Kalifatisches Heer

Aus Athalon
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Soldaten des Sultanats Ishtul

Das Heer der Esh'shajen unterscheidet sich grundlegend von den Heeren der anderen Staaten. Die einzelnen Sultanate Al'bastras unterhalten jeweils eigene Heere, mit eigenen Ausprägungen, die dann im Kriegsfalle ganz Al'bastras unter den Befehl des Kalifen gestellt werden.

Allgemeines

Weil die meisten kleineren Städte und Orte im Kalifat keine direkte Stadtwache oder Ähnliches haben, sind dort meist einige Soldaten des Heeres stationiert bzw. haben sich dort niedergelassen. In den geläufigsten Fällen stammen sie aus dem dort ansässigen Stamm oder Ort, sind deshalb in der Bevölkerung bekannt, was das Vertrauen stärken soll. Im Falle eines Krieges werden die Soldaten benachrichtigt und die Heereseinheiten sammeln sich zuerst in ihrem Sultanat. Die Sultanatstruppen ziehen dann gemeinsam in den Krieg, oft teilen sich die Befehlshaber der Sultanatseinheiten die Front auf und greifen an ihrem Abschnitt mit ihren Einheiten einzeln an. Es kann aber natürlich auch vorkommen, dass ein Plan erstellt wird, bei dem sie gemeinsam agieren. Zu den Truppen der Sultanaten kommen die unterstützenden Truppen der Emirate, die oft eine eigene Untereinheit der Sultanatstruppen bilden.

Zusätzlich haben die Sultanate ihre Truppen auf ihr Terrain und ihre herausragenden Fähigkeiten spezialisiert. So stellt das Sultanat Emikal den Großteil der Kavallerie und der Flotte, den es durch seinen Wohlstand finanzieren kann. Aus dem Sultanat Ishtul werden vorwiegend Schützen und Speerkämpfer entsandt und die gefürchteten Säbelkämpfer stammen aus Dasgar.

Aufbau

Der Kalif und sein Generalsstab führen die einzelnen Sultanatsheere im Kampf an. Diese unterscheiden sich während eines Kampfes natürlich in Ausrüstung sowie in der Art der Kleidung, die dem jeweiligen Sultanat zugehörig ist. Dadurch erkennen sich die Truppen auch untereinander. Die Anführer der einzelnen Sultanatstruppen bilden mit Beratern den Generalsstab, dem der Kalif vorsteht.

Unterteilen tun sich die Truppen der Sultanate noch einmal in Kompanien. In diesen Kompanien existieren inoffizielle Regeln, die die Struktur gewährleisten. So wird sich beispielsweise an Anordnungen von den altesten Mitgliedern einer Kompanie gehalten, was die innere Ordnung aufrecht erhält. Die Emiratstruppen bilden zumeist eine eigene Kompanie.

Dienstgrade

Rukkub el'Caus

Die Dienstgrade der Sultanate oder Emirate unterscheiden sich meist nur in Bezeichnung und eventuellen erweiterten oder verminderten Befugnissen.

Hierarchie im Heer des Kalifats Al'bastra
Rang Beschreibung Aufgaben
Sahaim des Kalifen Militärischer Berater, höchster General Truppenführung, militärische Beratung des Kalifen
Sahaim des Sultans Militärischer Berater, höchster General des Sultans Truppenführung, militärische Beratung des Sultans
Sahaim des Emir Militärischer Berater, höchster General des Emirs Truppenführung, militärische Beratung des Emirs
Rangordnung niederer Dienstgrade
Ahani (Unter)-offiziersdienstgrad Rechte Hand von Sahaims, Verwaltung, Befehlskette
Sahulk Unteroffiziersdienstgrad Rechte Hand von Ahanis, Strafverfolgung, Gruppenführer
Nelharis Unteroffiziersdienstgrad Ausbilder
Dschundi Standard-Mannschaftsdienstgrad Soldaten verschiedener Art, im Friedenfalls Wachdienst
Varianten des Dschundi
Warracha Mannschaftsdienstgrad Bogenschütze aus Ishtul
Rukkub al'hil Mannschaftsdienstgrad berittene Soldaten aus Emikal
Rukkub el'Caus Mannschaftsdienstgrad berittene Bogenschützen aus Ishtul
Siphel Mannschaftsdienstgrad Säbelkrieger
Ramakhab Mannschaftsdienstgrad Speerkämpfer
Darkujah Mannschaftsdienstgrad Spezielle Wachsoldaten

Sahaim des Kalifen

Kämpfende Soldaten

Der Sahaim des Kalifen ist der oberste Generalsrang des Kalifats. Er hat in Friedenszeiten keine militärischen Befugnisse sondern agiert eher als militärisches Berater des amtierenden Kalifen. Im Kriegsfall dient der Sahaim jedoch als oberster Feldherr und militärischer Anführer der Truppen. Der Kalif beruft seine Sahaim selbst in ihre gehobene Position; gerade in Kriegszeiten werden sie daher laufend ausgetauscht. Der Rang eines Sahaim gilt als ehrenhafte Prestigeposition, mit der ein hoher gesellschaftlicher Stand einhergeht.

Sahaim des Sultans

Der Sahaim des Sultans ist der oberste Generalsrang, den ein Sultan vergeben darf. Er führt eine Heeresgruppe eines Sultanats in Kampf- und Friedenszeiten. Dadurch hat er keine Verfügungsgewalt über die Truppen der anderen Sultanate. Im Kriegsfall ist ein Sultanatsgeneral Mitglied des Generalsstabs, der die Kampfgeschicke lenkt und damit nach wie vor im Krieg involviert. Darüber hinaus führt er die Truppen selbstständig unter dem Befehl des Sultans, eigenständig für das Sultanat. Ein Sahaim des Sultans wird häufig vom Sultan selbst oder dessen militärischen Beratern eingesetzt.

Sahaim des Emirats

Ein Sahaim des Emirats ist gleichzustellen mit einem Sahaim des Sultans, was die Reichweite und Machtbefugnisse sowie Truppenverfügung anbetrifft. Sie führen jedoch in aller Regel weitaus weniger Truppen, als vergleichbare Generäle auf Sultanatsebene. Ebenso wie die Generäle des Kalifen und der Sultane, werden die Generale der Emirate vom Emir selbst bestimmt. Durch die Größe und damit verbundene Truppenstärke werden die Sahaim des Emirats im Kriegsfalle unter dem Kalifen zu Ahanis.

Ahani

Die Ränge der Ahanis stellen die höchsten Truppendienstgrade dar, die die ungeordneten Soldaten des Kalifats erreichen können. Die Ahanis sind die rechten Hände der Sahaims, sie übernehmen die direkte Befehlsweiterleitung, den Schriftverkehr und auch die Verwaltung. Damit sind sie meist Schriftgelehrte und haben sich im Schlachtfeld verdient gemacht. Hin und wieder sind sie auch über andere undurchsichtige Wege in diese Position des Militärs gerutscht. Sie genießen nun eine sichere, gut besoldete Position, die nach wie vor hoch angesehen wird. Die Ahanis verwalten meist, im Friedensfalle, eigenständig größere Dörfer oder kleine Städte im Kalifat bezüglich ihrer Sicherheit und Wachaktivitäten.

Sahulk

Die Sahulks sind für die Ordnung während des Kriegsfalles zuständig und damit betraut, die Soldaten in ihren Einheiten zu halten und Befehle an sie zu instruieren. Man könnte sie noch als Offizier bezeichnen, da sie im Falle des Friedens, meist die rechte Hand der Ahanis darstellen. Sahulks obliegt die direkte Strafverfolgung und Vollstreckung von Kriegsstrafen und Vergehen. Sahulks genießen innerhalb der Soldaten ein weniger hohes Ansehen. Ihre Aufgaben der Verfolgung von Kriegsverbrechen und ein teils ausgeprägter Ordnungssinn bringen ihnen in den Militärrängen oftmals einen schlechten Ruf ein.

Nelharis

Die gefürchteten kalifatischen Reiter

Ein Nelharis steht organisationstechnisch auf einer Ebene mit dem Sahulk, hat aber vollkommen verschiedene Aufgaben. Während die Sahulks sich um die Ordnung kümmern, sind Nelharis als Ausbilder der Streitkräfte eingesetzt. SIe treiben die Ausbildung voran und bringen den Soldaten immer tiefergehende Fähigkeiten und Taktiken bei.

Dschundi

Die Bezeichnung Dschundi ist die Standardbezeichnung für alle Soldaten, die kein Offizier sind. Dschundis sind Feldsoldaten, die sich dann in weitere Unterklassen, die auch oft mit der Zugehörigkeit bzw. Herkunft des Sultanats unterscheiden. Die Dschundis sind im Friedensfall in ihren Heimatdörfern oder nahegelegenen Orten eingesetzt bzw. dort stationiert und bilden die Dorfwache.

Warracha

Die Warracha sind die aus dem Sultanat Ishtul stammenden Bogenschützen, die zumeist mit einem für das Kalifat typischen Kurzbogen ausgestattet sind. Warracha sind geübt darin spezielle Brandpfeile zu verschießen und führen als alternative Ausrüstung zu ihrem Bogen, einen leichten Säbel. Als Rüstung tragen sie oft nur ein leichtes Gewand, welches sie vor der Hitze schützen soll und kaum Panzerung bietet. Manche Warracha sind ebenfalls darin gelernt, vom Pferd aus zu schießen.

Rukkub al'hil

Ein Rukkub al'hil ist ein berittener Soldat. Zumeist handelt es sich um mit eine Langspeer bewaffnete, leichte Kavalleristen. Ihre Aufgabe ist es die feindlichen Reihen zu zerstreuen und schnell von einem Ort zum anderen zu wechseln. Zusätzlich zu einem Speer tragen die Rukkub al'hils, die zum großen Teil aus dem Sultanat Emikal stammen, ein oder mehrere Säbel. Oft sind sie für die Pferdepflege selbst verantwortlich.

Rukkub el'Caus

Rukkub el'Caus sind ebenso, wie Rukkub al'hil als leichte Kavallerie einzustufen. Bei ihnen handelt es sich jedoch um ausgebildete und aus dem Sultanat Ishtul stammende Einheiten, die vor allem wegen ihrer Schnelligkeit bekannt (oder gefürchtet) sind. Bewaffnet sind sie mit einer Vielzahl an Pfeilen und dem symbolisierenden Kurzbogen. Die Rukkub el'Caus werden oft in kleinen Gruppen eingesetzt, um eine kleine, gebündelte Pfeilsalve von mehreren Seiten auf die Gegner abfeuern zu können.

Siphel

Kriegerin im Rang des Siphel

Siphel-Dschundis sind die am häufigsten vorkommenden Soldaten im Kalifat Al'bastra. Siphel bezeichnet die Bewaffnung, die sie bei sich tragen – einen scharfen Säbel. Besonders an ihrer Rüstung lässt sich die Herkunft der Siphels erkennen. So sind die Krieger aus dem Sultanat Emikal stets in dicke Plattenrüstung gehüllt, während ihre Pendants aus Dasgar ohne jeglichen Schutz in die Schlacht ziehen. Nichtsdestotrotz stammen die elitärsten und besten Säbelkrieger des Kalifats aus dem Sultanat Dasgar.

Ramakhab

Ein Ramakhab ist ein Soldat, der vorwiegend als Infanterist mit dem Speer kämpft. Im Gegensatz zum Rukkub al'hil ist ein Ramakhab nicht beritten. Da die Ramakhabs meist an der Front eingesetzt werden, haben diese meist aus Ishtul stammenden Truppen, leichte Lederrüstungen bis Kettenhemden am Leib. Dies soll ihre Überlebenschancen steigern, die Soldaten aber weiterhin ausreichend beweglich halten.

Darkujah

Neben den vorgenannten Einheiten existieren noch spezielle Darkujah, die generell als Wachen der Offiziere dienen. Darkujah-Dschundis sind oft voll eingerüstet und tragen schwere Platten, kontrollieren die Zelte der Offiziere und haben besondere Ausbildungen erhalten. Als Waffen führen die Darkujahs grundsätzlich auch Säbel oder Kurzschwerter.

Ausbildung

Dschundis erhalten im Kalifat Al'bastra eine grundlegende mehrwöchige Ausbildung für ihre zugewiesene Waffe sowie im einfachen Säbelkampf. Dann werden sie zunächst in Dörfer oder Ortschaften in denen ein Nelharis ist, stationiert, der ihnen weitergehende taktische Fertigkeiten und bessere Kampfkünste beibringen soll. Häufig erfüllen die Nelharis ihre Aufgaben nur unzureichend. Manchmal wegen Überlastung, manchmal weil sie ihr Leben lieber genießen. Infolgedessen überlässt der Nelharis den Dschundis seine eigenen Aufgaben, wodurch nicht einmal diese mehr richtig ausgefüllt werden.

Abhilfe für die Faulheit schafft nur die besondere Verbundenheit der stationierten Truppen, die oft aus naheliegenden Orten stammen. So kann es häufig vorkommen, dass die Eltern der Dschundis sich kennen oder es sogar entfernte Verwandte sind. Die erfahrenen Dschundis nehmen dem Nelharis dann einen großen Teil der Ausbildungsarbeit ab und bilden die jüngeren Dschundis selbst aus. Das Ausbildungssystem beruht zu einem große Teil auf der Erfahrungsweitergabe von Veteranen und Offizieren an die Rekruten, die allgemeine Ausgestaltung der Ausbildung unterscheidet sich meist grundlegend von Ort zu Ort, wobei auch nur das Ziel erreicht werden soll, einen möglichst guten Kämpfer heranzuziehen. Kontroll- oder Meldestrukturen existieren faktisch nicht.

Der Weg zum Offizier bzw. Alhani des Heeres führt über eine lange Laufbahn im Militär. Diejenigen Esh'shajen, denen es gelingt, nicht im Dienste zu fallen und sich wenigstens in ihrer Umgebung einen Namen sowie eine kleine Sammlung an Auszeichnungen verdienen, erhalten die Gelegenheit dazu, deutlich im Rang aufzusteigen. Nehmen sie diese Gelegenheit an, werden sie etwa ein Jahr auf ihren neuen Rang vorbereitet. In dieser nur halbwegs formalen Ausbildung stellen Disziplinierung und Taktik die wesentlichsten Elemente dar.