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Königreich Fallice | |
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Titel | Nation im Umsturz |
Hauptstadt | Hilton (42.700 Einwohner) |
Wichtige Städte | Le Tiullé, Safáloris, Pas-Baltan |
Herrscher | |
Herrschaftsform | Fallendes Königreich |
Demonym | Fallicer |
Adjektiv | Fallicer |
Völker | Sorridianer, Mittländer |
Sprachen | Sorridianisch (Dialekt) |
Religion | Deynismus (Sorridianische Kirche) |
Das Königreich Fallice war einst eine große Region innerhalb Sorridias, doch spaltete es sich ebenso wie das Königreich Patrien im Verlauf des sorridianischen Bürgerkrieges im Jahre 1341 AD ab und gründete einen eigenständigen Staat. In den ersten beiden Jahren des bestehenden Staates waren die Fallicer ein aufstrebendes und stolzes Volk, gerade in Tasperin wurde stark davon ausgegangen, dass Fallice der nächste große Konkurrent nach dem tiefen Fall Sorridias sein konnte.
Jedoch entstanden in Fallice viele größere Interessengruppen, deren Machthunger und Gier nach Einfluss jeglichen staatlichen Aufbau und jedes Wachstum eines eigenen Volkes behinderte. Nach dem Ende des schlimmsten Teils des sorridianischen Bürgerkrieges leiden somit auch die Bewohner von Fallice weiterhin an immensen inneren Konflikten. Einzig König Lothair I. konnte bis 1353 AD notdürftig den Frieden wahren. Seine Bemühungen waren oftmals vergeben, sorgten aber immerhin dafür, dass die Rebellionen das Land nicht vollständig in den Abgrund trieben. Im Frühjahr 1353 starb der amtierende König unter mysteriösen Umständen. Neue Konflikte brachen überall mit ungeahnter Intensität aus. Zu allem Überfluss nutzten auch die patrischen Truppen ihre Chance, um in das südliche Herzogtum Validonia einzufallen.
Nach der Flucht Ihres jüngeren Bruders Luis in das sorridianische Exil gelang es seiner Schwester, Ludwill Gráncais, die Führung über die verbliebenen Königstruppen zu erlangen. Sie war es, die das Fallicer Militär in den Süden des Landes leitete und die patrischen Besatzer blutig zurückschlug. Ihr selbstloser Einsatz sorgte dafür, dass sie mit der Unterstützung ihres jüngeren Bruders Etienne und des Volkes zur neuen Königin von Fallice gekrönt wurde. Ihr Herrschaftsanspruch wurde von einer breiten Mehrheit in Fallice auch nicht durch die Rückkehr des eigentlich ältesten Sohnes von König Lothair, dem Prinzen Luis Gráncais, aus dem sorridianischen Exil, in Frage gestellt. Bis auf die Hauptstadt, Hilton und einige umliegende Gebiete hat die Königin Ludwill Gráncais I. heute jedoch die Kontrolle über das verbliebene Land an rivalisierenden Generäle, Landherren oder auch Bevölkerungsgruppen nicht mehr ganz im Griff. Gerade diese miteinander verfeindeten und im Konflikt stehenden Gruppen sorgen für ungleiche und undurchschaubare Kämpfe im gesamten Land, sodass es schwer vorstellbar ist, dass in den nächsten Jahren Friede in Fallice einkehren kann. Die Fallicer Bevölkerung wird im Allgemeinen als sehr traurig beschrieben.
Land
Fallice wird im Norden vom Leändischen Ozean und im Süden vom Nostrischen Meer umspült. Im Westen trennt das Erzgebirge Fallice von Patrien, im Westen stellt die Sonnenhöhe, die dem Wyrzgebirge entspringt, die natürliche Grenze zu Sorridia dar. Fallice wird geprägt von grünem Auenland und weiten Fluren, sanften Hügeln, weiten Weiden und Wiesen. Doch auch dichte Wälder sind hier und da noch anzutreffen, auch wenn weite Teile im laufe der Zeit fast gänzlich gerodet wurden. Im Osten und Norden wird das Land immer hügeliger, bis es schließlich an die hohen Gipfel des Wyrzgebirges grenzt.
Der Fallicer Boden gilt als äußerst fruchtbar, sodass viele Bewohner des Landes einfache Bauern und Arbeiter sind, die jegliche Art von Nahrungsmitteln anbauen. Oft trifft man meilenweit nur auf blühende Getreide-, Kartoffel- oder Rübenfelder bis die grünen Auenlande wieder zu sprießen beginnen. Besonders für Kräuterkundler bietet Fallice den idealen Nährboden, um die vielfältig wildwachsenden Pflanzen zu sammeln oder mit dem Anbau eigener zu beginnen.
Gesellschaft
Die Gesellschaft in Fallice ist tief gespalten, äußerst eingeschüchtert und zerrüttet. Nach der Unabhängigkeit wollte Fallice ein starkes, eigenständiges Volk mit gleichberechtigter Gesellschaft unter Deyn Cador werden. Unter einer neuenen - eigenen - Königin, die bereits zuvor im sorridianischen Reich Fallice unter ihrer Macht stehend hatte, wurde dieses Bestreben mit einem immensen Einsatz hoher Geldsummen versucht zu erreichen. Es wurden landesweit Feste veranstaltet, Flugblätter verteilt, Reden gehalten und sogar Theaterstücke vorgeführt, um den Gedanken eines geeinten fallisischen Königreichs in der Bevölkerung zu prägen.
Zunächst funktionierte dieses Unterfangen auch und die Fallicer fanden zueinander, auch unter der Führung durch ihren starken Glauben an Deyn Cador. Die sorridianische Kirche etablierte sich während dieser gesellschaftlichen Bildung als starke Kraft. Besonders auf den Messen wurde den Menschen zugesprochen, wie wichtig diese nationale Einheit für das Leben oder auch das Sterben eines Landes sei.
Doch unterhalb der Führung ihrer Königin erhoben sich Stimmen, die forderten, dass das Land nicht dieselben Fehler machen sollte, wie Sorridia. Die Rädelsführer wollten abkehren vom starken Glauben und der strengen Erbmonarchie, um den Staatsführer zu halten. Gerade die reichen Kaufleute und militärisch angesehen Generäle sammelten immer mehr Befürworter für ihre Ideen eines eigenständigen Staates, die von einer Reichenherrschaft über die Militärdiktatur bis hin zur Wiederangliederung an Sorridia reichten. Die Königin lies die Leute sprechen und hörte ihnen gar zu. Zunächst rauften sich jedoch die militärischen Machthaber zusammen und übernahmen 1343 AD den Großteil des südlichen Fallice unerwartet gewaltsam. Königstreue Bewohner wurden öffentlich zur Schau gestellt und anschließend hingerichtet, jegliche Gegenwehr wurde blutig niedergeschlagen.
Die machtlose Königin wandte sich an die reichen Einwohner Fallices, insbesondere in der Hauptstadt Hilton. Diese witterten jedoch auch ihre Möglichkeit auf Macht und lehnten das königliche Ersuchen ab, kauften sich Söldner und weite Teile der Bevölkerung als Anhänger und übernahmen mit diesen schließlich eigene Teile der Stadt und des Landes. Mit erheblicher Mühe und Not konnte wenigstens Hilton und die umliegenden Lande wieder in die Hand der offiziellen Regierung gebracht werden. Die sorridianische Kirche tat ihr nötigstes, um unbeschadet aus der schwierigen Situation zu entkommen und versuchte stets zu beschwichtigen. Mittlerweile sind einige Teile des Landes für Priester und Gelehrte der Kirche unbetretbar, da sie fürchten müssen direkt auf einem Scheiterhaufen zu landen.
Heute sind die Bewohner Fallices in viele größere und kleinere Gruppen unterteilt, die sich nur in zwei Punkten einig sind - sie haben das Recht den Staat zu führen und alle anderen sind Feinde und Verräter.
Kleidung
Die Bewohner des Landes sind geplagt von den Leiden des Krieges und Stoff ist ein rares und überaus teures Gut in schlechten Zeiten. Deshalb sind viele Kleidungsstücke wiederverwendet oder notdürftig zusammengenäht. Anschließend wurden dann Versuche unternommen, dass eine einfache und deckende Färbung auf die gesamte Kleidung aufgetragen wird, die auch Wäschen und Schmutz überstehen kann. Generell sind die Kleidungsstücke schwarz oder grün, da sie so entweder mit Kohle oder Pflanzen gefärbt werden konnten. Alle anderen Farben sind ein Zeichen von Reichtum und Macht, denn alleine die Möglichkeit an die teuren Farbstoffe zu kommen, bleibt vielen Bürgern verwehrt.
Männer tragen Kniebundhosen mit Flicken, teils sogar wieder Röcke, da man diese aus Laken oder anderen Stoffplanen einfach nähen kann. Als Oberbekleidung reichen einfache Hemden, weil dank der milden Winter keine dickere Kleidung benötigt wird. Als Dekoration zu besonderen Anlässen kommen seltene Ketten oder Edelsteinanhänger, manchmal Ringe oder eine lederne Jacke mit eingenähtem Stickmuster.
Die bevorzugte Kleidung von Frauen sind lange Röcke und weite Blusen, die aus verbliebenen Stoffen gefertigt wurden. Oft sieht man Damen, die offensichtlich viel zu große Herrenhemden anziehen müssen. Beide Geschlechter versuchen an gute Lederschuhe zu kommen, doch bleibt es meist bei hölzernen Sandalen oder alten Stoffpantoffeln.
Gebräuche
Fallicer sind ein äußerst geselliges, aber auch gruppierendes Völkchen. Sie leben es die Feste zu Ehren Deyn Cadors zu feiern und bereiten diese bereits Wochen im Voraus vor, um dann allen Dorf- oder Stadtbewohnern ein möglichst schönes Erlebnis bieten zu können. Zu solchen Zeiten ist es ihnen völlig egal, ob sie mit Freund, Feind oder Unbekannten anstoßen und die selbst geernteten Trauben verspeisen. Doch geht es um politische oder wirtschaftliche Belange wandelt sich das Bild des sonst so gefälligen Fallicers. Sie werden binnen Minuten zu Furien und sammeln sich mit Ihresgleichen zusammen, um dann gegen die andere Gruppe, manchmal auch gewaltsam, vorzugehen. Sobald den Fallicern die vorgegebene Leitlinie oder Anweisung nicht passt, rebellieren sie dagegen auf und beschweren sich lautstark, nicht selten sollen Steine und Flaschen geflogen sein.
Fallicer legen äußersten Wert auf gutes Essen und behaupten, dass ihre Küche die einzig würdigen und angemessenen Speisen für den menschlichen Gaumen hervorbringen würden. Gerade das Kochen gilt als Meisterdisziplin zwischen den Hausfrauen und Müttern. An vorderster Stelle liegen hier die Käseherstellung und das Konditorhandwerk.
Ebenso wird ein großer Wert auf das Tragen edler und feiner Kleidung gelegt, die sich der eigenen Körperform anpasst. Gerade dunkle Farben und teure Stoffe, wie Seide gelten als Zeichen von Wohlstand und Anstand innerhalb Fallice. Als Geschenke akzeptieren die Fallicer nur Sachen von Klasse, so bspw. Schmuck oder Bücher, manchmal auch Einladungen zu Musikstücken oder Theatervorführungen. Gerade letzteres hat einen hohen gesellschaftlichen Stand innerhalb der Gesellschaft, da dies ein Ort der offenen Kritik, des Witzes und der gebildeten Kunst geworden ist.
Religion
Die Fallicer haben nach dem Fall des einst großen sorridianischen Reiches die sorridianische Kirche in ihre Land übernommen. Sie sind nach wie vor äußerst Deyn-Gläubige Personen und verschmähen die Heiligen. Zwar hat sich der Gedanke des Gottkaisers auf Erden in Fallice verflüchtigt, doch werden sonst alle Werte der sorridianischen Kirche übernommen.
Gerade Anlässe zu Geburt, Taufe, Hochzeit und Tod von Menschen nehmen einen hohen Stellenwert ein und werden mit äußerster Hingabe vorbereitet und durchgeführt. Die Beerdigung und Trauerzeremonie von geliebten Menschen kann dadurch auch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Fremde Religionen oder die Silvanische Kirche werden, mit Ausnahme der grenznahen Regionen, eher mit Abscheu und Angst betrachtet. Der Glaube an den Kirash und Abrizzah gilt in Fallice als Straftat und kann mit langer Haft, vollständigem Besitzentzug und Zwangsarbeit bestraft werden.
In den größeren Städten gibt es, mittlerweile heruntergekommene oder langsam verfallende, Kathedralen und große Kirchen zu Ehren Deyn Cadors. Diese hatten vor vielen Jahren einmal einen majestätischen und erbarmenden Anblick und strotzten nur vor Verzierungen und Dekoration. Gerade die feinfühlig bemalten und aus Massivstein geschlagenen Statuen über heldenhafte Götterschlachten galten als künstlerisches Meisterwerk.
Regierung
Herrscherin des Landes ist formal Königin Ludwill Gráncais I., die zuvor unter der Hand Sorridias die ungefähren heutigen Teile Fallices bereits verwaltet hat. Als sich die Unabhängigkeitsbestrebungen innerhalb des Landes verstärkten, machte sie sich selbst zum Gesicht der Fallicer und gilt heute als zentral verantwortlich für die Entstehung des eigenständigen Staates.
Um die Kontrolle im eigenen Reich zu behalten, versuchte sie eine Zentralregierung mit sich selbst als Kopf in Hilton einzusetzen. Es gab jeweils regionale Herzöge, die "Natio Tété" genannt wurden und eines der sieben "Comparts" des Landes aus Hilton mit Abstimmung der Königin leiteten und verwalteten. Durch die langen Informationswege in die jeweiligen Comparts hinein zeigte sich dieses Regierungssystem jedoch schnell als äußerst ineffektiv, teils konnten die Befehle aus Hilton erst zwei Wochen später umgesetzt werden.
Comparts Fallice | |||
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Compart | Hauptstadt | Beschreibung | Wichtige Städte |
Kronlande | Hilton | Sitz der Hauptstadt und des königlichen Throns, bevölkerungsreichstes Gebiet, Arbeitslosigkeit | Chalonnax |
Safeaux | Safáloris | Anlaufpunkt für Händler aus aller Welt, reiche Handelsfamilien und Häfen, wenig Armut | Nonras-Sur-Mer, Porlisson, Morgalosse, Habillon |
Validonia | Pas-Baltan | Südliche Grenzregion mit verbrannter Erde, doch besitzen die Vernarbten Lande so manchen Schatz | Fontaineblanc, Cabagnon, Fortresse Côtiere |
Pâtagne | Itiais | Satte und grüne Weideflächen mit einfachem Leben, größtenteils Viehhaltung, vereinzelte Klöster | Capitelade, Capizan, Largardes, Luxelouse |
Maravergne | Verteau | Forstwirtschaftlich geprägte Region, größter Anteil am Maraverswald, Wachposten gen Sorridia | Toularde, Fortresse Oueste |
Tiuloise | Le Tiullé | Kornspeicher de la Nation, unzählige Dörfer und Bauernfamilien, wenig Bildung vorhanden | Autnier, Lesvoire, Malville |
Wyllion | Noymont | Nördliche Grenzregion mit reichen Bodenschätzen am Wyrzgebirge, starke Militärpräsenz | Épaboise, Mont Risson |
Zeitgleich wuchsen die Aufstände und die Machtgier innerhalb der Oberschicht des Landes, die ersten Generäle formierten sich mit ihren Armeen gegen die Zentralregierung und übernahmen gleich eigene Gebiete. Heute hält die königliche Hand nur noch die Hauptstadt Hilton als direktes Verwaltungsgebiet sowie das nördlich und südlich darum liegende Compart. Die weiteren Landesteile sind in der Hand korrupter und intriganter Militärbefehlshaber, reicher Großgrundbesitzer mit dem Willen ihre eigene Nation zu gründen und lokal gegründeter Bauernmilizen, die sich nicht mehr fremdbestimmen lassen wollen.
Zusätzlich kommen die militärischen Grenzkonflikte mit dem ebenfalls aus dem sorridianischen Bürgerkrieg hervorgegangenen Patrien und dem Königreich Sorridia. Gerade die Kämpfe mit dem südlichen Nachbarn endeten oft in blutigen Massakern, aus denen kein Sieger sondern nur zwei Verlierer hervorgingen. Im Nordosten des Landes halten Tasperin und sein Verbündeter Silventrum gemeinsam die Grenzen vor jeglichen Fallicer Übergriffen strikt unter Kontrolle.
Wirtschaft und Währung
Die Wirtschaft des Landes hat in den letzten Jahren einen rapiden Einbruch erhalten. Nach wie vor ist die Landwirtschaft und die Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse die Haupteinnahmequelle und der größte Schatz des fruchtbaren Landes. Mit Ausbruch der Revolten und inneren Auseinandersetzungen fließt jedoch ein Großteil der Einnahmen an die lokalen Herren und Besetzer, die die Macht an sich gerissen haben. Diese versorgen die Bevölkerung in ihrem Gebiet war mit Nahrung und Kleidung, doch halten sie den Wohlstand fast gänzlich bei sich und den ihnen nahestehenden Beratern und treuen Dienern.
Die Königin in ihrer Hauptstadt Hilton hat starke Probleme das Land in seinen Fugen zu halten, während sie die umliegenden Nationen davon abhalten muss, einzufallen und zu erobern. Die Soldaten gelten als unterbezahlt, manchmal bleibt monatelang der Sold aus. Doch kämpfen sie in der Hoffnung weiter, dass baldig Besserung über die geplagte Nation einfällt. Die einst Reichen haben ihr Erspartes und ihren Besitz fast vollständig für den Erhalt ihres Lebensstandards hergeben müssen. Teilweise stehen sie jetzt Seite an Seite mit ihren einstigen Leibeigenen auf dem Feld und erhalten die wirtschaftliche Kraft Fallices.
Fallice nutzt keine eigenen Währungen, da dafür die Edelmetallreserven zur Prägung nicht ausreichen würden. Daher findet die Patrische Dublone und die weltweit genutzte Gulde Verwendung innerhalb der Bevölkerung. Verwendet werden soll dabei ein vom Königshaus festgelegter, statischer Wechselkurs zwischen den einzelnen Münzen. Lokal wird dieser allerdings wenig bis überhaupt nicht angewendet, auch nicht in Hilton vor dem Königspalast.
Militär
Fallice eigenständiges Militär bestand zunächst aus übergelaufenen Teilen des sorridianischen Heeres, die mehr Eigenständigkeit und Macht eingefordert hatten und diese im neu entstandenen Fallice erhielten. Nach dem Ausbruch der Revolten desertierten aber viele Offiziere und Soldaten erneut und schlossen sich den anarchischen Fraktionen an, die das Land für sich beanspruchen.
Das heutige Militär Fallices wäre nie in der Lage einen grenzüberschreitenden Krieg auch nur beizutreten, da sie konsequent damit beschäftigt sind die Gebiete um Hilton in der Hand der Königin zu halten. Die Soldaten sind meist gar nicht und wenn dann nur schlecht bezahlt. Ihre nur in Ansätzen vorhandene Ausrüstung ist oft alt oder beschädigt, Material und Fachwissen für die Reparatur sind Mangelware. Der Aufbau einer funktionierenden Militärstruktur oder eines nationalen, verpflichtenden Wehrdienstes wäre zwar im Interesse der Königin, ist aber nicht zu bewerkstelligen. Weder die finanziellen noch personellen Mittel stünden für solch ein Unterfangen zur Verfügung, weshalb die Fallicer Armee weiterhin aus freiwilligen Landsleuten besteht, die um ihre Heimat kämpfen wollen.
Die hohen Generäle sind selten regierungstreu und verfolgen oft ihre eigenen Ziele, wenn sie nicht einen ganzen Heeresteil mit in ihre privaten Unterfangen einbeziehen oder mit diesen sogar einen Teil des Landes im Kampf um Macht besetzen.
Handelsgüter
An vorderster Stelle der Handelsgüter des Königreichs Fallice stehen jegliche landwirtschaftliche Erzeugnisse, besonders die Kulturpflanzen, die auf den endlosen Feldern und Obstwiesen gedeihen. Der Großteil der Bevölkerung verdient sich hierdurch das Geld und die Nahrung für den täglichen Bedarf. Der überwiegende Teil der Felder ist dabei mit Weizen und Zuckerrüben bestellt. Auf den Tierweiden werden größtenteils Milchkühe gehalten, aus deren Milch Käse gewonnen wird. Daneben gibt es größere Schafsherden, deren Wolle aus dem Land heraus verkauft wird.
Begehrt ist auch das Fallicer Öl, das teils aus Oliven, teils aus Sonnenblumen gewonnen wird. Nebenher exportiert das Land einen geringen Teil Leinen, Lederwaren und Samt. Einst galt auch eine große Rüstungsindustrie als Teil des Landes, doch ist dieser heute eher in Hand krimineller Grundbesitzer, die ohne Steuern und Genehmigungen eigenständig agieren.