Efrevik
Efrevik ist, neben ihrem Gatten Kalamnados, die höchste aller nostrischen Gottheiten. Der stärksten aller Götter werden zahlreiche Beinamen zugesprochen: Die Patronin der Frauen, Göttermutter, Königin der Götter. Sie wird jedoch ebenso als Gott der Heilung, der Familie, der der Weiblichkeit, Fürsorge und Heilung angesehen. Deswegen ist sie auch, neben ihrer Tochter Ilianda, die Schutzpatronin aller Heiler und Mediziner.
Dadurch dass Kalamnados und Efrevik im nostrischen Glauben die ersten Gottheiten im Dasein waren, stammen alle Gottheiten des Pantheons/ von ihnen ab.
Herkunft
Kalamnados und Efrevik sind älter als die Welt und die Sonne selbst. Wenn man den uralten Legenden Glauben schenkt, existieren vor den Göttern nur zwei mächtige und undefinierbare Wesen. Sie werden in Nostrien als Seirá und Cháos bezeichnet. Für Äonen waren diese Wesen im leeren Raum (Adeiázo) voneinander getrennt, ohne von der Existenz des Anderen zu wissen. Doch eines Tages, ohne es zu wissen, entschieden beide sich auszustrecken. Sie wollten sich erweitern und schauen, was es noch alles in diesem noch sehr tristen Universum zu finden gibt. Sie durchquerten jeder für sich lange Distanzen, die mehrere Menschenleben benötigt hätten. Irgendwann an einem entlegenen Ort des Universums passierte das Unvermeidliche, die beiden Wesen trafen mit ihren mächtigen Kräften aufeinander. Diese im Kern so unterschiedlichen Kräfte stießen sich von einander ab, doch ergänzten sie sich auch in einer unbegreiflichen Art und Weise. So stießen und zogen sie sich stetig ab und an. Die mächtigen Urkräfte kanalisierten sich im Zentrum der beiden Wesen und entluden sich nach Jahrhunderten dieses Tanzes der Wesen. Die Kräfte vermischten sich und bildeten einen Raum zwischen den Wesenheiten, ein Ort an dem ein Gleichgewicht zwischen den Kräften der beiden herrscht und diese beiden uralten Wesen voneinander trennt. Jedoch wurde dieser neue Raum, dieses erschaffene Universum, nur durch die Druckwelle der explodierten Kraft erzeugt. Im Zentrum der Explosion kanalisierten sich Teile der Kräfte zu etwas Neuem. Im Zentrum dieser gewaltigen Explosion erhoben sich die zwei Gottheiten Kalamnados und Efrevik.
Sie wurden die beiden Götter durch die Kräfte dieser beiden Urgewalten selbst geschaffen und dadurch, dass sie im Kern dieses neugeborenen Universums geboren worden waren, bündelten sie in sich auch die Aspekte und Mächte dieses Universums. Sie strotzten vor unbändiger Macht, doch erkannten sie selbst schnell, dass ihre Existenz nicht so mächtig ist, wie die ihrer Eltern. Ihre Körper würden diese Kräfte nicht auf ewig halten können. So entschieden die beiden Götter sich zu verbinden und ihre fünf Kinder Isfarshan, Pasevaran, Ilianda, Nuk und Zasfog zu zeugen. Dadurch, dass die fünf neuen Götter direkte Abkommen von Kalamnados und Efrevik sind, erhielten sie von ihren Eltern Aspekte und Mächte des Universums. So schafften es die beiden Gottheiten ihre mächtigen Kräfte auf ihre Kinder zu verteilen, wodurch sie ihre Existenz sicherstellen konnten.
Die restliche Essenz ihrer Eltern, Seirá und Cháos, die im Universum außerhalb der Gottheiten umher schwebten, fing Kalamnados ein. In einer Kugel aus heiliger Bronze schloss er sie ein, damit diese mächtige, ursprüngliche Kraft nicht weitere Gottheiten hervor bringen kann. Dieses Gefäß wird im nostrischen Glauben als Götterspross bezeichnet.
Nachdem Kalamnados und Efrevik ihre fünf Kinder gezeugt hatten, legten sie ein heiliges Gelübde ab. Es zwingt sie dazu auf ewig keine weiteren Nachkommen zu zeugen, damit die Urkräfte des Universums nicht weiter aufgetrennt werden können.
Eigenschaften
Die Göttin Efrevik wird in sämtlichen Darstellung und Erzählungen als sehr warmherzige und freundliche Frau dargestellt. Oft wird sie als ältere Frau beschrieben, die aber noch über eine große Schönheit verfügen soll. Sie ist stets in eine große und ausfallende Tunika gekleidet, die ihren gesamten Körper verhüllt. Sie trägt sehr langes, mandelbraunes Haar, welches unter ihrer Kapuze über ihre Schulter hinab hängt.
Nach den nostrischen Legenden soll ihre Tunika die Kraft haben beim Auflegen jegliche Wunden und Verletzungen zu heilen. Immer wieder gibt es im ganzen Land Erzählungen, dass Teile der Tunika aufgetaucht sein sollen. So kommen in Zuge dieser Erzählungen auch immer Berichte von Wunderheilungen, die jedoch nie konkret bestätigt werden konnten. Ein Teil der Tunika soll als Artefakt im Tempel der Efrevik in Ilios aufbewahrt werden.
Kulte
Zum bekanntesten Kult der Efrevik gehören die Töchter der Mutter (nostrisch: Kóres tis mitéras). Dieser Kult besteht ausschließlich aus weiblichen Heilerinnen, die ihre Arbeit auf sehr traditionelle Weise praktizieren. Dabei werden keine neuen Methoden oder Verfahren der Medizin genutzt, sondern nur die Praktiken, die bereits vor vielen Jahrhunderten in Nostrien angewendet worden sind. Dieses Vorgehen begründen sie darauf, dass diese Praktiken ihren Vorfahren von der Göttin selbst übergeben worden sind. Kulte der Ilianda, die offen gegenüber neuer Erkenntnisse auf dem Gebiet der Medizin sind, werden von den Töchtern immer mit Spott und Überlegenheit belächelt. Die Hohepriesterin des Kultes führt ebenso den Tempel der Efrevik in Ilios und gilt als Beraterin des Plutokraten. Gerüchte in der Hauptstadt erzählen jedoch, dass der Plutokrat bei persönlichen, medizinischen Fragen doch oft lieber nach der Hohepriesterin der Ilianda schicken lässt.