Zinn: Unterschied zwischen den Versionen
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Es gibt nicht nur sagenumwobene Geschichten über göttliche Metalle, sondern auch über die einfachen Metalle, mit denen die Menschen Tag für Tag zu tun haben. Diese Geschichte wird besonders gerne unter Metallurgen erzählt, wenn sie in einer Taverne aus Zinnkrügen trinken und dabei die Becher anstoßen. Anschließend halten sie sich die Becher an die Ohren. Wenn eine verwirrte Person fragt, warum Sie dies tun, antworten Sie einfach mit einem Lächeln: "Wir versuchen, den Schrei der Zinnhexe zu hören!". Diese Aussage bezieht sich auf eine alte Geschichte aus einer Stadt im nördlichen Tasperin. | Es gibt nicht nur sagenumwobene Geschichten über göttliche Metalle, sondern auch über die einfachen Metalle, mit denen die Menschen Tag für Tag zu tun haben. Diese Geschichte wird besonders gerne unter Metallurgen erzählt, wenn sie in einer Taverne aus Zinnkrügen trinken und dabei die Becher anstoßen. Anschließend halten sie sich die Becher an die Ohren. Wenn eine verwirrte Person fragt, warum Sie dies tun, antworten Sie einfach mit einem Lächeln: "Wir versuchen, den Schrei der Zinnhexe zu hören!". Diese Aussage bezieht sich auf eine alte Geschichte aus einer Stadt im nördlichen Tasperin. | ||
Der Legende nach gab es in einer größeren Stadt eine Kirche, die aufgrund ihrer besonderen Orgel, die angeblich von [[Deyn Cador]] selbst gesegnet wurde, sehr beliebt war. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Orgeln gab sie weitaus hellere, klangvollere und kräftigere Töne ab. Der himmlische Ton drang selbst durch die Wände der Kirche nach draußen auf die Straße und schwang sich durch den gesamten Ort. | Der Legende nach gab es in einer größeren Stadt eine Kirche, die aufgrund ihrer besonderen Orgel, die angeblich von [[Deyn Cador]] selbst gesegnet wurde, sehr beliebt war. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Orgeln gab sie weitaus hellere, klangvollere und kräftigere Töne ab. Der himmlische Ton drang selbst durch die Wände der Kirche nach draußen auf die Straße und schwang sich durch den gesamten Ort. |
Aktuelle Version vom 20. März 2024, 17:35 Uhr
Zinn | |
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Kategorie | Metall |
Altsorridianisch | Stannum |
Farbe | Silbrig |
Zinn ist ein Metall mit einer silberweißen Farbe. Es ist ein vielseitiges Material, das mit ausreichendem Wissen nutzbringend geformt werden kann. Das Besondere an Zinn ist seine Weichheit im Vergleich zu anderen Metallen und sein sehr niedriger Schmelzpunkt. Es kann mit einfachsten Werkzeugen und Öfen verarbeitet werden. Seine Hauptverwendung findet Zinn in Gebrauchsgegenständen wie Geschirr, Figuren und anderen Gegenständen, die aus Zinn gegossen werden. Zinn wird auch als Legierungselement für Bronze verwendet, indem es mit Kupfer vermischt wird.
Vorkommen
Zinnerz wird, wie andere Erze auch, im Bergbau gewonnen. Das Erz wird in großem Maßstab gereinigt und dann zum Schmelzofen gebracht. Die Verhüttung dieses Erzes erfordert jedoch vom Gesteinskundler eine ungewöhnliche Methode. Der extrem niedrige Schmelzpunkt von Zinn macht es nämlich erforderlich, den Ofen mit einer viel niedrigeren Temperatur zu befeuern, als man es gewohnt ist. Das Metall schmilzt lange vor den im Erz enthaltenen Verunreinigungen und kann daher schlackenfrei gegossen werden. Eine höhere Temperatur würde dazu führen, dass andere unerwünschte Stoffe in das geschmolzene Zinn gelangen und so dessen Qualität mindern. Außerdem ist Zinn trotz seiner Weichheit sehr haltbar und muss nicht wie Eisen den Rost fürchten.
Nutzen
Bedeutend ist die Verwendung von Zinn in der Legierungsherstellung. Darüber hinaus findet er auch Anwendung in der Herstellung von Geschirr und Gefäßen. Zinnbeschichtungen auf Holzgefäßen oder Zinntellern dienten nicht nur praktischen Zwecken, sondern werden auch wegen ihrer dekorativen Elemente geschätzt. Ferner spielt Zinn eine Rolle in der Kerzenherstellung, indem es für Kerzenhalter und Dochtschneider verwendet wird.
Die Verwendung von Zinn erstreckte sich auch auf Siegel und Münzen. Aufgrund seiner niedrigen Schmelztemperatur kann Zinn leicht zu Siegeln geformt werden, um Dokumente zu authentifizieren. In einigen Regionen war es für die Prägung von Münzen üblich. Mittlerweile haben aber andere Wertmaterialien Zinn gänzlich in der Münzprägung abgelöst.
In einigen Regionen Tasperins gibt es Metallurgen, sogenannte Zinngießer, die sich ausschließlich auf die Verarbeitung von Zinn spezialisiert haben. Diese Männer und Frauen stellen mit speziellen Methoden Becher oder Geschirr aus Zinn her, das täuschend echt wie Silber aussieht. Manche sagen sogar, dass sie das Zinn mit wertvollen Achaten polieren, wenn es ein besonderes Stück werden soll. Ein weiterer wichtiger Verwendungszweck ist die Herstellung von Orgelpfeifen aus Zinn, da diese einen besonders klangvollen Ton erzeugen.
Legierungen
Die bekannteste Legierung, bei der Zinn eine wichtige Rolle spielt, ist Bronze. Bronze ist härter und widerstandsfähiger als Kupfer allein und eignet sich daher besser für Waffen, Rüstungen und Werkzeuge.
Daneben kann Zinn mit Blei oder Antimon zu Hartzinn bzw. Hartblei legiert werden. Das resultierende Material ist härter, aber weich genug, um verarbeitet zu werden, und hat immer noch einen niedrigen Schmelzpunkt, so dass es gut gegossen werden kann.
Mythologisches
Es gibt nicht nur sagenumwobene Geschichten über göttliche Metalle, sondern auch über die einfachen Metalle, mit denen die Menschen Tag für Tag zu tun haben. Diese Geschichte wird besonders gerne unter Metallurgen erzählt, wenn sie in einer Taverne aus Zinnkrügen trinken und dabei die Becher anstoßen. Anschließend halten sie sich die Becher an die Ohren. Wenn eine verwirrte Person fragt, warum Sie dies tun, antworten Sie einfach mit einem Lächeln: "Wir versuchen, den Schrei der Zinnhexe zu hören!". Diese Aussage bezieht sich auf eine alte Geschichte aus einer Stadt im nördlichen Tasperin. Der Legende nach gab es in einer größeren Stadt eine Kirche, die aufgrund ihrer besonderen Orgel, die angeblich von Deyn Cador selbst gesegnet wurde, sehr beliebt war. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Orgeln gab sie weitaus hellere, klangvollere und kräftigere Töne ab. Der himmlische Ton drang selbst durch die Wände der Kirche nach draußen auf die Straße und schwang sich durch den gesamten Ort.
Dies machte den Ort zu einem beliebten Ort für ausgefallene Adelshochzeiten. Viele Paare ließen sich hier unter Deyns Schutz und seiner himmlischen Musik trauen. Besonders hervor stach die Hochzeit zweier Adelshäuser, die ihre Bande stärken wollten. Die Häuser versprachen sich gegenseitig ihre Kinder zur Hochzeit. Allerdings wollte die Tochter den Mann nicht heiraten. Allerdings war sie den Wirren des Adelsspiels ausgeliefert. Sie konnte sich dem nicht einfach erwehren. Daher wandte sich ein Dämon in ihrer Not an sie. Decrapia, die Erzdämonin der verfluchten Elemente und des unheiligen Handwerks, war ihre letzte Hoffnung.
Die Adelstochter wurde von ihr überredet, bei der Zerstörung der großen Kirchenorgel zu helfen. Als Gegenleistung versprach die Dämonin, dass sie niemals heiraten müsste. Schweren Herzens stimmte die Adelstochter zu und erhielt von der Dämonin ein graues, mattes Stück Metall mit vielen Rissen, das fast in ihrer Hand zerbröckelte. Obwohl sie verwirrt war, was sie damit tun sollte, erklärte Decapria ihr, dass sie das Stück nur in eine der Orgelpfeifen werfen müsse. Sie schlich mit dem Stück in der Hand zur Kirche und gelangte bis zur Orgel. Dort tat sie, wie ihr geheißen wurde, aber es geschah nichts. Sie lächelte, als sie sah, dass die Orgel unbeschadet blieb. Sie dachte, dass die listige Dämonin sich in ihrem Plan geirrt hatte und nun trotzdem ihren Teil der Abmachung erfüllen müsse. Mit leichtem Herzen kehrte sie in ihre Gemächer zurück und blieb einige Tage lang unbehelligt. Die Tochter wartete in Sicherheit darauf, dass der Grund für die Absage der Hochzeit bekannt gegeben würde. Plötzlich verbreitete sich die Nachricht in der Stadt, dass in der Kirche mit der Orgel schreckliche Dinge passieren würden.
Entsetzt von dieser Nachricht eilte sie zur Kirche. Dort erblickte sie das Unheil, welches sie angerichtet hatte. Gräuliche Flecken, derselben Farbe wie das unheilige Metall, das ihr Decapria gegeben hatte, hatten sich auf den Orgelpfeifen verteilt. Die Kirchenmitglieder sahen darin unheiliges Werk, konnten jedoch niemanden dafür verantwortlich machen. Die Tage vergingen und die Flecken breiteten sich aus. Aus ihnen entsprangen Risse, die sich langsam über die Pfeifen ausbreiteten. Die Risse im Instrument, das einst himmlische Töne erzeugte, lassen es nun in einem unheiligen Klagelied aufheulen. Statt klangvoller Melodien entstehen kreischende, metallische Geräusche. Der Klerus versuchte in völliger Verzweiflung, die verfluchten Pfeifen zu ersetzen. Doch alle Mühen waren umsonst. Der Fluch sprang auf jede neue Pfeife über und die übrigen blähten sich langsam auf, überzeugt von Rissen und gänzlich grauer Farbe. Schließlich fielen sie zu einem Haufen Überreste zusammen. Die Kakophonie der Orgel hatte über viele Tage hinweg die Bewohner der Stadt in glatten Aufruhr und Panik versetzt. Sorge machte sich breit, ob Deyn sie bestraft hätte.
Die Tochter plagte sich mit schlechtem Gewissen. Sie hatte ihre Tat jedoch akzeptiert und würde eine neue Orgel kaufen, sobald sie das nötige Geld hätte.
Als der Winter einsetzte, wurde die gesamte Region für mehr als ein Jahr von einem permanenten Frost überzogen. Decapria hat ihre Abmachung am Ende eingehalten und die Hochzeit verhindert. Dadurch wurde eine Hungersnot und ein folgender Aufruhr vermieden. Die beiden Häuser stritten sich jedoch darüber, wer Schuld an diesem Debakel hatte und suchten nach einem Sündenbock. In dieser Zeit haben sich alle Zinngefäße und Gegenstände in der Region aufgrund des Frostes verschlechtert, einschließlich der Orgel. Das Metall verfärbte sich grau, Risse breiteten sich aus und es blähte sich auf, bevor es zusammenfiel. Die einst prachtvolle Stadt ging langsam zugrunde, geplagt von Hunger und Frost, während die beiden Häuser sich gegenseitig bekriegten und den Schnee der Region blutrot färbten.
Am Ende mit den Konsequenzen ihrer Handlung konfrontiert, schrieb sie eine letzte Nachricht in ihrer Kammer nieder. Sie berichtete, was sie getan hatte, was Decapria ihr aufgetragen hatte und warum sie es tat.
Nachdem sie den Brief fertiggestellt hatte, sprang sie aus dem Fenster ihrer Kammer und schrie herzzerreißend auf, bevor ihr Leben endete. Kurz nach ihrem Tod endete auch der Winter und die Nachricht wurde gefunden. Die Kirche erklärte sie aufgrund ihrer Taten zur Ketzerin und ihr Name wurde aus allen Aufzeichnungen getilgt. Von da an war sie nur noch als „Zinnhexe“ bekannt.