Safáloris: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Eismond 1358 AD wurde überraschend der [[Vertrag von Safáloris]] veröffentlicht. Kronprinz Etienne verzichtete darin auf seinen Thronanspruch zugunsten von Kronprinz Luis, welcher wiederum als neuer Thronfolger die Händlerrepublik offiziell legitimieren würde. Damit hatte der Händlerrat endlich seine lang gewünschte Legitimation erlangt; im Gegenzug wurden überraschend der ehemalige Verbündete Validonia unter Herzog Requisto de Avidez als Feindbild genannt, genauso wie die Anarchisten und Garbenrevolutionäre unter Jean Luntio und sogenannte "Wahnsinnige" in der Patagne. Damit positionierte sich Safeaux klar hinter Kronprinz Luis; Doge Partellado konnte sich damit rühmen, die Thronfolge von Fallice geklärt und die Feinde des Landes benannt zu haben. So sammelten sich über die Monate die Armeen von Kronprinz Luis, unter General Parcell Gavinde, als auch Baron de Escampel, der letzte Adelige der Kronlande, in Safáloris. Zehntausende Soldaten campierten so vor Safaloris, während die hohen Herren im Herzogssitz einen gemeinsamen Plan schmiedeten, um Fallice vor dem endgültigen Zerfall zu bewahren. Doch dazu kamen Sie nie.
 
Im Eismond 1358 AD wurde überraschend der [[Vertrag von Safáloris]] veröffentlicht. Kronprinz Etienne verzichtete darin auf seinen Thronanspruch zugunsten von Kronprinz Luis, welcher wiederum als neuer Thronfolger die Händlerrepublik offiziell legitimieren würde. Damit hatte der Händlerrat endlich seine lang gewünschte Legitimation erlangt; im Gegenzug wurden überraschend der ehemalige Verbündete Validonia unter Herzog Requisto de Avidez als Feindbild genannt, genauso wie die Anarchisten und Garbenrevolutionäre unter Jean Luntio und sogenannte "Wahnsinnige" in der Patagne. Damit positionierte sich Safeaux klar hinter Kronprinz Luis; Doge Partellado konnte sich damit rühmen, die Thronfolge von Fallice geklärt und die Feinde des Landes benannt zu haben. So sammelten sich über die Monate die Armeen von Kronprinz Luis, unter General Parcell Gavinde, als auch Baron de Escampel, der letzte Adelige der Kronlande, in Safáloris. Zehntausende Soldaten campierten so vor Safaloris, während die hohen Herren im Herzogssitz einen gemeinsamen Plan schmiedeten, um Fallice vor dem endgültigen Zerfall zu bewahren. Doch dazu kamen Sie nie.
  
Der gesamte Händlerrat mitsamt Doge Partellado, die Kronprinzen Luis & Etienne, Baron de Escampel sowie General Parcell Gavinde wurden in einer riesigen Explosion getötet, genauso wie die gesamte Bevölkerung Safáloris' und ihre Armeen. Zehntausende Seelen wurden auf einen Schlag ausgelöscht, und ein Schuldiger konnte bis Heute nicht gefunden werden. Es ist nicht einmal klar, ob es sich um eine Naturkatastrophe, einen von Menschen herbeigeführten Akt, göttliche oder schwarzmagische Intervention handelt. Der Untergang von Safáloris wird die Menschheit wohl noch für viele Jahre beschäftigen - der entstandene Schaden für das Königreich Fallice ist jedoch enorm. Das Königshaus der Grancáis war endgültig ausgestorben, die Handelsrepublix Safeaux wurde schlicht vernichtet und das Königreich Fallice ist in der Folge untergangen, um als Fallicer Bund wiederaufzustehen, ganz nach dem Sinne der Garbenrevolution. Der einst himmelblaue Safálan soll nun dunkelrot und trübe sein, sein Wasser giftig und die einst fruchtbaren Lande verseuchen. Patrische Suchtrupps konnten in den Ruinen von Fallice keine Überlebenden finden - in den Trümmerfeldern sollen sich dunkle Wesen und verirrte Seelen herumtreiben, die ihren schnellen Tod noch immer nicht realisiert haben.
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Der gesamte Händlerrat mitsamt Doge Partellado, die Kronprinzen Luis & Etienne, Baron de Escampel, Nouel de Safáloris sowie General Parcell Gavinde wurden in einer riesigen Explosion getötet, genauso wie die gesamte Bevölkerung Safáloris' und ihre Armeen. Zehntausende Seelen wurden auf einen Schlag ausgelöscht, und ein Schuldiger konnte bis Heute nicht gefunden werden. Es ist nicht einmal klar, ob es sich um eine Naturkatastrophe, einen von Menschen herbeigeführten Akt, göttliche oder schwarzmagische Intervention handelt. Der Untergang von Safáloris wird die Menschheit wohl noch für viele Jahre beschäftigen - der entstandene Schaden für das Königreich Fallice ist jedoch enorm. Das Königshaus der Grancáis war endgültig ausgestorben, die Handelsrepublix Safeaux wurde schlicht vernichtet und das Königreich Fallice ist in der Folge untergangen, um als Fallicer Bund wiederaufzustehen, ganz nach dem Sinne der Garbenrevolution. Der einst himmelblaue Safálan soll nun dunkelrot und trübe sein, sein Wasser giftig und die einst fruchtbaren Lande verseuchen. Patrische Suchtrupps konnten in den Ruinen von Fallice keine Überlebenden finden - in den Trümmerfeldern sollen sich dunkle Wesen und verirrte Seelen herumtreiben, die ihren schnellen Tod noch immer nicht realisiert haben.
  
 
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Version vom 3. Januar 2023, 14:08 Uhr


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Safáloris
Wappen.png
Name Safáloris
Bewohner 11.500 Verstorbene
Regentschaft Ruinierte Handelsrepublik
Garnisonen Desertierte Silberlegionäre
Tempel Sorridianische Kirche
Wirtschaft Stillstand
Besonderheiten Grab der Grancáis
Stimmung Erdrückende Totenstille

Die florierende Handelsstadt Safáloris, unter Kaufmännern als "Juwel des Ostens" bekannt, war die Hauptstadt der Handelsrepublik Safeaux. Sie hatte sich nach all den Jahren der Wirren und Unruhen im Königreich Fallice den Glanz vergangener Tage bewahren können, sie erneuerte und adaptierte sich durch eine friedliche Reformation von einem verschwenderischen Herzogtum zu einer prosperierenden Handelsrepublik. Obwohl die Stadt ein all zu buntes und unruhiges Bild abgab wurde hier der geschichtsträchtige Vertrag von Safáloris unterzeichnet, indem die stürmischen Gemüter der Königsfamilie Grancáis die Thronfolge klären konnten.

Von Safáloris ist Heute nur noch ein unermesslicher Krater übrig. Die reiche Stadt der Händler wurde im Frühjahr 1359 unverhofft auf einen Schlag ausgelöscht und mit ihr viele wichtige Persönlichkeiten des Königreiches Fallice getötet. So gilt der Untergang von Safáloris als eine der größten Tragödien des Königreiches Fallice, da mit ihr über zehntausend unschuldige Seelen hinfort gerissen wurden und die Linie der Grancáis ausstarb. Safeaux stürzte ins Chaos und der Hoffnungsfunke, dass die Unruhen bald vorbei sein würden, erlosch. Das Echo der Toten soll in den ruinierten Hügeln vor der Stadt noch immer hörbar sein.

Geographie

Allgemeines

Safáloris lag einst günstig an der Flussquelle des Safálan, umgeben von malerischen, ruhigen Hügeln mit ausgebauten Wanderwegen, in denen vor allem die Frauen mit ihren Kindern erholsame Nachmittage verbrachten. An der Südseite ruht der Safeauxer Wald, der sich bis einige Kilometer vor die Hafenstadt Nonras-Sur-Mer erstreckt. Obwohl diese an der Küste liegt und ausländische Händler dort als Erstes anlanden, konnte sie sich nur als Umschlagplatz etablieren, während die Waren doch in Safáloris gelagert und wichtige Verträge dort unterschrieben wurden. Die strategisch günstige, sturmwindbefreite sowie ruhige Lage von Safáloris verlieh der Stadt ihren ganz eigenen Charme; die Oberschicht schwor sogar auf die heilsame Wirkung, welche die Umlande haben sollen. Viele geistige Leiden versuchte man so durch verordnete Spaziergänge in den Innenanlagen der Stadt oder Ausflüge in den Safeauxer Wald zu mindern. Oft traf man dabei aber ausgerechnet auf wartende Kundschaft, intrigante Rivalen oder geschäftige Handelspartner, die sich ebenso "erholten" - und das Debattieren und Feilschen ging dort munter weiter. Die eigenen, prunkvoll ausgestatteten Arbeitszimmer waren so oft der einzige Rückzugsort für die stets gestressten Kaufmänner und Großbürger.

Gewässer

Safáloris wurde um die Quelle des Safálan erbaut. Ein kleiner Hafen mit zwei bis drei Lagerhäusern wurde dort errichtet, doch der Flussverkehr beschränkte sich dabei auf Fischerboote, die im himmelblauen Gewässer vor allem Lachse aus dem Wasser fischten, um heiß begehrten Kaviar den Händlerfamilien teuer zu verkaufen. Gegen 1356 jedoch entbrannte ein Wettkampf der Partellados und Urochingers - beides prominente Handelsfamilien - um die Lagerhäuser der verarmten Particados am Hafen. Insbesondere die Partellados schienen große Pläne zu haben, regen Flusshandel über den Safálan zu betreiben, und wurden von den intriganten Urochingers dabei behindert, welche die Preise in die Höhe trieben, um den wachsenden Einfluss der Partellados einzudämmen. Der Tod von Königin Ludwill I. und der bald folgende Ausbruch der Anarchie in den Kronlanden machte einen Handel über den Safálan jedoch undenkbar. Doge Agnello Partellado überschrieb seine Lagerhalle Phillipp Particado entgeltlos zurück und sicherte sich so seine Stimme, um Udo Urochinger im Handelsrat auszustechen und aus Safeaux zu verbannen, was ihm auch gelang. Gerüchten zufolge soll Udo Urochinger heute ein Lehen Tasperins in den Westwindinseln verwalten, während seine Rivalen beim Untergang von Safáloris starben.

Klima

Safáloris hing, ähnlich wie Montebrillo, zwischen der subtropischen Zone des heißen und ariden Patriens und der gemäßigten Zone des milden Nordens von Fallice. Im Frühling genießt man zu den aufblühenden Blumen milde Temperaturen und bereitet sich auf den heißen und schwülen Sommer vor, in dem die Bevölkerung zum kühlen Safálan flüchtet, der mit einer sanften Brise Abkühlung verspricht. Der schöne Herbst dauert oft nur wenige Wochen und wird schnell vom kühlen Winter verschluckt. Da die Stadt in den Hügeln höher gelegen ist fällt auch in Safáloris Schnee, sehr zum Ärgernis der Händler, die sich über zugefrorene, rutschige Pflasterstraßen beschwerten und vor allem dem vielem Schlamm, der die aufwendig behauenen Bürgerwege verdrecken ließ.

Flora

Besonders stolz waren die Bürger von Safáloris auf ihre sprießenden, bunten Gärten mit Blumen und Bäumen aus aller Welt. Gerade Die Handelsfamilie d'Or wusste mit ihrem "Haus der Natur", einer prächtige Villa mit aufwendig und bunt begrünten Fassaden, Fenstern und Dächern die anderen Händler blass vor Neid werden zu lassen. So scherzten ausländische Vertreter über die Hauptstraße von Safáloris und nannten diese den "Weg nach Totonia" aufgrund der vielen Pflanzen, die sich dick wie Baumwurzeln und beständig wie Venen durch sie hindurchzogen. Gerissen, wie die Händler waren, erfüllten die Pflanzen aber einen zweiten Zweck: Vor allem die begrünten Dächer sorgten durch die Verdunstung für einen passiven Kühleffekt der Häuser. In den Straßen allerdings schwoll die Luftfeuchte vor allem im Sommer dadurch noch mehr an, nur, damit im Winter ohnehin die meisten Pflanzen verwelkten und im Frühling wieder mit der unsinnig teuren Begrünung begonnen werden konnte.

Fauna

Genauso artenreich wie die Pflanzen war auch bald das Ungeziefer in Safáloris. Durch die Wettbewerbe um die größten und exotischsten Gärten wurde Safáloris vor allem im Sommer des Jahres 1350 in den Straßen, Häusern und Grünanlagen von tellergroßen Spinnen und meterlangen Schlangen heimgesucht. Diesem "Sommer des Schreckens" konnten nur erfahrene Kammerjäger, die eigens aus dem Nostrischen Imperium bestellt wurden, Herr werden. Insbesondere der Handelsfamilie Urochinger wurde vorgeworfen, das ekelhafte aber ungiftige Ungeziefer bewusst importiert zu haben, um andere Händler zu nerven. Die Privatsoldaten der Handelsfamilie Ipato wurden deswegen, in der Funktion als Stadtwache, auch immer im Umgang mit solcherlei Getier geschult. So schimpften und spötteten die Bürger über die "Kammerjäger", wie die Stadtwache genannt wurde, da sie selten mit echten Gefahren konfrontiert war und nur ausrückte wenn Bürger panisch aus den Parks vor Schlangen flüchteten.

Immer wieder eine Freude bereiteten Schwäne, welche im Frühjahr an den Flussufer des Safálan zurückkehrten um dort ihre Nester zu bauen, Eier zu legen und ihre Jungtiere zu erziehen. So konnte man bis in den Spätherbst hinein, wo sie in das wärmere Kalifat Al'bastra vor der Kälte flüchteten, das Naturspektakel bestaunen, welches von allzu gutmütiger Bürgerschaft mit Brotkrumen gefüttert wurde. Es kam allerdings auch zu Vorfällen, wo neugierige Kinder die brütenden Schwäne störten und unter Bissen verjagt wurden oder ignorante Großbürger mit ihren Jagdhunden an den Nesten vorbeiritten, welche die Schwäne zu Tode gebissen hatten. Die Wut der Bürger über solche Fahrlässigkeiten veranlasste den abgelösten Herzog Nouel de Safáloris den Titel des "Hüters der Schwäne" ins Leben zu rufen; dieser hatte die Pflicht, allerlei Maßnahmen zu ergreifen um die Schwäne zu schützen. Als ehrenhafte Aufgabe gedacht avancierte dieser Titel, aufgrund seiner doch nutz- und befugnislosen Natur, eher zu einer belächelten Pflicht. So wurde der erste und letzte Doge der Handelsrepublik Safeaux, Agnello Partellado, offiziell zum "Hüter der Schwäne" bei seiner Amtsübernahme ernannt. Ein Zeugnis seiner fehlenden Durchsetzungskraft, wie die Oberschicht schadenfroh spottete.

Geschichte

Gründung im Heiligen Sorridianischen Reich

Die ersten offiziellen Aufzeichnungen über Safáloris gehen auf das Heilige Sorridianische Reich zurück. In dessen konsequenten Besiedlung des Hoheitsgebietes des heutigen Fallice wurde 212 AD ein Weiler namens "Safáloris" in Steuerdokumenten benannt, welcher an der Flussquelle des Safálan lag. Sorridianische Siedler sollten dort aufgrund des fruchtbaren Bodens Ackerbau und Viehzucht betreiben. Da in unmittelbarer Umgebung des heutigen Safeaux keine wichtigen Ressourcen vorzufinden waren, wuchs der Weile mehrere hundert Jahre lang gemächlich vor sich hin, ohne aber irgendeine größere Relevanz zu entwickeln.

Erst, als 564 AD das Kalifat Al'bastra fast das gesamte Gebiet des Heiligen Sorridianischen Reiches eroberte, sollte Safáloris bekannt werden. Es gelang nämlich dem ersten Bürgermeister von Safáloris, Pomodoro, durch ein diplomatisches Manöver die einfallenden Esh'Shajen vor der Plünderung des damaligen Dorfes mittels Geschenke zu bewahren und gleichzeitig den Paladinen der Sorridianischen Kirche glaubhaft zu machen, die mutigen Bauern hätten die Heerschar aus dem Süden durch ihren zelotischen Eifer allein aus dem Dorf halten können. Dies beeindruckte den Sorridianischen Provinzvorsteher so sehr, dass Pomodoro ab sofort in den Adelsstand gehoben und "Pomodoro de Safáloris" heißen solle. Dieses Adelsgeschlecht herrschte, bis zur Absetzung von Nouel de Safáloris durch den Händlerrat, ununterbrochen fast 800 Jahre lang und wurde mit dem Untergang von Safáloris ebenso ausgelöscht wie die königliche Linie der Grancáis.

Bürgerkrieg und Eigenständigkeit von Fallice

Fast Jahre lang wirtschaftete Safáloris gemütlich vor sich her, ohne signifikante Teilnahme in den folgenden Kriegen mit dem Kalifat Al'Bastra oder der Unabhängigkeiten der Staaten Tasperin, Weidtland, Kaledon und Eiréanns. Erst 1337 AD, als die Spannungen im restlichen Heiligen Sorridianischen Reich in einem brutalen Bürgerkrieg mündeten und gleichzeitig Tasperin das Land überfiel, bekam das Dorf durch die 1342 AD folgende Unabhängigkeit des Königreiches Fallice Aufwind. Safáloris wurde in der Folge, unter bis Heute ungeklärten Umständen, von König Lothair Grancáis zum Herzogssitz von Safeaux ernannt - und nicht das besser geeignete Nonras-Sur-Mer, das bereits einen tadellosen Hafen, größere Bevölkerungszahlen und damit auch höhere Steuereinnahmen erzielte. Der Hofspion der Händlerrepublik Udo Urochinger brachte während seiner Amtszeit "Dokumente" hervor, die behaupteten, dass die großen Handelsfamilien von Safáloris schon damals mit ihrer Tüchtigkeit die Grancáis überzeugten, Safáloris als Verwaltungszentrum zu etablieren. Kritiker vermuten jedoch, dass Graf Aider de Safáloris mit großzügigen Spenden an Hilton sich gegenüber Nonras-Sur-Mer durchsetzen konnte, weswegen die Dokumente von Urochinger von Historikern als illegitim angesehen werden.

Mit dem Aufstieg zum Herzogssitz erlebte Safáloris ein Wirtschaftswunder. Die lokalen Handelsfamilien rissen die Handelsmacht in dem neuen Königreich Fallice an sich und wurden so in nur wenigen Jahrzehnten unvorstellbar reich. Das Herzogtum Safeaux wurde dadurch rasch zu einem der wohlhabendsten Herzogtümer, lediglich Validonia war durch die reichen Bodenschätze noch reicher. Nouel de Safáloris erbte 1345 AD den Herzogstitel von seinem Vater Aider, seine Regentschaft war gekennzeichnet durch Königstreue und Gnade, aber auch Verschwendung und Inkompetenz. So hielt Safeaux König Lothair I. bis zu seinem mysteriösen Tod 1353 AD die Treue, akzeptierte Königin Ludwill I. aber auch rasch als neue Königin und schloss sich ihr und Kronprinz Etienne an, um die patrischen Invasoren aus Validonia zu vertreiben. So sollen Herzog Nouel und Kronprinz Etienne im Feldzug gegen Patrien wahre Freundschaft gefunden haben, was die Loyalität gegenüber der Königskrone von Fallice über viele Jahre sicherte. Allerdings verschuldete sich Herzog Nouel durch den Feldzug, seinem extravganten Lebensstil und seiner schieren Überforderung mit der Verwaltung von Safeaux zunehmend bei den örtlichen Handelsfamilien, was den Weg zu seiner Absetzung ebnete.

Aufstieg und Untergang der Handelsrepublik

Als Nebelmond 1353 AD die Garbenrevolte in Tiuloise ihre Anfänge nahm explodierten die Nahrungspreise, während die neue Königin Ludwill I. die Herzogtümer mit hohen Steuern belegte, was die Schatzkammer von Safeaux zu leeren drohte. In seiner Verzweiflung ernannte Herzog Nouel seinen größten Gläubiger, guten Freund und Patriarchen Agnello Partellado zum Kämmerer von Safeaux, welcher Abhilfe schaffen sollte. Dieser reiste sogleich nach Hilton, um mit der Königin über die fliehenden Bauern aus Validonia, welche zum Safálan-Kreuz flüchteten, zu sprechen. Dort traf er pünktlich zu einem Ball ein, welche Königin Ludwill I. für ihr Volk, ohne die Herzöge einzuladen, veranstaltete. Dort sollen er und die Königin wild getanzt und sich angefreundet haben; denn am folgenden Tag konnte Partellado Steuererleichterungen für Safeaux erwirken, die Verantwortung für die Bauern an die Kronlande und Validonia abwälzen und die horrenden Nahrungspreise aus Tiuloise anprangern. Noch am selben Tag wurde der Abgesandte aus Tiuloise von der Königin festgenommen und Safeaux Reparationen zugesichert, im Gegenzug würden die Truppen von Safeaux im Norden gegen die Garbenrevolte helfen. Agnello Partellado kehrte so mit Erfolg gekrönt nach Safáloris zurück, um Herzog Nouel Bericht zu erstatten.

So wurde ein Bankrott und eine darauffolgende Hungersnot im letzten Moment abgewendet. Partellado schaffte es, mit Kaledon ein Handelsabkommen abzuschließen, welche das Safeaux'sche Volk über viele Jahre der folgenden Unruhen hinweg ernähren würde. Allerdings reichte das nicht, um Safeaux die kommenden Jahre liquide zu halten. Als Partellado Herzog Nouel mit der Tatsache konfrontierte, soll er vor Schreck in Ohnmacht gefallen sein und war viele Wochen danach noch bettlägerig. Augenberichten zufolge soll Partellado den Ohnmachtsanfall des Herzogs als Attentat verwechselt, sich panisch unter den Tisch geworfen haben und erst hervorgekommen sein, als Bedienstete den Herzog versorgten. In den darauffolgenden Wochen, in denen Partellado als Stellvertreter des Herzogs die Regierungsgeschäfte übernahm, soll es dann unter den Händlern zur Verschwörung gegen Herzog Nouel gekommen sein. Safeaux sandte nicht wie versprochen sein Heer aus, um am Feldzug der Königin teilzunehmen, sondern ließ die Wachpräsenz in Safáloris verstärken. Partellado zog sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück, überließ das Tagesgeschäft seiner Frau Morosina und seiner Assistentin Mathilde Aquis und soll sich angeblich mit den anderen Patriarchen und Matriarchen getroffen haben, um die Zukunft von Safeaux zu besprechen.

Und so geschah es Erntemond 1356 AD, dass in Safáloris der Händlerrat die Kontrolle über Safeaux übernahm. Offiziell würde dieser Herzog Nouel vertreten, bis sein Gesundheitszustand sich bessern und die Schulden an die Handelsfamilien zurückgezahlt würden - inoffiziell war dies jedoch klar ein Putsch der reichen Patrizier um die Herrschaft an sich zu reißen. Herzog Nouel wurde unter Hausarrest gestellt und Agnello Partellado zum Dogen ernannt. Diese "friedliche Evolution" wurde von Fallice stillschweigend hingenommen, das bereits nächsten Monat mit dem Tod von Königin Ludwill I. zu kämpfen hatte. Partellado erkannte die Not im Lande und traf sich mit Herzog Requisto de Avidez in Hilton, um die Zukunft des Landes zu diskutieren. Die Königin ernannte Partellado bis kurz vor ihrem Tod zum Großadmiral von Fallice und übertrug ihm die Aufgabe, die bereits seit Jahren an Hunger leidenden Kronländer zu ernähren. Allerdings wurde Partellado kein Zugriff auf die Schatzkammer von Fallice gewährt, weswegen sein Vorhaben scheiterte und kurz darauf die Anarchie in Hilton ausbrach, welche den gesamten Adelsrat der Kronlande abschlachtete und die Schatzkammer von Hilton plünderte. Partellado verreiste nur wenige Tage vorher aus Hilton, während Herzog de Avidez von den Anarchisten belagert wurde.

Zurück in Safáloris konnte der Doge Kronprinz Etienne Grancáis in Empfang nehmen. Der Händlerrat hatte das eigene Schlachtschiff "Concordiáles" unter dem Kommando von Schiffsleutnant Jean Iglezio in die Westwindinseln entsandt, um den Kronprinzen in Kooperation mit dem Tasperiner Heer von Neu Corethon von der Pirateninsel Cimanca zu befreien. So wurde Herzog Noel mit Kronprinz Etienne wieder vereint, wenn Noel auch unter Hausarrest stand. Nichts desto trotz erkannte der Händlerrat den Anspruch auf den Thron von Kronprinz Etienne an, zum Nachteil von Kronprinz Luis, welcher im Norden von Fallice bereits viele Herzöge auf seine Seite ziehen konnte. Kronprinz Etienne verblieb bis zu seinem Ableben in Safáloris; es ist unbekannt, ob und wie er politisch dort aktiv war. Während seiner Anwesenheit schien die Händlerrepublik sich jedoch an Tasperin anzulehnen, da sie einen Vertreter der Leändischen Handelskompanie in ihrem Händlerrat aufnahm und mit dieser regen Handel betrieb. Insbesondere validonisches Metall wurde in großen Mengen an das Kaiserreich geliefert, um die Aufrüstungsbemühungen Tasperins im Kampf der Kolonien gegen das Königreich Sorridia zu unterstützen, wodurch Safeaux zu neuem Reichtum kam.

Im Weinmond 1357 kam es zu einer plötzlichen Aufrüstung von Safeaux. Der Händlerrat hatte die gesamte Silberlegion in der Stärke von 5000 Mann angeheuert, welche vor Safáloris campierten. Es wird vermutet, dass dieser Schritt hauptsächlich von Doge Partellado forciert wurde. Wenige Wochen vor diesem Schritt wurde, kurz nachdem Udo Urochinger aus dem Händlerrat geworfen und verbannt wurde, im Anwesen der Partellados eingebrochen und des Dogen neugeborener Sohn, Fabio, entführt, worauf die Frau des Dogen in eine katatonische Starre fiel. Auch wenn Fabio wenige Wochen darauf gefunden werden konnte schien Partellado eine schwerwiegende Paranoia entwickelt zu haben. Der vorher rege Handel mit Validonia kam fast gänzlich zum Erliegen, über die Jahre zog sich der Doge mehr und mehr zurück und schien nur noch für Sitzungen des Händlerrates sein Anwesen zu verlassen. Doch die Truppen verblieben vor Safáloris, sie beteiligten sich nicht an den Kämpfen gegen die Garbenrevolte, die Anarchisten in Chalonnax oder die Befreiung Wyllions gegen die Tasperiner Besetzung durch Kronprinz Luis. So überließ der Händlerrat Fallice sich selbst, während in Safeaux weiterhin Frieden und Wohlstand herrschte. Die ausgelebte Neutralität der Handelsrepublik fand jedoch bald ein Ende.

Im Eismond 1358 AD wurde überraschend der Vertrag von Safáloris veröffentlicht. Kronprinz Etienne verzichtete darin auf seinen Thronanspruch zugunsten von Kronprinz Luis, welcher wiederum als neuer Thronfolger die Händlerrepublik offiziell legitimieren würde. Damit hatte der Händlerrat endlich seine lang gewünschte Legitimation erlangt; im Gegenzug wurden überraschend der ehemalige Verbündete Validonia unter Herzog Requisto de Avidez als Feindbild genannt, genauso wie die Anarchisten und Garbenrevolutionäre unter Jean Luntio und sogenannte "Wahnsinnige" in der Patagne. Damit positionierte sich Safeaux klar hinter Kronprinz Luis; Doge Partellado konnte sich damit rühmen, die Thronfolge von Fallice geklärt und die Feinde des Landes benannt zu haben. So sammelten sich über die Monate die Armeen von Kronprinz Luis, unter General Parcell Gavinde, als auch Baron de Escampel, der letzte Adelige der Kronlande, in Safáloris. Zehntausende Soldaten campierten so vor Safaloris, während die hohen Herren im Herzogssitz einen gemeinsamen Plan schmiedeten, um Fallice vor dem endgültigen Zerfall zu bewahren. Doch dazu kamen Sie nie.

Der gesamte Händlerrat mitsamt Doge Partellado, die Kronprinzen Luis & Etienne, Baron de Escampel, Nouel de Safáloris sowie General Parcell Gavinde wurden in einer riesigen Explosion getötet, genauso wie die gesamte Bevölkerung Safáloris' und ihre Armeen. Zehntausende Seelen wurden auf einen Schlag ausgelöscht, und ein Schuldiger konnte bis Heute nicht gefunden werden. Es ist nicht einmal klar, ob es sich um eine Naturkatastrophe, einen von Menschen herbeigeführten Akt, göttliche oder schwarzmagische Intervention handelt. Der Untergang von Safáloris wird die Menschheit wohl noch für viele Jahre beschäftigen - der entstandene Schaden für das Königreich Fallice ist jedoch enorm. Das Königshaus der Grancáis war endgültig ausgestorben, die Handelsrepublix Safeaux wurde schlicht vernichtet und das Königreich Fallice ist in der Folge untergangen, um als Fallicer Bund wiederaufzustehen, ganz nach dem Sinne der Garbenrevolution. Der einst himmelblaue Safálan soll nun dunkelrot und trübe sein, sein Wasser giftig und die einst fruchtbaren Lande verseuchen. Patrische Suchtrupps konnten in den Ruinen von Fallice keine Überlebenden finden - in den Trümmerfeldern sollen sich dunkle Wesen und verirrte Seelen herumtreiben, die ihren schnellen Tod noch immer nicht realisiert haben.

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