Leuchtende Krakenqualle

Aus Athalon
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Datei:Leuchtende Krakenqualle
Drei Exemplare der Art

Die Leuchtende Krakenqualle ist eine Wirbellosenart des Leändischen Ozeans. Obgleich sie ursprünglich aus dem Nostrischen Meer stammt und vor allem um die Isla de la Riqueza vorkommt, wurde sie bereits an verschiedenen Stellen der Hochsee des Leändischen Ozeans sowie östlich der Westwind-Inseln der Unbekannten Lande gesichtet. Ihr ursprünglicher sorridianischer Name lautet Medusa polpoluma.

Beschreibung

Aus der Ferne verwechselt man die Qualle schnell und sehr einfach mit einem merkwürdig strahlenden Kraken. Bei näherer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass dieser Eindruck vor allem der guten Tarnung bzw. Anpassung der Art geschuldet ist. Der Quallenschirm ist unregelmäßig ausgebeult, wodurch er durchaus stark an den Mantel (Kopfteil) eines Kraken erinnert. Darunter sitzen die Tentakeln, die aufgrund ihrer geschwungenen Form und abstehenden Pusteln an die tentakeligen Greifarme gewöhnlicher Kopffüßer erinnern. Die Leuchtende Krakenqualle besteht aus einem Schirm von etwa fünfzehn Zentimeter Durchmesser und einem darin angebrachten Sinnesorgan. An den unteren Enden des Schirms sitzen bis zu sieben Tentakeln, in aller Regel findet man jedoch nur bis zu fünf dieser Arme vor. Die Quallen schwimmen leicht schräg geneigt, was den Eindruck an die gänzlich andere Wirbellosenart der Kraken und Tintenfische nur mehr verstärkt. Ihre Tentakeln nehmen dazu unterschiedliche Längen an, die von fünfzehn bis fünfzig Zentimeter reichen können. Zentral an der Unterseite des Schirmes sitzt eine mundartige Öffnung über welche die Quallen Nahrung aufnehmen können.

Die gesamte Art der Leuchtenden Krakenqualle schwimmt vor allem in Gruppen von um die fünfzig Tiere etwa zwei bis drei Meter unter der Wasseroberfläche. Hier weist sie bei Sonneneinstrahlung eine biolumineszierende Fähigkeit auf, welche je nach Verteilung einer besonderen und bisher nicht näher erforschten Körperflüssigkeit das Licht unter Wasser so reflektieren kann, dass es eine bläuliche Leuchtfähigkeit beweist. Die Krakenquallen ernähren sich ausschließlich von kleinen Krebs- und Schwebtieren, die sie während ihrer Schwimmbewegungen beiläufig aufnehmen. Über der Wasseroberfläche sind ihre Körper leicht mattgrau bis glänzend silbrig. Unter der Wasseroberfläche wirken sie aufgrund der leuchtfähigen Körperflüssigkeit bläulich in ihrem Erscheinungsbild. Es ist nicht bekannt, wie sich die Krakenquallen vermehren.

Die Leuchtenden Krakenquallen dienen als bevorzugtes Futter von manchen echten Kopffüßern, Delfinen und kleineren Walen.

Verhalten

Leuchtende Krakenquallen wandern mit der Strömung durch den Ozean. Sie haben dabei ein durchaus ausgeprägtes Schwimmverhalten und bewegen sich selbstständig im Takt der Strömung fort. Bei ausreichender Sonneneinstrahlung kann ein Schwarm ein schönes, wenngleich auch verwirrendes Farbspiel unter der Wasseroberfläche erzeugen. Sie verfügen über kein Verteidigungsverhalten und auch ihre Nesseln verursachen nur einen äußerst kurzen Schmerz bei jeder neuen Berührung, der einem seichten Stich gleichkommt. Ausgekocht können ihre Tentakel als Salatbeilage angereicht werden. Auf einigen entlegenen Inseln im Nostrischen Meer ist der aus den Tentakeln gewonnene Sud eine häufig genutzte Suppengrundlage, besonders in Kombination mit Fisch.

Die biolumineszierende Körperflüssigkeit konnte bisher weder aus den Quallenkörper gewonnen noch gesondert extrahiert werden. Er scheint beim Entnehmen der Qualle aus dem Wasser, und damit unmittelbar ihrem Tod, zerstört zu werden.