Alkel'em Far'kyr

Aus Athalon
Version vom 23. Juni 2025, 20:14 Uhr von Cookey (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Correction.png Dieser Artikel/Abschnitt ist fertig, muss aber noch Korrektur gelesen werden.
Malerei des Geistlichen

Alkel'em Far'kyr war ein hoher Geistlicher des Kirash und Anhänger der Ibadija-Ordnung des Glaubens. Er galt als weithin gemäßigter und einer Verständigung der Glaubensrichtungen verpflichteter Mann mit weitgehenden Prinzipien. Nachdem er 1351 AD an den Hof des Kalifen gezogen war, um eine Verbrüderung von Deynismus und Kirash zu erreichen, wurde kurze Zeit später sein natürlicher Tod erklärt.

Werdegang

Der aus der von tiefgläubigen Anhängern des Kirash geprägten Mor'al-dred stammende Alkel'em Far'kyr kam 1278 AD auf die Welt. Seine Kindheit verbrachte er in der Obhut seines Vaters, welcher als Nomade durch die Wüste Damacht zog. Seine Mutter soll wenige Jahre nach seiner Geburt verstorben sein. Der in einer Karawane als Kameltreiber angestellte Vater versuchte seinen Sohn zu einem gestandenen und von einem redlichen Wertekompass angetriebenen Mann zu erziehen. Gerade in den größeren Städten, allen voran in Mor'al-dred, wo sie am öftesten Halt machten, überließ er seinen Spross in der Obhut der Priester des Kirash. Durch seine Wandertätigkeit kam Alkel'em Far'kyr mit unterschiedlichsten Personen in Kontakt, erlernte früh auch den Umgang mit gänzlich ungewohnten Situationen und Charakteren. Eine Schulbildung genoss er nur teilweise. Einerseits fehlte seinem Vater das Geld für weitgehende Unterrichtseinheiten, auf der anderen Seite hatte die Karawane keine Lehrperson an ihrer Seite. Ihm wurde daher viel mehr das Wissen der Wüste und die Erzählungen des Kirash mitgeteilt.

Bis in seine Jugend hinein soll er ein großes Interesse an der Fremde sowie allen Mitteilungen aus Übersee gehabt haben. Alkel'em Far'kyr sei ein Träumer gewesen, der abends im Wüstensand den Blick in die Sterne gewandt habe. Wann immer er konnte, lauschte er dem Hauch der aneinanderreibenden Sandkörner. Mit seiner Volljährigkeit beschloss er seinen eigenen Weg zu gehen. Er verabschiedete sich von seinem Vater und reiste im Süden des Kalifat Al'bastra umher. Seinen Wissensdurst konnte er in den Mundi-Tempeln des Kirash in Waha'Kandh für mehrere Jahre stillen. Er selbst trat dem Orden nach einem Jahr bei und wurde in die Priesterschaft aufgenommen, wo er sich überwiegend mit der Seelsorge der Gläubigen beschäftigte. Im Anschluss war sein Wille zu mehr Verantwortung gesehen worden, obgleich seine Ansichten einer weltoffenen Neigung eher auf Ablehnung stießen. Alkel'em Far'kyrs offener Widerstand gegen den Aysham-Kirash war allseits bekannt und keineswegs ein Geheimnis. Als er 1304 AD in den Streit mit einem hochrangigen Aysham-Anhänger geriet, musste er den Tempel in Waha'Kandh verlassen, um die Ordnung der Priesterschaft zu wahren. Obgleich er offiziell freiwillig austrat, ist offen bekannt, dass die Alternative eine ehrenlose Entlassung gewesen wäre.

Bis 1306 AD wird vermutet, dass er seinen Vater in der Wüste Damacht aufgesucht und anschließend auch beerdigt hat. Danach sei er über den Issás nach Schattpur gereist. An der Pforte des Ibadija-Tempels wurde sein Gesuch nach Zugehörigkeit erhört. Alkel'em Far'kyr wurde erneut in die Priesterschaft aufgenommen und konnte sich seiner weltoffenen Auslegung aus Verbindung von Deynismus und Kirash widmen. Eben in dieser Rolle ging er auch vollends auf. Über die Jahre eilte im der Ruf eines guten und verständnisvollen Redners voraus, der Gemeinsamkeiten suchte und Differenzen überwinden wollte. Er sah den Glauben mehr als Weg zum Verständnis für mehr Frieden und Freiheit an. Selbst die Kritik an der Ordnung Deyn Cadors wusste er mit klugen Weisheiten aus der Wüste Damacht stets zu besänftigen. Auf ihn soll auch der große Ausbau des Ibadija-Tempels von 1318 AD in Schattpur zurückgehen. Gerüchteweise soll er sogar Finanzmittel der Sorridianischen Kirche eingeworben haben.

Über die Jahre hinweg stieg er bis hin nach 1340 AD zu einem hochrangigen Priester des Kirash auf. Die von den beiden anderen Auslegungen des Kirash nicht akzeptierte Ibadija-Form des Glaubens konnte unter Alkel'em Far'kyr immerhin einen gewissen Stellenwert erreichen. Gerade diejenigen Menschen mit Abneigung zu extremen Ansichten oder einem gemischten bis gleichgültigen religiösem und gesellschaftlichen Hintergrund konnte er in seine Glaubensgemeinschaft integrieren. Seine Versuche offizielle Anerkennung zu erlangen, scheiterten jedoch grundlegend. Weder die Sultane noch Emire oder Kalifen hörten dem Mann zu. Nicht einmal die Kirchen Deyn Cadors wollten mit der Symbiose aus deynistischer Ordnung und dem Aufstiegsgedanken des Abrizzah in Verbindung gebracht werden.

1351 AD versuchte es Alkel'em Far'kyr ein letztes Mal. Er reiste alleine nach Mina Farah. Dort ersuchte er eine Audienz beim Kalifen, welche ihm auch gewährt wurde. Es existieren keine Aufzeichnungen oder Protokolle über den Inhalt des Gespräches, jedoch soll Alkel'em Far'kyr die Gastfreundschaft gewährt worden sein. Er nächtigte mehrere Tage im Hause des Sultans, bevor er eines natürlichen Todes verstorben sein soll. Die Gerüchteküche brodelte selbstredend schnell und über. Einige Stimmen ließen einen gewaltsamen Auftragsmord als Todesursache verlauten, andere erklärten den Willen des Propheten als Grund für sein abruptes Ende.

Persönlichkeit

Alkel'em Far'kyr war ein Mann von tiefgründiger Spiritualität und außergewöhnlicher Weisheit, der sich durch seine unermüdliche Suche nach Harmonie und Einheit zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen auszeichnete. Sein Wesen war geprägt von einer tiefen Weltoffenheit und einem unerschütterlichen Glauben an Verständigung und Frieden. Er besaß die seltene Fähigkeit, Brücken zwischen unterschiedlichen Ansichten zu bauen und Konflikte mit klugen Weisheiten zu besänftigen.

Sein Charakter war von einer tiefen Empathie und einem starken Sinn für Gerechtigkeit durchdrungen, was ihn zu einem geschätzten Ratgeber und Vermittler machte. Far'kyr war ein Träumer, der stets nach den Sternen griff und die Welt mit einem Blick für das Große und Ganze betrachtete. Diese Visionärheit und sein unermüdlicher Einsatz für seine Überzeugungen machten ihn zu einer inspirierenden Persönlichkeit, die trotz aller Widerstände und Rückschläge stets an ihre Ideale glaubte und für sie einstand.