Ruinenfeste Ochsenstein

Aus Athalon
Version vom 23. April 2024, 15:31 Uhr von Cookey (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Korrekturlesen}} thumb|right|450px|Die Festung auf der Ochsenzunge Die Ruinenfeste Ochsenstein ist eine verlassene Burg…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Correction.png Dieser Artikel/Abschnitt ist fertig, muss aber noch Korrektur gelesen werden.
Die Festung auf der Ochsenzunge

Die Ruinenfeste Ochsenstein ist eine verlassene Burg im Nordosten des Klanreichs Kaledon. Die ehemalige Klanburg des gänzlich ausgelöschten Ochsbeggs-Klans liegt nördlich von Serle und der Ochsenbach auf der als Ochsenzunge bekannten Halbinsel im recht wenig besiedelten Teil des Landes. Sie wurde 1313 AD nach Beendigung der Sumpfschlacht niedergebrannt, wodurch sie seither dem Verfall freigegeben wurde. Zeitweise wurde sie von einer Gruppe gesuchter Banditen besetzt. Erst seit 1349 AD konnte sie durch einen Angriff des Klans MacGuldensack wieder befreit werden.

Geschichte

Die als Festung oder Burg Ochsenstein errichtete Spornburg wurde auf der abgelegenen Ochsenzungen-Halbinsel im Nordosten Kaledons ab ca. 1138 AD erbaut. Bauherr war der tiefverwurzelte Ochsbeggs-Klan, ein Ableger des im Herzen Kaledon agierenden Katan-Klans. Die wohlhabende Familie war bekannt für ihre Schwertkampfkunst und wurde teilweise als Söldnerfamilie in den Klanfehden angeheuert. Zudem trieb sie Gelder für den Klan der Katans im gesamten nordöstlichen Bereich der Insel ein. Selbst bis nach Weidtland wurden die Krieger manchmal mit ausreichend Geld gelockt, um dort mehr oder weniger legale Aufgaben zu verrichten. Mithilfe er angesammelten Gelder wurde der weidtländische Baumeister Wilfred Darwine mit dem Bau einer standesgemäßen Festung beauftragt.

Die Familie wählte einen über dem Land liegenden Berg als zukünftigen Ort für ihre Burg aus. An der Westseite lag eine leicht herabfallende Gesteinskante, womit die Burg von drei Seiten erreichbar war und damit in der Bauingenieurskunst als Spornburg klassifiziert wurde. Die Bauarbeiten begannen bereits im Frühjahr 1138 AD mit der Herbeischaffung von Gesteinsmengen, die aus nahegelegenem Fels geschlagen wurden. Hauptbaumaterial war graubrauner Granit, der gemeinsam mit Holzbalken für Böden und Innenwände ausschließlich aus dem Umland stammte. 1140 AD wurden erstmals große Mengen Arbeiter angeheuert, die vor allem für den Transport und die Aufschichtung von Steinen angestellt wurden. Ab 1143 AD standen große Teile des zentralen Torhauses, der östlichen Mauerwerke und es Hauptturmes. Der Bau konnte nach einigen Verzögerungen wegen fehlender Geldmittel erst 1155 AD abgeschlossen werden. Zur Einweihung ließ der Klan Ochsbegg ein großes Fest veranstalten und lud alle teilhabenden Arbeiter zu einem üppigen Festmahl mit vielen Speisen und gutem Alkohol ein. Die Benennung der Festung erfolgte erstmalig zu diesem Fest unter dem Namen Festung Ochsenstein. Einerseits war der Name eine Anspielung auf die Landzunge und den Familiennamen, zugleich aber auch auf den verwendeten Stein, der Langlebigkeit und Standfestigkeit symbolisieren sollte.

Teile der Familie lebten schon ab 1155 AD in der Burg, obgleich die Einrichtung noch lange nicht abgeschlossen war. Dank fehlender handwerklicher Fertigkeiten und Händler mussten Teile des Mobiliars aus Weidtland oder gar Silventrum eingeführt werden. Erst 1157 AD waren alle Zimmer halbwegs ausgestattet und neben einer Wachmannschaft zog das wenige Dienstpersonal der Familie ein.

1178 AD durfte sich die Festung erstmalig beweisen, als zwei verfeindete Klans einen Angriff auf die Festung Ochsenstein starteten. Mit einer niedrigen Anzahl dreistelliger Soldaten marschierte sie auf die Festung zu, belagerte sie für zwei Wochen und zog sieglos wieder ab. Ähnliche Angriffe, dieses Mal jedoch mit Verlusten für den Klan des Ochsbeggs ereigneten sich 1183 AD und 1199 AD. In dieser letzten Belagerung ging die Vorratskammer der Familie in Flammen auf, sodass sie zu einem Kampf gezwungen worden und nur unter herben Verlusten irgendwie ihre Eigenständigkeit bewahren konnten. Hierbei ist jedoch unschlüssig, ob nicht erst der Eingriff des Katan-Klans die Ochsbeggs gerettet hat oder ob sie eigenständig ihr Vermächtnis gesichert haben.

In der Zeit von 1200 AD bis ca. 1310 AD war die abgelegene Burg nur selten Schauplatz von Kämpfen oder Auseinandersetzungen. Auch im diplomatischen Ränkespiel der kaledonischen Klans wurde sie nie Schauplatz. Vielmehr galt sie durchgehend als sicherer Lebensraum des Klans, was wohl auch durch ihre wirklich abschüssige Lage bedingt war. Mehrere Generationen der Ochsbeggs konnten hier ruhig aufwachsen und ein angenehmes Leben führen, teilweise nahm die Familie auch aus anderen Klans verstoßene Familienmitglieder auf. Oftmals erwarteten sie dafür nur eine gewisse Loyalität und Arbeitsbereitschaft, die sie mit Nahrung und einem warmen Bett vergolten haben.

Nach einem kollektiven Angriff der großen Klans auf den Klan der Katans wurden die Ochsbeggs aus ihrer Festung in den Kampf gerufen. Der größte Teil der kampffähigen Männer und Soldaten der Familie zog in die Katan-Schlachtfelder, um in der Sumpfschlacht von 1313 AD dem Haus beizustehen von dem sie überhaupt erst abstammten. Die Ochsbeggs verloren in den ersten Kämpfen bereits große Teile ihrer Krieger. Mit der endgültigen Niederlage der Katans sollte auch der Klan der Ochsbeggs ausgelöscht werden, wie es die anderen Klans entschieden. Die verbliebenen Familienmitglieder in der Festung Ochsenstein hatten jedoch nie auch nur die Möglichkeit zur Flucht. Sie erfuhren erst von ihrem grausamen Schicksal, als ihre Henker schon längst im Burghof standen. Die Familie wurde nacheinander vom Ostturm gehängt oder geworfen. Die Sieger der Sumpfschlacht steckten die Burg in Brand und ließen sie verfallen.

Ab etwa dem Beginn der 1340er AD Jahre soll die fortan als Ruinenfeste Ochsenstein bezeichnete Burg von einer Gruppe aus gesuchten Banditen bewohnt worden sein. Sie überfielen aus den verkohlten und teilweise eingestürzten Resten der einst anmutigen Anlage nahegelegene Dörfer und plünderten über mehrere Jahre ungesehen bis unbemerkt Reisende. Erst nach einigen Jahren ihres Tuns kümmerte sich der Klan MacGuldensack um das Problem. Sie entsandten mehrfach kleinere Gruppen, die nach dem Versteck der Bande suchten, blieben jedoch lange Zeit erfolglos. Erst 1349 AD wurde ihnen durch eine aufmerksame Kräutersammlerin ein entscheidender Hinweis gegeben, der zum Angriff von drei Dutzend Klankriegern auf die Ruinenfeste Ochsenstein führte. Die Banditen kämpften zwar tapfer, jedoch nicht lang. Ihren Anführer warfen die MacGuldensacks in beinahe alter Tradition vom höchsten Turm, wie sie es einst mit den Ochsbeggs getan hatten.

Seither liegt die Ruinenfeste Ochsenstein wieder gänzlich zum Verfall bereit. In einigen Winkeln haben sich Vögel eingenistet, auch einige kleinere Tiere haben sich in den unteren Bereichen der Burg eine eigene Heimat geschaffen.

Aufbau