie und Hausdienerschaft. Besonders der im Erdgeschoss befindliche Speisesaal soll der hauptsächliche Wohn- und Aufenthaltsort für die Mitglieder der Familie McBonnington sein. Im Südosten der Burg ist ein kleiner Rundturm, der auch liebevoll Prinzessinnentürmchen genannt wird. Hier sind vor allem die Gemächer der jungen Frauen eingerichtet, die sich gegenseitig unterstützen und auf ihre kommende Hochzeit vorbereiten sollen.

Nördlich des Burgfriedes liegt ein langer Wachgang von etwa fünf Metern Breiter und zwanzig Metern Höhe. In diesem engen Bau sind die Gemächer der Wachen, die Wachstube und Waffenkammern untergebracht worden. Der Gang führt auch zum runden Nordturm, der die Räumlichkeiten des Kämmerers und des Hofmeister umfasst. Dieser Turm ist ebenfalls mit einem roten Ziegeldach gedeckt und ermöglicht einen fast so schönen Ausblick, wie der Hauptturm des Burgfrieds. Nach Osten hin ist ein großer Innenhof angelegt, der mit einer halbhohen Mauer gesichert wird. Lediglich eine einzige Tür führt vom Burgfried in diesen Bereich hinein. Der eigentliche Innenhof erstreckt sich im Nordwesten der Burg. Eine sieben Meter hohe Mauer trennt die hölzernen Stallungen im Inneren von der Außenwelt ab. Ein großes Torhaus mit zweifachem Eisengatter und doppelten Holztoren ermöglicht das Verschließen des Burginnenhofes.

Die Burg McBonnington hat keine eigenstehenden Wohnhäuser für die Arbeiterschaft oder Handwerker. Stattdessen haben diese Bediensteten eigene Bereiche in den Hauptgebäuden, teilweise verfügen sie sogar über eigene Gänge, um von der Familie ungesehen arbeiten zu können. Auch über ein Gefängnis oder Zellen verfügt die Festung der Familie nicht. Vielmehr werden Gefangene an den nächstbesten Steinbruch gebracht oder in einer weitentfernten Gefängnisanlage bei Ol-Nordingen inhaftiert.