Kirchenfensterspanner

Aus Athalon
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fliegender Spanner mit ausgebreiteten Flügeln

Der Kirchenfensterspanner ist eine Insektenart der Unbekannten Lande. Sie wird von verschiedenen Naturkundlern als Mischung aus Schmetterling und Libelle klassifiziert, ist womöglich aber eine gänzlich eigene Tierart. Ihren Namen erlangten die bis zu fünfundzwanzig Zentimeter großwerdenden Fluginsekten aufgrund ihrer auffällig schimmernden Flügel, welche an die Farbspiele von Kirchenfenstern erinnern. Sie leben vor allem an Wasserstellen im Bereich von Urwäldern. Es wird vermutet, dass sie sich von kleineren Insekten und Aas ernähren, obgleich hierzu keine Forschungsergebnisse vorliegen.

Beschreibung

Die Tierart zählt mit einer Größe von bis zu 25 Zentimetern zu den größten bekannten Fluginsekten seiner Region. Der Körper des Kirchenfensterspanners ist dabei langgestreckt und elegant, mit einem behaarten, glänzenden Exoskelett, das in einem tiefen metallischen Grün bis Schwarz schimmert. Sein langgestreckter Körper verjüngt sich zum Ende hin, wo sich zwei kräftige Beine befinden. Diese Beine dienen der Art nicht nur dazu, sich an Oberflächen festzuhalten, sondern auch als Stoßdämpfer beim Landen. Die Beine enden in kleinen, scharfen Krallen, die dem Kirchenfensterspanner sicheren Halt auf glatten Blättern und Zweigen ermöglichen. Ähnlich der Klauen von Fledermäusen bestehen Vermutungen, dass er sich kopfüber an Zweige und Äste hängt, um dort zu ruhen.

Die Augen des Kirchenfensterspanners sind groß und vielfältig, wie bei einer Libelle. Sie bestehen Tausenden von kleinen Einzelaugen, die ihm ein weites Gesichtsfeld und ein außergewöhnliches Wahrnehmungsvermögen für Bewegungen verleihen. Die Augen sind teils leuchtend bernsteinfarben, was den Insekten einen besonders intensiven Ausdruck verleiht.

Das auffälligste Merkmal des Kirchenfensterspanners sind seine beiden großen, schimmernden Flügel, die an das Farbenspiel von Kirchenfenstern erinnern. Diese Flügel sind in verschiedenen kräftigen Farben gefärbt, die je nach Lichteinfall in einem kaleidoskopartigen Spiel aufleuchten. Die Farben reichen von tiefem Blau und Violett bis zu leuchtendem Rot und Gold, durchzogen von feinen schwarzen Adern, die bei der ersten Sichtung nahe der sorridianischen Kolonie Apacista den Anblick des Bleiglases von Kirchenfenstern bei den Bewohnern wieder hochkommen lassen haben. Die Flügel sind nicht nur ästhetisch, sondern auch funktional äußerst effizient. Sie ermöglichen dem Kirchenfensterspanner sowohl langsames, schwebendes Gleiten als auch schnelle, präzise Flugmanöver. Während des Fluges gibt der Kirchenfensterspanner ein leises Summen von sich, das durch die schnelle Bewegung seiner Flügel erzeugt wird. In der Paarungszeit wird das Summen intensiver und durch gezielte Bewegungen der Flugkörper melodischer, wodurch weibliche Exemplare so auf die Anwesenheit potenzieller Partner aufmerksam machen. Die Weibchen legen ihre Eier in Wassernähe ab, wo die schlüpfenden Larven sofort Zugang zu einer reichen Nahrungsquelle haben. Die Larven entwickeln sich in mehreren Stadien über rund fünf Monate und durchlaufen dabei eine Metamorphose, bei der sie ihre prächtigen Flügel und die charakteristischen Augen ausbilden.

Er ernährt sich sowohl von kleinen Insekten, die er mit seinen scharfen, zangenartigen Mundwerkzeugen erbeutet, als auch von Aas. Mit seinen, für Insekten, kräftigen Kieferbestandteilen kann er das Fleisch zerkleinern und verdauen.

Verhalten

Als Jäger kleiner Insekten nutzt er seine schnellen und präzisen Flugmanöver, um seine Beute zu fangen. Dabei bevorzugt er vor allem die Morgen- und Abenddämmerung, wenn seine Facettenaugen die besten Sichtverhältnisse bieten. Gegenüber größeren Tieren verhält er sich meist neutral bis defensiv. Dank seiner Fähigkeit zu schnellen Fluchtbewegungen kann er potentiellen Feinden leicht entkommen. Zudem nutzt er seine farbenprächtigen Flügel als Abschreckungsmechanismus, indem er sie blitzschnell öffnet und so eine optische Täuschung erzeugt, die größere Tiere verwirrt oder abschreckt.

Innerhalb der Art scheint es weder ein Gruppen- noch Unterstützungsverhalten zu geben. Darüber hinaus sind Kirchenfensterspanner aber auch nicht territorial verteidigend gegenüber ihren Artgenossen. Vielmehr scheinen die Insekten nebeneinander her zu leben bis sie bei der nächsten Paarungszeit wieder um die Eier der Weibchen werben. Inwiefern sich geschlagene männlichen Kirchenfensterspanner geschlagen geben oder wie das Weibchen das stärkere Männchen auswählt, wurde bisher nicht ausreichend untersucht.