Kalifat Al'bastra: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch seine Größe und der damit verbundenen Vielseitigkeit seiner Bewohner, hat das Kalifat kulturell einiges zu bieten. So gehören Magie und Mysthik genauso zum alltäglichen Leben wie zum Beispiel Musik und Tanz. Religion ist im Kalifat zwar ein Thema, wird jedoch bei weitem nicht so ernst genommen wie in den anderen, westlichen Ländern Leändriens. So existieren beispielsweise nur wenige kleine Gotteshäuser oder Orden. Hinzu kommt die Tatsache, dass das religiöse Weltbild der [[Esh'shajen]] primär durch [[Abrizzah]] und nicht durch [[Deyn Cador]] gebildet wird. | Durch seine Größe und der damit verbundenen Vielseitigkeit seiner Bewohner, hat das Kalifat kulturell einiges zu bieten. So gehören Magie und Mysthik genauso zum alltäglichen Leben wie zum Beispiel Musik und Tanz. Religion ist im Kalifat zwar ein Thema, wird jedoch bei weitem nicht so ernst genommen wie in den anderen, westlichen Ländern Leändriens. So existieren beispielsweise nur wenige kleine Gotteshäuser oder Orden. Hinzu kommt die Tatsache, dass das religiöse Weltbild der [[Esh'shajen]] primär durch [[Abrizzah]] und nicht durch [[Deyn Cador]] gebildet wird. | ||
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Version vom 20. März 2021, 16:58 Uhr
Al'bastra | |
---|---|
Titel | Traditionsreiches Kalifat |
Hauptstadt | Mina Farah (66.450 Einwohner) |
Wichtige Städte | Waha'kandh, Schattpur, Kualtan |
Herrscher | Kalif Assaf al'chelar ibn Mawud |
Herrschaftsform | Kalifatische Theokratie |
Demonym | Al'bastrianer |
Adjektiv | Al'bastrianisch |
Völker | Esh'shajen |
Sprachen | Kalifatisch |
Religion | Kirash (Abrizzah) |
Das Kalifat Al'bastra ist eines der südlichen Reiche Leändriens. Es wird durch den Zusammenschluss der vier Sultanate Dasgar, Ishtul, Al'mashriq und Emikal gebildet und aktuell durch den Kalifen Assaf al'chelar ibn Mawud regiert. Die Sultanate werden jeweils durch einen Sultan oder eine Sultana regiert und verwalten sich somit zum größten Teil selbst. Hauptstadt und Regierungssitz des Kalifats ist die Hafenstadt Mina Farah im Sultanat Emikal. Das Kalifat erhebt darüber hinaus jegliche Anspruchsrechte über die Wüste Damacht.
Im Norden und Osten bildet der Ankrahwall die natürlichen Grenzen des Landes. Im Westen wird es vom Leändischen Ozean umschlossen, wo die natürliche Seegrenze zum restlichen Teil Westleändriens beginnt. Das Kalifat grenzt im Norden, Süden und Westen an weitgehend unerschlossene Landstriche, sofern es nicht vom Meer umspült wird. Den größten Teil des Landes nehmen Ausläufer der Damacht-Wüste ein, wodurch das Kalifat zu den größten Wüstengebieten Athalons gehört. Hier herrscht vorwiegend ein heißes und trockenes Klima, welches zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede aufweist. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte von 50 °C und mehr möglich, im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden.
Durch seine Größe und der damit verbundenen Vielseitigkeit seiner Bewohner, hat das Kalifat kulturell einiges zu bieten. So gehören Magie und Mysthik genauso zum alltäglichen Leben wie zum Beispiel Musik und Tanz. Religion ist im Kalifat zwar ein Thema, wird jedoch bei weitem nicht so ernst genommen wie in den anderen, westlichen Ländern Leändriens. So existieren beispielsweise nur wenige kleine Gotteshäuser oder Orden. Hinzu kommt die Tatsache, dass das religiöse Weltbild der Esh'shajen primär durch Abrizzah und nicht durch Deyn Cador gebildet wird.
Geographie
Das Kalifat Al'bastra ist ein Staat der Wüste und der staubtrockenen Savannen. Außer wenigen Beduinen und ihren Kamelen gibt es kaum Leben inmitten der großen Wüstenlandschaft im Süden des Landes. Selbst Ungeziefer und Insekten vergehen unter der brütenden Sonne. Lediglich wenige Oasen bringen lebensspendendes Wasser und den ersehnten Schatten hervor. Selbst die einst blühenden Flüsse sind heute nur noch ausgetrocknete und verstaubte Flussbetten und bis auf den Issás gibt es kaum mehr Wasser im Inland. Die Esh'shajen, die dieses Land bevölkern, haben sich daher an die Küsten zurückgezogen und versuchen der sengenden Glut der Sonne zu entkommen.
In Entfernung zu den wasserreichen Gebieten haben sich Savannen gebildet, die sehnlichst auf den nächsten großen Regenschauer warten und dann in ungeahnter Farbenpracht erblühen können. Seltene Raubtiere finden hier eine Zuflucht unter den resistenten Schirmakazien und Olivenbäumen.
Klima
In Al'bastra herrscht vorwiegend ein heißes und trockenes Klima. Das kontinentale Klima im Landesinneren weist zum Teil beträchtliche Temperaturunterschiede auf, vor allem zwischen Tag und Nacht. Im Sommer sind tagsüber Maximalwerte über 50 °C möglich. Im Winter kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden.
Einzig das Flussdelta des Issás und die Nova-Seenplatte bieten genügend Wasser, um Ackerbau betreiben zu können. Zudem sind regnerische Tage in den beiden Gebieten zur Winterzeit recht häufig. Neben diesen beiden Gebieten sind noch die größere Oasen im Süden des Landes, Zentren von Städten, Nomadentreffpunkte und reger Austauschspunkt jeglicher Güter.
Gebirge
Weit im Osten und Norden des Kalifats Al'bastra erhebt sich der mächtige Ankrahwall. Dieser ist Teil einer riesigen Gebirgskette, die sich durch den gesamten Süden Leändriens zieht und in jedem der Wüstengebiete einen anderen Namen trägt. Der Ankrahwall bildet mehrere Ausläufer, aus denen viele kleine Quellen entspringen. Hier siedelten sich kleinere Dörfer an - auch der lebensprägende Issás entspringt an einer solchen Quelle.
Inseln
In der See östlich des Kalifats befindet sich die kleine Vulkaninsel Iaoki. Weiter im Norden befinden sich die Inselgruppe der Iladaren. Dabei handelt es sich um Festlandsreste, die durch Landsenkung und nachfolgende Überflutung von der Küste getrennt wurden. Alle vier Inseln vereinigen sich zum politisch unbedeutenden Emirat Iskosia und gehören politisch zum Sultanat Dasgar. Alle weiteren Inseln rund um das Kalifat gelten als weitgehend unfruchtbar und werden daher zumeist nur von einem halben Dutzend nomadischen Familienstämmen bewohnt.
Flora und Fauna
Flora
Durch die immense Größe des Landes und den damit verbundenen unterschiedlichen, klimatischen Bedingungen, weist das Kalifat eine große Landschaftsvielfalt auf. Dabei reicht die Pflanzenwelt von vertrockneten Büschen im Süden über einige Oasen im Norden bis hin zu blühenden Wiesen und Äckern um die Nova-Seenplatte herum.
Im Kalifat wachsen Akazien, Feigen- und andere Obstbäume. Zu den am weitesten verbreiteten Blumen zählen unter anderem Anemonen, Orchideen, Narzissen und Lilien. In der Damachtwüste wachsen verschiedene Kaktus-Arten, sowie Agaven und Áloe. An den Küstengebieten und in Teilen der Damacht wachsen Dattel- und Kokospalmen.
Berühmt ist die Flora außerdem für die Vielfalt von Kräutern und Gewürzen, die je nach Art in den unterschiedlichen Landstrichen zu finden sind.
Fauna
Die teilweise einzigartige Lage der unterschiedlichen Landschaftsgebiete im Kalifat, ist für die Entwicklung von diversen Endemiten verantwortlich, die nur im Kalifat zu finden sind. Im hauptsächlich trockenen Land findet sich zudem eine Fülle von Reptilienarten. Dazu gehören neben dem Issàs-Krokodil und Waranen auch farbenprächtige Arten wie Geckos oder Chamäelons.
Säugetiere sind überwiegend in Küsten- oder Gebirgsnähe zu finden. Dazu zählen Steinböcke, Oryxantilopen und Dromedare. Im und um das Wasser der Nova-Seenplatte und des Issás sind Flusspferde und Büffel Zuhause. In den Savannen jagen seltene Raubkatzen wie der Gepard oder auch Wildhunde und Hyänen, in den Gebirgen Wölfe und Luxe.
Die Vogelwelt ist aufgrund der Lage und Topografie des Landes ebenfalls sehr reichhaltig. Neben Raubvögeln wie dem begehrten Purpurfalken oder verschiedenen Geier-Arten, sind in den Steppen und Savannen häufig auch Bussarde, Milane und Strauße anzutreffen. In den Feuchtgebieten bewohnen Vogelarten wie Flamingos, Reier oder Pelikane das Ufer und werden nicht nur von tierischen Feinden gejagt, da ihr Fleisch mittlerweile als Delikatesse gilt. Hinzu gesellen sich verschiedene Schwarmvögel wie Weißstare oder Rauchschwalben.
Regionen
Das Sultanat Emikal
Das Sultanat Emikal erstreckt sich entlang der gesamten Westküste des Kalifats. Durch seine direkte Lage am Leändischen Ozean profitierte es bereits lang vor dem Beginn der dunklen Zeit, von dem weitreichenden Handel mit Übersee. Es war außerdem maßgeblich an der Gründung des heutigen Kalifats beteiligt und läutete somit hauptverantwortlich das Ende der dunklen Zeit ein. Das Sultanat weist eine hohe Bevölkerungsdichte an der Küste auf, sein Inneres ist geprägt von Savannen und Teilen der Damacht-Wüste. Emikal galt in den anderen Nationen Leändriens bisher als geplagt von den vielen Kreuzzügen gegen die Esh'shajen und als Einfallstor für Invasoren aller Art.
Seine Hauptstadt Mina Farah ist auch heute noch der Hauptumschlagsplatz für Handelsgüter aller Art und Zentrum der Macht Al'bastras. Sie zählt zu den prächtigsten Städten des ganzen Landes und beherbergt den Großteil der kalifatseigenen Seestreitmacht.
Regiert wird das Sultanat von Kalif "Assaf al'chelar ibn Mawud" mit Sitz in Mina Farah.
Das Sultanat Dasgar
Das Sultanat Dasgar erstreckt sich über den ganzen Süden des Reiches. Am westlichen Ende der Damacht bildet sich, parallel zum Verlauf der Wüste, die Grenze zum Sultanat Emikal. Weiter im Norden stößt es an das Sultanat Ishtul. Der Rest des Landes ist vom Wasser des Ozeans umspült. Während besonders die Handels- und Fischerdörfer an den kurzen Küstenabschnitten dieses Sultanats großen wirtschaftlichen Einfluss auf die gesamte Region nehmen, wird der Rest des Sultanats nur von viehtreibenden Nomaden besiedelt, die mit ihren Kamel- oder Ziegenherden von Oase zu Oase ziehen. Einige Falkner haben sich zur Zucht der seltenen Purpurfalken in einer Gebirgsregion des Ankrahwalls angesiedelt und erfolgreich auf die Jagd großer Wildtiere mit ihren Vögeln spezialisiert.
Hauptstadt und gleichzeitig der Sitz des Sultans ist die Stadt Waha'kandh. Die hier ansässige Magierakademie ist bekannt für ihr herausragendes Astronomielabor und verfügt zudem über die wohl älteste Bibliothek des Landes. Ihre Lage am Nostrischen Meer, im Osten des Sultanats, macht sie zudem zu einem der wichtigsten Handelsposten auf dem Weg ins restliche Leändrien. Dasgar setzt sich insbesondere für die Ausbreitung des Kirash in der restlichen Welt sowie die Akzeptanz der Magie und ihrer Fortschritte ein, stößt dabei gelegentlich jedoch auch bei der eigenen Bevölkerung auf starke Abneigung.
Dasgar ist das am geringsten besiedelte und wirtschaftlich schwächste Sultanat im Kalifat Al'bastra. Regiert wird das Sultanat derzeit von Sultana "Padme al'jamila sada Zahir"
Das Sultanat Al'mashriq
Das Sultanat Al'mashriq ist der westlichste Teil Al'bastras und liegt als Halbinsel umschlossen vom Leändischen Ozean. Der größte Teil des Sultanats sind lange Wüstendünen, die sich bis nach Damacht hineinziehen. Vereinzelte Oasen inmitten dieser trockenen Landschaft bilden die Anziehungs- und Siedlungspunkte für die Bewohner Al'mashriqs. Gerade an der Küste haben sich viele kleine Hafenstädte entwickelt, die als Austauschpunkt zwischen dem Königreich Patrien, dem Königreich Nostrien und Al'bastra dienen. Hier wird ein großer Teil des Warenumschlags zwischen der kalifatischen Wüstenwelt und den alten Königreichen durchgeführt, was die Städte zu einem begehrten Ziel für Händler jeglicher Art macht.
In Al'mashriq dominiert der Mundi-Kirash mit seinen herrlichen Tempelanlagen. Oft sind die Oasen vollständig vom Tempel eingeschlossen und die Wasserquelle ist zum Zentrum des kulturellen und religiösen Lebens an jeder Oase geworden. Wirtschaftlich bietet Al'mashriq außer wenigen Erzminen und Gießereien jedoch kaum etwas, der Großteil des Gebiets ist vollständig von Sandwüste eingenommen.
Regiert wird das Sultanat von Sultan "Mashwiq Al'mashriq".
Das Sultanat Ishtul
Das Sultanat Ishtul erstreckt sich an der Nordküste entlang des Ankrahwalls. Es grenzt im Süden an das Sultanat Dasgar und im Westen an das Sultanat Emikal. Im Norden teilt es sich einen kleineren Grenzabschnitt zu den Steppenlanden. Große Teile des Sultanats werden vom Ankrahwall und seinen massiven, riesigen Bergmassiven eingenommen. Dies führt zu dem seltenen Phänomen, dass aus der sengend heißen Wüste Schnee auf den Gipfeln erkennbar ist, der dann langsam schmilzt und die Gebirgsquellen füllt. Diese wiederum laufen dann in den Süden des Landes und füllen die Nova-Seenplatte und die wenigen Flüsse, die für das grüne Schwemmland sorgen.
Im Norden ist das Land ausschließlich Küstenregion mit Fischerdörfern, Perlentauchern und einigen Handelsposten. Einige Gewürz- und Dattelplantagen produzieren Unmengen an Waren für Übersee. Investitionen aus Sorridia und Nostrien sorgten in den letzten Jahren für einen starken Ausbau der Plantagen, besonders für Tabak, Oliven und teure Blumen. Nebenher siedelten sich Zigarrendrehereien und Olivenpressen an, selbst Wein wird an der Nordküste mittlerweile hergestellt.
Hauptstadt und Sitz des Sultans ist die sagenumwobene Stadt Schattpur. Sie gilt als mystischer, verzauberter Ort und ist Anlaufpunkt für Händler aus dem ganzen Land. Ihre Lage am nördlichen Teil des Issás und ihre Nähe zum Ankrahwall machen sie zu einem der meist besuchten Orte des Kalifats. Ihr Zentrum liegt genau auf dem Küstenpunkt, an dem sich alle Sultanate treffen. Durch diesen Umstand gilt sie bei vielen Bewohnern des Kalifats als heimliche Hauptstadt.
Regiert wird das Sultanat von Sultan "Tanrek al'djinn ibn Yazim".
Geschichte
Die Anfänge des Kalifats sind, wie seine Entstehung, im Sand der Wüste verloren gegangen. Historiker Leändriens sind sich jedoch darüber einig, dass die Wurzeln Südleändriens im untergegangenen Djidanistischen Reich liegen, das um das Jahre 395 AD die heutigen Gebiete Al'bastras besiedelte und besetzte. Mit Beginn des ersten Kreuzzuges sollte nicht nur das Djidanistische Reich aus Leändrien vertrieben werden, sondern auf Sorrida und seine Nachbarstaaten aus dem mittlerweile gewachsenen Einfluss Al'bastras befreit werden. Bereits im zweiten Kreuzzug konnte der südliche Teil Leändriens zunächst isoliert und anschließend von Tasperiner Kreuzfahrern erobert werden.
Daraus soll das Kalifat in seiner heutigen Form entstanden sein, da die regierenden Fürsten trotz massiver Widerstände zunächst nur eingekerkert, nicht jedoch hingerichtet, worden sind. Über die Dauer von 2 Jahren schafften es die Kreuzfahrer keineswegs das Volk der Esh'shajen in Al'bastra und seinen Nachbarstaaten unter Kontrolle zu bekommen, weshalb der damalige Oberkommandant die eingesperrten Sultane aus dem Kerker entließ. Sie sollten ihre einstige Macht zurückerhalten, wenn nicht gar noch mehr Unabhängigkeit erlangen, dürften aber nicht einmal mehr mit den Überbleibseln Djidanistischen Reich in Kontakt treten.
Die damaligen fünf Fürstenfamilien witterten ihre Chance, nannten ihre Titel in Sultan und bestimmten, dass einer aus ihrer Reihe das Land formal führen sollte. Von ihrer Seite wichen dennoch keineswegs Wächter der Eroberer, die gleichzeitig ihre Henker werden sollten, wenn sie gegen die Auflagen verstoßen sollten. Nach nicht einmal drei Wochen in diesem System waren bereits drei Familienmitglieder wegen eines Verstoßes gegen die Richtlinie öffentlich aufgehängt worden.
Nach dieser Demonstration der Macht und des Durchsetzungswillens der Leändischen Kreuzfahrerstaaten setzten sich die Familien mit dem leitenden Kommandant in einer Versammlung zusammen. Diese Versammlung, bereits damals Pleja genannt, sollte später eines der wichtigsten Gremien in ganz Al'bastra werden. Gemeinsam beschlossen sie regionale Aufteilungen, die Sultanate und Emirate, verteilten Aufgaben und legten feste Regeln fest. Zum Ende der ersten Pleja sollte ein führender Sultan gewählt werden, der als Sprachrohr nach Tasperin und Sorridia agieren würde und formal deswegen Kalif als Titel tragen wird. Gewählt wurde der erste Kalif Al'bastras Machmud el' Kilfani del Schandi, ein exzentrischer und eigenwilliger Mann.
In den ersten Jahren nach der Gründung funktionierte das System durchaus, auch mit der ständigen Kontrolle der Kreuzritter aus dem Norden. Jedoch machten sich Bestrebungen im Volk und in den Sultanaten breit, dass es an der Zeit wäre die Kreuzfahrer zu verjagen. Der Kalif teilte in einem boshaften Brief den Kreuzfahrerstaaten eine direkte Kriegserklärung mit und wurde nur wenige Stunden später deswegen bei lebendigem Leibe verbrannt. Erzürnt und von Rachegelüsten geplagt, hielten die Esh'shajen zusammen, selbst die viehtreibenden Nomaden griffen zu ihren Säbeln und attackierten die Eroberer. Letztlich konnten diese nach blutigen Schlachten vertrieben werden, doch auch in der eigenen Bevölkerung kostete dies viele Opfer.
Für rund 15 Jahre wurde dem erblühenden, neuem Staat seine Unabhängigkeit gewährt. Bis die nächsten Kreuzzüge begannen und das Land immer wieder unter fremder Flagge gehalten wurde. Doch ließen sich die Esh'shajen Al'bastras nie vollständig ihr Land und ihren Stolz nehmen. Stets kehrten sie selbst zurück an die Macht ihres Staates, bis sie ein gefestigtes Land mit starken, eigenen Prinzipien geworden waren.
Bevölkerung und Kultur
Hauptartikel → Esh'shajen
Durch den Zusammenschluss der Sultanate besitzt das Kalifat eine enorme Größe und eine große Bevölkerungsbandbreite innerhalb der Esh'shajen. Allgemein bleibt zu sagen, dass die Gruppen oft in ihren angestammten Gebieten verblieben und sich nur selten mischten.
Nachdem der Einfluss des Djidanistischen Reiches auf die Bevölkerung im südlichen Leändrien versiegte, zeigten sich die wahren Persönlichkeiten der hier ansässigen Esh'shajen. Sie sind genau solche feurigen Liebhaber und entschlossenen Eroberer, wie ihre einstigen Vorgänger, doch begnügen sie sich auch in kultureller Hinsicht breit. Neben einem Hang zur Falkenzucht, zu Schaukämpfen und Theatervorstellungen bauen sie prächtige Tempel- und Palastanlagen in die Wüste, die mit höchster architektonischer Kunst aus den Sandsteinen der Wüste gebaut werden. Künstler bemalen die Innenwände und schlagen riesige Steinquader zu detailgetreuen Statuen, bis die Gärtner damit zu beginnen Palmen und Farne zu pflanzen. Selbst auf den Häusern der ärmeren Bevölkerung finden sich kleine Sträucher und Töpfe voll Grün.
Einzigartig sind auch die Nomadenherden südlich des Ankrahwalls, die mit ihren Kamel- und Ziegenherden ganz eigene Traditionen und Ursprünge haben. Sie verfolgen eigene Riten und halten sich eher wenig an den Kirash, sondern glauben an Naturgötter, das Schicksal oder auch nur an die Wüste selbst. Ihre Ziegen- und Kamelmilch verkaufen sie hier und dort, bis sie zur nächsten Oase kommen und dort für einige Wochen bleiben. Bei den Esh'shajen in Al'bastra heißt es deswegen auch, dass die Kameltreiber die besten Geschichtenerzähler währen, da sie nicht nur ihre Erzählungen an ihren Gästen perfektioniert, sondern auch ständig jegliche Neuigkeiten erfahren hätten.
Die städtische Bevölkerung, insbesondere in Mina Farah oder Schattpur trägt ihre edlen Gewänder unter den Turbanen zur Schau, lebt ein exquisites und von Wissen erfülltes Leben. Die großen Forscher und Magier lachen förmlich über die Akademie von Schwarzwasser und insbesondere ihre Niederlassungen im Kalifat, während sie selbst beinahe täglich neue Erkenntnisse auf allen Gebieten dieser Welt erzielen. Besonders in der Medizin gilt das Kalifat als deutlich fortgeschrittener im Vergleich zu den Nationen Nord-Leändriens.
Die Bewohner sind stolz auf ihre eigene Kultur und ihre Fortschritte, sie versuchen ihre Geschichte und die Traditionen ihrer Vorfahren zu bewahren. Dabei bleiben sie treue Anhänger des Kirash oder ihrer eingestammten, wenn auch selten gewordenen, Gottheiten. Neben Schatzjägern in den ewigen weiten der Wüste gibt es heroische Perlentaucher, edle Krieger, geschickte Handwerker und Näherinnen bis hin zu gewieften Feigenhändlern oder gierigen Plantagenbesitzern in Al'bastra. Doch sie alle halten unter der Flagge Al'bastras zusammen, um ihre Nation auch weiter nach vorn zu bringen, den ewigen Rivalen Sorridia endlich zu übertrumpfen und den nächsten Kreuzzug heil zu überstehen.
Politik
Der Kalif
Der Kalif wird von der Pleja, während einer geheimen Abstimmung, für eine lebenslange Amtszeit gewählt. Er ist das Oberhaupt der Esh'shajen und steht über den Sultanen, aus dessen Reihen er gewählt wird. Der Kalif ist daher meist auch zugleich Sultan eines Sultanats. Gewählt wird er von der Pleja, einer alljährlichen Zusammenkunft in der Hauptstadt Al'bastras aus den Familien des Sultane und der Emire. Gemeinsam wählen sie in einem für Außenseiter unverständlichen und hochkomplexen Berechnungsverfahren auf Grundlage von Domia Gun'Zer ihr Oberhaupt.
Seine Aufgaben sind repräsentativer und formeller Art, befassen sich aber kaum mit der Regierung des Landes im Innenverhältnis. Ist der Kalif gleichzeitig Sultan kann er über sein eigenes Sultanat bestimmen, jedoch nicht über die anderen Sultanate und Emirate. Dahingegen ist er die einzige Person, die das Kalifat im Außenverhältnis zu anderen Nationen und gegenüber den Oberhäuptern des Kirash vertreten darf.
Der aktuell regierende Kalif ist Assaf al'chelar ibn Mawud, Sultan von Ishtul.
Regierung
Sultane
Ein Sultan ist mit einem Fürsten oder Vizekönig gleichzusetzen und regiert entweder einen der drei großen Teile des Kalifats oder einen kleineren unbedeutenden Teil, der sich deswegen einem der Großen Drei angeschlossen hat. Meist sind die Sultanate noch in Emirate aufgeteilt oder Emirate haben sich wiederum Sultanate angeschlossen. Die Größe von kleinen Sultanaten und Emiraten kann hierbei wenige Dörfer bis zur halben Damacht-Wüste reichen und ist ständig im Wandel, sodass Außenstehende die politische Komplexität kaum durchblicken.
Sultane reichen per Dekret ihre Herrschaft, meist an ihre Kinder oder andere Verwandte, weiter. Gelegentlich kommt es aber auch zu überraschenden Machtwechseln, wenn fremde Dritte die Macht übertragen bekommen. Die Sultane haben dabei auch freie Hand darüber, wie weit sie den Kirash oder andere Glaubensrichtungen in ihrem Machtbereich dulden oder zulassen. Die überwiegende Mehrheit praktiziert selbst den Kirash, lässt aber die ohnehin verschwindend geringen Minderheiten zu.
Militär
Hauptartikel → Heer des Kalifats Al'bastra
Hauptartikel → Marine des Kalifats Al'bastra
Das Militär des Kalifats setzt sich jeweils aus den einzelnen Einheiten der Sultanate und Emirate zusammen. Während die Esh'ajen sich weniger auf ihre Seestreitmacht verlassen, legen sie großen Wert auf die vielen, differenzierten Einheiten ihres Heeres.
Daneben unterhält sich der Kalif eine eigene Leibwache, die Haris el'Kalifa.
Religion
In Al'bastra dominieren verschiedene Formen des Kirash, des Glaubens an den Sonnengott Abrizzah, die religiöse Welt. Majestätische Tempelanlagen aus feinstem Sandstein und Marmor mit edlen Grabmalereien und Statuen soweit das Auge reicht sind in den Städten und sogar in abgelegenen Wüstenregionen erbaut worden.
Für verstorbene Esh'shajen wird normalerweise eine Feuerbestattung durchgeführt. Bei dieser werden viele Holzschichten zu einem Turm gestapelt, der anschließend mit Stroh eingedeckt wird. Die Leiche, die lediglich einen leichten Verband um ihre Geschlechtsteile legt, wird darauf platziert. Ihr werden zwei goldene Münzen auf die Augen gelegt und anschließend wird sie in Brand gesetzt. Die verbleibende Asche wird in einer Urne mit den Resten der Knochen entweder direkt im Wüstensand vergraben oder in einer Gruft untergebracht. Die Kalifen und Sultane jedoch bekommen eine völlig andere Behandlung. Ihre Körper werden kunstvoll einbalsamiert und für die Ewigkeit haltbar gemacht. Zu ihren Ehren werden ihre Gebeine in einem unterirdischen, in den Stein des Ankrahwalls geschlagenen, Labyrinth beigesetzt.
Der Glauben an Deyn Cador wurde zwar stets durch die Kreuzfahrer mit nach Al'bastra gebracht, weshalb es gerade in den größeren Städten Kirchen beider deynistischer Glaubensrichtungen gibt, aber die Bevölkerung wandte sich nach den blutigen Außeinandersetzungen immer mehr von Deyns Glaubensriten ab. Nur noch wenige und meist ärmliche Familien beten in den meist verfallenen Kirchen Deyn und seine Heiligen an. Diese Menschen sind häufig Opfer von Anfeindungen und gewalttätigen Übergriffen aufgrund ihrer Religion.
Magie genießt in Al'bastra einen besonderen Stellenwert, teilweise wird sie sogar sehr geschätzt und gar geschützt. In den großen Forschungsstätten in Schattpur oder Mina Farah werden, zumindest nach Ansicht der kalifatischen Oberschicht, die großen Wunder der Zeit entdeckt. Dabei können die Magier fast frei in ihrem Forschungsgebiet verfügen, werden aber vom Akademierat und eigenen Wächtern beaufsichtigt. Hin und wieder wird auch vor Schwarzmagie kein Halt gemacht, auch wenn dies schon fatale Folgen und katastrophale Ereignisse mit sich gebracht hat. Aufgrund der Tragödien durch Schwarzmagie ist die Bevölkerung heute vorsichtig gegenüber Magiern, was ihre Faszination dennoch nicht mindert. In weiten Teilen des Landes gelten Magier in Ausnahmefällen sogar als von Abrizzah selbst auserwählt und gesegnet. Zwischen den Magiern der einzelnen Nationen Leändriens, insbesondere zwischen Al'bastra und den Magierakademien Tasperins herrschen dennoch massive Diskrepanzen hinsichtlich der Forschungsweise, Ausbildung und Überwachung.