Klanreich Kaledon
Königreich Kaledon | |
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Titel | Hochlande der Clans |
Hauptstadt | Brist |
Wichtige Städte | Kirkmore, Averssire, Ochsenbach |
Herrscher | König Duncan I. |
Herrschaftsform | {{{Herrschaftsform}}} |
Demonym | Kaledoner |
Adjektiv | Kaledonisch |
Völker | Mittländer |
Sprachen | Tasperin (Dialekt) |
Religion | Deynismus (Silvanische Kirche, Sorridianische Kirche) und Druidisch |
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Das Königreich Kaledon ist ein feuchtes Land, nebelgeschwängert und geprägt von felsigen Hügeln und steten Regenschauern. Reisen durch Kaledon kann man unter guten Umständen als Beschwerlich bezeichnen, denn die Straßen sind in einem miserablen Zustand, und die Wegesränder von Banditen und wilden Tieren gesäumt. Die bevorzugten Reisemittel sind Pferde und Kutschen, denn niemand möchte länger als unbedingt nötig auf den Straßen außerhalb der Städte bleiben. Da Kaledon über keine bedeutenden Flüsse verfügt, beschränkt sich die Schifffahrt auf die Küsten.
Zudem ist das Klima alles andere als angenehm. Der Sommer ist nebelig und regnerisch, der Winter kalt und schneereich. Extreme Wetterlagen sind jedoch eine Seltenheit, und so bleibt Kaledon meist von starkem Frost oder Hitze verschont. Wie auch in Weidtland ist das Wetter düster und behäbig.
Ernährung
Aufgrund des Wetters und des unergiebigen Bodens gestaltet sich der Ackerbau schwierig. In Kaledon gibt es daher nicht unbedingt eine große Auswahl an Nahrungsmitteln, und wie das Wetter ist das Essen schwer und eintönig. Die meisten Bewohner Kaledons sind bescheidene Schafhirten, die in kleinen Dorfgemeinschaften über das Land verstreut angesiedelt sind. Schaffleisch ist ein verbreitetes Grundnahrungsmittel, und Gerichte wie Hammel, Haggis und Lammkotletts sind typisch für Kaledon. Zu fast jedem Gericht gibt es noch eine Portion Kartoffeln, Karotten oder anderes Wurzelgemüse, und oftmals wird alles zusammen zu den überaus beliebten Eintöpfen verkocht. Auf aufwändigere Kochkünste wird ansonsten jedoch wenig Wert gelegt.
Die Menschen
Kaledoner sind als rothaarige Hünen bekannt, wenngleich viele von ihnen aber charakteristische dunkle bis schwarze Haare und blaue Augen besitzen. Meist verbringen sie die Zeit draußen, doch durch das Wetter sind Kaledoner weder sonderlich gebräunt noch blass.
Kleidung
Die Kleidung der Kaledoner ist an den jeweiligen Zweck angepasst, den sie erfüllen soll. Meist hält sie warm und ist zudem bequem zu tragen. Männer tragen die traditionellen Kilts aus Wolle, welche mit ihren Mustern die Zugehörigkeit zu einem Clan repräsentieren. Die Kilts laufen nach oben hin zu einer Schärpe aus, die über der Schulte angebracht und den Körper wie eine Decke umhüllen können. Das Claymore, ein bekanntes und beliebtes Zweihandschwert in Kaledon, ist selbst über die Grenzen hinaus bekannt und spiegelt so ziemlich das Gemüt der Kaledoner wieder. Die Adeligen unterscheiden sich mit ihrer Mode aus geknöpften Westen und Schnallenschuhen jedoch nicht wirklich von denen Weidtlands.
Die Frauen tragen wenig dekorative Kleider und lange Faltenröcke, die robust sind und warm halten. Statt Hüten tragen die Frauen, besonders zu festlichen Anlässen, Bänder und Blumenkränze im Haar – ein Überbleibsel der heidnischen Vergangenheit der Kaledoner.
Gebräuche
Die Zugehörigkeit zu einem Clan spielt in Kaledon eine wichtige Rolle. Die Clans besitzen zwar nur geringen politischen Einfluss nach außen hin, doch die interne Kultur und Gesellschaft wird nach wie vor von ihnen dominiert. Die Kaledoner tragen in der Öffentlichkeit fast immer ihre traditionellen Clan-Tartans, und die Tänze und Volkslieder blieben seit Urzeiten bis heute erhalten. Auch wenn die Gebräuche für Fremde allesamt gleich erscheinen mögen, kann ein echter Kaledoner die Lieder und Tänze auf Anhieb einem Clan zuordnen. Bekannt ist auch die Sturheit, mit der die Kaledoner auf ihrer regionalen Zugehörigkeit beharren.
Die Adeligen Kaledons
Seitdem Kaledon Teil der Vereinten Königreiche Großalbions ist, unterscheidet sich der Adel nicht mehr sonderlich von dem Weidtlands. Die meisten Aristokraten haben ihre Wurzeln in großen Landgütern, die gleichermaßen von gepflegten Gärten und ungezähmter Wildnis geprägt sein können. Die Kinder der Adeligen werden zu Hause erzogen, oder besuchen eine der Schulen Weidtlands. Der Adel Kaledons befasst sich durchaus mit Kultur, Jagd und Philosophie, behält seinen Fokus jedoch weiterhin auf der Nationalpolitik. Das Wohlergehen des eigenen Landes steht unangefochten an erster Stelle, und der volksnahe Hochlandadel arbeitet lieber für das Wohlergehen des eigenen Volkes oder persönliche Ziele, anstatt die Zeit mit sinnlosen Ablenkungen zu vergeuden. Die Adeligen anderer Länder betrachten ihre Standesgenossen aus Kaledon als wunderlich und ein wenig rückständig.
Die Bauern Kaledons
Das leben in den Hochlanden ist für die Menschen immer noch hart. Da es im abgelegenen und rauen Kaledon an vielem mangelt, müssen die Kaledonier seit jeher besonders sparsam sein. Das hat ihnen den Ruf eines knauserigen und besonders geizigen Menschenschlags eingebracht. Die meisten Bauern arbeiten auf Höfen der Adeligen oder reichen Landbesitzer. Dank zunehmender Bildung und neuen Errungenschaften verbessert sich ihr Leben jedoch langsam. Immer mehr ziehen vom Land in die Stadt, und eine neue Schicht der Bürger und Kaufleute hat sich gebildet. Die Bauern bleiben für gewöhnlich unter sich und machen das Beste aus dem, was das Leben ihnen gibt. Dennoch sind sie ein ausgesprochen fröhliches Volk, dass Bier und Gesang gleichermaßen liebt und ausgelassene Feste feiert.
Etikette
Ein Kaledoner schätzt Ehrlichkeit über alles. Feindschaften sind keine Sünde, solange man sie offen ausspricht, und gegeben falls in einem "guten, sauberen Kampf" zu Ende bringt. Es ist nicht verwunderlich, dass ein Kaledoner daher nur selten ein Versprechen gibt, doch wenn er es tut, so gilt dieses als Hoch und Heilig. Ein solcher Schwur wird als Bestandteil des guten Namens gesehen, und nie im Leben würde ein anständiger Kaledoner diesen mutwillig brechen. Diese Ehrlichkeit reicht allerdings nicht über die Grenzen Kaledons hinaus, und Fremde können ohne Schande getäuscht und hintergangen werden. Schon so mancher angereiste ausländische Würdenträger schenkte dem feierlichen Wort eines Kaledoners sein Vertrauen, nur um dann festzustellen, dass dieses Wort in der dunkelsten Stunde gebrochen wurde.
Die anderen Aspekte der Etikette orientieren sich stark an jenen Weidtlands. Man grüßt eine Dame, indem man den Finger an den Hut legt, und zeigt gebührenden Respekt gegenüber Höhergestellten. Die schonungslose Aufrichtigkeit der Kaledoner hat schon manches Mal zu gröberen Umgangsformen geführt, dennoch wird ein Mindestmaß an Höflichkeit erwartet, und grundlos ungehobeltes Verhalten ist nicht toleriert. Öfter als in anderen Ländern wird hier zur Klinge gegriffen, um Streitigkeiten in einem angemessenen Duell zu klären.
Politik
Dieses Land war lange Zeit ein Land wilder Kraft und alter Legenden, welches selbst die Sorridianer nicht zu zähmen vermochten. Das Leben der hiesigen Stämme war ebenso hart und unbarmherzig und die Kontrolle über diese Gebiete wurde einzig durch die Stärke und Durchsetzungskraft des jeweiligen Herrschers legitimiert. Nur wer in der Lage war, die Macht an sich zu reißen und zu behaupten, um seinen Untertanen Wohlstand und Fruchtbarkeit zu garantieren, wurde als König akzeptiert. Mord war dabei an der Tagesordnung. Es ist dieses archaische Gesetz des Stärkeren, welches in das Land und die Menschen gleichermaßen eingeschrieben ist und in beiden tiefe Spuren hinterlassen hat
Seit dem Anschluss an Großalbion ändert sich dies jedoch langsam, und die Loyalität gilt zunehmend größeren politischen Strukturen, und weniger den einzelnen Clans. Das Parlament Kaledons setzt sich aus den Oberhäuptern aller großen Clans zusammen. Die Sitze sind in der Erbfolge verankert und werden an die Nachfahren weitergegeben. An der Spitze des Parlaments steht der König Kaledons, welcher den Sitzungen vorsteht und die Beschlüsse vollstreckt. Zudem legt er auch oftmals fest, worüber das Parlament entscheidet. Als Landesherr könnte der König auch ohne Zuspruch des Parlaments handeln, doch damit würde er öffentlichen Widerstand riskieren. Es besteht die ungeschriebene Regel der Übereinkunft zwischen Parlament und König, so dass der König die Entscheidung des Gremiums akzeptiert, während das Parlament im Gegenzug den Angelegenheiten des Königs seine Zustimmung gibt. Derzeit ist das Parlament zwischen jenen gespalten, die das vereinigte Großalbion unter Königin Elsbeth I. unterstützen, und jenen, die eine völlige Unabhängigkeit Kaledons anstreben. Noch sind die Unionisten in der Mehrheit, doch die Separatisten gewinnen langsam, wenn auch stetig, zuwachs.
Namen
Die Kaledoner besitzen zwei Namen: Den Taufnamen und den Clannamen. Der Clanname leitet sich in der Regel vom Gründer des Clans ab und besitzt die Vorsilbe "Mac", zum Beispiel MacFifo.
Häufige Männernamen
Alain, Aodhagán, Beathan, Cilean, Cairbre, Carson, Colin, Dáibhidh, Donnchadh, Dugald, Ealair, Eoghan, Ewen, Fearchar, Finnlagh, Fingall, Goraidh, Grier, Hamish, Kerr, Sachairi, Seósaidh, Seumas, Sláine, Tam , Aidan
Häufige Frauennamen
Aileen, Ailsa, Beileag, Blair, Bonnie, Caoimhe, Deóiridh, Ealasaid, Eimhir, Eithne, Fionnuala, Gormlaith, Isla, Lachina, Lilias, Laoghaire, Máiri, Oighrig, Raelyn, Seona, Sheoona, Síleas, Teárlag, Úna, Vika
Städte und Dörfer
Die Städte des Landes bieten nicht unbedingt ein schöneres Leben, denn viele von ihnen sind heruntergekommen und dreckig. Trotzdem versucht man gerne bei einer geselligen Runde in der nächsten Hafenspelunke, zumindest für einen Abend lang, vor dem tristen Leben zu entfliehen. Die bedeutensten Siedlungen Kaledons sind:
Brist
Brist ist die älteste erhaltenen Befestigungsanlagen in den sumpfigen Flachländern Kaledons. Sie wurde vor mehreren Jahrhunderten erbaut, als die Nordamaren das Land überfielen. Brist hat seitdem zahlreichen Belagerungen durch Kaledoner wie auch ausländische Invasoren überstanden, und dient heute als Sitz des Königs und Hauptstadt. In der großen Parlamentshalle treffen sich einmal im Jahr die Clans. Während dieser Sitzungen wird ein großer Jahrmarkt vor den Stadtmauern abgehalten.
Kirkmore
Kirkmore ist der Sitz des MacFive-Clans im Hochland des äußersten Nordens von Kaledon, und damit auch das Zentrum der Separatisten.
Averssire
Averssire ist die Südlichste Stadt Kaledons. Sie ist eine der bedeutendsten Handelsknoten der Kaledoner. Averssire wird seit neuestem von dem O'Reen Clan Regiert.
Ochsenbach
Ochsenbach liegt im Nord-Osten Kaldeons. Besonders bekannt ist die Stadt und die Region an sich für die Bereitstellung der Pferde für das Kaledoner Heer und seine großen Rinderherden, was wohl auf die weiten Graslandschaften der Region zurückzuführen ist.
→ Zum Hauptartikel: Ochsenbach
Ein Charakter aus Kaledon
Erscheinung
Die Bewohner Kaledons sind groß und kräftig. Hier arbeiten selbst die Adeligen lange und hart, was das gesamte Volk rau und widerstandsfähig macht. An der Kleidung kann man den Adel nicht immer vom Volk unterscheiden. Männer wie auch Frauen tragen traditionell lange weiße Hemden, die bis zu den Knien reichen. Männer tragen darüber Umhang und Mantel, der an der Hüfte gegürtet wird, mit festen Hosen und robusten Stiefeln. Der traditionelle Kilt, ein Rock für Männer, wird bei festlichen Anlässen ohne Hose darunter getragen. Frauen tragen Unterkleid, Unterrock und lange Faltenröcke. Nicht selten kleiden sich Frauen aber genau so wie die Männer.
Verbreitete Berufe
Kaledon besitzt kein stehendes Heer, und durch die steten Fehden der Familienclans in den rauen Hochlanden werden Söhne wie auch Töchter von Geburt an ein hartes Leben voller Kämpfe und Herausforderungen gewöhnt. Die Landwirtschaft ist eine beschwerliche Arbeit in Kaledon, wo das Land von kargen Bergen und unwirtlichen Sümpfen bedeckt ist, und Ackerland ist rar und begehrt. Die Menschen ernähren sich eher von Fischfang und Jagd, und was am Ende übrig bleibt, wird für ein paar Münzen verkauft.
Bezug zum Glauben
Die Religionen in Kaledon bilden ein wildes Durcheinander. Misstrauen und Furcht vor den Alben haben viele der Hochländer dazu getrieben, sich der Sorridianischen Kirche zuzuwenden und ihr dort zu einer Hochburg auf den Inseln von Albion zu verhelfen. Es gibt auch immer noch Anhänger der alten Traditionen und des Druidentums, doch diese gelten bei vielen als heidnische Anderlinge, die mit den Alben im Bund stehen. Als die Silvanische Kirche schließlich Kaledon erreichte, stiftete dies nur noch mehr Unruhe. Heute sind ungefähr ein Viertel der Kaledoner der Silvanischen Kirche angehörig, und dennoch bleiben Konflikte aufgrund religiöser Spannungen erstaunlicherweiße eine Seltenheit.
Einstellung
Der König der Kaledoner muss sich das Vertrauen seines Volkes verdienen - und das ist nicht gerade einfach. Macht verdirbt die Seele eines Menschen, das ist eine Tatsache. Und darum muss ein Herrscher auf sein Volk hören, ihm vertrauen und es beschützen - oder er regiert lediglich um des Regierens Willen. Kaledoner können mit dieser Einstellung durchaus als mürrische Menschen auftreten, gleichen dies aber mit ihrer gesunden Feierlaune wieder aus. Wenn man stets mit der düsteren Realität konfrontiert wird, dann schätzt man zumindest die seltenen Momente der ehrlichen Freude um so mehr.