Klaani: Unterschied zwischen den Versionen

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Klaani leben in kleinen, familienübergreifenden Gruppen zusammen. Oftmals besteht eine solche Gruppe aus rund dreißig bis fünfzig Volksvertretern, die entweder in aus Eisziegeln erbauten Hütten oder hölzernen Barracken leben. Was nach außen hin sehr schäbig und kalt aussieht, verbirgt seinen Charme im Inneren. Mit Fellen und Pelzen abgehangene Wände schützen die Innenräume vor der außenliegenden Kälte des eisigen Windes. Feuerstellen sorgen für die notwendige Wärme, einen Ort des Zusammenkommens und gleichzeitig einen Kochplatz. Die erwachsenen Frauen sind größtenteils als Fischer und Jäger auf Eis und Meer unterwegs, um dort Robben, Fisch und Wal zu fangen. Die Klaani verarbeiten alle Bestandteile ihres Fanges weiter, verzehren das Fleisch, legen Organe ein und lassen sie in einer essighaltigen Brühe fermentieren, um so langfristig Nahrung zu haben. In den kurzen Sommermonaten sammeln sie Kräuter und wildwachsende Lebensmittel, die sie dann für das ganze Jahr in Strohfässern einlagern, um so auch in späteren Monaten noch etwas von ihrer Arbeit zu haben.  
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Klaani leben in kleinen, familienübergreifenden Gruppen zusammen. Oftmals besteht eine solche Gruppe aus rund dreißig bis fünfzig Volksvertretern, die entweder in aus Eisziegeln erbauten Hütten oder hölzernen Barracken leben. Was nach außen hin sehr schäbig und kalt aussieht, verbirgt seinen Charme im Inneren. Mit Fellen und Pelzen abgehangene Wände schützen die Innenräume vor der außenliegenden Kälte des eisigen Windes. Feuerstellen sorgen für die notwendige Wärme, einen Ort des Zusammenkommens und gleichzeitig einen Kochplatz. Die erwachsenen Frauen sind größtenteils als Fischer und Jäger auf Eis und Meer unterwegs, um dort Robben, Fisch und Wal zu fangen. Die Klaani verarbeiten alle Bestandteile ihres Fanges weiter, verzehren das Fleisch, legen Organe ein und lassen sie in einer essighaltigen Brühe fermentieren, um so langfristig Nahrung zu haben. In den kurzen Sommermonaten sammeln sie Kräuter und wildwachsende Lebensmittel, die sie dann für das ganze Jahr in Strohfässern einlagern, um so auch in späteren Monaten noch etwas von ihrer Arbeit zu haben. Seit ihrer Migration aus Haldar sprechen sie einen besonderen Dialekt des [[Sprachen#Alt-Tasperin|Alt-Tasperin]].
  
 
Der Zusammenhalt der Familien ist groß. Es wird sich immer gegenseitig unterstützt und geholfen, egal wie wenig man einander ausstehen kann. Alle paar Monate gibt es größere Treffen mit den benachbarten Orten, um Informationen und Geschenke zu tauschen sowie Handel zu treiben. Die [[Ehebund|eheähnlichen]] Verbünde zwischen Mann und Frau werden entweder durch die Eltern oder Dorfältesten arrangiert. Nach einer uralten Regel muss immer der ältere Partner sein Dorf verlassen und zu seiner neuen Partnerschaft ziehen. Von Klaanis wird erwartet, dass sie ihre Familienplanung so terminieren, dass die Kinder in den Sommermonaten auf die Welt kommen. Spezialisierte Kräuterbräue sollen bei der Empfängnisverhütung helfen, bringen aber oft traumatische Nebenwirkungen mit sich. Das Totenritual der Klaani besteht darin die Leichen der Verstorbenen den Tieren zum Fraß zu geben und so den Kreislauf des Lebens und Nehmens wieder zu schließen.  
 
Der Zusammenhalt der Familien ist groß. Es wird sich immer gegenseitig unterstützt und geholfen, egal wie wenig man einander ausstehen kann. Alle paar Monate gibt es größere Treffen mit den benachbarten Orten, um Informationen und Geschenke zu tauschen sowie Handel zu treiben. Die [[Ehebund|eheähnlichen]] Verbünde zwischen Mann und Frau werden entweder durch die Eltern oder Dorfältesten arrangiert. Nach einer uralten Regel muss immer der ältere Partner sein Dorf verlassen und zu seiner neuen Partnerschaft ziehen. Von Klaanis wird erwartet, dass sie ihre Familienplanung so terminieren, dass die Kinder in den Sommermonaten auf die Welt kommen. Spezialisierte Kräuterbräue sollen bei der Empfängnisverhütung helfen, bringen aber oft traumatische Nebenwirkungen mit sich. Das Totenritual der Klaani besteht darin die Leichen der Verstorbenen den Tieren zum Fraß zu geben und so den Kreislauf des Lebens und Nehmens wieder zu schließen.  

Aktuelle Version vom 25. September 2025, 18:53 Uhr

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Die Klaani sind ein menschliches Volk aus weitgehend nomadisch lebenden Jägern und Sammlern im Norden der bekannten Welt Athalons. Kulturell unterscheiden sie sich stark von den größeren Völkern Leändriens, ebenso erscheint ihr Leben in Kleingruppen auf den ersten Blick befremdlich. Die größte Hürde im Leben der Klaani stellt jedoch mit Abstand der von ihnen selbst gewählte Lebensraum dar. Das Volk siedelt fast ausschließlich in von Schnee und Eis eingenommenen Regionen und sucht die Abgeschiedenheit der Kälte für die Fortführung ihrer tiefverwurzelten, stammesähnlichen Gesellschaften. Die Klaani pflegen stellenweise Kontakte mit anderen Völkern und treiben mancherorts durchaus regen Handel mit ihren Naturerzeugnissen. Einen staatlichen Zusammenschluss lehnen sie ebenso ab, wie eine Kontrolle ihrer Lebensweise.

Geschichte

Archäologische Funde von Siedlungen und Knochenüberresten belegen, dass die Klaani vermutlich weit vor den Mittländern bzw. Sorridianern und damit der Besiedelung durch das Heilige Sorridianische Reich auf dem Gebiet des heutigen Haldars gelebt haben müssen. Vermutungen gehen sogar so weit, dass sie schon während des Mittländischen Imperiums als eigenständige Volksgruppe in den erkalteten Bereichen Leändriens von Fisch- und Walfang gelebt haben. Mit zunehmenden Siedlungsbewegungen auf dem leändrischen Kontinent im Zeitraum von 500-750 AD zogen sich die Klaani durch die räumliche Verdrängung immer weiter in den Norden Haldars zurück. Mit dem zeitgleichen Erstarken der haldarischen Stämme wurden die eher friedlebenden Klaani noch stärker aus ihrem ursprünglichen Heimatgebiet vertrieben. Dank ihren Fähigkeiten auf dem Eismeer sicher zu segeln, querten sie über den Leändischen Ozean vor allem nach Nordamar. An den gefroren Küsten ließen sie sich stellenweise neben den Nordamaren nieder, verweilten in Summe aber überwiegend eigenständig, sodass sie ihre Kultur erhalten konnten.

Mit weiterer Zunahme der Besiedlung Leändriens wurden die Klaani fast vollständig verdrängt. Heute gibt es nur noch einige kleinere Gruppierungen im Norden Haldars, der wesentliche Teil der Volksgruppen kann in Nordamar aufgefunden werden. Daneben gibt es Berichte darüber, dass Klaani den Leändischen Ozean vollständig überquert hätten und sich auf Inseln vor dem Festland der Unbekannten Lande niedergelassen hätten. So zeugen einige Schriften von vereinzelten Vertretern des Volkes auf dem Ortenburger Archipel.

Aussehen

Meist von heller Haut und dickem, dunklen Haar gekennzeichnet, unterscheiden sich Vertreter der Klaani deutlich von anderen Völkern. Ihr Hautton wird oft mit dem schneeigen Untergrund verglichen auf dem sie siedeln. Ihre Haare dagegen sind dunkel, um die Wärme der Sonne möglichst gut anzuziehen und zu speichern. Männer haben ausgesprochen starken Bartwuchs und selbst bei Frauen zeigen sich auf Armen und Beinen dichte Haarstränge. Der Körperbau der Klaani wird eher als kompakt beschrieben. Unterhalb ihrer dicken Pelzkleidung, die sie oft aus der Haut von Walen und Robben herstellen und mit dem Fell von Jungtieren innen füttern sehen sie daher gern übergewichtig bis dicklich aus. In Wahrheit sind ihre Körper jedoch effizient und muskulös, um das Leben in der Kälte zu überstehen.

Fast alle Klaani haben blaue, eher dünne Augen und volle Lippen. Ihre großen Ohren sollen ein lange anhaltender genetischer Defekt sein, welcher sich durch die Generationen nur immer weiter intensiviert haben soll. Ein wesentlicher Teil der Familiengruppen hat verkürzte Finger und Zehen, die die Wärme so besser im Körper halten und Frostwunden vorbeugen sollen.

Beschreibung

Klaani leben in kleinen, familienübergreifenden Gruppen zusammen. Oftmals besteht eine solche Gruppe aus rund dreißig bis fünfzig Volksvertretern, die entweder in aus Eisziegeln erbauten Hütten oder hölzernen Barracken leben. Was nach außen hin sehr schäbig und kalt aussieht, verbirgt seinen Charme im Inneren. Mit Fellen und Pelzen abgehangene Wände schützen die Innenräume vor der außenliegenden Kälte des eisigen Windes. Feuerstellen sorgen für die notwendige Wärme, einen Ort des Zusammenkommens und gleichzeitig einen Kochplatz. Die erwachsenen Frauen sind größtenteils als Fischer und Jäger auf Eis und Meer unterwegs, um dort Robben, Fisch und Wal zu fangen. Die Klaani verarbeiten alle Bestandteile ihres Fanges weiter, verzehren das Fleisch, legen Organe ein und lassen sie in einer essighaltigen Brühe fermentieren, um so langfristig Nahrung zu haben. In den kurzen Sommermonaten sammeln sie Kräuter und wildwachsende Lebensmittel, die sie dann für das ganze Jahr in Strohfässern einlagern, um so auch in späteren Monaten noch etwas von ihrer Arbeit zu haben. Seit ihrer Migration aus Haldar sprechen sie einen besonderen Dialekt des Alt-Tasperin.

Der Zusammenhalt der Familien ist groß. Es wird sich immer gegenseitig unterstützt und geholfen, egal wie wenig man einander ausstehen kann. Alle paar Monate gibt es größere Treffen mit den benachbarten Orten, um Informationen und Geschenke zu tauschen sowie Handel zu treiben. Die eheähnlichen Verbünde zwischen Mann und Frau werden entweder durch die Eltern oder Dorfältesten arrangiert. Nach einer uralten Regel muss immer der ältere Partner sein Dorf verlassen und zu seiner neuen Partnerschaft ziehen. Von Klaanis wird erwartet, dass sie ihre Familienplanung so terminieren, dass die Kinder in den Sommermonaten auf die Welt kommen. Spezialisierte Kräuterbräue sollen bei der Empfängnisverhütung helfen, bringen aber oft traumatische Nebenwirkungen mit sich. Das Totenritual der Klaani besteht darin die Leichen der Verstorbenen den Tieren zum Fraß zu geben und so den Kreislauf des Lebens und Nehmens wieder zu schließen.

Einen direkten Glauben üben die wenigsten Klaani aus. Vereinzelte Anbetungen lokaler Naturgottheiten oder auch Abwandlungen von Deyn Cador und seinen Heiligen mag es zwar geben, sind jedoch die Seltenheit. Vielmehr suchen sich die Klaani als Objekt ihrer Ehrdarbietung und Wertschätzung die Wildheit der Natur sowie die sie ernährenden Tiere. Als Dank werden etwa Ketten und Ringe aus den Zähnen der Tiere gefertigt und als Andenken getragen. Manches Dorf gibt für jedes erschlagene Tier und jeden gefangenen Fisch ein wenig des eigenen Blutes wieder auf den sonst so schneeweißen Untergrund, um wenigstens eine kleine Gegenleistung zu erbringen. Die an den Küsten wohnhaften Klaani integrieren meist auch besonders große Bäume, interessante Felsformationen oder spirituelle Riten in ihr kulturelles Wesen mit ein. Zu diesem gehört auch ein grundsätzlicher Respekt vor dem Leben und gegenüber Fremden. Mit Klaani lässt sich deswegen in einem fairen Maße verhandeln und handeln, solange alle Interessen bedacht werden.

Spezialisierte Handwerker finden sich nur selten in den Gemeinschaften, wenn dann sind sie aber fachkundig und verlässlich. Die kleinen und wendigen Fischerboote des Volkes eignen sich für die Fahrt über vereistes Meer, ihre Kräuterdamen können selbst in kritischen Situationen die richtigen Mischungen innerhalb kürzester Zeit herstellen und vor allem ihre wenigen Waffenbauer sollen wahre Meister darin sein, Knochenreste zu nutzbaren Klingen und Pfeilspitzen zu schneiden. Gerade deswegen bleiben sie jedoch besonders gern in ihren Verbünden, wo sie sich wohlfühlen und geachtet werden. Die Klaani sind bestrebt ihr heutiges Gebiet zu behalten und ihre Freiheiten weiter zu genießen. Sie lassen sich ungern in ihre Angelegenheiten hereinreden, hoffen stets auf einen milden Wetter und sind einzigartige Experten im Überstehen von Schlechtwetterlagen. Selbst in den größten Eisstürmen scheinen sie daher ohne Probleme dem Weg im umherfliegenden Schneegestöber zurück zu ihrem Familienstamm zu finden.