Olive

Der Olivenbaum ist eine uralte und hochgeschätzte Kulturpflanze in Leändrien. Mindestens seit dem Mittländischen Imperium ist der Olivenbaum ein Symbol für Frieden, Wohlstand und Beständigkeit und liefert bis heute die Grundlage für eines der wichtigsten Nahrungsmittel und Öle Leändriens. Heutige Hauptanbaugebiete liegen in Sorridia und Nostrien.
Merkmale
Olivenbäume gehören zur Familie der Ölbaumgewächse und zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus; viele Exemplare erreichen ein hohes Alter von mehreren hundert, teils sogar über tausend Jahren. Es handelt sich um immergrüne Bäume oder Sträucher, die in der Regel eine Höhe von 5 bis 20 Metern erreichen können. Ihr Stamm ist oft knorrig und verdreht, was den älteren Bäumen ein ehrwürdiges Aussehen verleiht. Die Blätter sind schmal, lanzettförmig und von einem silbrig-grünen Farbton, der ihnen in der Sonne ein charakteristisches Schimmern verleiht. Die kleinen, unscheinbaren Blüten erscheinen im Frühling in dichten Rispen.
Der eigentliche Wert der Bäume liegt in ihren Früchten - den Oliven. Diese gelten als Steinfrüchte, die je nach Sorte und Reifegrad grün, violett oder schwarz gefärbt sind. Sie sind oval bis rundlich und enthalten einen harten Kern. Olivenbäume gedeihen am besten in warmen, sonnenverwöhnten Regionen mit milden Wintern und benötigen gut durchlässige Böden. Sie sind erstaunlich widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und können auch auf kargen Böden wachsen, was sie zu einer idealen Pflanze für die oft trockenen südlichen und küstennahen Gebiete Leändriens macht.
Die Pflanzung erfolgt meist durch Stecklinge oder junge Bäume, die sorgfältig gepflegt werden, um ein starkes Wurzelwerk zu entwickeln. Die Erntezeit für Oliven variiert stark je nach Region, Sorte und dem gewünschten Reifegrad der Früchte. Sie findet meist zwischen dem späten Erntemond (August) und dem Eismond (Dezember) statt. Traditionell werden die Oliven von Hand geerntet oder durch Schütteln der Bäume auf Netze fallen gelassen.
Der Anbau von Olivenbäumen ist in weiten Teilen des südlichen Leändriens verbreitet, besonders in Sorridia, Nostrien und Patrien mit ihrem warmen Klima. Von den sonnenverwöhnten Küstenstrichen Patriens bis zu den fruchtbaren Hügeln der Isla de la Riqueza prägen die silbrig-grünen Haine manchmal die Landschaft. Selbst in einigen geschützten Tälern des südlichen Fallices findet man Olivenkulturen.
Nutzen
Der Olivenbaum ist eine Quelle vielfältiger Erzeugnisse. Die Oliven selbst werden frisch nach einer Entbitterung oder eingelegt verzehrt und sind eine beliebte Zutat in der leändrischen Küche. Sie sind reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Antioxidantien.
Die größte Bedeutung hat der Olivenbaum jedoch durch die Herstellung von Olivenöl. Durch das Pressen der Oliven wird ein hochwertiges Öl gewonnen, welches in Leändrien nicht nur als Speiseöl und Konservierungsmittel dient, sondern auch für Lampen, in der Kosmetik und in traditionellen Heilmitteln verwendet wird. Verschiedene Regionen Leändriens sind bekannt für ihre einzigartigen Olivenöle, die je nach Sorte und Anbaugebiet unterschiedliche Aromen und Qualitäten aufweisen. Manch ein Kenner kann sogar die genaue Herkunft eines Öls allein am Geschmack erkennen.
Darüber hinaus ist das Holz des Olivenbaums aufgrund seiner Härte, Dichte und schönen Maserung sehr geschätzt. Es wird für die Herstellung von Möbeln, Schnitzereien und Gebrauchsgegenständen verwendet. Insbesondere in der nostrischen Kultur und dem System des Götterpantheons gilt der Olivenbaum als angesehen. Seine Zweige werden in Ritualen und Zeremonien genutzt, um Segen oder Frieden zu symbolisieren.