Gottkönige Sorridias

Aus Athalon
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Die Gottkönige sind seit der Entstehung des Heiligen Sorridianischen Reiches 40 AD mit kurzer Unterbrechung zwischen 564 und 646 AD durch die kalifatische Besetzung die staats- und religionsführenden Staatsoberhäupter Sorridias und zugleich die Anführer der Sorridianischen Kirche. Auch seit dem Zerbrechen des Sorridianischen Reiches in das Königreich Sorridia setzten sich die Gottkönige als Männer an der Staatsführung durch. Jegliche Gottkönige sind Blutsverwandte vom Propheten Jakobus dem Hühnerzüchter.

Geschichte

Als im Jahre 40 AD das Heilige Sorridianische Reich aus dem Mittländischen Imperium hervorging, offenbarte sich auch die Erblinie von Jakobus dem Hühnerzüchter in ihrer vollen Blüte. Die weiterhin von der Existenz eines göttlichen Wesens in Form von Deyn Cador völlig faszinierten und mittlerweile auch vollständig überzeugten Sorridianer kürten den ältesten lebenden Nachfahren von Jakobus zu ihrem Anführer. Um den Anspruch der Familie auf die Herrschaft der Isla de la Riqueza festzuhalten, ließ sich Frederiko Estrada in einer farbenfrohen und ausufernden Zeremonie am Ufer des Alagón zum ersten Gottkaiser des Heiligen Sorridianischen Reiches krönen.

Nach und nach bauten er und seine Nachfolger ein staatliches System auf Grundlage der Sorridianischen Kirche und der Überreste des Mittländischen Imperiums auf. Zur Wahrnehmung ihrer weltlichen Herrschaft verlieh sich Hernando de la Estrada, der Nachfolger Frederiko Estradas, den Adelstitel des Emperors und erhob seine Familie in den höchsten Stand, den das Land je kannte. Er war es auch, der die Verbundenheit des Gottkaisers mit Deyn Cador in den Vordergrund stellte. In jeder Kirche im ganzen Reich ließ er Schriften verlesen und Texte proklamieren, aus denen sein unanfechtbarer Herrschaftsanspruch durch Deyns Segen hervorgehen sollte. Nur wenige wagten es überhaupt die Gottkaiser anzuzweifeln, so brachten sie doch mehr Wohlstand und Einigkeit über das Land, als ihre Vorgänger. Diejenigen, die dieses Wagnis trotzdem eingingen, wurden allzu schnell von der Sorridianischen Inquisition zum Schafott geführt.

Hernando de la Estrada veranlasste auch die festgelegte Erbregelung des Gottkaisers (welche später für die Gottkönige übernommen wurde). Zum Gottkönig können nach dieser von Deyn Cador selbst bestätigten Schrift ausschließlich männliche Nachfahren aus der Blutslinie von Jakobus dem Hühnerzüchter werden. Es wird stets dem ältesten Nachwuchs der Vorrang gegeben, solange er von körperlicher und geistiger Eignung ist. Diese Eignung wird durch bei jedem Nachfahren beim Eintritt in die Volljährigkeit durch ein Konzil der Sorridianischen Kirche anhand wesentlicher Richtlinien überprüft. Der einzige Ausschluss von der Eignung wurde dem verkrüppelt geborenen Ircantio de la Estrade 492 AD erteilt.

Auch die Begründung der sorridianischen Hauptstadt Montebrillo lässt sich auf das Wirken der Gottkaiser zurückführen. Was einst als abgelegene Winzersiedlung im Heiligen Sorridianischen Reich angedacht war, hinterließ bei einem Besuch Gottkaiser Leandro de la Estrada 313 AD einen bleibenden Eindruck. Vom intensiven Geschmack des Weines so angetan, begann schon bald der Bau eines Sommerpalasts im aufblühenden Montebrillo. Nachdem er zwei ganze Sommer und auch einen weiteren Winter in seiner neuen Residenz verbrachte, verlegte er seinen Herrschaftssitz gänzlich nach Montebrillo. Mithilfe der gottkaiserlichen Streitkräfte wurden innerhalb weniger Monate die Stadtmauern errichtet, die heute den inneren Mauerring bilden. Um seine anspruchsvolle und äußerst gottesfürchtige Frau zu besänftigen, begannen kurz darauf die Bauarbeiten des Doms von Montebrillo. Erst zweihundert Jahre nach Baubeginn und lange nach dem Ableben von Gottkaiser Leandros wurde der Bau abgeschlossen.

Die Führung Sorridias durch die Gottkaiser dauerte bis in das Jahr 564 AD an. Truppen des Kalifats Al'bastra zogen über das Land her, verursachten große Zerstörungen und nahmen die Ländereien der Sorridianer fast vollständig ein. Die Gottkaiser zogen sich in den Untergrund zurück und starteten von hier aus eine der geschichtsträchtigsten Rückeroberungen der Historie Leändriens. Beinahe einhundert Jahre hatte es gedauert, bis sie schlagkräftig genug waren und mit dem ersten Kreuzzug 646 AD Sorridia wieder unter die starke Hand der Gottkaiser bringen konnten. Unter Gottkaiser Nikodemus de la Estrada beginn das Land wieder zu florieren und erholte sich langsam, aber stetig, vom Schock der kalifatischen Herrschaft. Nikedomus ließ ebenfalls veranlassen, dass die Gottkaiser fortan einen gemäßigteren Ton der religiösen Eroberung ansteuerten. Obgleich diese politische und militärische Direktive nur seine eigene Herrschaft überstand, hinterließ er doch einen bedeutenden Einschnitt - mit einer seiner letzten Amtshandlungen nannte er das Amt des Gottkaisers in das des Gottkönigs um. Seiner Ansicht nach gebot es keinem Menschen, auch keinem Nachfahren des Jakobus und direktem Diener Deyn Cadors, auf einer Stufe mit dem "Gottkaiser der Welt und allem Darüberliegenden" zu stehen.

Die letzten Gottkönige

Gottkönig Juan Aldagro de la Estrada

Blutslinie zu Jakobus