Universität zu Patrien
Universität zu Patrien | |
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Art | Forschungs- und Lehranstalt |
Motto | „Schlüssel zur Erkenntnis“ (original: „Llave del saber“) |
Hauptsitz | Westlich von Roquetas (Patrien) |
Gründung | 983 AD |
Anführer | DonCarlo de Estraquez |
Größe | 650+ Mitarbeiter 3200+ Studenten |
Die Universität zu Patrien ist die bedeutendste wissenschaftliche Forschungseinrichtung und Hochschule des Königreichs Patrien. Ihr Auftrag ist die Weitergabe, Erneuerung und Erforschung sowie die Dokumentation von Wissen. Hierbei ist sie nicht nur in der Forschung gängiger Wissenschaften etabliert, sondern auch in interdisziplinärer und neuartiger Forschung maßgeblich beteiligt.
Organisation
An der Spitze der Universität steht der ehrenwerte Rektor DonCarlo de Estraquez, welcher vom patrischen König selbst aus der Riege der Wissenschaftler der Universität bestimmt wird. Dabei ist es zum Standard geworden, dass nur altgediente Fachdozenten mit mehr als fünfjähriger Lehrtätigkeit überhaupt Aussicht auf den begehrten Platz haben. Der Rang des Rektors kann hierbei nur durch den Tod des Inhabers, Absetzung durch den König oder eigenen Rücktritt wieder zur Neubesetzung freigegeben werden. Dies führt mitunter dazu, dass besonders langlebige Wissenschaftler mehrere Jahrzehnte Rektor bleiben und so maßgeblich die Universität über mehrere Generationen von Königen und Herrschern hinweg prägen können. Der Rektor ist gleichzeitig oberster Herr über Studenten und Forscher sowie Leiter der Universitätsverwaltung. Aufgabe der Verwaltung ist die Bereitstellung geordneter Strukturen für die Fakultäten der Universität zu Patrien. Zu ihren Aufgaben gehören die Studierendenverwaltung, die Beschaffung von Forschungsmaterialien sowie die Zuweisung von Raum für Forschung und Lehre. Manch strenge Verwaltungsangestellte wird daher selbst bei den Inhabern von Lehrstühlen berüchtigt und gefürchtet, sorgen sie doch dafür, dass der liebste Lehrsaal ausgerechnet an den eigenen Rivalen vergeben wird.
Auf Seiten der Wissenschaft folgen dem Rektoren die Dekane der Fakultäten. Innerhalb der Fakultäten gibt es alle fünf Jahre eine Stichwahl, aus welcher derjenige Professor mit den meisten Stimmen als Dekan bestimmt wird und fortan die Außen- und Innenvertretung der Fakultät wahrnimmt. Auch die Zuweisung von Forschungsgeldern und Bestätigung von Fachgebieten sowie die Abnahme von Promotionen und Habilitationen fällt in den Aufgabenbereich der Dekane.
Die Professoren und angestellten Lehrenden sowie ihr assistierendes Personal organisieren sich weitgehend selbst unter der Schirmherrschaft der jeweiligen Fakultät. Durch die Wahl des Dekans soll eine gute Arbeitsgrundlage für die Zuweisung von Raum, Geld und Personal erfolgen. In der Praxis führt diese Politik jedoch oft zu Gruppenbildungen innerhalb der Fakultäten, die sich gut und gerne alle fünf Jahre vollkommen verschiebt und so einen neuen Dekan hervorbringt. Lediglich die Forschungsthemen müssen vom Dekan genehmigt werden, jedoch verfügen die Professoren über ein Widerspruchsrecht zu einem interfakultativen Gremium. Alleine aufgrund des unglaublichen Papier- und Verwaltungsaufwands werden die Forschungsgebiete daher weitgehend offen gelassen, denn so müssen auch die Dekane genügend Stunden in Forschung- und Lehre investieren.
Unterhalb des Personals schreiben sich die Studenten in eine Fakultät ein. Wer einmal in einer Fakultät eingeschrieben ist, kann innerhalb dieser seine Studiengebiete frei wählen und Vorlesungen besuchen. Mit Abschluss von ausreichend Vorlesungen und Prüfungen können Bildungs- und Universitätsabschlüsse erworben werden. Als Zugangsvoraussetzung gilt der Abschluss einer patrischen oder vergleichbaren Schulbildung mit mindestens achtjähriger Dauer. Da die meisten öffentlichen patrischen Schulen zumindest theoretisch auf den Universitätsbesuch vorbereiten können, haben Schüler aus dem Königreich einen klaren Vorteil. In vielen anderen Nationen gibt es keinerlei Schulpflicht oder gar ein Schulangebot und so ist es für viele ausländische Gelehrte nur über spezielle Stipendien möglich dennoch an der Universität zu Patrien zu studieren. Ferner wird ein nahezu muttersprachliches Niveau der sorridianischen Sprache vorausgesetzt, um dem Unterricht folgen zu können. Zwar werden auch gewisse Kurse in und auf Tasperin oder Kalifatisch angeboten; die überwiegende Mehrheit aller Vorlesung bleibt jedoch auf Sorridianisch.
Fakultäten
Die Universität zu Patrien verfügt über 13 Fakultäten:
- Alcheymische Fakultät
- Bauwissenschaftliche Fakultät
- Geologische Fakultät
- Mechanische Fakultät
- Fakultät der Kunstgeschichte und -historie
- Fakultät der übergreifenden Kulturwissenschaft und -ausübung
- Mathematisch-Physische Fakultät
- Medizinische Fakultät
- Fakultät der Philosophie
- Fakultät über die Natur- und Tierkunde
- Juristische Fakultät
- Fakultät der Sorridianischen Kirche
- Fakultät der Wirtschaftswissenschaften
Errungenschaften
- Deyn Cadors Größe (1124 AD)
In einer ungewöhnlichen Zusammenarbeit bestimmten Theologen, Schmiede und Soldaten die Körpergröße des göttlichen Deyn Cador anhand heiliger Schriften und dem Schwert Mekja als Referenz. Aus Textanalyse und praktischen Experimenten ergibt sich eine Größe von exakt 3,788 Metern (oder 4,456 Ellen oder 0.0005 Meilen), was zur Einführung des Längenmaßes Santo führen soll. Die Studie betont zugleich, dass göttliche Erscheinungen keiner festen Form unterliegen und die Erkenntnis keine Einschränkung des Glaubens darstellen soll.
- Rosetten des Lichts (1319 AD)
Ein interdisziplinäres Langzeitprojekt der Fakultät für Kunstgeschichte und -historie untersuchte über ein Jahrhundert hinweg die Symbolik und Wirkung kirchlicher Fensterrosetten. Beginnend mit der Analyse farbiger Glasfenster im Revandom sammelten Mönche, Baumeister und Geistliche Darstellungen, Konstruktionen und geistliche Deutungen aus ganz Leändrien. Der entstandene Sammelband „Wie das Licht den Geist ummalt“ enthält auch vergleichende Betrachtungen zu adligen Palastrosetten, insbesondere im Kontext des Gottkönigs von Sorridia.
- Equilibra (1365 AD)
Die Universität zu Patrien entwickelte mit der Equilibra eine mechanisch-hydraulische Plattform, die sich selbstständig auf unebenem Gelände ausrichtet. Durch den Einsatz von Wasserwaagen, verschiebbaren Bleigewichten und justierbaren Stelzen wird eine stabile, waagrechte Fläche geschaffen. Die Konstruktion dient militärisch als Basis für präzise Waffenanlagen sowie zivil zur Himmelsbeobachtung. Ihr ausgeklügelter Aufbau zeigt das hohe technische Niveau patrischer Ingenieurskunst.
Bekannte Persönlichkeiten
- Juegar Carlos - Sorridianischer Studierter der Kunstgeschichte und Rechtskunde
- Jasqier Alberto Pencaretz - Absolvent der Fakultät der übergreifenden Kulturwissenschaft- und ausübung, Fachgebiet Minnesang und Bardentum
- Carlos Campillo - König von Patrien, Absolvent der juristischen und philosophischen Fakultät
- Albertus Hallileo - Sorridianischer Vater der Gravitationstheorie
- Raffaelo Santos - Patrischer Künstler und Architekt