Golem

Aus Athalon
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Ein Golem ist ein mythologisches Wesen, das vor allem in Sagen und Fabeln immer wieder Erwähnung findet. Auch in mehreren Geschichtsbüchern sowie in der Heiligen Schrift Deyn Cadors gibt es Passagen über diese unmenschlichen Kreaturen. Bestätigte Sichtungen in Leändrien werden jedoch von der Allgemeinbevölkerung stets als Erfindungen von fahrenden Erzählern oder Hirnspinnereien abgetan. Manch ein Magier mag zwar behaupten, dass seine Schöpfungen Golems sind, doch wird er für diese chaotischen Schöpfungen den Zorn seiner Akademie sowie der Solaner Ordensritter ernten.

Beschreibung

Ein Golem beschreibt ein aus formloser Masse bestehendes Geschöpf ohne genaue Definierung seines Wesen. Er besitzt keine eigene Intelligenz und lebt allein durch den Willen seines Schöpfers.

In den meisten Volkssagen hat der Golem eine menschenähnliche, wenn auch weitaus größere Form. So sind seine zwei Arme eher plumpe Hämmer und seine Beine breit, wie Baumstämme. Ein massiver unförmiger Rumpf hält die Körperteile zusammen, während ein verbeulter Kopf ihm das Wahrnehmen der Umgebung ermöglicht. Zumeist wird ein Golem aus Lehm oder auch Erde geformt, manches Lehrbuch in der Akademie von Schwarzwasser erläutert aber auch das Formen aus massiven Steinquadern. Allein der Anblick einer solch ordungswidrigen Kreatur ruft in jedem geistig intakten Menschen Schrecken hervor. Wer nicht vor Angst flieht, erstarrt in Ehrfurcht oder verkriecht sich hinter dem nächsten Versteck.

Bekannte Legenden

In der Heiligen Schrift existiert eine recht verbreitete Stelle über die Schaffung eines Golems durch einen niederen Dämon des Latheyar.


„Und so schickte das Mannsweib Skrettjah eines der Diener vor. In seiner Furcht vor dem Herren Deyn Cador war das widerliche Wesen des Chaos schlichtweg nicht mehr fähig selbst in den Streit zu treten. Auf den Ruf erhob sich Latheyar. Mit seinen widerwärtigen Tentakeln formte er den trüben Boden Athalons um. Erdbrocken wirbelten durch die Luft, gefolgt vom Schleudern riesiger Felsen. Auf seinem Zerstörungszug zertrümmerte der Chaot Hof und Heim, ließ die Menschen zerquetschen, wenn sie nicht von Deyns Dienern errettet wurden.

Als sich die Krieger der Aenyna vor ihren strahlenden Regenbogen zum Gegenschlag erhoben, ließ Latheyar den Boden wieder auf Athalon zurückkehren. In abscheulichster Manier formte er Wesen aus Stein, Lehm und verdorbenem Quarz, die er wie Soldaten aufreihte. Mit ihren entstellten Pranken schlugen sie nach den himmlischen Streitern, doch zerfielen sie ebenso schnell wieder zu Staub, wie sie erschaffen wurden. Dennoch gelang kein Sieg für die Ordnung. Mit jedem vernichteten Wesen, erschuf er gleich zwei Neue. Tage-, wenn nicht gar wochenlang zog sich der Kampf. Die erschöpften Krieger der Aenyna wussten sich kaum mehr zu helfen, als das sie kraftlos auf den Boden fielen. Der eigenen Niederlage fürchtend, ließ Aenyna ihre himmlischen Glocken erklingen.

Für zwei Tage und drei Nächte läutete es ununterbrochen mit dem Gesang unendlicher Kehlen, bevor das Licht des Regenbogens die Welt erfüllte. Geblendet von der Herrlichkeit erblindeten die Golems des Latheyar. Sie kratzten sich ihre Augen aus dem chaotischen Körper und begannen sich gegenseitig zu zerstören, selbst als Latheyar sie wieder erhob. Keiner dieser geistlosen Kreaturen konnte den Anblick der Herrlichkeit im Angesicht ihrer chaotischen Existenz, getrieben von Rache und Zerstörung, auch nur einen Augenblick ertragen.“

Verschiedene (Heilige Schrift | 1295, Dritter Absatz) - Alt-Sorridianisch
„Auszug aus der Heiligen Schrift


Daneben bestehen mehrere geschichtliche Abhandlungen oder sogar verschiedene Kindergeschichten, in denen Golems vorkommen. Diese sind aber zumeist weitaus weniger kriegerisch angehaucht, als der Auszug aus Deyns Schrift.