Akademie der Goldenen Rose
Akademie der Goldenen Rose | |
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Art | Magierakademie |
Hauptsitz | Neu Corethon (Tasperin) |
Gründung | 1352 AD |
Niedergang | 1355 AD |
Anführer | Spektabilität Theodor Alexander Gramberg (verschwunden) |
Die Akademie der Goldenen Rose war eine im Jahr 1352 AD begründete Magierakademie, welche bereits im Jahr 1355 AD wieder vollständig verboten und niedergeschlagen wurde. Sie entstand aufgrund massiver Dispute zwischen einzelnen Niederlassungen der Akademie von Schwarzwasser mit den Entscheidungsträgern in Schwarzwasser. Angeleitet vom Magister der Akademie auf Neu Corethon, Theodor Alexander Gramberg, riefen die Magier Neu Corethons ihre Neugründung unter dem Symbol der Goldenen Rose aus.
Aufstieg
Der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte interne Machtkämpfe in der Akademie von Schwarzwasser sorgten für die Begründung der Akademie der Goldenen Rose unter dem Neu Corethoner Magister Theodor Alexander Gramberg. Mit ihrem neuen Wappen einer Goldenen Rose sowie dem groben Entwurf eine neuen Robe begann Gramberg all jene Akademien Schwarzwasser zu kontaktieren, die sich offen gegen seinen Widersacher ausgesprochen hatten. Die Spektabilität der Akademie, Severin Silverbauer, ließ diese Kontaktversuche zunächst vollkommen unbeantwortet.
Bereits wenige Tage nach dem Eintreffen der Post aus den Unbekannten Landen ließen alle beitrittswilligen Akademien, ohne Rücksprache mit Schwarzwasser, neue Banner in Auftrag geben. Schnell wurden Dokumenten nicht mehr im Namen Schwarzwassers, sondern mit einer goldenen Rose als Siegel gefertigt. Gramberg begann seine Reise an das Tasperiner Festland, bevor seine Pläne finalisiert werden konnten. Bei seiner Ankunft gab er Folgendes zu Protokoll:
„Es war ein lange überfälliger Schritt.
Die Magier der Akademie Schwarzwassers müssen seit jeher unter starker Diskriminierung leiden. In den letzten Jahrhunderten ist es uns mühsam gelungen, einen vertrauenswürdigen Ruf zu erarbeiten und einige Berufe in vielen Städten fast alleine auszuüben. Spektabilität Silberbauer scheint allerdings nicht daran interessiert zu sein, diese Bemühungen fortzusetzen, sondern ist eher daran interessiert, eine direkte Konfrontation mit anderen Mächten herauszufordern. Wir möchten uns offiziell davon distanzieren und verkünden, dass wir nicht länger zusehen werden, wie unser guter Ruf zerstört wird.“ |
Theodor Alexander Gramberg (Tasperiner Herold; 02.03.1352 | Titelblatt) - Tasperin |
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Kurz nach der rasanten Verbrietung der Aussage schlossen sich nahezu zeitgleich die Akademieniederlassungen Schwarzwasser in der Silventrumer Stadt Windwarden sowie die kalifatischen Außenstellen in Mina Farah, Waha'Kandh und Schattpur an. Theodor Gramberg wurde zur Spektabilität der Goldenen Rose erhoben. Schwarzwasser selbst zeigte sich empört und drohte mit grauenhaftesten Konsequenzen für all diejenigen, die sich als Unterstützer dieses wilden Frevels positionierten. Schwarzwasser Spektabilität entgegnete auf Grambergs Affront:
„Schwarzwasser und seine Tochterakademien waren schon immer ein Sammelpunkt verschiedener Menschen, manche von Ihnen rechtens und mächtig und andere schwach und erbärmlich.
Ich heiße die Anspannung gut und freue mich, dass meine Ziele sich so offen zeigen, denn wer sich so schnell von seinen jahrhundertealten Wurzeln trennt, hat nichts in der traditionsreichen und renommierten Akademie wie der Akademie Schwarzwassers verloren. Es ist offensichtlich, dass diese Verräter keinen Deut Ehre in ihren Adern fließen lassen, sodass die Akademie Schwarzwasser einheitlich sagen kann, dass der Verlust weder ein großer, noch ein schmerzlicher ist. Die übrig gebliebenen Magier sind besser, stärker und weiser als der Dreck, den sie von den Schuhen abgekratzt haben.“ |
Spektabilität Severin Silberbauer (Tasperiner Herold; 04.03.1352 | Titelblatt) - Tasperin |
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In der Zivilbevölkerung wurde der Streit zwischen den Magiern als bloßes Machtspiel verrücktgewordener Zauberer abgetan. Vor allem erwarteten sie jedoch mit Spannung die Reaktion der Silvanischen Kirche, welche als Überwachungsinstanz alle Ambitionen der Mitglieder der Goldenen Rose mit einem Stempelabdruck hätte beenden können. Ganz entgegen aller Erwartungen stimmte der Kirchenrat jedoch der Gründung der Akademie der Goldenen Rose zu. Sie betonte bei ihrer Entscheidung, dass weiterhin der Codex Ars Magicka gelte und die Tasperiner Krone weiterhin die Hand über alle Magierakademien mit Bezug zu Tasperin halte. Von den einzelnen Niederlassungen wurde ein klares Bekenntnis eingefordert - werden sie künftig Mitglied Schwarzwassers oder der Goldenen Rose?
Während sich nahezu alle Akademien schnell entschieden haben, brachen in Steunvik bürgerkriegsähnliche Zustände um die Zugehörigkeit aus. Die dortigen neutralen Magier lehnten sowohl einen Besuch der Spektabilität der Akademie der Goldenen Rose als auch eine Delegation der Akademie Schwarzwassers ab. Kurz darauf fingen einige Magier unter dem Banner der Goldenen Rose gewalttätige Kämpfe in der Stadt an. Hierbei griffen sie Unschuldige an und mordeten sogar. Selbst einige zwischen den Fraktionen stehende Magier wurden niedergestreckt und sogar bei lebendigem Leibe verbrannt. Erst die bewaffneten Truppen des Solaner Ordens konnte die Ausschreitungen beenden, indem sie sämtliche Magier, die sich zu Goldenen Rose bekannten, einfingen und noch auf der Straße zum Tode verurteilten. Im Anschluss durchsuchten die Ordenstruppen die Akademie von Steunvik und brachten die überwiegende Mehrheit der verbliebenen Magier sowie den Magister zum Feuertod am Hafen Steunviks. Einziger "humaner" Ausweg aus diesem Schicksal blieb die Versiegelung jeglicher magischer Fähigkeiten und Brandmarkung als Verbrecher. Die endgültige Schuldfrage konnte in Steunvik jedoch nie geklärt werden; beide Akademien warfen sich schnell eine Eskalation vor. Widersprüchliche Dokumente belegen und widerlegen die Aussagen beider Seiten. Die Silvanische Kirche beließ es bei der grausamen und blutigen Säuberung durch die Sôlaner.
Niedergang
Nach zahlreichen weiteren internen Streitigkeiten in der Goldenen Rose und einem Verlust interner Führungsstrukturen, gepaart mit endlosen Machtkämpfen, kehrten die im Kalifat Al'bastra gelegenen Niederlassungen 1354 AD der Goldenen Rose den Rücken. Mina Farah, Schattpur und Waha'Kandh erhofften sich durch den Beitritt zur Majik Mul'shaat Al'bastra größere Freiheiten in Forschung und Lebensstandard, vor allem aber eine größere politische Absicherung. Die Sultane und der Kalif Al'bastras stimmten dem Beitrittsgesuch zu ihrer Majik Mul'shaat zu, sodass die Tasperiner Akademien 1354 AD keine Niederlassungen mehr außerhalb des Einflussgebietes der Silvanischen Kirche haben.
Mit dem Verschwinden Theodor Alexander Grambergs 1355 AD nahm auch die verbliebene Goldene Rose einen schnellen Abstieg. Die führungs- und ratlose obere Riege der Akademien konnte mehrere Zwischenfälle vor dem Kirchenrat nicht länger verantworten. Zusätzlich ging der Akademie, nachdem die Finanzierung aus Schwarzwasser weggefallen war, schlichtweg das Geld aus. Der Kirchenrat entschied im späten März des Jahres 1355 AD die Akademie der Goldenen Rose zu verbieten. Bis dahin waren die wenigsten Magier geblieben; viele versuchten nach Schwarzwasser oder Weissenstein zu fliehen, bevor sie der Solaner Orden ohne Akademiezugehörigkeit findet. Nach einem Brand in der Akademie von Neu Corethon, schlossen die Silventrumer Finanzbehörden die letzte Niederlassung der Goldenen Rose in Windwarden aufgrund nichtgezahlter Grundpachten.