Liliamor

Aus Athalon
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Türkise Liliamor

Liliamor ist eine Schlingpflanze und damit ein Wildgewächs aus dem Norden Totonias, die in den heißen, feuchten und dichtbewachsenen Regionen der Dschungel wächst und eine Fülle von lilienartigen, seltsam gefärbten Blüten hervorbringt. Es wird vermutet, dass es Abwandlungen der Liliamor auch in den Unbekannten Landen geben mag. Durch ihre starke aphrodisierende Wirkung ist sie für viele wilde Stämme Totonias als Pflanze aller Liebenden bekannt.

Namen

Liliamor, Liebmichheiß, Duftblatt, Habmichgern, Nachtlilie

Beschreibung

Liliamor ist als kleine Pflanze ziemlich unscheinbar. Kleine herzförmige oder auch etwas langgezogene Blätter schieben sich aus dem Boden, suchen den nächsten Baum und schlingen sich einmal um ihn herum und dann an diesem hoch, wenn der Stamm dick genug ist. Andernfalls kriecht die Pflanze weiter am Boden, bis sie einen geeigneten gefunden hat. Die jungen Stängel sind von kleinen, giftigen Stacheln bedeckt, die Hautreizungen hervorrufen können. Haben die verzweigten Triebe der Liliamor eine gewisse Höhe nahe des Blätterdaches erreicht, bilden sie Blüten von lilienartigen Aussehen aus, die die obere Hälfte des Baumes über und über bedecken können. Sechs lanzenartige Blütenblätter biegen sich von einem gemeinsamen Zentrum aus nach außen und hinten, mehrere elegante Staubblätter mit großen Stempeln schieben sich aus der Mitte. Die Farben der Blüten unterscheiden sich von Pflanze zu Pflanze, jedoch umgibt sie immer ein irisierender Glanz, der sie im dämmrigen Wald wie eine Kaskade an Juwelen leuchten lässt. Die Blüten verströmen für eine kurze Zeit einen unglaublichen Duft, der kaum zu beschreiben ist.

Vorkommen

Rote Liliamor

Liliamor braucht das dämmrige Dunkel eines dichten tropischen Regenwaldes, dicke Bäume, um sich an ihnen hochzuranken und bis zur Blütenbildung eine ungestörte Zeit des Wachstums. Die jungen Blätter haben zwar einen leicht abschreckenden Geruch und Stacheln, jedoch hält dies viele Bewohner des Dschungels nicht davon ab, sie trotzdem zu verzehren. Die Nachfrage nach den Blüten führte dazu, dass sie oft von ihrem Baum gerissen wurde, sodass sie ihre Samen nicht ausbilden konnte. Deshalb findet man sie heute nur noch selten in den für den Menschen zugänglichen Gebieten. Die Liliamor ist ähnlich wie der Traumstern in Leändrien kaum bekannt und wird wohl eher als Bestandteil eines Märchens abgetan. Im Kalifat wird sie jedoch sehr geschätzt, wenn sie auch nur von den oberen Schichten aufgrund der schwierigen Gewinnung und des aufwändigen Transports erworben und benutzt werden kann.

Verwendung

Vor allem die Blüte der Liliamor, aber auch Blätter, Stängel und Wurzel der Pflanze werden sehr als Stärkungsmittel geschätzt. Insbesondere die Libido vor allem der Männer soll in unglaublichen Maße gesteigert werden, jedoch soll sich auch die Fruchtbarkeit der Frauen erhöhen, wobei nicht klar ist, ob ursächlich ein Wirkstoff in der Pflanze selbst dafür verantwortlich ist oder eher die bereitwilligere Neigung der Frau, sich mit dem Mann zu vereinen. Um einen potenten Trank herzustellen, werden die Blütenblätter in einem guten Wein oder Likör eingelegt. Sie verlieren dadurch ihren eigenartigen, betörenden Geruch, der Wein schmeckt unübertrefflich, doch könnte ein unvoreingenommener Gast nicht feststellen, dass sein Getränk mit etwas versetzt wurde. Blätter und vor allem die Wurzel haben eine eher allgemein stärkende Wirkung, zusammen eingenommen soll dies ein Getränk von unvergleichlicher Wirkung sein, bekannt ist es unter dem Namen Morgentau.

Selbst in den dunkleren Kreisen des Kalifats kaum bekannt und auch verboten, ist die Verwendung eines Pulvers, das aus den Staubblättern und den Stempeln der Liliamor hergestellt wird. Aufgelöst in einem alkoholischem Getränk ist es kaum mehr zu schmecken, aber ungleich potenter als die Blütenblätter. Den Gerüchten nach soll es einem Manne nicht mehr möglich sein, sich zu beherrschen, sodass er das Opfer einer jeden Frau wird, die ihm das Pulver in den Trank mischt. Eine Frau kann dem Mann, der sie begehrt, nicht mehr widerstehen.