Merald von Bessen-Schwarz
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Merald von Bessen-Schwarz war ein Tasperiner Alchemist und eine bekannte Persönlichkeit der Wissenschaft. Der aus dem Freiherrnhause von Bessen-Schwarz stammende Mann soll Züge des Wahnsinns aufgewiesen haben, aber in seiner alchemistischen Expertise teilweise ungeschlagen gewesen sein. Er gilt als Erfinder des Schwarzpulvers und damit als revolutionärer Erfinder für den Fortschritt des Militärwesens.
Werdegang
Als Sohn von Gregor und Sabina von Bessen-Schwarz kam Merald als zweitgeborenes Kind 1129 AD auf die Welt. Sein drei Jahre älterer Bruder Remald erfreute sich eines neuen Bruders, der die Familie mit seiner lebhaften Art schon in frühen Jahren bereicherte. In seiner Kindheit galt er als freudvoller Bursche, der den ganzen Tag von seinen fantasievollen Ideen berichtete und den Mund kaum schließen konnte. Sein Elternhaus ermöglichte ihm ab dem fünften Lebensjahr eine ausführliche Bildung. Diese orientierte sich dank Hauslehrern an verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft und geläufiger Künste. Der junge Mann konnte sich jedoch kaum auf die vielen Einflüsse konzentrieren und galt daher nur als nachrangig lernfähig. Trotzdem nahm er über die Zeit viele wichtige Grundlagen aufgrund ständiger Wiederholungen mit. Regelmäßige Tests und Prüfungen seiner Eltern führen zu meist harten Bestrafungen, wenn er die hohen Anforderungen der Familie nicht erfüllen konnte. Ihm wurde daher häufig der Kontakt zu Spielgefährten, Gleichaltrigen und auch seinem Bruder untersagt. Dieser machte sich währenddessen weitaus besser, als sein Bruder und wurde so zum Erben des Familienwappens bestimmt.
Mit vierzehn Jahren wurde Merald von Bessen-Schwarz auf eine Klosterschule geschickt, die er nach nur drei Monaten wegen seines schlechten Verhaltens wieder verlassen musste. Er kehrte an den Hof seiner Eltern zurück, wo ihm mit Ablehnung und Misstrauen begegnet wurde. Besonders sein Bruder äußerte sich abschätzig über Merals von Bessen-Schwarz Verhalten. Stellenweise soll eine eiseskalte Stimmung am Esstisch geherrscht haben, insbesondere wenn der spätere Alchemist das Wort erheben wollte. Sein Vater reagierte auf jede Ungehorsamkeit mit einer Woche Verbannung in den kalten Keller. Der junge Mann vereinsamte zunehmend und zog sich mehr und mehr zurück. Berichte von Hausangestellten aus dieser Zeit sprechen sogar von einer flüsternden Selbstbemitleidung in den dunklen und nassen Gängen der Gewölbe. Immerhin durfte der junge Merald sich Bücher mit in die Tiefen des Hauses nehmen. Er las viel, unnachgiebig und widmete sich so vor allem der Alchemie. Mit sechszehn Jahren erbat er in aller Höflichkeit Materialien für alchemistische Versuche. Seine Eltern richteten ihm daraufhin einen eigenen Raum ein. In der Hoffnung, dass ihr Sohn sich durch sein Suchen nach Wissen mehr an die Normalität annähern würde, ließen sie ihn gewähren.
Merald von Bessen-Schwarz verkümmerte jedoch zusehends. Immer weiter zog er sich in seine alchemistischen Forschungen zurück, die von angeheuerten Experten als vielversprechend bis völlig wahnsinnig beurteilt worden. Nachdem seine Eltern mit dem Verkauf einiger Gebräue erhebliche Summen einstreichen konnten, durfte der mittlerweile volljährige Merald weiter ungestört arbeiten. Seine Erkenntnisse hatte er jedoch stets aufzuschreiben und alle Endergebnisse abzugeben. Nachdem dieses Übereinkommen für alle Beteiligten scheinbar funktionierte, forschte von Bessen-Schwarz für rund fünfzehn Jahre in den Kellern seines Familienhauses. Den Tod seiner Eltern erfuhr er nur beiläufig von seinem Bruder, der seinen immer mehr dem Wahn zugewandten Bruder ebenso weitermachen ließ. Aus einem Bericht aus dieser Zeit geht hervor, dass Remald von Bessen-Schwarz seinen eigenen Bruder so wenig einschätzen konnte, dass er es vorzog ihm den Wahnsinn zu überlassen, statt seinen eventuell entstehenden Zorn auf sich selbst zu ziehen.
Bei der Suche nach einer Grundlage für ein feuriges Pulver, entdeckte Merald von Bessen-Schwarz 1153 AD schließlich die Formel für Schwarzpulver. Nachdem mehrere Explosionen aus dem Keller gedrungen waren, kehrten die Männer des Freiherrn in die Gewölbe vor und fanden Merald innerhalb eines völlig vom Qualm erfüllten Raumes. Er soll vollends gelächelt haben. Anschließend musste er wochenlang in einem Hospital behandelt werden. Obgleich er sich nur wieder in seine Forschungen stürzte, gab er die Formel für das neuentdeckte Schwarzpulver an seinen Bruder weiter. Dieses übergab es förmlich an mehrere wissenschaftliche Institutionen und das Tasperiner Heer, wo es Feldversuchen unterzogen wurde. Nachdem das Gemisch als hochwirkungsvoll eingestuft wurde, erhielt Merald von Bessen-Schwarz mehrere förmliche Dankes- und Belobigungsschreiben. Gerüchten zufolge soll er jedes einzelne dieser Papiere verspeist haben.
Er selbst war von seinem Schwarzpulver jedoch noch nicht ausreichend überzeugt und forschte weiter. 1158 AD kam es zu einer großen Explosion im Keller, die Merald von Bessen-Schwarz in tausende kleine Teile sprengte. Der Familiensitz fing Feuer und brannte zur Hälfte ab, die Kellerräume konnten nicht gerettet werden. Sein Bruder Remald von Bessen-Schwarz entging mit seinen eigenen Kindern nur knapp dem eigenen Tod im brennenden Haus.
Persönlichkeit
Merald von Bessen-Schwarz war eine faszinierende und vielschichtige Persönlichkeit, dessen Leben ausschließlich von einer tiefen Leidenschaft für die Alchemie und einem ausufernden Wissensdurst geprägt war. Er zeigte bereits in jungen Jahren eine außergewöhnliche Lebhaftigkeit und Fantasie, die seine Familie zugleich bereicherte und herausforderte. Sein älterer Bruder Remald, der stets als Erbe des Familienwappens galt, stand erst im Schatten von Meralds unkonventionellem Verhalten und seinem unermüdlichen Redefluss. Merald von Bessen-Schwarz Kindheit war geprägt von einer umfassenden Bildung, die ihm von Hauslehrern in verschiedenen wissenschaftlichen und künstlerischen Disziplinen vermittelt wurde. Sein sprunghaftes Wesen und die ständige Wiederholung von Lerninhalten führten jedoch dazu, dass er als lernbehindert galt. Die hohen Erwartungen seiner Eltern und die daraus resultierenden harten Strafen bei Misserfolg prägten seinen Charakter und führten zu einer zunehmenden Isolation. Diese Isolation vertiefte sich, als er mit vierzehn Jahren von der Klosterschule verwiesen wurde und sich in den kalten Kellern des elterlichen Anwesens wiederfand.
In den dunklen Gewölben des Hauses fand Merald seine wahre Berufung. Unermüdlich las er und widmete sich mit Hingabe seinen alchemistischen Experimenten. Seine zunächst skeptischen Eltern richteten ihm schließlich ein eigenes Zimmer ein, in der Hoffnung, dass seine Leidenschaft für die Wissenschaft ihn der Normalität näher bringen würde. Doch Meralds Forschungen wurden immer intensiver und exzentrischer. Die Entdeckung des Schwarzpulvers brachte Merald jedoch nicht den erhofften Ruhm; und noch weniger eine Erlösung von seinem Treiben.
Meralds Persönlichkeit gilt als Mischung aus Genie und Wahnsinn. Sein unermüdliches Streben nach Wissen und seine Bereitschaft, sich ganz seinen Forschungen zu widmen, machten ihn zu einer außergewöhnlichen Persönlichkeit seiner Zeit. Seine soziale Isolation und die ständige Ablehnung durch seine Familie führten jedoch zu einer tiefen inneren Zerrissenheit, die schließlich zu seinem tragischen Ende beitrug. Trotz seines exzentrischen Charakters und seines oft als verrückt bezeichneten Verhaltens hinterließ Merald von Bessen-Schwarz ein bleibendes Erbe.