Orden des Rolfo
Die Artikel befinden sich noch in Arbeit! Der Orden des Heiligen Rolfo, auch bekannt als Orden des Rolfo oder im Sorridianischen Ordine di San Rolfo, ist ein Orden der Sorridianischen Kirche. Er ist dem 451 AD zum Heiligen der Sorridianischen Kirche gesprochenen Rolfo Bossi gewidmet, welcher zum Patron der Rechtschaffenen erklärt wurde. Die Mitglieder des Ordens werden im alltäglichen Sprachgebrauch als Rolffiglios bezeichnet, was auf den sorridianischen Wortstamm der Kinder des Rolfo zurückgeht. Die Organisationen ist über den gesamten sorridianischen Sprachraum verbreitet und dient vor allem der Schlichtung kleinerer Streitigkeiten und in der zivilen Rechtsprechung als verlängerter Arm der sorridianischen Justiz. Der Orden des Rolfo ist damit ein spezialisierter Gelehrtenorden. Die Mitglieder werden aus allen Gesellschaftsschichten rekrutiert und in ausgewählten Nonnen- und Mönchsklostern ausgebildet, bevor sie an ausgewählte Kirchenstandorte abgeordnet werden.
Geschichte
Im Laufe seiner zunehmenden Ausbreitung und dem Ausbau des Staatsapparates des Heiligen Sorridianischen Reiches machte sich der Bischof Rolfo Bossi in der Verbreitung von Gesetzestexten verdient. Er wies mehrere Klöster in seinem Einflussbereich an, dass sie die Gesetzestexte mitsamt anhängigen Kommentaren und gesprochenen Urteilen in einem verständlichen und für die Landadligen nutzbaren Ausmaß zusammenfassen sollen. Er selbst nahm bei dieser Arbeit eine eher untergeordnete Rolle ein. Ungefähr ein halbes Dutzend Mönche erwies sich bei dieser Tätigkeit besonders eifrig, sodass er sie an seinem Bischofssitz sammelte und mit zu dieser Zeit bestem Arbeitsmaterial ausstattete. Nach zweijähriger Arbeit hatten die Klosterbrüder ein reichlich komplexes, aber im Verhältnis zu den bisherigen Sammelwerken noch immer deutlich bündigeres Werk gefasst. Rolfo übergab ihnen die Leitung je eines Skriptoriums, sodass in den Folgejahren hunderte Abschriften des Sorridiana Justitia sotto l'aspetto di Rolfo (Tasperin für "Sorridianische Justizia unter Aspektierung des Rolfo") entstanden. Die im Volksmund als Rolfos Urteile bekannte Sammlung revolutionierte das gesamte Justizsystems aufgrund seiner Nachvollziehbarkeit und praktischen Ergänzungen. Zusätzlich ließ Bischof Rolfo Bossi Laienbrüder und -schwestern in rechtsgewandten Themen ausbilden, welche er stets mit einem Bezug zum Deynismus versah. Die daraus entstandenen Experten unterstützten die Nutzer von Rolfos Urteilen eingängig, doch stets auch im Dienste der Kirche.
Nach seinem Tod im Jahr 444 AD wurde Rolfo Bossi 451 AD zum Heiligen gesprochen. Als Dank für seine Taten sowie weitere kleine Reformen verlieh ihm der Gottkaiser den Status des Heiligen sowie des Patron der Rechtsprechenden. Das System Rolfo Bossis wurde noch etwa 70 Jahre lang fortgesetzt, ehe die letzte Auflage von Rolfos Urteilen aktualisiert niedergeschrieben wurde. Weitaus früher, im Jahr 453 AD begründete Rolfo Bossis Nachfolger den Orden des Heiligen Rolfo zur Ausbildung justizgebildeter Geistlicher. Zunächst wurden dem Dienste zwei Klosterabteien im abgelegenen Norden von Caldagro gewidmet. Die dort ausgebildeten Individuen machten mit ihrem Wissen jedoch schnell vollends ausgebildeten und vom Adel eingesetzten Richtern Konkurrenz. Besonders ihre tiefen Fachkenntnisse versetzten sie stellenweise in die Lage deutlich qualifiziertere Niederschriften der rechtlichen Lage zu verfassen, als es den damit arbeitenden Entscheidern möglich gewesen wäre. Ein Anstieg in Kriminalität sowie den fortlaufenden Siedlungsbewegungen nach Norden, im Bereich des heutigen Tasperin geschuldet, sah sich auch die Justiz zu einer Änderung gezwungen. Erstmalig wurden den Rolffiglios eigene Entscheidungskompetenzen im Bereich von Grundstücksangelegenheiten sowie dem familiären Recht zugesprochen. Besonders in den unterversorgten nördlichen Regionen des gigantischen Heiligen Sorridianischen Reiches machten sie sich verdient, indem sie die eigentlichen Gerichte entlasteten.