Tasperiner Heer
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Das Tasperiner Heer ist einer der beiden militärischen Zweige des tasperinischen Militärs. Es umfasst alle Landeinheiten, die dem Kaiserhaus der Monarchie unterstehen und mittelbar der Verteidigung des Landes dienen sollen. Den Heeressoldaten kommen dabei vielfältige Aufgaben zu. So sind sie nicht nur Soldaten im eigentlichen Sinne sondern werden auch oftmals als Kundschafter, Arbeiter, Wachmänner oder in verschiedenen Spezialisierungen eingesetzt.
Bis 1331 AD zählten sogar Luftschiffe zum Tasperiner Heer.
Allgemeines
Geschichte
Die Ursprünge eines stehenden Heeres innerhalb des Staates Tasperin gehen auf die Zeiten der Besiedlung des heutigen Tasperins durch sorridianische Siedler zurück. Die zumeist unbewaffneten oder nur spärlich ausgestatteten Bauern und Handwerker trafen im Laufe der Jahre 680-700 AD auf immer mehr Widerstand während ihrer Wanderungen gen Norden. Oftmals kam ihnen die raue Wildnis dazwischen, die in Tasperin neben Wölfen und Bären noch allerlei unbekannte natürliche Gefahren bot. Als wesentlich bedrohlicher stellten sich allerdings die eingeborenen Stämme und Klanvölker dar. Nur wenige waren freiwillig bereit ihr kostbares Ackerland mit den südländischen Siedlern zu teilen. Noch weniger wollten gar in friedfertigen Kontakt, dem bald die missionarischen Tätigkeiten der Sorridianischen Kirche folgten, aufnehmen. Nach einigen brutalen Kämpfen und Hinrichtungen entsandte der sorridianische Gottkaiser bewaffnete Soldaten in seinem Dienste an der Seite der Siedler. Diese als Wachkrieger für Tasperin bezeichneten Soldaten, oftmals angeheuerte Söldner oder entsandte Wachtruppen aus dem sorridianischen Heer, hatten fortan die Aufgabe die Siedler zu beschützen.
Zunächst erschien es ausreichend die Wachkrieger nur bis zur Vertreibung der alteingesessenen Völker auszusenden. Als eben diese Völker sich immer mehr und vor allem immer gewaltsamer verteidigten, blieben die Wachkrieger für Tasperin dauerhaft an der Seite der Siedler. Meist übten sie zugleich die Aufgaben des Dorfbüttels oder eines Wachmannes aus. Sie waren bestens in die Dorfgemeinschaft integriert, aber schlussendlich für die Vertreibung der Klans und des Wildgetiers verantwortlich.
Nach der Unabhängigkeit Tasperins im Jahr 764 AD blieben viele Wachkrieger an ihren Standorten. Ihre Lohnzahlungen aus Sorridia wurden eingestellt und so suchten sie sich Alternativen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts. Meistens sammelten die Dörfer genug, um ihre Wachleute halbwegs anständig zu finanzieren. Überall dort, wo dies jedoch nicht der Fall war, brach schon bald eine gewisse Anarchie aus. Die Abwesenheit eines Gesetzeshüters wurde von allen zwielichtigen und weniger rechtschaffenen Personen maßlos ausgenutzt. Das gerade erst aufgestiegene Königshaus der von Silvarsteeds war bemüht ihre Zustimmung im Land zu sichern und Sicherheit zu garantieren. Aus diesem Grund wurde an mehreren Standorten in Tasperin eine militärische Landeinheit gegründet, die sich zunächst aus angeworbenen Wachleuten und Kriegern zusammensetzte. Auf Geheiß der Krone wurden diese dann in die Ländereien entsendet, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Manchmal musste ein einzelner Heeresbediensteter ein halbes Dutzend Ortschaften behüten. Oftmals gelang es nicht auf Anhieb ausreichend Präsenz zu zeigen, aber mit der Zeit kamen immer mehr Soldaten hinzu.
Erste Ausbildungsstätten entstanden, von den Sorridianern zurückgelassene Festungen wurden besetzt und dem Heer zugeführt. Neben der Etablierung der Tasperiner Marine nahm auch das Heer binnen weniger Jahre seine ersten groben Formen an. Hohe Adelsfamilien mit Rang und Namen setzten sich schnell an seine Spitze; und verblieben dort bis heute. Unbestritten ist aber, dass das stehende Heer Tasperins mit seinen zahllosen Spezialisierungen und unzähligen Angehörigen derjenige Verteidigungsapparat ist, der seit jeher Tasperins Unabhängigkeit gewährt. Tasperiner Heeressoldaten sichern die Grenzen, beschützen die Dörfer und greifen auf Wunsch ihres lokalen Führers auch Feinde an - unabhängig davon, ob sie eine Flagge tragen oder nicht.
In den Jahrhunderten seit seiner Gründung unterlag das Heer vielen Reformen und Wandlungen. Die zuerst vage gehaltenen Richtlinien wurden schnell durch Gesetze oder interne Verwaltungsstrukturen ergänzt. Die Durchsetzung des Militär- und Wachrechts obliegt zu weiten Teilen den Angehörigen des Heeres, wenn nicht gerade die lokale Stadtwache vor Ort ist. Insbesondere aber kamen auch diplomatische Aufträge mitsamt der Grenzerweiterung gen Norden hinzu. Weite Teile des einstigen Haldars konnten in das heutige Tasperin integriert werden. Die restlichen Stämme wurden in die Regionen nördlich der Festungen vertrieben. Ihre steten Versuche wieder in die gemäßigteren südlichen Lande einzudringen werden maßgeblich vom Heer beendet.
Daneben wurden die Rang- und Befehlsstrukturen im gesamten Land vereinheitlicht. Die Solde richten sich nunmehr nach Fähigkeit und Dienstgrad, ein altes System indem vor allem nach den Vorlieben des jeweiligen Hauptmannes bezahlt wurde, ist seit über 250 Jahren abgeschafft. In den letzten 100 Jahren kamen darüber hinaus vereinheitlichte Ausrüstungen und spezialisierte Ausbildungen hinzu. Im Tasperiner Heer entstanden Gebirgsjäger, Kavalleristen und auch eine eigene Artillerie. Sogar das Programm zur Erprobung der Luftschiffe zählte zum Tasperiner Heer, bevor es 1331 AD endgültig beendet wurde.
Das Militär mag zwar einen zweifelhaften Ruf genießen, steht aber für sichere Bezahlung und einen verdienten Ruhestand im Austausch für das Opfer des eigenen Lebens. Der Militärdienst der Tasperiner verlangt den Soldaten einiges ab, ist aber eine sichere Möglichkeit für den gesellschaftlichen Aufstieg, sofern man nicht in einem Scharmützel Opfer des Kampfesruhms wird.
Aufbau
Dienstgrade
Ausrüstung
Traditionen
Neben allerlei fragwürdigen Traditionen zur Begrüßung neuer Rekruten und Anwärter, die vor allem Trinkspiele und Mutproben umfassen, kann das Tasperiner Heer in seiner Historie einige weitgehend akzeptierte Traditionen vorweisen. Große Festungen erhalten im Heer zumeist einen Beinamen, der oft nur den Heeresmitgliedern selbst bekannt gemacht wird. Viele der Bastionen tragen die Namen verstorbener Generäle und anderer Würdenträger; andere werden insbesondere von den unteren Dienstgraden mit einem sarkastischen Namen betitelt. So gilt die Wachbastion Ursaum am Nördlichen Fahlgebirge als Hof der Prinzessinnen, da dort all diejenigen hin versetzt werden, die harte Arbeit scheuen. Die am südlich des Kaphatgebirge, am Ufer der Prage liegende, Wachstation Rurmsflut wird hingegen als Besserungsanstalt bezeichnet; der überwiegende Teil der hier stationierten Heeresangehörigen wurde aufgrund von Disziplinarvergehen strafversetzt.
In vielen Einheiten werden besondere Aufnäher auf die Schultern aufgebracht, die eine Zugehörigkeit zur eigenen Einheit symbolisieren sollen. Besonders die spezialisierteren Einheiten wollen sich so von den allgemeinen Truppen abheben. Offiziell sind derartige Beschädigungen der Uniformen nicht gestattet, nach einem lautstarken Aufruhr der Soldaten wurden die Bestrafung ähnlicher Vergehen jedoch gänzlich eingestellt.
Unter den Gebirgsjägern, insbesondere am Fahlgebirge, hat es sich darüber hinaus verbreitet den letzten Willen einmal stets ganz oben auf den eigenen Habseligkeiten in der Kaserne zu lagern. Eine weitere Abschrift wird sorgfältig verpackt in einer ledernen Brusttasche eng um den Hals getragen. In dieser sind Anweisungen zur Bestattung, auch unter Extremsituationen im Gebirge, sowie letzte Wünsche abgefasst.
Besondere Standorte und Spezialisierungen
Neben der allgemeinen Militärlaufbahn existieren innerhalb der Tasperiner Heeres drei aktive sowie eine mittlerweile abgeschaffte spezialisierte Laufbahn. Angehörige des allgemeinen Heeresdienstes können sich durch Empfehlungen, besondere Befähigungen oder aktives Engagement für eine der Spezialisierungen empfehlen. Anschließend erhalten sie spezielle Ausbildungen und Lehrgänge, zusätzliche Besoldung oder Unterstützung gibt es hingegen nicht. Während die Kavallerie und Artillerie eher einen positiven Ruf genießen, haben gerade die Gebirgsjäger mit Nachwuchsschwierigkeiten und einem eher zweifelhaften Ruf zu kämpfen. Die Luftschiffe, als vierte Spezialisierung, wurden 1331 AD von Tasperin aufgegeben.
Kavalleristen sind im Tasperiner Heer eigenständige Einheiten, die beritten zu Pferd in den Kampf ziehen. Während ihrer Begründung wurden die Reiter ausschließlich in Reiterei und Schwertkampf geschult, nach der Verbesserung der Schusswaffen nimmt der Gebrauch von Flinten und Musketen unter den Reitern zu. Die in oftmals feierliche Uniformen gekleideten Angehörigen der Kavallerie werden zumeist für zeremonielle Zwecke herangezogen. Sie begleiten Paraden, reiten an Beginn und Ende der kaiserlichen Eskorte und werden von vielen anderen, echten, Heeresmitgliedern eher belächelt. Nichtsdestotrotz kommen sie in zumeist prunkvolleren und vor allem deutlich besser ausgestatteten Kasernen unter. Ihre Reputation in der Bevölkerung ist allen aufgrund ihres makellosen Äußeren, dem Dienst zu Pferd und einem vorauseilenden Ruf einer herausgehobenen Würde beneidenswert. Sollten sie jedoch in den Kampf entsandt werden, bilden sie meist die Vorhut des Tasperiner Heeres. In kleinen Gruppen fallen sie in die Flanken ein, um größtmöglichen Schaden zu erzielen und dem Gegner heftig zu zusetzen. Gerade der letzte Krieg mit Sorridia stellte die Anfälligkeit der Kavallerie gegen Treffer dar. Ganze Einheiten gingen unter dem Gewicht der eigenen niedergehend Pferde zugrunde.
In der Artillerie werden vor allem geschickte Handwerker und ihre Nachkommen zu Kanonieren und Schützen ausgebildet. Die meist im Hintergrund agierenden Soldaten können sich in seltensten Fällen selbst gegen herannahende Feinde verteidigen. Dafür sind sie umso effektiver, wenn es um die Belagerung feindlicher Stellungen und Quartiere geht. Die meiste Dienstzeit eines Artilleristen wird wohl mit der Wartung der Belagerungsgeräte verbracht; oftmals sind sie auch selbst an der Konstruktion weiterer Waffen beteiligt. Neben Kanonen in unterschiedlichen Ausführungen verwendet das Tasperiner Heer weiterhin Ballisten, Katapulte und Trebuchets. Auch ältere Belagerungswaffen, wie Rammsporne und Belagerungstürme stehen noch immer eingemottet in den großen Lagerhallen des Heeres. Der Dienst in der Artillerie gilt noch als sehr ruhiger und vergleichsweise wenig militärischer Dienst innerhalb des Heeres; bis die Kanonen wieder pausenlos ihre Kugeln verschießen.
Die letzte aktive spezielle Laufbahn bilden die Gebirgsjäger. Ausgebildet für den Einsatz in Höhen und das Überqueren von Gebirgen, um den Feind hinter seinen für unüberwindbar gehaltenen Grenzen zu überraschen, sind sie manchmal wochenlang auf den Berggipfeln unterwegs. Für denselben Sold, wie normale Heeresangehörige, klettern sie über Gletscher und Eisbrücken, müssen wochenlang der Kälte trotzen, um dann an ihre trostlosen Standorte zurückzukehren. Der Dienst bei den Gebirgsjägern ist unbeliebt, vor allem aber eine beliebte Maßnahme für unliebsame Untergebene. Die Todeszahlen unter den Gebirgsjägern sind weitaus höher, als im gesamten restlichen Militär. Ein verbreiteter Alkoholismus, Gewaltausbrüche und Selbstmorde runden das Bild ab. Selbst das Heer selbst hat weitgehend aufgegeben den Ruf der Gebirgsjäger retten zu wollen. Auf der Gegenseite gelten die meist eisernen Männer als verschworene und elitäre Gemeinschaft. Ein ungebrochener Wille und Überlebensgeist schweißt diejenigen, die durchhalten, zusammen. Sind sie erst einmal in der Höhe des Gebirges angekommen, halten sie eng zusammen und genießen den meist spektakulären Ausblick über ihre allzu undankbare Heimat.