Tylcan Campillo

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Tylcan Campillo - Rey Patrias

Tylcan Campillo war von 1322-1340 AD König und damit das Staatsoberhaupt des Königreichs Patrien als Teil des Heiligen Sorridianischen Reiches. Er galt als starker Anhänger des Gottkaisers sowie Befürworter einer militärischen Auseinandersetzung zur Wiedereinnahme Tasperins. Seine Amtszeit wurde durch wirtschaftliche Stabilität geprägt, bevor Sorridia im Zweikronenkrieg und dem Sorridianischen Bürgerkrieg schwere Verluste hinnehmen musste. König Tylcan Campillo wurde 1340 AD von Fallicer Separatisten ermordert.

Werdegang

Seine Eltern waren Fevro Campillo und Isabel d'Tarr. Sein Vater diente als sorridianischer Duque (Herzog) im Dienste des Gottkaisers und wurde anlässlich einer militärischen Erfolgsserie an den gottkaiserlichen Hof 1273 AD nach Montebrillo bestellt. Dort lernte er die von einem dem heutigen Fallice entsprechendem Adelsgeschlecht abstammende Isabell d'Tarr kennen. Der Edelmann und die Edeldame kamen sich schnell näher und schlossen bereits 1274 AD die Ehe, um den wenige Monate später auf die Welt gekommenen Tylcan Campillo zu legitimieren. Sein Vater diente weiter als militärischer Berater an der Seite des Gottkaisers. Den wesentlichen Teil seiner Kindheit und Jugend verbrachte der spätere König Patriens daher in Montebrillo, wo er eine vorgegebene Kindheit durchlebte. Gemeinsam mit den anderen Adelskindern besuchte er die morgendlichen Messen der Sorridianischen Kirche, besuchte anschließend eine Schullaufbahn und konnte die Nachmittage Kampfunterricht in verschiedenster Form nehmen. Die strenge Ausbildung lief weitgehend ohne Einfluss der Eltern ab. Tylcan Campillo sei ein gesprächiges und aufmerksames Kind gewesen, dem die vorgegebenen Strukturen gut gepasst hätten. Er sei im Verhältnis zu vielen anderen Adelskindern jedoch etwas zurückhaltend gewesen und habe sich eher wenig am intriganten Ränkespiel beteiligt.

1290 AD entsandte der Gottkaiser Fevro Campillo für mehrere Monate nach Padarak an die Grenze zu Tasperin. Dieser überwachte dort den Bau mehrerer Grenzeinrichtungen, bevor er zurück nach Montebrillo kehren durfte. Sein Sohn Tylcam Campillo begleitete ihn während dieser Zeit. Die in dieser Zeit geführten Gespräche mit den Angehörigen von Grenzfamilien und dem Militär hätten ihn nachdrücklich geprägt, da diese immer wieder von ihren eigenen Erfahrungen von Ausgrenzung und Niedertracht auf der Seite der Tasperiner berichtet hätten. Eine differenzierte Darstellung der Gegenseite bekam er hingegen nie vorgestellt. Nach der Rückkehr nach Montebrillo verlieh man Fevro Campillo den Rang des Rey de Patria. Nach dem Abdanken seines Vorgängers und dessen Familie zog die Familie Campillo im Spätsommer 1290 AD in den Palast von Olapaso ein. Der sechszehnjährige Tylcan konnte sich schnell mit der patrischen Lebensart identifizieren. Ihm wurden weitgehende Freiheiten gestattet, sodass er in Tarnung ohne Wachen die Stadt für sich erkunden konnte. In den Folgejahren lernte er an der Seite seines Vaters sein neues Heimatland kennen. Sie bereisten die unterschiedlichsten Städte und Gemeinden, widmeten sich Problemen sowie den Schwierigkeiten der Nation.

1294 AD wurde er das erste Mal verheiratet. Er ehelichte die zweite Tochter des Conte Mario de Roggiero, Sabina. Trotz zahlreicher Versuche konnten die beiden kein gemeinsames Kind bekommen. Es stellte sich später heraus, dass seine Frau unfruchtbar sein musste. Tylcan Campillo widmete sich daher mehr und mehr den Aufträgen seines Vaters und ritt in seinem Namen durch Patrien. Er führte Verhandlungen, insbesondere bei Konflikten und bei den immer wieder stattfindenden Grenzkonflikten zum nördlich liegenden Fallice. Er vermochte Schlichtungen zu bewirken, gleichzeitig aber seine Frau gänzlich zu vernachlässigen. Von 1296-1299 AD kehrte er an den Hof des Gottkaisers zurück, um dort die Vertretung seines Vaters für die patrischen Angelegenheiten zu übernehmen. Nach einer kurzen Pause bis ins Jahr 1301 AD nahm er diese Rolle wieder von 1301-1309 AD war. Anschließend wurde er zurück nach Olapaso beordert. Von seiner Frau war er in dieser Zeit völlig entfremdet. Sie sollen kein Wort mehr miteinander gesprochen haben und schon lange kein Bett mehr geteilt haben. Gerüchte besagen, dass er mehrere Bettfreundschaften gepflegt haben soll.

Seinen immer älter werdenden Vater unterstütze er fortan mehr und mehr. Dieser ließ sich die wichtigsten Entscheidungen selbst bei schwerer Krankheit nicht nehmen, schickte seinen Sohn Tylcan Campillo jedoch stets für seine Vertretung nach außen voran. Tylcan hielt den Hof, organisierte den Hofstaat und kümmerte sich um organisatorische Angelegenheiten. Faktisch soll er ein Schattenkabinett hinter dem Rücken seines Vaters geführt haben und ihm nur noch wichtige Informationen zukommen gelassen haben, wenn ihm dies selbst zusagte. So widersprach er aktiv seinem Vater bei einer Demilitarisierung des Südens Patriens und baute stattdessen größere Truppenkontingente im Norden auf. Außerdem ignorierte er weitreichende Anweisungen zum Ausbau landwirtschaftlicher Nutzflächen zugunsten der Holzbestände Patriens. 1316 AD verstarb seine Gattin Sabina de Roggiero unerwartet. Die Gründe des Todes wurden nie öffentlich bekanntgegeben, sodass sich zahlreiche Gerüchte und Verschwörungstheorien um ihr Ende streiten. Bereits kurze Zeit später stellte er seine Vermählung mit Vivria des Hauses Graméntis vor. Die beiden heirateten im Winter desselben Jahres und bekamen ihren ersten Sohn im Weidemond (Mai) des Jahres 1317 AD. Sie nannten ihn Carlos Campillo. Ihm folgten zwei weitere Brüder und Schwestern nach.

Bis 1322 AD führte Tylcan Campillo seine Regierung unter seinem immer mehr erkrankenden und bettlägerigen Vater weiter. Der Gesundheitszustand des patrischen Königs als Teil des Heiligen Sorridianischen Reiches schwankte dabei so stark, dass er mal monatelang kaum Besuch emtpfangen konnte und wenige Wochen später bereits längere Ausritte entlang des Validazgebirges unternahm. Im Frühjahr 1322 AD verstarb sein Vater schlussendlich. Vom Gottkaiser wurde Tylcan Campillo zum nächsten Rey de Patria gekrönt.

Persönlichkeit