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Das Militär nimmt seit jeher einen bedeutenden Platz in der Sorridianischen Kultur ein. Die oft edel gekleideten und in langwieriger Ausbildung ausgewählten Soldaten sind neben dem Militärdienst oftmals als Paladine im Dienst der Kirche unterwegs. Damit vereinen sie eine ähnliche Rolle zwischen weltlicher und geistlicher Machtausübung, wie auch der Gottkönig, wenngleich in wesentlich niederrangiger Position. | Das Militär nimmt seit jeher einen bedeutenden Platz in der Sorridianischen Kultur ein. Die oft edel gekleideten und in langwieriger Ausbildung ausgewählten Soldaten sind neben dem Militärdienst oftmals als Paladine im Dienst der Kirche unterwegs. Damit vereinen sie eine ähnliche Rolle zwischen weltlicher und geistlicher Machtausübung, wie auch der Gottkönig, wenngleich in wesentlich niederrangiger Position. | ||
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Version vom 8. Oktober 2020, 17:41 Uhr
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Montebrillo | |
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Name | Montebrillo |
Bewohner | 89.700 Einwohner |
Regentschaft | Gottkönig Juan Aldagro de la Estrada |
Garnisonen | Gotteswache, Silvanische Kirche, stehendes Heer |
Tempel | Dom der sorridianischen Kirche |
Wirtschaft | Landwirtschaft, Kunst und Pilgerarbeit |
Besonderheiten | Hauptstadt des Königreichs Sorridia |
Stimmung | deynverbunden und gläubig |
Montebrillo ist die Hauptstadt des Königreichs Sorridia und Sitz des sorridianischen Gottkönigs. Die Stadt liegt auf den Farinaraz-Ausläufern des Granhojas-Massivs, umgeben von der hügeligen Berglandschaft der Isla de la Riqueza. Die Stadt ist bekannt für den zweitgrößten Dom Deyn Cadors in Leändrien.
Geographie
Allgemeines
Das Landschaftsbild Montebrillos wird von den Farinaraz-Ausläufern geprägt, die die verschiedenen Stadtteile durch ihre Höhenunterschiede voneinander trennen. Ein ausgeklügeltes System aus Brücken und Treppen verbindet die unterschiedlichen Stadtteile miteinander, da der Höheunterschied bis zu 100 Meter betragen kann. Montebrillo liegt überdies vor den hohen Bergen des Granhojas-Massivs, welches den einmaligen und unverwechselbaren Hintergrund und Rückenschild der Stadt bildet.
Montebrillos Wasserversorgung läuft weitgehend ungesehen von den Augen der Bürgern ab. Durch eine Vielzahl kleiner Gebirgsbäche und sogar unterirdischer Wasserzuflüsse werden erreichen gerade noch ausreichende Mengen die Stadt. Die sorridianische Hauptstadt hat selbst keinen Meereszugang, als Seehafen gilt die Stadt Fortifa.
Gewässer
Da Alagón und Jórmez, als größte Flüsse auf der Isla de la Riqueza, nur entfernt an der Stadt vorbeifließen, müssen allerlei Gebirgsbäche in den Farinaraz-Ausläufern die Wasserversorgung der Stadt sicherstellen. Was viele Jahre durch ausreichende Reservoirhaltung und üppige Schneeschmelzen im Granhojas-Massiv die stetig wachsende Bevölkerung ausreichend versorgen konnte, wurde vor über einhundert Jahren zum Problem für die Stadt. Der Gottkönig musste die Wassernutzung für manchen Garten und sogar für die Weingüter beschneiden, damit jeder Bürger ausreichend Trinkwasser zur Verfügung hatte. Sogar der Zuzug in die Stadt wurde stark limitiert, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
Erst nachdem einige findige Sorridianer mehrere unterirdische Bäche in der Stadt durch ein weitverzweigtes Brunnennetz entdeckt und erschlossen haben, konnte die Wasserblockade gelöst und der Zuzug nach Montebrillo wieder ermöglicht werden. Heute bilden vor allem die unterirdischen Flussläufe mit ihrer unbekannten Herkunft die zentrale Wasserversorgung. Viele Entdecker haben sich bereits in die dunklen Schächte unterhalb der Gebirgsstadt aufgemacht, doch nur wenige kamen überhaupt wieder zurück, um ihre spärlichen Funde zu präsentieren. Heute predigt vor allem die Sorridianische Kirche die Bäche als Segen Deyn Cadors für die Bewohner der Stadt.
Klima
Montebrillo liegt in einer manchmal subtropisch anmutenden bis gemäßigten Zone. Die Frühlinge beginnen mit warmen, trockenen Perioden, bei denen bereits in den frühen Morgenstunden mehr als 20 Grad erreicht werden. Viele Bewohner lassen sich daher nur durch die frische Morgensonne wecken und genießen den angenehmen Frühling, bevor der heiße Sommer kommt. Die Temperaturen erreichen schnell über dreißig Grad und das Granhojas-Massiv im Rücken der Stadt verhindert, dass die kühlen Winde des Leändischen Ozeans in die Stadt kommen. Regen fällt auch im Sommer nur wenig, sodass die Montebriller froh sind, wenn sich der Herbst mit seinen fallenden Temperaturen ankündigt.
Ständige Regenschauer bieten den Weinreben und Obsthainen den benötigten Regen, damit am Ende eine üppige Ernte anfallen kann. Die Temperaturen sinken wieder auf unter 20 Grad ab, selbst wenn tagsüber meist noch strahlender Sonnenschein die Stadt erhellt. Die Winter sind weitgehend mild, Schneefall und Eisbildung kommen nur in den höheren Stadtvierteln dann und wann vor. Die Temperaturen sinken auf unter 15 Grad und lassen die meisten Bewohner mit wenig Pelzbekleidung den Winter überstehen, bis der warme Frühling wieder vor der Tür steht.
Flora und Fauna
Flora
Die teils steinigen und schieferhaltigen Untergründe Montebrillos ermöglichen es Pflanzen nur in den tiefergelegenen Stadtteilen ohne Einschränkung zu wachsen. Die lebhafte Flora äußert sich in überall hindurchkriechendem Gewächs, einem satten Grün und farbenfrohen Blumen in jeder kleinen Lücke. Manchmal sind ganze Häuserzüge von Efeuranken umwoben, während anderswo jahrhundertealte Bäume Plätze mit Leben erfüllen.
Auf den Hügeln der Stadt, dort wo der Boden nährstoffreich ist und ausreichend Regenwasser aufnehmen kann, haben findige Winzer eigene kleine Weingüter angelegt. Verschiedenste Traubenarten reifen inmitten der wirbelnden Metropole, um daraus später schmackhaften Wein herzustellen. In den höhergelegenen Stadtvierteln tun sich die Pflanzen hingegen schwer ausreichend Nährboden oder Raum für Wachstum zu finden. Das Königshaus hat zwar im Laufe der Jahrhunderte einige Parks und Gärten anlegen lassen, doch dominiert in den Höhen der Stadt das einheitliche Rot bis Graubraun der Gebäude.
Pflanzenkundige Bürger gehen regelmäßig in den Farinaraz-Ausläufern begehrte Kräuter sammeln, um sie später in Küche und Medizin zu verwenden. Belohnt werden sie dabei neben meist reicher Ausbeute auch mit einer Vielzahl wildwachsender Pilze und einem herrlichen Ausblick auf ihre Heimat.
Fauna
Neben den Menschen lebt allerlei Getier in den Gassen und auf den Dächern der Stadt. Dank des vogelreichen Granhojas-Massivs kreisen regelmäßig Vogelschwärme und Greifvögel über der Stadt, oder lassen sich gleich unter den Dachstühlen nieder. Das morgendliche Zwitschern und Zirpen der Vögel soll manchmal einem kleinen Konzert der Natur gleichen.
Besonders in den dunkleren Ecken der Stadt macht sich eine wahre Rattenplage an den Hinterlassenschaften der Montebriller zu schaffen. Vorratskeller müssen regelmäßig kontrolliert und überwacht werden, damit nicht die ungebetenen Nager dem eigenen Verzehr zuvorkommen. Neben ihnen gibt es häufige Sichtungen von mehreren Wühlmausarten, Waschbären oder anderen Nagetieren.
Viele Montebriller erfreuen sich überdies auch an der Zucht von Pferden oder Hunden, die zahlreich im Stadtbild vertreten sind. Während die Gestüte eher vor der Mauer oder in den Außenbezirken beheimatet sind, ist der Schoßhund schon zum Erkennungszeichen des Adels geworden.
Geschichte
Die Gründung der Stadt Montebrillo lässt sich auf das Jahr 263 AD zurückdatieren. Einst als kaiserliche Bergbau- und Winzersiedlung unter dem Heiligen Sorridianischen Reich angedacht, entwickelte sich die Stadt schnell zu einem lokalen Zentrum. Alte Dokumente bezeugen, dass besonders der schmackhafte und intensive Wein weitere Arbeiter und Familien anzog. Bei einer Verkostung 313 AD durch Gottkaiser Leandros war dieser so vom Weine überzeugt, dass er sich einen Sommerpalast in der wachsenden Kleinstadt errichten ließ.
Nachdem er zwei ganze Sommer und auch einen weiteren Winter in seiner neuen Residenz verbrachte, verlegte er seinen Herrschaftssitz aus der Region Caldagro nach Montebrillo. Mithilfe der gottkaiserlichen Streitkräfte wurden innerhalb weniger Monate die Stadtmauern errichtet, die heute den inneren Mauerring bilden. Um seine anspruchsvolle und äußerst gottesfürchtige Frau zu besänftigen, begannen kurz darauf die Bauarbeiten des Doms von Montebrillo. Erst zweihundert Jahre nach Baubeginn und lange nach dem Ableben von Gottkaiser Leandros wurde der Bau abgeschlossen.
Aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwungs der mit dem Umzug des Kaiserhauses kam und den massiven Investitionen durch Kirche und Krone, bildete die Stadt schnell das Zentrum des Heiligen Sorridianischen Reiches. Der immerwährende Ausbau und Zuzug von Bürgern dauern auch bis heute noch an, auch wenn die Stadt manchmal stürmische Zeiten durchlebt hat. Montebrillo bleibt überdies die einzige Hauptstadt der leändrischen ohne Meereszugang. Was viele Staaten als Nachteil deklarieren, war während der Angriffskriege durch Al'bastra ein strategischer Vorteil. Montebrillo blieb selbst bei einer weitgehenden Besetzung das Leuchtfeuer des sorridianischen Reiches.
Bevölkerung
Politik
Allgemeines
Montebrillo ist die Hauptstadt des Königreichs Sorridia und Sitz des sorridianischen Gottkönigs. Gottkönig Juan Aldagro de la Estrada aus dem Adelshaus der Erzherzöge de la Estrada residiert und lebt in der Stadt. Von hier aus lenkt der die Geschicke seines weitverzweigten und mächtigen Reiches. Zeitgleich übernimmt er auch die Führung der Stadt sowie der Sorridianischen Kirche aus seinem üppigen Palastgebäude am Berghang Montebrillos heraus.
Der Gottkaiser gilt als sehr deyntreu und religionsbezogen. Seine Politiken zielen vor allem auf den Erhalt des sorridianischen Königreichs, die Verbreitung des deynistischen Glaubens sowie die Erschließung der Unbekannten Lande ab. Die Stadtführung wird vor allem von nahen verwandten der Familie und eingesetzten Statthaltern ausgeübt, die die Geschicke der Stadt im Namen des Gottkönigs übernehmen, gleichzeitig aber auch die Verantwortung übernehmen müssen. Die wirtschaftlichen Politiken dienen überwiegend der Handelskontrolle und Ausweitung der Industriebestrebungen innerhalb und außerhalb der Stadtmauern. So wurden mehrere eigene Weingüter aufgebaut und letztlich auch die sorridianische Münzschmiede in der Nähe der Stadt errichtet, um eine allseits sichere Währungsquelle zu haben.
Innerhalb des Landes gilt Montebrillo als Hafen der Sicherheit für alle Personen, die sich allseits dem sorridianisch-deynistischen Glauben unterwerfen. Der Gottkönig und seine Familie tolerieren keine Abweichung von den Geboten oder einen Bruch mit Deyn. Sie fordern eine Treue zur Kirche, geben diese Treue dafür aber auch ihrem eigenen Volk und Glauben zurück.
Militär
Das Militär nimmt seit jeher einen bedeutenden Platz in der Sorridianischen Kultur ein. Die oft edel gekleideten und in langwieriger Ausbildung ausgewählten Soldaten sind neben dem Militärdienst oftmals als Paladine im Dienst der Kirche unterwegs. Damit vereinen sie eine ähnliche Rolle zwischen weltlicher und geistlicher Machtausübung, wie auch der Gottkönig, wenngleich in wesentlich niederrangiger Position.
In Montebrillo versammeln sich regelmäßig die hochdekorierten und angesehenen Generäle des Sorridianischen Heer, um mit dem Gottkönig in die nächsten Planungen zu treten. Sie sind es auch die die zur Sicherheit der Stadt und des Gottkönigs abgeordneten Soldaten befehligen und die für kleinere Delikte zuständige Stadtwache regelmäßig überprüfen. Dank der ungenauen und oftmals nicht vorhandenen Trennung von Staat und Kirche werden gesetzliche wie kirchliche Verstöße einerlei direkt und mit großer Härte bestraft. Auch heute lockt der Militärdienst noch viele junger Sorridianer. Nach bestandener Musterung und Ausbildung locken eine gute Vergütung und gesellschaftliche Anerkennung, und nicht zuletzt ein Stück Land nach dem Ende des Dienstes.
Wirtschaft
Das Königreich Sorridia nutzt als offizielle Währung die Solidas mit einer Stückelung von jeweils 50 Cervizas. 1 Cerviza unterteilt sich wiederum in 10 Salantas. Die Währung hat sich, dank den von der Zweibacher Wisselbank festgesetzten Kursen, zur zweiten großen Handelswährung in Leändrien neben der tasperinischen Gulde etabliert. Geprägt werden die Münzen in einem riesigen Prägewerk in der Nähe von Montebrillo.
Die sorridianische Wirtschaft ist, wie auch der Rest des Landes, durch den Bürgerkrieg starken Verlusten ausgesetzt gewesen. Die Erzförderung im Granhojas-Massiv läuft erst langsam wieder an, viele Minen wurden aus Protest zerstört und sind seitdem weitgehend unzugänglich. Darunter leidet auch die verarbeitende Industrie, wie Schmiede oder Gießereien, von denen sich viele nicht am Markt halten konnten. Aufblühend ist in Sorridia dahingegen erneut die Alkoholproduktion, insbesondere die Winzereien und Weingüter, sowie die allgemeine Landwirtschaft. Besonders sorridianische Stoffe und die daraus hergestellten feinen Seidenkleider mit aufwendigen Stickmustern und teuren Färbungen erfreuen sich großer Beliebtheit auch über die Landesgrenzen hinaus.
Die aus Sorridia stammende Waren gliedern sich in einige größere Untergruppen. Besonders landwirtschaftliche Erzeugnisse, wie Trauben oder Zitrusfrüchte wachsen bei dem vorherrschenden Klima einzigartig gut und sind daher weitgehend eine sichere Einnahmequelle für die Landwirte. Darüber hinaus verfügt Sorridia über die größte Wein- und Traubenproduktion Leändriens. Dem Land wird nachgesagt, dass es die besten Weine und Alkoholica für jedermann herstellt, darunter bspw. Montebriller Cera, Cuarenta oder Rotwein.
In den Küstenregionen ernähren sich viele Dörfer ausschließlich vom Fisch- und Muschelfang, teilweise gibt es Walfangschiffe oder Haijäger, da dieses Fleisch als besondere Delikatesse gilt. Daneben zeigt die vom Bürgerkrieg geschüttelte Industrie Sorridias langsam wieder einen Aufstieg, da das Granhojas-Massiv große Vorkommen an Eisen und Zinn verbergen soll. Zum Teil wurden auch Gold und Edelmetalle gefunden, weshalb sich im Landesinneren eine leichte Goldgräberstimmung aufgetan hat und viele Menschen sich dem Bergbau widmen wollen.
In der verarbeitenden Industrie dominieren besonders die Näherinnen und Stoffweber. Sorridianische Baumwolle gilt als ausgesprochen komfortabel und tragefreundlich und die Seide als der edelste Stoff für betuchte Menschen. Besonders Schmuggler erfreuen sich an dem seit langem bestehenden Seidenembargo gegenüber Tasperin.
Generell widmen sich Sorridianer aber allerlei Möglichkeiten Geld zu verdienen. Architekten und Baumeister sind ebenso gefragt, wie Schmiede oder Fassbauer.
Gruppierungen
Besonders die mächtige und wohlhabende sorridianische Kirche begann nach dem Bürgerkrieg massiv in die Wirtschaft zu investieren und gründete viele eigene Betriebe und kaufte alte Handelsunternehmen auf. Heute hält die Kirche an fast allen großen Geschäften Anteile und profitiert so immens vom großen wirtschaftlichen Aufschwung und den vorher äußerst niedrigen Preisen. Alle namenhaften Weingüter, Zuchtställe und ein Drittel der großen Reedereien Sorridias gelten mittlerweile als vollständig im Besitz der Kirche. Die Sorridianer empfinden jedoch auch Ehre und Stolz, wenn sie - selbst als einfacher Bauer oder Stalljunge - für die Kirche arbeiten können.
Heraldik
Das Wappen der Stadt Montebrillo ist sehr vergleichbar mit dem Wappen der Sorridianischen Krone. Eine goldgelbe verzierte Krone des Gottkönigs prangt auf einem tiefroten Wappenschild. Darunter sind auf zwei vergilbten Bändern die Phrasen "In ewiger Treue" und "Für König und Deyn" in Sorridianischer Sprache niedergeschrieben.
Gesellschaft und Kultur
Architektur
Die sorridianische Hauptstadt besteht aus zwei Stadtmauern und mehreren Stadtbezirken, die sich grundlegend in äußere und innere Bezirke untergliedern lassen. Besonders außerhalb der äußeren Stadtmauer ist die Stadt vergleichsweise kräftig gewachsen, sodass vor allem Lagerhäuser und Weingüter, aber auch viele Arbeiterquartiere außerhalb des Schutzes der hohen Wachtürme liegen.
Die inneren Bezirke Montebrillos sind um den großen, prächtigen Montebriller Dom herum angesiedelt. Der aus massiven Steinstreben erbaute Dom der Sorridianischen Kirche erstreckt sich mit seinen bunten Fenstern, Mosaikböden und bemalten Decken weitaus höher als jedes Haus der Stadt. Die zahlreichen kleinen Türme wurden mit Statuen und Darstellungen der Heiligen Schrift verziert.
An den einzeln ummauerten und oft mit eigenen Gärten versehenen Wohngebäuden der reichen Händler und Adligen sowie an kirchlichen Einrichtungen finden sich deutlich edlere und feine Materialien für den Bau, als an den restlichen Bauwerken der Stadt. Die Häuser sind in den meisten Fällen aus Marmor oder selteneren Sandsteinarten errichtet, weshalb sie eine weiße und gelbe Farbe haben. Die Villen, Kirchen und Großbauten sind mit Säulen, Kuppeln und bepflanzten Innenhöfen verziert, die vom Reichtum und der baulichen Ideenvielfalt der Eigentümer zeugen sollen. Gerade auch in den großen Straßen halten die Häuser dabei nicht immer genügend Abstand zueinander und sind im Laufe der Jahrzehnte in die Höhe gewachsen. In Montebrillo kommt es daher häufig vor, das man auf den Balkon seines Nachbarn blicken kann und unter einem, in der engen Seitengasse, trotzdem noch kleinere Läden stehen, in denen Waren verkauft werden.
Die Wohnhäuser in den äußeren Bezirken, sowie viele Handwerksbetriebe, werden durch einen natürlichen Rotton geprägt. Der Bau mit leichtem Sandstein oder gebrannten Lehmsteinen verleiht der Stadt ein außergewöhnliches Farbbild, mit dem sich sogar die Stadtviertel voneinander abgrenzen lassen. Aufgrund der reichhaltigen Schieferböden sind die Dächer in Schieferplatten eingedeckt und runden das Farbbild ab.
Montebrillo wird überdies von einer äußeren Stadtmauer umgeben, die durch sieben Tore unterbrochen wird. Die aus verschiedenen Steinen erbaute Mauer reicht einmal rund um die Stadt, bis sie an die natürliche Begrenzung des Granhojas-Massivs trifft. Zusätzlich existiert im Inneren der Stadt noch eine innere Stadtmauer, die die zentralen Viertel von den äußeren Bezirken abschirmt. Die alten Mauern stehen teils dichtgedrängt an den umliegenden Gebäuden, manchmal wurden sogar Gebäude über die Wallabschnitte herübergebaut. An der Innenwand ließ der Gottkönig oftmals kirchliche Motive oder Malereien Deyn Cadors anbringen.
Bildung
Die Bevölkerung der Stadt Montebrillo gilt als vergleichsweise hochgebildet, selbst wenn sich der Bildungsgrad in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten durchaus stark unterscheidet. Während der Adel in den geläufigen Künsten und meist auch erweiterten wissenschaftlichen Disziplinen durch die wissenschaftlichen Akademien in jahrelangen Studien ausgebildet wurde, beschränkt sich die Schulbildung der meisten Stadtbewohner auf das Lesen und Rechnen. Handwerker beschäftigen untereinander oft eine Schreibkraft, die ihnen die Buchführung erledigt, während sie selbst nur einfache Kenntnisse haben.
Die Sorridianische Kirche lässt in Montebrillo nur die besten Geistlichen zusammenkommen. So kommt es, dass sich Geistliche und Adel regelmäßig in Wettkämpfen des Wissens messen, oftmals mit ungewissem Ausgang. Die kirchlichen Schulen sollen besonders der ärmeren, arbeitenden Bevölkerung grundsätzliches Wissen vermitteln. Hierbei wird allerdings niemals der strenge Einschlag der Sorridianischen Kirche und das Wort Deyns vernachlässigt, selbst wenn die Schüler im Mathematikunterricht sitzen.
Weiterhin haben sowohl das Königshaus de la Estrada sowie die Sorridianische Kirche mehrere bedeutsame Akademien und Universitäten in der Stadt etabliert, u.a. die Academia a la Estrada und die Heilige Sorridianische Universität des Wohles.
Religion und Magie
Montebrillo ist neben Olapaso ein Zentrum der Sorridianischen Kirche. Einst Herkunft und Ursprung der Macht der größten Kirche Leändriens verlagerte diese während des sorridianischen Bürgerkriegs ihre Machtstrukturen nach Patrien. Nach dem Ende der internen Konflikte und dem Friedensschluss mit Tasperin kehrten die Geistlichen zurück, beließen ihre Parallelstrukturen jedoch bestehen.
Die Sorridianische Kirche ist unabhängig davon neben der Krone die wichtigste Institution im Land. Offiziell dürfen nur Gläubige Deyn Cadors Montebrillo überhaupt betreten. Vor dem eindrucksvollen und prächtigen Dom von Montebrillo werden die Personen zu ihrem Glauben befragt, sofern sie nicht nachweisen können, dass sie zur Stadtbevölkerung gehören. Durch den großen Dom wandern täglich Pilger in die Stadt, die den Gasthöfen und Tavernen viel Geld bringen. Viele Menschen führen die Pilger herum und verdienen sich so etwas Geld dazu. Die Arbeiter der Stadt haben im Vergleich zu anderen Städten meist mehrere Zimmer in ihren Wohnungen und die wenigen Obdachlosen der Stadt werden durch Suppenküchen und Tagewerk am Leben gehalten.
Angehörige des Kirash oder Ungläubige werden nicht in die Stadt gelassen und des Landes verwiesen. Wenn sie keine Folge leisten, droht ihnen dasselbe Schicksal, wie Magiebegabten bzw. Magiern - der direkte Feuertod. Das Königreich Sorridia toleriert keine Magie und zögert bei der Vollstreckung nicht. Insbesondere die in der Stadt stark aktive Sorridianische Inquistion brennt darauf mit jedem Magier ein öffentliches Exempel zu statuieren.
Feste und Feiertage
Die Sorridianische Kirche richtet alle Feiertage in Montebrillo mit großen Zeremonien und kirchlicher Organisation aus. In den manchmal tagelangen Feierlichkeiten kommt die Stadt auf eine Weise zur Ruhe, auf der anderen Seite können die Menschen ausgelassen feiern und zu Deyn Cador finden.
Daneben wird vom sorridianischen Königshaus alle drei Jahre das Königsjubiläum abgehalten. Aufgrund des schieren Aufwands und der wochenlangen Vorbereitung wird auf eine jährliche Begehung des Feiertags verzichtet. Anstelle dessen findet ein zweiwöchiges Fest im dreijährigen Rhythmus zur Ehre der Familie des Gottkönigs unter Deyn Cador statt. Innerhalb der Stadt werden unter massiven Sicherheitsvorkehrungen unvergleichliche Anstrengungen unternommen, um den Bürgern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten. In guten Jahren soll es sogar vorkommen, dass der Gottkönig höchstpersönlich durch die Menge der Menschen in Montebrillo schreitet, Goldmünzen verteilt und Kinder tauft.