Emilie van Erdengmen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Emilie van Erdengmen wurde oft als besorgter, durchdenkender und reichlich analytischer Mensch beschrieben. Er ging an die meisten aufkommenden Probleme mit einer ausgesprochenen Ruhe und Systematik heran. Er traute sich seine Patienten trotz einer großen Ansteckungsgefahr als Menschen zu betrachten, anzufassen und ebenso emotionales Verständnis an den Tag zu legen. Seine oftmals langgefassten Aufzeichnungen erlauben detaillierte Rückschlüsse auf seine Methoden. Dadurch sind kurzfristige Einschätzungen zu Seuchen und ähnlichen Krankheiten zwar kaum möglich, doch in der Langzeitbetrachtung erscheint durch diese Ausführlichkeit eine sehr umfassende Darstellung von Krankheitsbildern selbst für Laien abgleichbar. | ||
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+ | Im Privatleben sei er ruhig und zurückhaltend gewesen. Er habe nie geheiratet und auch keine Frau abseits davon als Partnerin gehabt. Seine Freunde waren eher befreundete Professoren und Mediziner mit denen er gemeinsam gearbeitet hat. Er habe enthaltsam gelebt und sich von allen Arten von [[Rauschmittel|Rauschmitteln]] distanziert. Zur [[Religion]] und gerade dem [[Deyn Cador|Deynismus]] habe er ein gespaltenes Verhältnis gepflegt. | ||
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Aktuelle Version vom 28. März 2025, 13:53 Uhr
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Emilie van Erdengmen war ein bekannter Tasperiner Seuchenarzt mit Wurzeln im heutigen Silventrum. Er gilt als Entdecker der Krankheit der Schwarzwässrigen Seuche. Seine Aufzeichnungen und Hinweise zur effektiven Bekämpfung von Epidemien unterschiedlicher Größe gelten als Leitinstrumente bei ausbrechenden Seuchen.
Werdegang
Geboren wurde Emilie van Erdengmen 1286 AD im heute zu den Vereinigten Provinzen von Silventrum, seinerzeit aber noch als Teil Tasperins bekannten, Zwijndern. Sein Vater entstammte einer Krabbenfischerfamilie, welche sich im Laufe der Generationen ausreichenden Wohlstand aufbauen konnte. Somit verdiente das Familienoberhaupt sein Einkommen vor allem durch den Weiterverkauf der gefangenen Ware. Die Mutter war eine belesene Kräuterfrau und Apothekerin. Er soll über mehrere Geschwisterkinder verfügt haben, deren genaue Zahl jedoch nicht bekannt ist. Mit fünf Jahren wurde er beschult und erlernte in zwei Stunden in der Woche die Grundlagen der Bildung. Anschließend wurde er auf eine Internatsschule in Zwijndern geschickt, wo er hinter verschlossenen Toren und gegen üppige Summen an eine akademische Ausbildung herangeführt wurde. Sein Vater investierte große Summen in die Kinder, was der junge Emilie van Erdengmen zu schätzen wusste. Er strengte sich stets an und versuchte stets sein Bestes zu geben. Gerade der Tod seiner Tante nach seinem siebten Geburtstag soll ihn schwer beschäftigt haben, da sie schmerzhaft an einer Seuche verendete. Jahre später infizierte sich auch sein jüngerer Bruder an einem verrosteten Nagel und starb innerhalb weniger Tage an einer Blutvergiftung.
1302 AD konnte Emilie van Erdengmen durch weitere Finanzierung seines Vaters zuerst an der Silventrischen Akademie der Medizin in Zweibach und später an der Severischem Universität der Heilkunde in Wolfshalm erfolgreich das Studium der Medizin beenden. Seine Studienjahre sollen ihn vor allem an die Behandlung von Volkskrankheiten sowie die Hintergründe von bekannten schweren Seuchen herangeführt haben. Obgleich er ein verhältnismäßig einfaches Studienleben führte, assistierte er in seiner Freizeit bereits in Spitälern oder auch Totenhallen. Emilie van Erdengmen trat 1308 AD in den Dienst des Tasperiner Heeres, um seine erworbenen Kenntnisse in der Praxis umsetzen zu können. Er diente für mehrere Jahre an einem großen Kavallerieregiment. Vorrangig behandelte er verwundete Rekruten, doch mehrten sich die Stürze in schwerer Rüstung von einem Pferd. Die damit einhergehenden Knochenbrüche, Verstauchungen und sonstigen Verletzungen erforderten viel Zeit und weitreichende Fachkenntnisse zur korrekten Kurierung.
Nach drei Jahren verließ er den Dienst des Militärs wieder und zog nach Schwarzwasser. Dort angekommen konnte er eine Stelle an der Akademie der Medizin zu Schwarzwasser erlangen, wo er die Erforschung und Klassifizierung von Tierseuchen als Untersuchungsobjekt zugewiesen bekam. In jahrelanger Arbeit systematisierte und katalogisierte er die Entstehung sowie die Symptome verschiedener Tierkrankheiten. Seine Forschungen führten ihn dafür durch den ganzen Tasperinsprachigen Raum. Mehrere Dutzend Veröffentlichungen auf seinen Namen sorgten dafür, dass er sogar einen Lehrstuhl eingerichtet bekam. Seinen größten bekannten Erfolg erzielte er jedoch 1326 AD mit der Entdeckung der Schwarzwässrigen Seuche. In einem Vorort von Schwarzwasser erkrankten die Menschen scharenweise an einer dahinsiechenden Krankheit. Zunächst wurden die Augen der Betroffenen gelähmt, anschließend verschwamm die Sicht und die Augen fielen den Patienten wie von selbst zu. Nach wenigen Tagen wurden sowohl Hals-, als auch Mundbereich gelähmt sowie die Sprechfähigkeit ausgesetzt. Im weiteren Verlauf stellt der Körper die Atmung ein und der betroffene Mensch stirbt.
Erst der Seuchenexperte Emilie van Erdengmen konnte die Symptome einordnen und durch seine allumfassende Arbeitsweise auf den Verzehr von verdorbenen Schinken zurückführen. Nachdem er die verursachenden Fleischstücke untersucht hatte, konnte er die Säfte verdorbenen Fleisches als Quell des Übels identifizieren. Er benannte die Seuche und publizierte anhand der unfreiwilligen Studienteilnehmer in Schwarzwasser die festgestellten Details. Diese wurden zum Schutz der Menschen weit über die Landesgrenzen hinausgetragen, da ihm der Schutz möglicher weiterer Opfer wichtig war. Aufgrund seiner Verdienste wurde sein Lehrstuhl auch auf Seuchen des Menschen erweitert, wodurch Emilie van Erdengmen endlich die Möglichkeit hatte vollumfassend an jener Seuche zu forschen, die auch seine Tante dahingerafft hatte.
Die nächsten zwei Jahrzehnte schaffte er es zwar nicht eine Heilung für jene Krankheit zu finden, doch entwickelte er umfassende Standards zur Behandlung von Seuchen in verschiedenen Ausmaßstufen. Ebenso wurde er zum anerkannten Fachmann auf dem Gebiet der Seuchen. Seine Behandlungsmethoden wurden weit über Tasperin hinaus als bedeutsam angesehen und stellenweise sogar in das Kalifatisch übersetzt. Im Zweikronenkrieg hielt er sich über lange Zeit im Süden Tasperins auf, um präventiv tätig zu werden. So organisierte er im Namen des Königshauses Tasperins die zeitnahe Beerdigung Verstorbener oder kontrollierte die an das Militär ausgelieferten Vorräte. Er soll durch seine vorausschauende Handlungsweise mehrere große Tragödien verhindert haben können.
Die Jahre nach dem Krieg widmete er wieder der Dokumentation der dort gemachten Erfahrungswerte. Gerade die frühzeitige Handlung ohne Rücksicht auf das individuelle Wohl, sondern vielmehr die Betrachtung des größtmöglichen Gesamtwohls durch Einschränkung der Rechte der Betroffenen brachte ihm von Angehörigen oft große Kritik ein, sorgte jedoch aus seiner Sicht für die erzielten Ergebnisse. Um Emilie van Erdengmen wurde es mit dem aufkommenden Alter leiser. Er praktizierte selbst weniger und hielt nur mehr seine Lehrstunden an der Universität. Nach diesem Dienst an seinen Studenten erforschte er in seinem Kämmerchen weiter die verschiedensten Krankheiten; ohne jedoch erneut einen großen Durchbruch nach außen zu präsentieren.
Er selbst erkrankte 1363 AD in seinem Laboratorium selbst an einer unbekannten Infektion. Nachdem er sich zu später Stunde alleine einige Untersuchungen ausführen wollte, fand man ihn am nächsten Morgen vor einer ausgehusteten Blutpfütze am Boden liegen. Nachdem sein Tod festgestellt wurde, verbrannte man alle in seinem Labor befindlichen Objekte aus Angst vor einer möglichen Epidemie. Selbst sein Körper wurde mit Zustimmung der Silvanischen Kirche einer Brandreinigung unterzogen. Erst der anschließend halbverkohlte Leichnam wurde auf dem Friedhof von Schwarzwasser beigesetzt.
Persönlichkeit
Emilie van Erdengmen wurde oft als besorgter, durchdenkender und reichlich analytischer Mensch beschrieben. Er ging an die meisten aufkommenden Probleme mit einer ausgesprochenen Ruhe und Systematik heran. Er traute sich seine Patienten trotz einer großen Ansteckungsgefahr als Menschen zu betrachten, anzufassen und ebenso emotionales Verständnis an den Tag zu legen. Seine oftmals langgefassten Aufzeichnungen erlauben detaillierte Rückschlüsse auf seine Methoden. Dadurch sind kurzfristige Einschätzungen zu Seuchen und ähnlichen Krankheiten zwar kaum möglich, doch in der Langzeitbetrachtung erscheint durch diese Ausführlichkeit eine sehr umfassende Darstellung von Krankheitsbildern selbst für Laien abgleichbar.
Im Privatleben sei er ruhig und zurückhaltend gewesen. Er habe nie geheiratet und auch keine Frau abseits davon als Partnerin gehabt. Seine Freunde waren eher befreundete Professoren und Mediziner mit denen er gemeinsam gearbeitet hat. Er habe enthaltsam gelebt und sich von allen Arten von Rauschmitteln distanziert. Zur Religion und gerade dem Deynismus habe er ein gespaltenes Verhältnis gepflegt.