Thoni die Flunder

Aus Athalon
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Thoni die Flunder ist die größte jemals entdeckte Flunder Leändriens.

Sichtungen

Die erste Sichtung der Flunder fand im Jahr 1283 AD vor der Silventrumer Hauptstadt Zweibach statt. Ein silventrisches Zollboot war gerade im Inbegriff ein aus dem Kalifat Al'bastra stammendes Handelsschiff zu kontrollieren, als unter dem Schiff ein großer Schatten auftauchte. Die verunsicherten Seeleute erwarteten einen großen Hai oder gar ein Seemonster unter ihnen, stellten aber nur zu ihrer Verwunderung eine große ebene Fläche unter ihrem Gefährt fest. Anstelle eines Rochens erkannten die Fischgourmets schnell, dass es sich um eine Flunder handelte. Erstaunt von ihrer Größe tauften sie das Tier nach dem dritten Sohn des Steuermanns, Thoni.

Das nächste Mal wurde das Tier im Montrigo-Dreieck entdeckt. Während eines starken Seesturms legte die in Seemannsgeschichten mittlerweile weitbekannte Flunder Sprünge durch die Luft hin. Die verwunderten Seeleute waren sich sicher, wen sie vor sich hatten und wollten umgehend Bericht erstatten, sobald sie in den nächsten Hafen zurückkehren könnten. Die Flunder hingegen griff das Schiff an und säbelte den Hauptmast des Schiffes sauber ab! Heute sind sich Meereskundler bewusst, dass es am ungewöhnlichen Fortpflanzungsverhalten Thonis lag.

Erst 1303 AD wurde Thoni in der nostrischen See wiederentdeckt. Walfänger verwechselten die mittlerweile auf stattliche dreißig Meter gewachsene Flunder mit einem Wal und versetzten ihm mehrere Stöße mit ihren Harpunen. Die unbeeindruckte Flunder schlug allerdings zurück und ein unbeteiligtes Boot konnte dem Spektakel nur aus einiger Entfernung hilflos zusehen. Kein Besatzungsmitglied der Walfänger überlebte.

Seitdem ist der stark gewachsene Fisch mehrfach um die leändischen Nationen herum entdeckt worden. Immer wieder an den Küsten streifend und seine Paarungsrufe absetzend, versteht auch heute niemand die einsame Flunder.

Fortpflanzungsverhalten

Thoni die Flunder legt ein merkwürdiges Paarungsverhalten an den Tag. Meeresbiologen konnten beobachten, dass der Fisch jedes begattungsfähige Weibchen belagert und mit allen Mitteln für sich gewinnen will. Von dem Fisch sind daher sogar schon irritierende Paarungsrufe zu vernehmen gewesen, bis hin zu wildem Grunzen.

Sein Paarungsverhalten schlägt allerdings sehr schnell in aggressive Verteidigungshandlungen um, selbst wenn kein Weibchen anwesend ist. Manchmal verwechselt er seine Fischfreunde daher mit seinen Feinden und schlägt wild mit allen Flossen um sich. So kam es auch zur Pfählung des Schiffsmasts und weiteren Unglücken. Selbst 70 Jahre nach seiner ersten Sichtung ist die einsame Riesenflunder weiter auf der Suche nach einem Weibchen. Mehrere Versuche mit Haien oder Delfinen sollen fehlgeschlagen sein und auch eine Holzkonstruktion entlarvte der geschickte Fisch im Nu.

Interpretation

Aufgrund seiner schieren Masse haben Geologen und Kartographen festgestellt, dass Thoni die Flunder deutlich älter sein muss, als gedacht. So wird angenommen, dass er mehrere Hunderte, wenn nicht Tausende Jahre alt ist. Wegen seiner schieren Masse soll er Auswirkungen auf die Plattentektonik Athalons haben und mit seinen undurchdachten, manchmal wahnwitzigen Schwimmbewegungen, das Auseinanderbrechen und Zusammenfügen der Weltplatten bewirken. Indirekt soll nach dieser Theorie eine einzige Flunder für das Bestehen, Entstehen und Niedergehen von Ländern verantwortlich sein!