Orden des Rolfo: Unterschied zwischen den Versionen

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Innerhalb des Ordens werden die alltäglichen Glaubenspraktiken der [[Sorridianische Kirche|Sorridianischen Kirche]] in gewohntem Maße ausgeübt. Die Ordensmitglieder leben zusätzlich immer in nach Geschlechtern getrennten Gebäuden und tragen zusätzlich zu ihrem Wissen aus der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] eine große Fachkenntnis der [[Rechtskunde]] mit sich herum. An ihrem Hauptsitz in der Nähe von [[Jevasqèz]] befindet sich eine extensive Bibliothek des Ordens. Diese pflegen die Mitglieder mit großer Hingabe um neu entstandene juristische Schriften und Erkenntnisse, manchmal sogar mit internationalem Kontext. Die Ordensbrüder und -schwestern leben enthaltsam und verweigern die Einnahme von [[Alkoholica]] und anderen [[Rauschmittel|Rauschmitteln]], da diese den Geist betrüben und Urteile verfälschen könnten. Neben ihren täglichen Gebeten erhoffen sie sich vom Beistand ihres Heiligen Rolfo eine Klarsicht. Mithilfe dieser soll auch jede noch so schwierige auftretende Frage geklärt werden können.  
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Innerhalb des Ordens werden die alltäglichen Glaubenspraktiken der [[Sorridianische Kirche|Sorridianischen Kirche]] in gewohntem Maße ausgeübt. Die Ordensmitglieder leben zusätzlich immer in nach Geschlechtern getrennten Gebäuden und tragen zusätzlich zu ihrem Wissen aus der [[Heilige Schrift|Heiligen Schrift]] eine große Fachkenntnis der [[Rechtskunde]] mit sich herum. An ihrem Hauptsitz in der Nähe von [[Jevasqèz]] befindet sich eine extensive Bibliothek des Ordens. Betiltet wird diese Burg aus Fortezza dei Guidizi, dem Hort der Urteile. Diese pflegen die Mitglieder mit großer Hingabe um neu entstandene juristische Schriften und Erkenntnisse, manchmal sogar mit internationalem Kontext. Die Ordensbrüder und -schwestern leben enthaltsam und verweigern die Einnahme von [[Alkoholica]] und anderen [[Rauschmittel|Rauschmitteln]], da diese den Geist betrüben und Urteile verfälschen könnten. Neben ihren täglichen Gebeten erhoffen sie sich vom Beistand ihres Heiligen Rolfo eine Klarsicht. Mithilfe dieser soll auch jede noch so schwierige auftretende Frage geklärt werden können.  
  
 
Eingenommene Spendengelder führt der Orden des Rolfo weitgehend an die Sorridianische Kirche ab, sofern diese nicht zum Selbsterhalt genutzt werden. Vor diesem Hintergrund spricht sich der Orden selbst von jeder Beeinflussung in ihrer Rechtsprechung durch Spenden oder gar Bestechungen frei.  
 
Eingenommene Spendengelder führt der Orden des Rolfo weitgehend an die Sorridianische Kirche ab, sofern diese nicht zum Selbsterhalt genutzt werden. Vor diesem Hintergrund spricht sich der Orden selbst von jeder Beeinflussung in ihrer Rechtsprechung durch Spenden oder gar Bestechungen frei.  
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Die Ausbildung erfolgt in mittlerweile sieben kleineren Klöstern in ganz Sorridia, welche streng getrennt nach Geschlechtern geordnet sind. Hier lernen die Ordensmitglieder in einer mehrjährigen Ausbildung bei sparsamer Kost ihr tägliches Lebenswerk kennen und sprechen in ausgewählten Fällen sogar eigene Urteile in einer Art Übungstribunal. Anschließend nehmen sie eine Position in sorridianischen Kirchen ein, wo sie einerseits den eigentlichen Priestern assistieren und andererseits ihrer Arbeit im Namen des Heiligen Rolfo nachgehen.
  
 
==Mitgliedschaft und Aufbau==
 
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Version vom 1. Oktober 2025, 15:15 Uhr


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Ordensschwester des Rolfo mit typischer Halskette

Der Orden des Heiligen Rolfo, auch bekannt als Orden des Rolfo oder im Sorridianischen Ordine di San Rolfo, ist ein Orden der Sorridianischen Kirche. Er ist dem 451 AD zum Heiligen der Sorridianischen Kirche gesprochenen Rolfo Bossi gewidmet, welcher zum Patron der Rechtschaffenen erklärt wurde. Die Mitglieder des Ordens werden im alltäglichen Sprachgebrauch als Rolffiglios bezeichnet, was auf den sorridianischen Wortstamm der Kinder des Rolfo zurückgeht. Die Organisationen ist über den gesamten sorridianischen Sprachraum verbreitet und dient vor allem der Schlichtung kleinerer Streitigkeiten und in der zivilen Rechtsprechung als verlängerter Arm der sorridianischen Justiz. Der Orden des Rolfo ist damit ein spezialisierter Gelehrtenorden. Die Mitglieder werden aus allen Gesellschaftsschichten rekrutiert und in ausgewählten Nonnen- und Mönchsklostern ausgebildet, bevor sie an ausgewählte Kirchenstandorte abgeordnet werden.

Geschichte

Im Laufe seiner zunehmenden Ausbreitung und dem Ausbau des Staatsapparates des Heiligen Sorridianischen Reiches machte sich der Bischof Rolfo Bossi in der Verbreitung von Gesetzestexten verdient. Er wies mehrere Klöster in seinem Einflussbereich an, dass sie die Gesetzestexte mitsamt anhängigen Kommentaren und gesprochenen Urteilen in einem verständlichen und für die Landadligen nutzbaren Ausmaß zusammenfassen sollen. Er selbst nahm bei dieser Arbeit eine eher untergeordnete Rolle ein. Ungefähr ein halbes Dutzend Mönche erwies sich bei dieser Tätigkeit besonders eifrig, sodass er sie an seinem Bischofssitz sammelte und mit zu dieser Zeit bestem Arbeitsmaterial ausstattete. Nach zweijähriger Arbeit hatten die Klosterbrüder ein reichlich komplexes, aber im Verhältnis zu den bisherigen Sammelwerken noch immer deutlich bündigeres Werk gefasst. Rolfo übergab ihnen die Leitung je eines Skriptoriums, sodass in den Folgejahren hunderte Abschriften des Sorridiana Justitia sotto l'aspetto di Rolfo (Tasperin für "Sorridianische Justizia unter Aspektierung des Rolfo") entstanden. Die im Volksmund als Rolfos Urteile bekannte Sammlung revolutionierte das gesamte Justizsystems aufgrund seiner Nachvollziehbarkeit und praktischen Ergänzungen. Zusätzlich ließ Bischof Rolfo Bossi Laienbrüder und -schwestern in rechtsgewandten Themen ausbilden, welche er stets mit einem Bezug zum Deynismus versah. Die daraus entstandenen Experten unterstützten die Nutzer von Rolfos Urteilen eingängig, doch stets auch im Dienste der Kirche.

Nach seinem Tod im Jahr 444 AD wurde Rolfo Bossi 451 AD zum Heiligen gesprochen. Als Dank für seine Taten sowie weitere kleine Reformen verlieh ihm der Gottkaiser den Status des Heiligen sowie des Patron der Rechtsprechenden. Das System Rolfo Bossis wurde noch etwa 70 Jahre lang fortgesetzt, ehe die letzte Auflage von Rolfos Urteilen aktualisiert niedergeschrieben wurde. Weitaus früher, im Jahr 453 AD begründete Rolfo Bossis Nachfolger den Orden des Heiligen Rolfo zur Ausbildung justizgebildeter Geistlicher. Zunächst wurden dem Dienste zwei Klosterabteien im abgelegenen Norden von Caldagro gewidmet. Die dort ausgebildeten Individuen machten mit ihrem Wissen jedoch schnell vollends ausgebildeten und vom Adel eingesetzten Richtern Konkurrenz. Besonders ihre tiefen Fachkenntnisse versetzten sie stellenweise in die Lage deutlich qualifiziertere Niederschriften der rechtlichen Lage zu verfassen, als es den damit arbeitenden Entscheidern möglich gewesen wäre. Ein Anstieg in Kriminalität sowie den fortlaufenden Siedlungsbewegungen nach Norden, im Bereich des heutigen Tasperin geschuldet, sah sich auch die Justiz zu einer Änderung gezwungen. Erstmalig wurden den Rolffiglios eigene Entscheidungskompetenzen im Bereich von Grundstücksangelegenheiten sowie dem familiären Recht zugesprochen. Besonders in den unterversorgten nördlichen Regionen des gigantischen Heiligen Sorridianischen Reiches machten sie sich verdient, indem sie die eigentlichen Gerichte entlasteten.

Über die Jahrhunderte verstetigte sich das System der Rolffiglios innerhalb der sorridianischen Justiz. Mit den wechselnden Gottkaisern, ihren Bischöfen und auch weltlichen Einflüssen wandelte sich das Bild der kirchlichen Hilfsrichter teils massiv. Während sie während der Besatzung durch das Kalifat Al'bastra von 564 bis 646 AD jegliche Bedeutung verloren und fast im Gemenge der kirchlichen Institutionen verloren gingen, erstarken sie zur größten Ausdehnung des gottkaiserlichen Reiches um 746 AD massiv. Zu dieser Zeit durften sie sogar Strafprozesse leiten und eigenständig Todesurteile festlegen, wobei sich ihre Entscheidungspraxis dermaßen von den auch mit weltlichen Richtern besetzten Gerichten unterschied, dass man ihre Kompetenz nach wenigen Jahren wieder auf einige Kompetenzgebiete beschnitt. Seit etwa 780 AD sind die Rolffiglios auch als Streitschlichter unterwegs, die kleinere Dispute in dörflichen Verbänden klären sollen. In einigen Städten ist die Anhörung durch ein Mitglied des Orden des Rolfo gar verpflichtend geworden, bevor ein Gericht angerufen werden kann, um kleinere Zivilbelange klären zu lassen. In den Jahren von 900 bis 1220 AD saßen hochrangige und erfahrene Ordensmitglieder über Jahre an der Seite des Gottkaisers, um ihn in vielen Belangen zu beraten. Seit 1219 AD wurde diese Praxis aufgrund einiger Fehlberatungen ebenfalls wieder abgeschafft.

Heute obliegt den Rolffiglios vor allem die Schlichtung von Konflikten sowie die Entscheidung in kleinen Zivilstreitigkeiten. Mit besonderer Bestellung können sie von Gerichten als Hilfs-, Assistenz- oder Hauptrichter bestellt werden. Von diesen Maßnahmen wird immer dann Gebrauch gemacht, wenn die Justiz selbst überlastet ist und kein eigenes Personal stellen kann. Im Bilde der Bevölkerung hat sich der Orden des Rolfo als hilfreicher und neutraler Betrachter für Streitschlichtungen über Jahrhunderte bewährt, doch bleibt stets das Gefühl, dass bei unklaren Streitereien stets die Partei gewinnt, welche größere Spenden in die Kirchenkasse einzahlt.

Glaubenspraktiken

Das Fortezza dei Guidizi, Hauptsitz des Ordens

Innerhalb des Ordens werden die alltäglichen Glaubenspraktiken der Sorridianischen Kirche in gewohntem Maße ausgeübt. Die Ordensmitglieder leben zusätzlich immer in nach Geschlechtern getrennten Gebäuden und tragen zusätzlich zu ihrem Wissen aus der Heiligen Schrift eine große Fachkenntnis der Rechtskunde mit sich herum. An ihrem Hauptsitz in der Nähe von Jevasqèz befindet sich eine extensive Bibliothek des Ordens. Betiltet wird diese Burg aus Fortezza dei Guidizi, dem Hort der Urteile. Diese pflegen die Mitglieder mit großer Hingabe um neu entstandene juristische Schriften und Erkenntnisse, manchmal sogar mit internationalem Kontext. Die Ordensbrüder und -schwestern leben enthaltsam und verweigern die Einnahme von Alkoholica und anderen Rauschmitteln, da diese den Geist betrüben und Urteile verfälschen könnten. Neben ihren täglichen Gebeten erhoffen sie sich vom Beistand ihres Heiligen Rolfo eine Klarsicht. Mithilfe dieser soll auch jede noch so schwierige auftretende Frage geklärt werden können.

Eingenommene Spendengelder führt der Orden des Rolfo weitgehend an die Sorridianische Kirche ab, sofern diese nicht zum Selbsterhalt genutzt werden. Vor diesem Hintergrund spricht sich der Orden selbst von jeder Beeinflussung in ihrer Rechtsprechung durch Spenden oder gar Bestechungen frei.

Die Ausbildung erfolgt in mittlerweile sieben kleineren Klöstern in ganz Sorridia, welche streng getrennt nach Geschlechtern geordnet sind. Hier lernen die Ordensmitglieder in einer mehrjährigen Ausbildung bei sparsamer Kost ihr tägliches Lebenswerk kennen und sprechen in ausgewählten Fällen sogar eigene Urteile in einer Art Übungstribunal. Anschließend nehmen sie eine Position in sorridianischen Kirchen ein, wo sie einerseits den eigentlichen Priestern assistieren und andererseits ihrer Arbeit im Namen des Heiligen Rolfo nachgehen.

Mitgliedschaft und Aufbau