Pontifex

Aus Athalon
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Pontifex Bimon Sitcus

Der Pontifex ist das vom Kirchenrat gewählte Oberhaupt der Silvanischen Kirche. Derzeitig amtierender Pontifex ist Bimon Sitcus, welcher seinen Sitz im Zentralpalast des Kirchenkonzils in der tasperinischen Hauptstadt Carviel hat.

Amt des Pontifex

Mit der Spaltung der deynistischen Glaubensvertreter in Sorridianische und Silvanische Kirche durch den Erlass des Silvanos-Edikts 769 AD und der damit folgenden Begründung des Silvanischen Kirchenkonzils, entstand in der neu begründeten Silvanischen Glaubensauslegung Deyn Cadors ebenso die Notwendigkeit eines neuen kirchlichen Oberhaupts. Zuvor wurde die Person des Sorridianischen Gottkaisers als Glaubensoberhaupt angesehen, selbst als Tasperin bereits 764 AD seine Unabhängigkeit erlangt hatte.

Um eine Organisationsstruktur um diesen noch auszuwählenden Kirchenführer aufzubauen und die neuentstandenen Heiligenkulte zu organisieren, wurde ebenfalls 769 AD das Konzil des Silvanischen Kirchenrates erlassen begründet. In dieser hochrangigen Versammlung treten in regelmäßigen Abständen die Obersten Geweihten der Zwölf Heiligen und hochrangige Kirchenvertreter unter Führung des Pontifex zusammen, um die internen Angelegenheiten ihrer Orden und der Silvanischen Kirche als solche zu regeln. Das Konzil der Silvanischen Kirche wählt ebenso den Pontifex der Silvanischen Kirche aus. Der Pontifex übernimmt den Vorsitz der Silvanischen Kirche und dient als Repräsentant der Silvanischen Glaubensauslegung. In der Funktion als Glaubensführer obliegen ihm die religiöse Führung eines immens großen und mächtigen Gebietes, welches sich über den gesamten silvanisch-deynistischen Raum erstreckt. Der Pontifex dient ferner als Berater von Staatsführern, wie dem Kaiser Tasperins oder dem Großherzog Silventrums. Durch diesen Einfluss genießen seine Worte auch ungeheuer starkes politisches Gewicht. Aufgrund der Einbeziehung einer Prophezeiung um Jakobus den Hühnerzüchter in den Wahlprozess können ausschließlich Männer in das Amt des Pontifex erhoben werden.

In der Silvanischen Kirche führt der Pontifex selbst nur eine kleine ausgewählte Fraktion an Untergebenen an, welche jedoch indirekt für ihn nahezu die gesamte Kirchenstruktur steuern. Nach einer erfolgten Wahl kann der oberste Vertreter der Silvanischen Kirche (zumindest förmlich) nicht mehr abgewählt oder aus seinem Amte enthoben werden. Eine Neuwahl eines Pontifex ist erst nach dem Ableben oder Rücktritt des amtierenden Kirchenoberhaupts möglich, sodass allein aufgrund dieser Wahlentscheidung ein politisches und religiöses Ringen um jede Pontifex-Wahl entsteht. Nicht nur die Fraktionen innerhalb der Silvanischen Kirche streiten um ihren liebsten Kandidaten, auch ein halbes Dutzend Staatsführer und unzählige weitere Gruppierungen versuchen ihren Einfluss bei der Wahl geltend zu machen. Das letzte Wort - und die einzig entscheidenden Stimmen - haben jedoch nur jene 48 Personen, die, neben dem Pontifex, Teil des Kirchenkonzils sind.

Dem Pontifex ist von jedem Gläubigen und Bewohner der silvanisch-deynistischen Staaten stets größtmöglicher Respekt und eine mindestens ebenso tiefe Demut entgegenzubringen. Er ist, ähnlich zu Staatsführern, mit "Eure Magnifizenz" anzusprechen. Betritt der Pontifex den Raum, so gilt es für den allgemeinen Bürger als Etikette niederzuknien und ihm die Füße als Gruß zu küssen. Adlige und Hohe Kirchenmitglieder mögen lediglich eine tiefe Verbeugung ausführen und ihm die Hand zu küssen. Wer den Pontifex jedoch nur schon schief anschaut, kann mit einer heftigen Bestrafung durch die Orden rechnen. Insbesondere die Solaner werden als harte und zuschlagende Hand des Pontifex eingesetzt, um das Wort Deyn Cadors in der Welt zu verbreiten.

Amtierender Pontifex Bimon Sitcus

Seit dem Jahr 1329 AD ist Bimon Sitcus amtierender Pontifex. In einem äußerst knappen Wahlgang gewann er mit nur zwei Stimmen Vorsprung gegen seinen Rivalen Arno Gartner und wurde kurz darauf in das Amt des Silvanischen Kirchenoberhaupts erhoben.

Bimon Sitcus gilt als Exzentriker und Befürworter eines scharfen Kurses gegenüber jeglicher Häresie. Insgeheim wird behauptet, dass er die Orden des Hl. Marcos bevorzuge, den anderen Orden gegenüber jedoch ein gleichermaßen ausgesprochen gleichgültiges Verhältnis an den Tag lege. Bereits wenige Jahre nach seiner Amtsübernahme errichtete Sitcus den Residenzpalast des Pontifex im Zentrum Carviels neu. Was ursprünglich als Erneuerungsmaßnahme angedacht war und dem Glanz der Silvanischen Kirche zu neuem Ansehen verhelfen sollte, wurde schnell zu einem übergroßen Bauprojekt, indem zahlreiche finanzielle Mittel aufgewendet werden mussten. Sitcus verteidigte jedoch die Notwendigkeit einer sicheren und ansehnlichen Residenz aufgrund der großen Verantwortung, die ihm übertragen worden wäre.

Der als Sohn eines Tasperiner Grafen geborene Sitcus legte bereits in jungen Jahren seine weltlichen Pflichten ab, um der Silvanischen Kirche als Priester beizutreten. Nach einer mehrjährigen Ausbildung wurde er Teil der konziliären Verwaltung in Carviel, in welcher er rasch aufstieg. Während eines mehrjährigen Aufenthaltes im Orden des Heiligen Marcos erarbeitete er sich einen nahezu ausschließlich positiven Ruf. Eben dieses Ansehen nutzte er geschickt, um nach seiner Rückkehr nach Carviel in den Rängen der Kirche aufzusteigen. Überraschenderweise wurde er im Gedränge der Pontifex-Wahl 1329 AD als neutralster und am weitesten gemäßigter Anwärter auf das Amt des Kirchenoberhaupts von mehreren Ordensführern als zentraler Kandidat einer gerechten Aufteilung der klerikalen Machtverhältnisse auserkoren und letztlich auch gewählt.