Matolés

Aus Athalon
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Matóles
Wappen.png
Name Matóles
Bewohner 67.760 Einwohner
Regentschaft Orcazio Espada de Fuego
Garnisonen Städtische Garde, Teil des sorr. Heeres
Tempel Kirche der Sorridianischen Kirche
Wirtschaft Fischfang und Landwirtschaft, Erzgewinnung
Besonderheiten Hauptstadt Caldagros
Stimmung gewappnet und schlagfertig


Matolés ist eine Großstadt im Herzogtum Espada de Fuego der Region Caldagro im Königreich Sorridia. Sie ist zugleich die Hauptstadt der gesamten Region und des gesamten Herzogtums. Sie befindet sich im westlichen Teil Caldagros, liegt am Nostrischen Meer und nur unweit entfernt der Sonnenhöhe sowie der 1359 AD zurückgewonnen Gebiete Fallices. Das gesamte städtische Gebiet ist stark befestigt und aufgerüstet, Militärbastionen wurden im gesamten Stadtzentrum und -umland errichtet.

Geographie

Blick auf den Hafen vom Viertel der Oberschicht

Matolés befindet sich im Westen der Region Caldagro, am Nostrischen Meer. Die Stadt wurde auf einer natürlichen Felserhöhung in Küstennähe errichtet und wird von einem langsam dahinfließenden Kanalsystem durchschnitten. Teile der Stadt befinden sich auf einer großen Anhöhe, die etwas weiter im Inland liegt und vor allem einige Niederlassungen der Sorridianischen Kirche beherbergt. Die Stadt hat kein wirkliches Zentrum sondern zeichnet sich vor allem aufgrund ihrer einnehmenden Fläche aus. Die Stadtteile liegen manchmal mehrere Kilometer weit verstreut und erinnern eher an zusammenhängende Dorfgemeinden. Inmitten dieser Gemeinschaften befinden sich Minen sowie landwirtschaftliche Einrichtungen und große Niederlassungen des Sorridianischen Heeres. Wachtürme prägen das gesamte Stadtbild und die wohlhabenderen Stadtteile verfügen über eigene Mauern und Bastionen.

Das gute Wetter Caldagros lässt die Sonne beinahe ganzjährig auf die Sandstein- und Lehmbauten scheinen. Überall im Stadtgebiet stehen große Parks und Bäume, die nur durch Menschenhand hin und wieder zurückgeschnitten werden und sich ansonsten frei ausbreiten können. Die sanfte, über die Stadt wehende Meeresbrise, verleiht selbst an besonders heißen Tagen eine luftige Abkühlung. Der Hafenbereich der Stadt ist auf einem langen Sandstrand mit langgezogenen Stegen und Piers angelegt, die zumeist nur aus versenkten Holzbohlen und darüber festgenagelten Holzplanken bestehen.

Geschichte

Die Historie der Ortschaft Matolés geht bis auf das Jahr 438 AD zurück. Abgesandte der Sorridianischen Kirche errichteten erste Hütten als Lagerort auf der Reise durch das Sorridianische Festland und ließen nur zwei Jahre später eine kleine Kapelle neben ihren Lagerorten aufbauen. Die zunächst nur aus Holzbrettern und einigen Stämmen bestehenden Gebäude lockten daraufhin einige Familien und Händler an, die neben den Hütten auch eine Taverne und einen kleinen Kaufmannsladen eröffneten. Was zunächst klein begann, zog so durch die hindurchziehenden Menschenströme immer mehr findige Geschäftsleute an. Immer mehr Menschen ließen sich auch dauerhaft an dem Sitz der Kapelle nieder, eröffneten Fischereien und erste landwirtschaftliche Betriebe, um eine dauerhafte Versorgung der Reisenden und Taverne sicherzustellen. Kurz darauf kamen ein Schmied und ein Schlachter, bald schon Bäcker und Müller dazu. Bereits 445 AD erhielt Matolés seinen ersten Verwalter und dauerhaft ansässigen örtlichen Priester, wodurch der Ort offiziell begründet worden waren.

Im Verlaufe seines Bestehens und Wachstums wurde Matolés durch manche Überschwemmung und auch kleinere Feuer im wieder teilweise zerstört. Aufgrund des ausgedehnten Landes und natürlichen Wachstums, sowie der bereits bestehenden Äcker und Felder, ließen sich weitere Siedler hinter den Feldfrüchten nieder. Als immer mehr kleinere Dorfzentren entstanden, die wiederum ihre Felder rings um ihren Wohnort anlegten, nahm Matolés die heutige ausgedehnte Form an, die es noch immer besitzt. Mit seinem Aufstieg kamen und gingen die Adligen, die immer höhere Titel errungen und stets im Dienste des Gottkaisers bzw. Gottkönigs dienten. Sie alle einte aber, dass sie vor allem die höheren Lagen für den Sitz ihrer Höfe vorzogen.

Zur Zeit des Sorridianischen Bürgerkriegs sowie des Krieges mit Tasperin um 1337 AD wurden in Matolés mehrere Jagden gegen zugezogene Tasperiner abgehalten. Die Betroffenen wurden inhaftiert und in seltenen Fällen sogar hingerichtet. Die wütende Bevölkerung richtete sich aber vor allem gegen die massive Militärpräsenz, hatte aber selbst gegen die wenigen verbliebenen Soldaten des Heeres keine Chance. Nach dem Ende des Bürgerkriegs, sorgten Angriffe von fallicischer Seite für einen weiteren Ausbau des Militärapparats.

Politik und Wirtschaft

Eines der vielen kleinen Zentrum in Matolés

Die Stadt Matolés ist regionale Hauptstadt und Herzogensitz der Espada de Fuegos. Entsprechend streng geführt wird sie durch die Familie des Herzogs. Obgleich Orcazio Espada de Fuego offiziell die Geschicke von Stadt und Region führt, überlässt er die Verwaltung der städtischen Einrichtungen vor allem seinen Söhnen und Töchtern. Beinahe gerecht hat er die unterschiedlichen Verwaltungsbereiche auf seine Nachkommen aufgeteilt. Während seine Söhne eher den militärischen, wirtschaftlichen und administrativen Bereich übernehmen, dürfen seine Töchter sich um städtische Entwicklung und kulturelle Angelegenheiten kümmern. Seine Gattin hat sich der Pflege der Beziehungen mit der Sorridianischen Kirche verschrieben und versucht eine enge und sehr zusammenhaltende Bekehrung der Bevölkerung zu bewirken. Die Kirchenvertreter residieren im Dom der Stadt und halten neben den alltäglichen Messen und Andachten auch regelmäßig öffentliche Feste oder Feierlichkeiten im Einklang mit der herrschenden Familie ab.

Sowohl das Sorridiansiche Heer als auch die Sorridianische Marine unterhalten in Matolés große Einrichtungen. Die Stadt gilt als zweitgrößter Flottenstützpunkt der Sorridianer sowie einer der größten Sitze der Heeresabteilungen. Besonders zur Zeit des Bürgerkriegs in Fallice waren die Umlande von Matolés immer wieder unerlaubten Grenzübertritten, Angriffen und Plünderungen fallicischer Rebellen und Separatisten ausgesetzt werden. Um eine ausreichende Verteidigung aufrechterhalten zu können, bat der Herzog um Hilfe der Truppen des Gottkönigs und erhielt diese prompt. Zwar hatte er Unterkünfte zu bauen und den Armeeunterhalt sicherzustellen, konnte dafür aber auf eine große Zahl gutausgebildeter Soldaten setzen. In Matolés entstanden daher unzählige Kasernen und Wachtürme, die heute über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind.

Die Bewohner der Stadt sind in beinahe allen Gewerben der bekannten Wirtschaft vertreten. Prägnant bleiben jedoch die Landwirtschaft mit den großen Plantagen und Hainen, die sogar im Stadtgebiet liegen und daher immer einen frischen Zufluss an Arbeitskräften erwarten können. Daneben steht der Fischfang und die Erzgewinnung durch Tiefenschächte im Vordergrund. Nachdem manche Edelsteine unter Matolés gefunden wurden, wurde eigens durch den Herzog eine Erzadministration eingerichtet, die heute die zwei Dutzend Schächte im Stadtgebiet verwaltet und regelmäßige Kontrollen zur Bausicherheit und korrekten Steuerabgabe durchführt. Dank der Militärpräsenz sind auch Werftarbeiter und Schmiede immer gefragt und gern gesehen. Für sie gelten sogar einige Sonderkonditionen bei der Pacht von Land und Einrichtung ihrer Handwerksstätten sollten sie aus Sorridia nach Matolés migrieren.

Gesellschaft und Kultur

Die lebhafte Gesellschaft von Matolés genießt es über die morgendlichen Märkte zu flanieren und den täglichen Einkauf noch vor der Arbeit zu erledigen. Überall im Stadtgebiet haben sich an den Kirchen kleine Märkte etabliert, die immer wieder auf ein neues frische und köstliche Waren von den Höfen und Fischern der Stadt feilbieten. Die eher als verschlafen geltenden Bewohner verzichten oft auf einen ausschweifenden Abend und gehen dafür lieber früher ins Bett, um zusätzlich an der morgendlichen Messe der Priester Deyn Cadors teilnehmen zu können. Unter den Holzstegen am Strand haben sich zahlreiche kleine Händler, Marktwägen und sogar vereinzelte Läden angesiedelt, die der arbeitenden Bevölkerung in ihrer freien Zeit schmackhafte Speisen und Getränke während eines kleinen Strandbesuchs anbieten. Oft präsentieren Musiker sogar ihr Können an ihren Instrumenten im Austausch gegen eine kleine Spende und verleihen so einen beinahe sorgennehmenden Flair unter den geschäftigen Hafenpiers.

Die wohlhabende Oberschicht aus den Grundbesitzern und gutverdienenden Händlerfamilien der Stadt nutzt vor allem die höhergelegenen Heilbäder von Matolés, um sich von den einfachen Menschen abzugrenzen. In Kupferkesseln werden in diesen Bädern Wassermassen erhitzt, um später in einem abgeschnittenen Bereich als wärmende und wohltuende Behandlung in Becken geleitet zu werden. Daneben stehen allerlei Diener und Arbeiter bereit, die sich um das leibliche und körperliche Wohl ihrer Besucher kümmern. Anschließend wird über den naheliegenden Kunstmarkt geschritten, auf dem so manch begabter Maler schon ausgestellt hat. Die meisten Verkäufer mögen zwar nur ein einfaches Schmuckhandwerk beherrschen, vermögen es aber trotzdem aus einigen Muscheln und einer Schnur ein echtes Meisterwerk zu fertigen.

Anstelle von sonst gern im Land lebhaft gespielter Musik, dominieren in Matolés die Kirchenchöre. Gemeinsam singen und zelebrieren die Menschen nach dem Ende der Messe über Stunden hinweg Deyns Gnade und danken ihrem Herrn mit einer musikalischen Einlage für einen weiteren sonnigen Tag mit gefülltem Magen.