Rußtinte

Aus Athalon
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Federkiel für Rußtinte

Rußtinte ist eine Sammelbezeichnung für einfach herzustellende und weitverbreitete Tintenarten. Beinahe alle menschlichen Zivilisationen auf Athalon beherrschen die Herstellung und Nutzung von Rußtinten. Sie bilden die Grundlage für Schriften, Bücher und die Geschichtsschreibung. Die als Präparat bekannte Tinte wird in jedem guten Buchladen, Schreibgeschäft oder Krämer verkauft.

Herstellung

Die Grundkomponenten der Rußtinte sind beinahe immer dieselben: Wasser, Ruß und ein oder mehrere Bindemittel. Die meisten Rezepte und Neiderschriften zur Herstellung des Präparats unterscheiden sich vor allem in der Nutzung des Bindemittels. Nutzen vor allem die Tasperiner gern Harze und Fischleim, verwenden die sorridianisch-sprachigen Nationen Leändriens eher Honig oder Öle. Im Kalifat Al'bastra, dem Nostrischen Imperium und den Kolonien in den Unbekannten Landen hat sich die Nutzung eines Exsudats des Akazien-Baumes durchgesetzt.

Nachdem das Bindemittel in Wasser erwärmt wurde und sich vollständig aufgelöst hat, wird der Ruß in die Mixtur gegeben. Unter sanften Rührbewegungen färbt sich die Flüssigkeit schwarz und nimmt die gewünschte Textur einer Tinte an. Eine gezielte Hinzugabe von Wein und Essig kann die Textur verbessern und der Tinte den angestrebten Grad der Flüssigkeit verleihen. Solange das Präparat erwärmt ist, lässt sich mithilfe einer Schreibprobe ohne Umschweife die Qualität der Tinte ermitteln. Ist die Schrift zu leicht verwischbar, so ist weiteres Bindemittel hinzuzugeben. Ist die Schrift hingegen zu unleserlich, so muss mehr Tinte hinzugegeben werden oder der Tintenmacher an seinen Schreibkünsten arbeiten.

Als letzter Schritt ist die Rußtinte erkalten zu lassen und anschließend abzufüllen. Dank des beständigen Rußanteils verblassen die geschriebenen Texte teils über Jahrhunderte nicht. Kommt die Schrift jedoch mit Wasser in Berührung, sollte schnell gehandelt werden, bevor die Texte für immer verloren sind.

Nutzung

Rußtinte wird fast in allen Nationen Leändriens als geläufigste Tinte vertrieben und gebraucht. Beinahe in jeder Profession und jedem größeren Betrieb steht ein Tintenfässchen auf dem Tisch; in jeder Institution sind Federkiele in Rußtinte allgegenwärtig. Egal ob weltliche oder kirchliche Gewalt, niemand kommt ohne Rußtinte aus. Dank weitverbreiteten Rezepten und bekannter Herstellungsweise ist schon für wenige Münzen ausreichend Schreibpräparat erhältlich und äußerst erschwinglich.