Apacista: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Vor allem unter Antrieb der Sorridianischen Kirche und einiger wohlhabender Entdecker vom sorridianischen Festland vorangetrieben, brach zum Winterbeginn 1279 AD eine Expedition aus [[Fortifa]] in die Unbekannten Lande auf. Überlieferungen zufolge sollen kirchliche Würdenträger einen Weg gefunden haben, um die gefährlichen Strudel vor der Küste der Unbekannten Lande umgehen zu können. Die aus mehreren kleinen Schiffen bestehende Flotte schiffte bis ins Frühjahr 1280 AD über den Ozean, bevor sie die von der Kirche propagierten sichere Route erreichten. Die ersten Entdecker betraten am [[Zeitrechnung|3. Lenzmond (3. März)]] 1280 AD den Boden des neuen Kontinents. | + | Vor allem unter Antrieb der Sorridianischen Kirche und einiger wohlhabender Entdecker vom sorridianischen Festland vorangetrieben, brach zum Winterbeginn 1279 AD eine Expedition aus [[Fortifa]] in die Unbekannten Lande auf. Überlieferungen zufolge sollen kirchliche Würdenträger einen Weg gefunden haben, um die gefährlichen Strudel vor der Küste der Unbekannten Lande umgehen zu können. Die aus mehreren kleinen Schiffen bestehende Flotte schiffte bis ins Frühjahr 1280 AD über den Ozean, bevor sie die von der Kirche propagierten sichere Route erreichten. Die ersten Entdecker betraten am [[Zeitrechnung|3. Lenzmond (3. März)]] 1280 AD den Boden des neuen Kontinents. Bereits nach wenigen Tagen stellten sie fest, dass enorme Arbeit nötig werden würde, um eine dauerhafte Präsenz in diesem Gebiet zu etablieren. Die von großen Urwaldbäumen geprägte Region wurde gerodet. Das daraus gewonnene Holz diente als [[Materialien|Baumaterial]] für erste Wohn- und Lagerhütten. Die auf der Reise bereits als zentrale Nahrungsbeschaffungsmöglichkeit genutzten Netze und Angeln hingen Tag und Nacht im Wasser, da die Samen der mitgebrachten [[Feldfrüchte|Nutzpflanzen]] erst in den Boden eingesät werden mussten. Binnen weniger Monate entstand eine kleine Stadt, die mit einer ersten und nur dank der Kenntnisse zweier Kapitäne überhaupt sicher befahrbaren Schifffahrtsroute mit dem sorridianischen Festland verbunden wurde. Bis unter die Kajütendecke vollgestapft trafen in regelmäßigen Abständen kleine Kähne ein, die die benötigten Lebensmittel nach Apacista brachten. An einem vorher bestimmten Punkt auf dem Meer wechselten die beiden Kapitäne dabei jeweils als Lotsen auf die neu eingetroffenen Schiffe. Bereits nach rund einem halben Jahr vermochten die Sorridianer Ladungen an Tropenhölzern in die entgegengesetzte Richtung wieder mitzunehmen. Aus der ersten Lieferung zufolge soll das neue Bett des [[Gottkönige Sorridias|Gottkaisers]] gefertigt worden sein, um ihm die Ausdehnung seines Reiches auch im Schlafe zu präsentieren. |
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+ | In seinen ersten Jahren wuchs Apacista stets und ständig, vor allem aber unkontrolliert. Niemand beachtete eilig erlassene Regularien zur Raumordnung oder gar zum Bau der Gebäude. Die zugereisten Sorridianer zimmerten ihre Behausungen und Arbeitsstätten aus allen möglichen [[Rohstoffe|Rohstoffen]] zusammen, die gerade in Griffreichweite waren. Erst gegen 1296 AD konnte diesem Wildbau eher unfreiwillig Einhalt geboten werden. Eine große Sturmflut ließ das Wasser auf eine gefährliche Höhe steigen, mehrere Wellen schlugen an den Häusern an und rissen einen Teil der gesamten Siedlung mit sich. Über vierzig Menschen sollen bei diesem grausamen Naturspektakel mit in die Fluten gezogen worden sein und waren nie mehr gesehen. Als Reaktion darauf wurde zumindest für den Küstenbereich eine Verfügung erlassen, nach der alle Gebäude aus Stein und von fachkundigen Baumeistern zu errichten seien. Über die Jahre hat sich daraus eine weitgehend wetterfeste Hafenkante entwickelt. | ||
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+ | Ab 1303 AD begannen [[Gesteinskunde|Gesteinskundler]] die Gebirgszüge im Rücken der Stadt zu untersuchen. Sie stellten dabei fest, dass es sich um sehr hartes und undurchdringliches [[Gesteine|Gestein]] handelt. Zudem konnten sie bei Probebohrungen kaum [[Metall|Erz]] feststellen, wodurch die Grabungsversuche 1304 AD schließlich eingestellt wurden. Die scharfen Winde des Gebirges machen einen Aufstieg ebenso gefährlich. Bei den Versuchen sind über die Jahrzehnte dutzende Menschen entweder in ihren Klettergeschirren erfroren oder nach einem beschwerlichen und wenig ergebnisreichen Akt auf dem Boden zerschellt. Der reine Versuch wurde daher zwischenzeitlich sogar unter Strafe gestellt, um weitere Tode zu verhindern. Ab 1351 AD wurden einzelne Kletterrouten jedoch wieder freigegeben. Einzelne Menschen vermochten es so über das Gebirge zu gelangen, konnten dabei aber in aller Regel weder Ausrüstung noch lebenswichtige Nahrungsreserven mitnehmen. Von der Handvoll Überlebender kehrten insgesamt gerade einmal drei Menschen lebend wieder zurück. | ||
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==Politik und Wirtschaft== | ==Politik und Wirtschaft== |
Version vom 4. Dezember 2024, 16:27 Uhr
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Apacista | |
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Name | Apacista |
Bewohner | 677 Einwohner |
Regentschaft | Governatore Ilario li Fonti |
Garnisonen | Stadtwache, Sorridianische Inquisition |
Tempel | Sorridianische Kirche |
Wirtschaft | Holzgewinnung, Forschung, Fischerei |
Besonderheiten | Gewaltiges Gebirge |
Stimmung | Abgeschieden und abgelegen |
Apacista ist die erste und bisher einzige Kolonie der Nationen Leändriens auf dem Festland der Unbekannten Lande. Sie wurde im Jahr 1280 AD mithilfe von Gesandten der Sorridianischen Kirche, trotz der vor der Küste des Kontinents wütenden und gemeinhin unpassierbaren Stürmen, erreicht. Ihre Zugänglichkeit ist lediglich durch eine den Sorridianern bekannte Schifffahrtsroute möglich, sodass die Kolonie und damit mittelbar der gesamte Kontinent unter sorridianischer Führung ist. Das Königreich des Gottkönigs leitet daraus seinen gesamten Machtanspruch auf die Unbekannten Lande, in Verbindung mit dem Vertrag von Corastella, ab. Die Kolonie Apacista wird jedoch bis zum heutigen Tag aufgrund eines massiven Gebirgsring und der Seestrudel vom restlichen kontinentalen Land abgeschnitten, sodass ein Zugang nur unter größten und gefährlichsten Anstrengungen überhaupt möglich ist.
Geographie
Westlich der Westwind-Inseln befindet sich die abgelegene Kolonie Apacista. Sie liegt in den tropischen Gefilden an der Küste der Unbekannten Lande, wo sie durch ein massives Gebirge vom Rest des Kontinents abgeschnitten wird. Die hohen Berggipfel verhindern nicht nur einen Übertritt auf die kontinentale Landmasse, sondern sie sind auch Begrenzung für jegliches Leben sowie die Weiterentwicklung der Stadt. Der besiedelte Küstenstreifen ist weitestgehend von der Hafenkante vereinnahmt worden, zusätzlich wurden Piers und Wohngebäude nah am Wasser errichtet. Von den Stegen aus sind die großen Wasserstrudel über die gesamte Breite des Ozeans sichtbar. Besonders an den vielen sonnigen Tagen in der Stadt, wenn die Temperaturen deutlich über 30 Grad auf dem Thermometer liegen, glitzern die sich umherdrehenden Wellen in der Ferne. Regenschauer setzen in Apacista hart und selten ein. Das Gebirge im Rücken der Stadt hält viele Wolken vom Flug über die Kolonie ab, sodass vor allem Seestürme mit ihrer gewaltigen Wucht frontal auf die Gebäudefronten treffen. Schon öfter haben Stürme Teile der Stadt mit sich gerissen oder Bäume in Dächer stürzen lassen. Über den Jahresverlauf ändern sich Temperatur und Wetterlage nur selten. Wirkliche Jahreszeiten gibt es in Apacista aufgrund der tropischen Lage sowie der Strömungen des Ozeans nicht. Milde Temperaturschwankungen können jedoch in nahezu allen Monaten unregelmäßig und ohne nachvollziehbaren Grund festgestellt werden.
Der Baugrund der Stadt besteht mehrheitlich aus sandiger Erde und dem festen Gestein des Gebirges. Während die vorderen Gebäude an der Meerseite auf Stelzen sowie aus tropischem Holz errichtet wurden, sind die massiveren Gebäude im hinteren Stadtbereich aus verschiedenen lokalen Steinarten zusammengesetzt. Die vor grünen Bäumen und anderen Pflanzen nur so sprießende Stadt soll stellenweise von Pflanzen gänzlich überwuchert sein. Mehrere Flächen sind für landwirtschaftlichen Anbau designiert und werden ganztägig von Arbeitern bestellt. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit sowie der Bodenbeschaffenheit sollen selbst leändrische Nutzpflanzen ausgesprochen gut gedeihen. Im Meer vor der Stadt schwimmen zahlreiche Fischarten, die den Hauptbestandteil der Ernährung der Stadtbewohner darstellen. Gerade die ausgefallenen Tropenfische aus dem Leändischen Ozean füllen nicht nur die Netze, sondern auch die Mägen der Menschen.
Die aus unterschiedlichen Baustilen errichteten und stellenweise pompösen Gebäude im Zentrum von Apacista konkurrieren beim Blickfang mit dem östlich gelegenen Fischereibereich. Vor der gesamten Küste ankern kleine Kutter und Schiffe, die vor allem in Nahbereich herumfahren und den kleinen Seekorridor entlang der Strudel nutzen können. Besonders die Verwendung hochwertiger, aber lokaler Tropenhölzer, aus lokaler Gewinnung sticht heraus. Fast alle Dächer sind entweder mit gebrannten Schindeln oder diesen meist eingeölten und damit regenfesten Holzlatten gedeckt. Im Stadtzentrum befindet sich eine aus lokaler Fertigung verkaufende Warenhalle, zusätzlich werden hier die importierten Produkte vom sorridianischen Festland und den Westwind-Inseln vertrieben. Der Bau ist in Sorridia aufgrund enormer, teils als verschwenderisch betitelter, Kosten in Verruf geraten. Lange Zeit wurde mit potenziellen und zukünftigen Mehreinnahmen versucht den Protz zu rechtfertigen, nach mehr als 80 Jahren der weitgehenden Unzugänglichkeit von Apacista wahrt man jedoch mittlerweile Stillschweigen. Ebenso hat die Sorridianische Kirche eine große Niederlassung mit entsprechendem Kirchengebäude direkt am Gebirge errichtet.
Geschichte
Vor allem unter Antrieb der Sorridianischen Kirche und einiger wohlhabender Entdecker vom sorridianischen Festland vorangetrieben, brach zum Winterbeginn 1279 AD eine Expedition aus Fortifa in die Unbekannten Lande auf. Überlieferungen zufolge sollen kirchliche Würdenträger einen Weg gefunden haben, um die gefährlichen Strudel vor der Küste der Unbekannten Lande umgehen zu können. Die aus mehreren kleinen Schiffen bestehende Flotte schiffte bis ins Frühjahr 1280 AD über den Ozean, bevor sie die von der Kirche propagierten sichere Route erreichten. Die ersten Entdecker betraten am 3. Lenzmond (3. März) 1280 AD den Boden des neuen Kontinents. Bereits nach wenigen Tagen stellten sie fest, dass enorme Arbeit nötig werden würde, um eine dauerhafte Präsenz in diesem Gebiet zu etablieren. Die von großen Urwaldbäumen geprägte Region wurde gerodet. Das daraus gewonnene Holz diente als Baumaterial für erste Wohn- und Lagerhütten. Die auf der Reise bereits als zentrale Nahrungsbeschaffungsmöglichkeit genutzten Netze und Angeln hingen Tag und Nacht im Wasser, da die Samen der mitgebrachten Nutzpflanzen erst in den Boden eingesät werden mussten. Binnen weniger Monate entstand eine kleine Stadt, die mit einer ersten und nur dank der Kenntnisse zweier Kapitäne überhaupt sicher befahrbaren Schifffahrtsroute mit dem sorridianischen Festland verbunden wurde. Bis unter die Kajütendecke vollgestapft trafen in regelmäßigen Abständen kleine Kähne ein, die die benötigten Lebensmittel nach Apacista brachten. An einem vorher bestimmten Punkt auf dem Meer wechselten die beiden Kapitäne dabei jeweils als Lotsen auf die neu eingetroffenen Schiffe. Bereits nach rund einem halben Jahr vermochten die Sorridianer Ladungen an Tropenhölzern in die entgegengesetzte Richtung wieder mitzunehmen. Aus der ersten Lieferung zufolge soll das neue Bett des Gottkaisers gefertigt worden sein, um ihm die Ausdehnung seines Reiches auch im Schlafe zu präsentieren.
In seinen ersten Jahren wuchs Apacista stets und ständig, vor allem aber unkontrolliert. Niemand beachtete eilig erlassene Regularien zur Raumordnung oder gar zum Bau der Gebäude. Die zugereisten Sorridianer zimmerten ihre Behausungen und Arbeitsstätten aus allen möglichen Rohstoffen zusammen, die gerade in Griffreichweite waren. Erst gegen 1296 AD konnte diesem Wildbau eher unfreiwillig Einhalt geboten werden. Eine große Sturmflut ließ das Wasser auf eine gefährliche Höhe steigen, mehrere Wellen schlugen an den Häusern an und rissen einen Teil der gesamten Siedlung mit sich. Über vierzig Menschen sollen bei diesem grausamen Naturspektakel mit in die Fluten gezogen worden sein und waren nie mehr gesehen. Als Reaktion darauf wurde zumindest für den Küstenbereich eine Verfügung erlassen, nach der alle Gebäude aus Stein und von fachkundigen Baumeistern zu errichten seien. Über die Jahre hat sich daraus eine weitgehend wetterfeste Hafenkante entwickelt.
Ab 1303 AD begannen Gesteinskundler die Gebirgszüge im Rücken der Stadt zu untersuchen. Sie stellten dabei fest, dass es sich um sehr hartes und undurchdringliches Gestein handelt. Zudem konnten sie bei Probebohrungen kaum Erz feststellen, wodurch die Grabungsversuche 1304 AD schließlich eingestellt wurden. Die scharfen Winde des Gebirges machen einen Aufstieg ebenso gefährlich. Bei den Versuchen sind über die Jahrzehnte dutzende Menschen entweder in ihren Klettergeschirren erfroren oder nach einem beschwerlichen und wenig ergebnisreichen Akt auf dem Boden zerschellt. Der reine Versuch wurde daher zwischenzeitlich sogar unter Strafe gestellt, um weitere Tode zu verhindern. Ab 1351 AD wurden einzelne Kletterrouten jedoch wieder freigegeben. Einzelne Menschen vermochten es so über das Gebirge zu gelangen, konnten dabei aber in aller Regel weder Ausrüstung noch lebenswichtige Nahrungsreserven mitnehmen. Von der Handvoll Überlebender kehrten insgesamt gerade einmal drei Menschen lebend wieder zurück.