Blei
Blei | |
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Kategorie | Schwermetall |
Altsorridianisch | Plumbum |
Farbe | Weiß bis Grau |
Das gräulich-weiße (Schwer-) Metall erhält seinen Namen zurecht, da es - neben Gold - zu den schwersten bekannten Metallen zählt. Das massive Material findet in einigen Gebieten Anwendung. Die Bleibedachung von Kirchendächern, Bleiruten für Glasfenster, Wasserrohre, Bleisärge und Reliquiaren zur Aufbewahrung von Heiligtümern. Des Weiteren zur Herstellung von Siegeln, schlichten Anhängern und Munition für Pulverwaffen. In manchen Regionen Athalons wird auch zum Neujahr hin das bekannte „Bleigießen“ praktiziert, um aus dem erstarrten Blei die Zukunft lesen zu können, so laut Volksmund.
Vorkommen, Ver- & Bearbeitung
Bleierz tritt selten in reiner Form im Erdreich auf und ist meist mit anderen Materialien vermischt. Insbesondere mit geringen Anteilen an Kupfer, Nickel und Silber, welche bei der Verarbeitung vom Hüttenkundler entfernt werden müssen. Ein sehr versierter Metallurge kann durch viele Schritte die geringen Mengen anderer Metalle sogar so rauslösen, um diese Metalle weiter zu benutzen, dies empfiehlt sich jedoch nur bei größeren Mengen. Blei ist ein leicht verformbares Material, hat einen recht geringen Schmelzpunkt und kann daher auch mit einfachen Öfen verhüttet werden. Des Weiteren ist es sehr korrosionsbeständig und kann dadurch dem Zahn der Zeit sehr gut widerstehen.
Gefahren
Trotz seiner bekannten Giftigkeit bei Hüttenkundler, Schmieden und Heilkundigen, findet es in vielen Bereichen Anwendung. Die Giftigkeit ist meist für jene ein Problem, welche über langen Zeiträumen mit Blei arbeiten und dabei keine Schutzmaßnahmen treffen. Insbesondere gefährlich ist dabei nicht das Metall an sich selbst, auch wenn es nicht gegessen werden sollte, sondern vielmehr die gräuliche Schicht, die sich dabei auf dem Blei ablagert, wenn es lange Zeit der Luft ausgesetzt ist. Ferner wird abgeraten in Bleigefäßen Lebensmittel aufzubewahren oder Wasser, welches zum Trinken bestimmt ist. Ein Edikt in Schwarzwasser zum Beispiel legte fest, dass dort keinerlei Bleirohre mehr Verwendung finden sollten, um eine Vergiftung der Bewohner durch gelöstes Blei zu vermeiden. Für Hüttenkundler ist es insbesondere gefährlich, weil beim Verhütten Stäube in der Schlacke oder beim Gießen frei werden können die eingeatmet werden. Daher empfiehlt sich das Tragen eines feinmaschigen Tuches vor Nase und Mund bei der Arbeit mit Blei oder zumindest die Arbeit im Freien. Für Schmiede gelten hierbei die selbigen Maßnahmen und zuzüglich sollte gelagertes Blei stets gereinigt werden, ehe es bearbeitet wird.
Legierungen
Blei kann man Kupfer hinzuzufügen, um daraus Bronze herzustellen. Allerdings hat sich hierbei Zinn als besseres Legierungselement durchgesetzt. Durch seine Beständigkeit gegenüber Zerfall kann man es außerdem zu einigen anderen Metallen hinzugegeben werden, um diese vor Rost zu schützen. Allerdings findet es seinen Hauptverwendungszweck als Metallgemisch darin mit Antimon zu sogenanntem Hartblei legiert zu werden. Es erhält dadurch eine größere Härte bei akzeptabler Sprödigkeit und ist besonders gut zum Guss von komplizierten mechanischen Teilen geeignet, da es beim Abkühlen nicht zusammenzieht, sondern entweder das Volumen beibehält oder sich sogar ausdehnt und man es daher auch in präzise und feine Formen zu „quetschen“ vermag. Dieser Effekt erlaubt die Herstellung von präziseren Gussstücken für Apparaturen, wo es neben Härte auch auf Korrosionsbeständigkeit ankommt, da es hier dem Gusseisen überlegen ist.
Hauptartikel → Metall