Fungi: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | [[Datei:Fungi1.png|thumb|right|450px|Zeichnung eines großen pflanzenähnlichen Fungi]] | |
− | Die Fungi sind eine | + | Die Fungi sind eine unerforschte und im verborgen lebende Zivilisation auf den [[Westwind-Inseln]]. Sie sind lediglich wenigen Forschungsinstituten in [[Leändrien]] sowie einer Hand voll Individuen in den [[Unbekannte Lande|Unbekannten Landen]] bekannt. Ihre genaue Position und Herkunft werden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, um ihr Überleben zu garantieren und erweiterte Forschungen zu ermöglichen. Den Fungi wird eine begrenzte Intelligenzfähigkeit zugesprochen. |
==Erscheinung== | ==Erscheinung== | ||
− | + | Fungi haben keine maßgebliche Form oder Gestalt sondern können in verschiedener Art und Weise heranwachsen bzw. sich ausbilden. Primär bestehen sie aus einem pflanzenartigen Geflecht, dass ihre gesamte Außenfläche überzieht und auch auf andere Organismen überspringen kann. Teilweise gelingt es Pflanzen, allen voran Pilzen, auf ihrer Außenhaut zu wurzeln und in einem parasitären Zustand auf ihnen zu wachsen. Manche Fungi weisen eine menschenähnliche Form bzw. menschenähnliche Körperteilformen auf, andere Individuen erinnern eher an Tiere oder wandelnde Pflanzen. Bei näheren Untersuchungen wurde festgestellt, dass kein Individuum einem anderen gänzlich gleicht sondern vielmehr zwischen den einzelnen Organismen teilweise erhebliche Unterschiede bestehen. | |
− | Fungi haben keine maßgebliche Form oder Gestalt sondern können in verschiedener Art und Weise heranwachsen bzw. sich ausbilden. Primär bestehen sie aus einem pflanzenartigen Geflecht, dass ihre gesamte Außenfläche überzieht und auch auf andere Organismen überspringen kann. Teilweise gelingt es Pflanzen, allen voran Pilzen, auf ihrer Außenhaut zu wurzeln und zu wachsen. Manche Fungi weisen eine menschenähnliche Form bzw. menschenähnliche Körperteilformen auf | ||
− | Farblich weisen Fungi meistens einen überwiegenden grünlich-bläulichen Anteil ihrer Außenfläche auf. Einzelne Extremitäten können mit gelblichen, orangefarbenen oder rötlichen Details gesprenkelt oder überzogen sein. Körperteile der Sinneswahrnehmung sind meist in einem schwärzlichen Ton unterlegt, wenngleich auch schon weißliche Auszüge festgestellt werden konnten. Besonders pflanzenähnlichere Fungi vermögen eine farblichere Vielfalt zu haben, während die menschenähnlicheren Exemplare scheinbar zu einer | + | Farblich weisen Fungi meistens einen überwiegenden grünlich-bläulichen Anteil ihrer Außenfläche auf. Einzelne Extremitäten können mit gelblichen, orangefarbenen oder rötlichen Details gesprenkelt oder überzogen sein. Körperteile der Sinneswahrnehmung sind meist in einem schwärzlichen Ton unterlegt, wenngleich auch schon weißliche Auszüge festgestellt werden konnten. Besonders pflanzenähnlichere Fungi vermögen eine farblichere Vielfalt zu haben, während die menschenähnlicheren Exemplare scheinbar zu einer spezifischeren Farbgebung tendieren. |
==Lebensweise== | ==Lebensweise== | ||
===Lebensraum=== | ===Lebensraum=== | ||
− | Kolonien der Fungi | + | [[Datei:Fungi2.png|thumb|right|450px|Fungi-Wesen]] |
+ | Kolonien der Fungi wurden bisher ausschließlich in unterirdischen Kavernen angetroffen. Diese Kavernen sind entweder von den Fungi selbst erweitert und errichtet oder besiedelt und übernommen worden. Die erste Kolonie der Fungi wurde auf einer der [[Westwind-Inseln]] der [[Unbekannte Lande|Unbekannten Lande]] ausfindig gemacht und nur in Teilen erforscht. Weitere Fungi sollen sich über die Inselgruppe sowie das Festland der Unbekannten Lande verteilen. | ||
Ihre Höhlen werden meist von hoher Luftfeuchtigkeit und primitiven Bauten aus Pflanzengeflecht oder verholzten Wurzeln bzw. Baumrinden und Pflanzenresten geprägt. Fungi versuchen in der Nähe von Wasserquellen und Nahrungsvorkommen zu siedeln, wodurch ihnen Wissenschaftler eine wesentlich erhöhte Intelligenz im Vergleich zu Wildtieren oder triebgesteuerten Zivilisationen zusprechen. | Ihre Höhlen werden meist von hoher Luftfeuchtigkeit und primitiven Bauten aus Pflanzengeflecht oder verholzten Wurzeln bzw. Baumrinden und Pflanzenresten geprägt. Fungi versuchen in der Nähe von Wasserquellen und Nahrungsvorkommen zu siedeln, wodurch ihnen Wissenschaftler eine wesentlich erhöhte Intelligenz im Vergleich zu Wildtieren oder triebgesteuerten Zivilisationen zusprechen. | ||
===Vermehrung=== | ===Vermehrung=== | ||
− | + | Die Zivilisation kann sich nach neuesten Erkenntnissen durch zwei Methoden vermehren - ''Pflanzenähnliche Knospung'' und sog. ''Organismuspiraterie''. Bei der pflanzenähnlichen Knospung verwurzeln sich zwei oder mehr Fungi, indem sie ihre Extremitäten miteinander verschmelzen lassen. Der höchst merkwürdige und bis dato unverständliche Prozess bringt nach einigen Sonnenumläufen mehrere neuartige Fungi-Organismen kleiner Größe hervor. Diese meist nur wenige Zentimeter großen Lebewesen scheinen einzelne Aspekte ihrer lebensgebenden ''Eltern'' in sich zu vereinen und sich somit als neuartige Fungi-Wesen auszubilden. Ihr Wachstum in einen Status der vollständigen Größe (''Ausgewachsener Zustand'') kann manchmal mehrere Monate, manchmal jedoch auch ganze Jahrzehnte annehmen. Fungi, die über pflanzenähnliche Knospung entstanden sind, sollen in Ausnahmefällen bis zu fünf Meter hoch und ebenso breit werden können. Die meisten durch diese Vermehrungsmethode entstandenen Individuen werden jedoch innerhalb weniger Jahre maximal zwei Meter groß. | |
− | Die Zivilisation kann sich nach neuesten Erkenntnissen durch zwei Methoden vermehren - ''Pflanzenähnliche Knospung'' und sog. ''Organismuspiraterie''. Bei der pflanzenähnlichen Knospung verwurzeln sich zwei oder mehr Fungi, indem sie ihre Extremitäten miteinander verschmelzen lassen. Der höchst merkwürdige und bis dato unverständliche Prozess bringt nach einigen Sonnenumläufen mehrere neuartige Fungi-Organismen kleiner Größe hervor. Diese meist nur wenige Zentimeter großen Lebewesen scheinen einzelne Aspekte ihrer lebensgebenden ''Eltern'' in sich zu vereinen und somit | ||
Alternativ zur pflanzenähnlichen Knospung wurden auch Vorfälle der als Organismuspiraterie betitelten zweiten Fortpflanzungsmethode beobachtet. Hierbei haben Fungi ihr pflanzenartiges Außenflächengeflecht an einen anderen Organismus tierischer oder pflanzlicher Natur aufgelegt und diesen langsam durch stetes Wachstum überzogen. Kleinere Tiere und Pflanzen können so innerhalb weniger Stunden, große Tiere wie Rinder innerhalb eines halben Monats mit dem Geflecht überzogen werden. Sobald der andere Organismus gänzlich überzogen ist, kehrt das Fungi-Individuum in seinen geregelten Lebensrhythmus zurück. Der überzogene Organismus wird jedoch innerhalb einer bisher unbekannten Zeitspanne selbst zu einem Fungi, indem das Geflecht den Körper des übernommenen Organismus von innen heraus übernimmt. | Alternativ zur pflanzenähnlichen Knospung wurden auch Vorfälle der als Organismuspiraterie betitelten zweiten Fortpflanzungsmethode beobachtet. Hierbei haben Fungi ihr pflanzenartiges Außenflächengeflecht an einen anderen Organismus tierischer oder pflanzlicher Natur aufgelegt und diesen langsam durch stetes Wachstum überzogen. Kleinere Tiere und Pflanzen können so innerhalb weniger Stunden, große Tiere wie Rinder innerhalb eines halben Monats mit dem Geflecht überzogen werden. Sobald der andere Organismus gänzlich überzogen ist, kehrt das Fungi-Individuum in seinen geregelten Lebensrhythmus zurück. Der überzogene Organismus wird jedoch innerhalb einer bisher unbekannten Zeitspanne selbst zu einem Fungi, indem das Geflecht den Körper des übernommenen Organismus von innen heraus übernimmt. | ||
==Kultur== | ==Kultur== | ||
− | Fungi haben ein eigenes Sprach- und Zeichensystem entwickelt und erlernt. Neue Fungi erlernen stets auf bisher unbekanntem Wege das Schrift- und Zeichensystem sowie die an Blöklaute erinnernde Sprache. Ihre Sprache weist Bestandteile von Grammatik und Artikulation auf, womit sich ihre Sprache erlernen und übersetzen lässt. Bisher sind jedoch fast | + | Fungi haben ein eigenes Sprach- und Zeichensystem entwickelt und erlernt. Neue Fungi erlernen stets auf bisher unbekanntem Wege das Schrift- und Zeichensystem sowie die an Blöklaute erinnernde Sprache. Ihre Sprache weist Bestandteile von Grammatik und Artikulation auf, womit sich ihre Sprache erlernen und übersetzen lässt. Bisher sind jedoch fast keine Schriftsätze zum Sprachsystem der Fungi geschrieben worden, geschweige denn erweiterte Forschungen angestellt worden. Ihre Artikulation lässt sich am besten mit den Ruflauten von domestizierten Ziegen oder Schafen vergleichen. |
− | Das Schriftsystem der Fungi ist ein Zeichensystem auf Basis von einfachen Symbolen. Im Zentrum stehen Kreise und Vierecke, die in gewisser Anordnung miteinander einzelne Laute ergeben und somit in Worte übertragen werden können. Einzelstehende Zeichen werden hierbei ebenso wie überlappende oder ineinander gekehrte Kreise und Vierecke verwendet, wodurch sich aus einzelnen ineinander verwobenen Symbolen eine gesamte Satzstruktur ergeben kann. Oftmals werden jedoch auch kinderähnliche Bildzeichnungen zur Darstellung bestimmter Erlebnisse in Form einer einfachen Malerei verwendet. | + | Das Schriftsystem der Fungi ist ein Zeichensystem auf Basis von einfachen Symbolen. Im Zentrum stehen Kreise und Vierecke, die in gewisser Anordnung miteinander einzelne Laute ergeben und somit in Worte übertragen werden können. Einzelstehende Zeichen werden hierbei ebenso wie überlappende oder ineinander gekehrte Kreise und Vierecke verwendet, wodurch sich aus einzelnen, ineinander verwobenen Symbolen eine gesamte Satzstruktur ergeben kann. Oftmals werden jedoch auch kinderähnliche Bildzeichnungen zur Darstellung bestimmter Erlebnisse in Form einer einfachen Malerei verwendet. |
==Erforschung== | ==Erforschung== | ||
Die Zivilisationen der Fungi sind bisher nur einer Hand voll Forschungseinrichtungen in ganz [[Leändrien]] überhaupt bekannt. Hierbei handelt es sich vor allem um die [[Ewige Bibliothek]], einige Einrichtungen des [[Solaner Orden|Solaner Ordens]], den Orden der [[Hl. Domenica]] wie dem [[Bibliaris-Orden]] oder der [[Universität zu Patrien]]. | Die Zivilisationen der Fungi sind bisher nur einer Hand voll Forschungseinrichtungen in ganz [[Leändrien]] überhaupt bekannt. Hierbei handelt es sich vor allem um die [[Ewige Bibliothek]], einige Einrichtungen des [[Solaner Orden|Solaner Ordens]], den Orden der [[Hl. Domenica]] wie dem [[Bibliaris-Orden]] oder der [[Universität zu Patrien]]. | ||
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+ | Die Forschungstätigkeit zu den Fungi ist aufgrund ihrer abgelegenen Siedlungsorte und begrenzten Aussicht auf wissenschaftliche Erfolge äußerst begrenzt. Zum Schutz der Lebensform werden ihre Siedlungen geheim gehalten und nicht öffentlich preisgegeben. Bisher wurden keine größeren Expeditionen zu den Fungi durchgeführt, wenngleich sich ein Konsortium der Universität zu Patrien und der Severischen Universität der Heilkunde aus [[Wolfshalm]] derzeit im Planungsstadium befindet. | ||
Persönlich bekannt sind namentlich nur zwei Personen, die in ihrer Lebenszeit Erkenntnisse zu den Fungi verfasst und diese mit den o.g. Institutionen geteilt haben: | Persönlich bekannt sind namentlich nur zwei Personen, die in ihrer Lebenszeit Erkenntnisse zu den Fungi verfasst und diese mit den o.g. Institutionen geteilt haben: | ||
*Erzdekan [[Bonnington|Michael Bonnington]] als Verfasser der ersten Niederschrift zur Schrift der Fungi | *Erzdekan [[Bonnington|Michael Bonnington]] als Verfasser der ersten Niederschrift zur Schrift der Fungi | ||
*Komtur [[Amélie da Broussard]] als Verfasserin der ersten Niederschrift zur Sprache der Fungi; Mitteilung der ersten Siedlung der Fungi an die [[Ewige Bibliothek]] | *Komtur [[Amélie da Broussard]] als Verfasserin der ersten Niederschrift zur Sprache der Fungi; Mitteilung der ersten Siedlung der Fungi an die [[Ewige Bibliothek]] | ||
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Aktuelle Version vom 6. Mai 2024, 23:34 Uhr
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Die Fungi sind eine unerforschte und im verborgen lebende Zivilisation auf den Westwind-Inseln. Sie sind lediglich wenigen Forschungsinstituten in Leändrien sowie einer Hand voll Individuen in den Unbekannten Landen bekannt. Ihre genaue Position und Herkunft werden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten, um ihr Überleben zu garantieren und erweiterte Forschungen zu ermöglichen. Den Fungi wird eine begrenzte Intelligenzfähigkeit zugesprochen.
Erscheinung
Fungi haben keine maßgebliche Form oder Gestalt sondern können in verschiedener Art und Weise heranwachsen bzw. sich ausbilden. Primär bestehen sie aus einem pflanzenartigen Geflecht, dass ihre gesamte Außenfläche überzieht und auch auf andere Organismen überspringen kann. Teilweise gelingt es Pflanzen, allen voran Pilzen, auf ihrer Außenhaut zu wurzeln und in einem parasitären Zustand auf ihnen zu wachsen. Manche Fungi weisen eine menschenähnliche Form bzw. menschenähnliche Körperteilformen auf, andere Individuen erinnern eher an Tiere oder wandelnde Pflanzen. Bei näheren Untersuchungen wurde festgestellt, dass kein Individuum einem anderen gänzlich gleicht sondern vielmehr zwischen den einzelnen Organismen teilweise erhebliche Unterschiede bestehen.
Farblich weisen Fungi meistens einen überwiegenden grünlich-bläulichen Anteil ihrer Außenfläche auf. Einzelne Extremitäten können mit gelblichen, orangefarbenen oder rötlichen Details gesprenkelt oder überzogen sein. Körperteile der Sinneswahrnehmung sind meist in einem schwärzlichen Ton unterlegt, wenngleich auch schon weißliche Auszüge festgestellt werden konnten. Besonders pflanzenähnlichere Fungi vermögen eine farblichere Vielfalt zu haben, während die menschenähnlicheren Exemplare scheinbar zu einer spezifischeren Farbgebung tendieren.
Lebensweise
Lebensraum
Kolonien der Fungi wurden bisher ausschließlich in unterirdischen Kavernen angetroffen. Diese Kavernen sind entweder von den Fungi selbst erweitert und errichtet oder besiedelt und übernommen worden. Die erste Kolonie der Fungi wurde auf einer der Westwind-Inseln der Unbekannten Lande ausfindig gemacht und nur in Teilen erforscht. Weitere Fungi sollen sich über die Inselgruppe sowie das Festland der Unbekannten Lande verteilen.
Ihre Höhlen werden meist von hoher Luftfeuchtigkeit und primitiven Bauten aus Pflanzengeflecht oder verholzten Wurzeln bzw. Baumrinden und Pflanzenresten geprägt. Fungi versuchen in der Nähe von Wasserquellen und Nahrungsvorkommen zu siedeln, wodurch ihnen Wissenschaftler eine wesentlich erhöhte Intelligenz im Vergleich zu Wildtieren oder triebgesteuerten Zivilisationen zusprechen.
Vermehrung
Die Zivilisation kann sich nach neuesten Erkenntnissen durch zwei Methoden vermehren - Pflanzenähnliche Knospung und sog. Organismuspiraterie. Bei der pflanzenähnlichen Knospung verwurzeln sich zwei oder mehr Fungi, indem sie ihre Extremitäten miteinander verschmelzen lassen. Der höchst merkwürdige und bis dato unverständliche Prozess bringt nach einigen Sonnenumläufen mehrere neuartige Fungi-Organismen kleiner Größe hervor. Diese meist nur wenige Zentimeter großen Lebewesen scheinen einzelne Aspekte ihrer lebensgebenden Eltern in sich zu vereinen und sich somit als neuartige Fungi-Wesen auszubilden. Ihr Wachstum in einen Status der vollständigen Größe (Ausgewachsener Zustand) kann manchmal mehrere Monate, manchmal jedoch auch ganze Jahrzehnte annehmen. Fungi, die über pflanzenähnliche Knospung entstanden sind, sollen in Ausnahmefällen bis zu fünf Meter hoch und ebenso breit werden können. Die meisten durch diese Vermehrungsmethode entstandenen Individuen werden jedoch innerhalb weniger Jahre maximal zwei Meter groß.
Alternativ zur pflanzenähnlichen Knospung wurden auch Vorfälle der als Organismuspiraterie betitelten zweiten Fortpflanzungsmethode beobachtet. Hierbei haben Fungi ihr pflanzenartiges Außenflächengeflecht an einen anderen Organismus tierischer oder pflanzlicher Natur aufgelegt und diesen langsam durch stetes Wachstum überzogen. Kleinere Tiere und Pflanzen können so innerhalb weniger Stunden, große Tiere wie Rinder innerhalb eines halben Monats mit dem Geflecht überzogen werden. Sobald der andere Organismus gänzlich überzogen ist, kehrt das Fungi-Individuum in seinen geregelten Lebensrhythmus zurück. Der überzogene Organismus wird jedoch innerhalb einer bisher unbekannten Zeitspanne selbst zu einem Fungi, indem das Geflecht den Körper des übernommenen Organismus von innen heraus übernimmt.
Kultur
Fungi haben ein eigenes Sprach- und Zeichensystem entwickelt und erlernt. Neue Fungi erlernen stets auf bisher unbekanntem Wege das Schrift- und Zeichensystem sowie die an Blöklaute erinnernde Sprache. Ihre Sprache weist Bestandteile von Grammatik und Artikulation auf, womit sich ihre Sprache erlernen und übersetzen lässt. Bisher sind jedoch fast keine Schriftsätze zum Sprachsystem der Fungi geschrieben worden, geschweige denn erweiterte Forschungen angestellt worden. Ihre Artikulation lässt sich am besten mit den Ruflauten von domestizierten Ziegen oder Schafen vergleichen.
Das Schriftsystem der Fungi ist ein Zeichensystem auf Basis von einfachen Symbolen. Im Zentrum stehen Kreise und Vierecke, die in gewisser Anordnung miteinander einzelne Laute ergeben und somit in Worte übertragen werden können. Einzelstehende Zeichen werden hierbei ebenso wie überlappende oder ineinander gekehrte Kreise und Vierecke verwendet, wodurch sich aus einzelnen, ineinander verwobenen Symbolen eine gesamte Satzstruktur ergeben kann. Oftmals werden jedoch auch kinderähnliche Bildzeichnungen zur Darstellung bestimmter Erlebnisse in Form einer einfachen Malerei verwendet.
Erforschung
Die Zivilisationen der Fungi sind bisher nur einer Hand voll Forschungseinrichtungen in ganz Leändrien überhaupt bekannt. Hierbei handelt es sich vor allem um die Ewige Bibliothek, einige Einrichtungen des Solaner Ordens, den Orden der Hl. Domenica wie dem Bibliaris-Orden oder der Universität zu Patrien.
Die Forschungstätigkeit zu den Fungi ist aufgrund ihrer abgelegenen Siedlungsorte und begrenzten Aussicht auf wissenschaftliche Erfolge äußerst begrenzt. Zum Schutz der Lebensform werden ihre Siedlungen geheim gehalten und nicht öffentlich preisgegeben. Bisher wurden keine größeren Expeditionen zu den Fungi durchgeführt, wenngleich sich ein Konsortium der Universität zu Patrien und der Severischen Universität der Heilkunde aus Wolfshalm derzeit im Planungsstadium befindet.
Persönlich bekannt sind namentlich nur zwei Personen, die in ihrer Lebenszeit Erkenntnisse zu den Fungi verfasst und diese mit den o.g. Institutionen geteilt haben:
- Erzdekan Michael Bonnington als Verfasser der ersten Niederschrift zur Schrift der Fungi
- Komtur Amélie da Broussard als Verfasserin der ersten Niederschrift zur Sprache der Fungi; Mitteilung der ersten Siedlung der Fungi an die Ewige Bibliothek