Knüppelkompanie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Februar 2023, 03:25 Uhr
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Knüppelkompanie | |
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Art | Söldnergruppe |
Hauptsitz | Bischoffelden (Silventrum) |
Nebensitze | Zweibach (Silventrum) |
Gründung | 1294 AD |
Anführer | Jos van Voorhis |
Größe | 4800+ Mitglieder |
Die Knüppelkompanie ist eine Söldnergruppierung mit Ursprung in den Vereinigten Provinzen von Silventrum. Sie gelten als relativ günstige und effektive Schlägertruppe und operieren vor allem im Gebiet der Warenkontrolle, Schutz von Handelsgruppen und im Objektschutz. Ihnen wird eine direkte Nähe zur Leändischen Handelskompanie nachgesagt, die jedoch von beiden Seiten beschritten wird. Die Fluktuation unter den Knüppelkompanisten ist enorm hoch; gerade deswegen kann man die Söldner aber vielleicht auch überall dort anheuern, wo offizielle Silventrumer Stellen eingerichtet sind.
Allgemeines
Begründet im Jahre 1294 AD von einem Händlerkonsortium sowie der Bischoffeldener Händlervereinigung nach mehreren brutalen Überfallen auf Warentransporte, gelang es den Söldnern schnell zu expandieren. Aufgrund der durchgehend geringen Aufnahmevoraussetzungen und relativ vielversprechenden schnelle Gewinnmöglichkeiten wuchs die Gruppierung bis 1303 AD auf über 1500 einsatzfähige Kompanisten an. Die seinerzeit sehr lose Aufbauorganisation ermöglichte ein schnelles Verschieben von Ressourcen zu den Auftraggebern. Diese stellten sich in der Regel als Schiffskapitäne mit wertvoller Fracht oder Händler mit terminierter oder schützenswerter Ware dar. Die Kompanisten begleiteten gerade in ihren ersten Jahren ausschließlich derartige Warentransporte und wehrten Banditen und Gauner ab.
Mit zunehmendem internationalen Warenverkehr und nicht auch zuletzt dem Aufstieg der Leändischen Handelskompanie wurden die Einsatzfelder der Knüppelkompanie fordernder und diverser. Mehrere interne Verwaltungsstrukturen entstanden, obgleich die Grundvoraussetzung für den Eintritt bis heute enorm niedrig sind. Besonders im Gebiet des Objektschutzes in Silventrum besitzen die Knüppelkompanisten ein faktisches Monopol. Vor beinahe allen Zweibacher Lagerhäusern sieht man die mit Knüppeln oder großen Schlagkolben ausgestatteten Wachleute herumstehen und für die Sicherheit der Waren sorgen. Konkurrenten im Geschäft werden von einer eigenen Sonderknüppeltruppe aufgesucht und zum friedfertigen Beitritt mit sofortiger Wirkung bewegt, um allen potenziellen Kunden eine einheitliche Preispolitik zu bieten.
Daneben lassen sich die Kompanisten für wenig Geld auch einzeln oder in kleinen Gruppen anheuern. Gerade in Abgrenzung zu anderen Söldnergruppen, wie den Feuerkrähen oder der Silberlegion macht gerade diese Möglichkeit die Knüppelkompanie auch für kleinere Betriebe und Händler erschwinglich. Da die Kompanie über dutzende Abkommen mit der Leändischen Handelskompanie verfügt, sind sie recht schnell an ihre diversen Einsatzorte für kleines Geld zu bringen. Offiziell handelt es sich um zwei unterschiedliche Organisationen, die ausschließlich Geschäftsbeziehungen verbindet.
Aufbau
Die Knüppelkompanie ist dezentral organisiert, wird jedoch durch ein in Bischoffelden sitzendes Führungsgremium gesteuert. Ihr Vorsitzender Jos van Voorhis war zuvor im Herrenrat der Leändischen Handelskompanie tätig, bevor er einen Wechsel an die Spitze der Söldnergruppe anstrebte. Ihm unterstehen mehrere Berater und Führungsriegen, die vor allem für die personelle Verwaltung der jeweiligen Einsatzgruppen verantwortlich sind. Die Einsatzgruppen teilen sich dann wiederum nur nach Einsatzgebiet auf und weisen verfügbare Knüppelkompanisten den jeweiligen Aufträgen zu. Der überwiegende Teil der Kompaniemitglieder sind einfache Wachleute und Kompanisten, die als Söldner den Aufträgen zugeteilt werden. Selbst wenn eine persönliche Spezialisierung in einem gewissen Gebiet besteht, wird auf diese Befähigung bei der Einsatzauswahl faktisch nur wenig Rücksicht genommen.
Einsatzgruppen der Knüppelkompanie:
- Objektschutz
- Karawanenschutz Land
- Karawanenschutz See
- Gruppe Hochsee
- Landbefriedung
- Kommando Knüppelkräfte
Ausbildung/Mitgliedschaft
Die Einstiegsvoraussetzungen in der Söldnergruppe sind äußerst niedrig. Es werden nur geringe geistige und etwas höhere körperliche Fähigkeiten vorausgesetzt. Im Wesentlichen akzeptiert die Knüppelkompanie jeden Bewerber, der in der Lage ist Personen halbwegs effektiv zu beschützen oder mit Gewalt zu bekämpfen. Besonders ehemalige Verurteilte oder in Verrucht geratene Personen finden oftmals eine Anstellung bei der Kompanie. Je rauer das Aussehen eines Bewerbers ist, desto höher sind seine Aufnahmechancen. Viele Einheiten der Söldnergruppe setzen besonders auf Abschreckung und Prävention, um Personalausfälle gering und den Profit möglichst hoch zu halten.
Eine Ausbildung findet nur praktisch im Einsatz durch ältere oder erfahrene Mitglieder statt. Neue angestellte Mitglieder erhalten oft einen Gehuurde-Slaaf-Vertrag und werden in eine simple Lederkluft gesteckt und mit einem Knüppel bewaffnet zu ihrem ersten Auftrag geschickt. Dort lernen sie anhand der Geschehnisse und ihrer Gruppenführung langsam aber sicher ihr neues Handwerk. Durch die stringente Vertragsgestaltung ist ein Ausstieg aus der Gruppierung nur durch Flucht oder enorme Erfolge möglich. Die überwiegende Zahl bildet hierbei jedoch Deserteure, dicht gefolgt von denjenigen, die in einem Arbeitsunfall ihr Leben verlieren oder kampfunfähig werden. Letzte werden von der Kompanie ausgemustert und in andere minderwertige Tätigkeit weitervermittelt.
Besonders für verurteilte und rehabilitierte Verbrecher oder Menschen mit schwierigem Hintergrund bietet die Knüppelkompanie eine reelle Möglichkeit auf ein geordnetes Leben und halbwegs stabiles Einkommen. Je nach Einsatzgebiet ist das berufliche Risiko für die ausgezahlte Entlohnung auch durchaus als vertretbar anzusehen.
Ausrüstung
Die Standardausrüstung eines jeden Knüppelkompanisten besteht aus einem ledernen Gambeson mit dem Emblem der Kompanie. Dazu erhält er ein Paar feste Lederhandschuhe mit stahlverstärkten Fingernoppen sowie einen ordentlichen Holzflegel oder -knüppel. Erweiterte Waffen oder besondere Ausrüstung ist für von den Mitgliedern selbst zu kaufen, sofern sie diese für notwendig erachten. Die Kompanie zahlt hierfür weder einen Lohnaufschlag noch erstattet sie irgendwas. Viele erfahrenere Kompanisten haben sich im Laufe ihres Berufslebens eine Vielzahl erweiterter Ausrüstung angeeignet.
Mitglieder der Einsatzgruppe Kommando Knüppelkräfte erhalten für ihre speziellen Missionen jedoch oft gesondert gestelltes Material, Kleidung oder Bewaffnung. Die Knüppelkompanie hüllt jedoch alle Vorgänge zu ihrem Kommando Knüppelkräfte unter absolutes Schweigen.
Reputation
Die Reputation der Söldner wird allgemein als schwierig bezeichnet. Einerseits sind sie für ihre Auftraggeber eine kostengünstige Alternative, die zufriedenstellende Ergebnisse abliefert. Gerade in der Sicherung von Waren kennen sich die Kompanisten gut aus und beweisen immer wieder ihr Können. Die Art und Weise der Sicherung stößt jedoch immer wieder auf Kritik. So werden oftmals rein präventiv vorbeigehende Menschen als potenziell bedrohlich wahrgenommen und kampfunfähig gemacht. Dutzende Berichte zeugen auch von gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Wachen, anderen Söldnergruppen, Konkurrenten und sogar Schwangeren sowie Kleinkindern. Die verheerende Wirkung der Knüppel zeigt dabei manchmal seine Wirkung bevor überhaupt eine Seite verstanden hat, was überhaupt Grund der Auseinandersetzung ist.
Für die Kompanie sprechen jedoch ihre versatilen Einsatzfähigkeiten und vor allem die schnelle Einsatzfähigkeit bei akzeptablen Preisen. Manche Novizen in der Kompanie lassen sich bereits für eine geringe Guldensumme im Monat beauftragen und für beinahe alle Einsatzgebiete verwenden. Zudem ist weithin bekannt, dass die Kompanie einen Vermittlungsanteil an all diejenigen auszahlt, die erfolgreich ein neues Mitglied in einen der Gehuurde-Slaaf-Verträge der Knüppelkompanie vermittelt.
Daneben erscheint für viele Außenstehende das Verhältnis zwischen Leändischer Handelskompanie und Knüppelkompanie durchaus zweifelhaft. Nach außen hin erklären beide Organisationen, dass sie nur wirtschaftliche Partner im Sinne von Auftragnehmer und Auftraggeber wären. Immer mehr Indizien sprechen jedoch für eine innige Verflechtung von Führungspersonal und Interessen. Kritiker behaupten sogar, dass die Knüppelkompanie nur ein Subunternehmen der Leändischen Handelskompanie begründet über mehrere Strohmänner und Unternehmensformen sei. Dadurch werde der gesamte Gewinn zurück an die Leändische Handelskompanie geführt und mittelbare Steuerhinterziehung begangen, da über zwischengeschaltete Unternehmen und Kapitalanlageformen jegliche staatlichen Abgaben reduziert bzw. durch abschreibende Maßnahmen umgangen werden können. Ferner hätte die Handelskompanie so eine eigene Söldnertruppe an der Hand, die ohne große Überlegungen aktiv Konkurrenten gewaltsam aus dem Markt drängen könnte. Passiv würde sie allein durch ihr enormes Abschreckungspotential die immer weiter wachsende Macht der Handelskompanie in der Welt nur noch mehr vorantreiben.
Besondere Ereignisse
*1344 AD - Abriegelung des Zweibacher Hafens für den Orden des Hl. Marcos
Nach der Verkündung der Unabhängigkeit der Vereinigten Provinzen von Silventrum durch Hendrik von Silventrum 1344 AD ritten die Ritter des Orden des Hl. Marcos auf ihren güldenen Streitwägen aus, um die deyngewollte Ordnung in Silventrum zu erhalten. Der Revolutionär Hendrik von Silventrum wird hierbei ins Exil gesandt und sein Vater Argonius von Silventrum übernimmt wieder die Amtsgeschäfte des Großherzogs und führt den Staat wieder in das Vasallentum unter Tasperin zurück. Die Knüppelkompanie unterstütze während dieser unsicheren Zeit den Orden des Hl. Marcos aufgrund einer großen Spende an die Führung der Söldnergruppe. Mehrere hundert Mitglieder der Knüppelkompanie blockierten jeglichen Schiffsverkehr in dem lebenswichtigen Hafen für Zweibach. Für mehrere Wochen kontrollierten sie jeglichen Ein- und ausgehenden Personen- sowie Warenverkehr. Der hierdurch entstandene wirtschaftliche Schaden ließ Händler wie Schiffsführer die politische und militärische Macht und Fähigkeit der zuvor nur als Handlager geltenden Söldnertruppe maßgeblich spüren.
Erst nachdem das Schiff mit Hendrik von Silventrum unter Begleitung des Kommando Knüppelkräfte den Hafen der Stadt verließ, wurde der Warenverkehr vollkommen wieder an die silventrische Hafen- und Zollverwaltung zurückgegeben.
*1355 AD - Windwarden Zerstörung der Niederlassung der Akademie von Schwarzwasser
Während der Umstürze innerhalb der Akademie von Schwarzwasser durch die Gründung der [[|Akademie der Goldenen Rose|Akademie der Goldenen Rose]] beauftragte Großherzog Argonius von Silventrum die Knüppelkompanie mit der Zerstörung der Akademiezweigstelle in Windwarden. Mehr als zweihundert Knüppelkompanisten sollen innerhalb weniger Stunden das Gebäude vollständig umstellt und alle Akademiemitglieder in Ketten gelegt haben. In einem blutigen Gefecht gegen mehrere rebellierende Magier verloren beinahe dreißig Kompanisten sowie acht Magieschüler ihr Leben. Die Kompanisten erschlugen daraufhin mit dem Segen des Großherzogs sämtliche Magier der Akademie und brannten das ehemalige Lehrgebäude bis auf die Grundmauern nieder.
Die Ruine wurde später von der Kompanie bis auf den letzten Stein abgetragen. Aus den abgetragenen Steinen wurden Andenken gefertigt, die für hohe Preise über die Welt verkauft worden. Das Grundstück selbst lag einige Jahre brach, bevor mit dem Bau einer Lagerstelle für Schüttgut und Holzstämme begonnen wurde.
*1358 AD - Zurückhalten fallicischer Grenzflüchtlinge bei Ahrensdam
Zum Höhepunkt des Bürgerkriegs im ehemalige Königreich Fallice suchten immer mehr Fallicer ihr Schicksal in der Flucht in die umliegenden Nationen. Silventrum nahm viele der über die Grenze kehrenden Personen trotz fehlender Papiere und Einreisegenehmigungen durch die silventrische Zollverwaltung auf. Als sich jedoch immer mehr unter den fallicischen Geflüchteten herumsprach, dass die Silventrumer Vertragsmodelle durchaus nachteilig waren und immer weniger Personen bereit waren fremdsprachige Verträge zu unterzeichnen, verstärkte Silventrum massiv seine Bemühungen zur Grenzsicherung. Nachdem diese nicht durch die eigenen Streit- und Wachkräfte aufrechterhalten werden konnten, wurde erneut die Knüppelkompanie herangezogen. Beinahe ein Viertel der gesamten Knüpelkompanisten fand sich bald zur erweiterten Grenzsicherung in der Nähe von Fallice wieder.
In mehreren brutalen Anläufen schlugen die Kompanisten ohne Rücksicht auf die vor Krieg und Hunger flüchtenden Fallicer brutal zurück und nieder. Eine geringe dreistellige Zahl an Fallicern soll bei ihrem Versuch die Grenze zu überqueren direkt durch die Schläge der Knüppel ihr Leben verloren haben. Aus Sicht der Silventrumer Staatsführung zeigte dies jedoch die gewünschte Wirkung; die unerlaubten Grenzpassagen nahmen massiv ab und die Flüchtlingswellen verlagerten sich stark an die Grenze zu Tasperin und Sorridia.